Südlich der Innenstadt, an der Ausfallstraße nach Heppenheim gelegenes Schulgebäude. Errichtet 1906/07 für den örtlichen Gewerbeverein, der einen Wettbewerb zum Bau einer Gewerbeschule veranstaltet hatte. An diesem hatten sich namhafte Architekten beteiligt, darunter Heinrich Metzendorf und August Buxbaum (Stadtbaumeister in Darmstadt). Sieger und damit Schöpfer der Schule wurde der Frankfurter Stadtbaumeister Adolf Moritz, der bereits die in der Nähe liegende Rodensteinschule erbaut hatte. 1924 wurde das Schulgebäude von der Stadt Bensheim übernommen.
Über hohem Sockelgeschoss (Sandstein) sich erhebender Putzbau, eingeschossig mit hohem Mansardwalmdach und Satteldach- bzw. unterschiedlich großen Schleppgaupen. Zur Straße breiter Mittelrisalit mit Mansardsatteldach, dreiachsig mit großen Rechteckfenstern und liegendem Ovalfenster im Giebel. Südlich des Risalits Treppe zum Eingang mit Pultverdachung auf Sandsteinstützen, darüber dreiteiliges Treppenhausfenster; originale Eingangstür. Im Innern teilweise der ursprüngliche Terrakottafußboden und das alte Treppenhaus noch vorhanden. Zum Hof noch alte Tür. Nach Westen moderner, zweckmäßiger Anbau. Das ursprünglich entlang der Straße verlaufende Mäuerchen mit ziegelgedeckten Pfosten und Staketenzaun nicht mehr vorhanden.
Der heute Hemsbergschule genannte Bau zeigt sich deutlich vom Jugendstil beeinflusst; er ist einer der bedeutenden Bauten der Schulstadt Bensheim, somit orts- und architekturgeschichtlich von Interesse.
Südlich der Innenstadt, an der Ausfallstraße nach Heppenheim gelegenes Schulgebäude. Errichtet 1906/07 für den örtlichen Gewerbeverein, der einen Wettbewerb zum Bau einer Gewerbeschule veranstaltet hatte. An diesem hatten sich namhafte Architekten beteiligt, darunter Heinrich Metzendorf und August Buxbaum (Stadtbaumeister in Darmstadt). Sieger und damit Schöpfer der Schule wurde der Frankfurter Stadtbaumeister Adolf Moritz, der bereits die in der Nähe liegende Rodensteinschule erbaut hatte. 1924 wurde das Schulgebäude von der Stadt Bensheim übernommen.
Über hohem Sockelgeschoss (Sandstein) sich erhebender Putzbau, eingeschossig mit hohem Mansardwalmdach und Satteldach- bzw. unterschiedlich großen Schleppgaupen. Zur Straße breiter Mittelrisalit mit Mansardsatteldach, dreiachsig mit großen Rechteckfenstern und liegendem Ovalfenster im Giebel. Südlich des Risalits Treppe zum Eingang mit Pultverdachung auf Sandsteinstützen, darüber dreiteiliges Treppenhausfenster; originale Eingangstür. Im Innern teilweise der ursprüngliche Terrakottafußboden und das alte Treppenhaus noch vorhanden. Zum Hof noch alte Tür. Nach Westen moderner, zweckmäßiger Anbau. Das ursprünglich entlang der Straße verlaufende Mäuerchen mit ziegelgedeckten Pfosten und Staketenzaun nicht mehr vorhanden.
Der heute Hemsbergschule genannte Bau zeigt sich deutlich vom Jugendstil beeinflusst; er ist einer der bedeutenden Bauten der Schulstadt Bensheim, somit orts- und architekturgeschichtlich von Interesse.
Wie die Villa Arnauer Straße 7 eines der frühesten Wohnhäuser Heinrich Metzendorfs, als so genanntes "Beamtenwohnhaus" 1896 für Angestellte der Papierfabrik Wilhelm Euler errichtet. Stilistisch ebenfalls noch der Neorenaissance verschrieben.
Zweigeschossiger, symmetrisch gegliederter Putzbau über hohem Granitsockel. Mittelbau mit rahmenden Flügeln, die jedoch nur als Risalite aus der Front vortreten; Satteldächer. Risalite und Mittelteil mit unterschiedlich großen Rund- und Korbbogenfenstern, die Bögen durch Ziegelbänder betont. Die Risalite mit geschossübergreifenden Blendbögen, als Abschlüsse Stufengiebel mit Renaissanceelementen: Viertelkreisbögen, Kugeln, Muschelbögen und Pyramidenaufsätze. An den Schmalseiten Erker über Konsolen, im Dach Schleppgaupen. Der Eingang zentral im Mittelbau, mit originaler Tür.
Der in seiner Fassade durch Horizontale (Mittelbau) und Vertikale (Risalite) harmonisch gegliederte Bau zeigt das Können Metzendorfs als versierter Historist und gibt noch keine Hinweise auf sein künftiges, in eine neue Richtung weisendes Schaffen. Insofern steht das Eulersche "Beamtenwohnhaus" beispielhaft für die frühe Werkphase des Bergsträßer Architekten.
Eine der für die Familie Wilhelm Euler von Heinrich Metzendorf erbauten Villen, gelegen in einem weitläufigen, baumbestandenen Gelände nahe der Papierfabrik. Die Villa wurde 1898/99 errichtet, erhielt aber nur vier Jahre später einen südlichen Erweiterungstrakt. In ihrer Grundform wurde sie jeweils noch einmal in Bensheim (Nibelungenstr. 58) und in Heppenheim (Ernst-Ludwig-Straße 6) wiederholt.
Der Villenbau erweist sich in seiner Konzeption als vielgestaltig. Er erhebt sich zweigeschossig über unregelmäßigem Grundriss und ist von steilen, sich verschneidenden Satteldächern mit Aufschiebling überspannt. Putzbau über Sandsteinsockel, Fenster meist mit Sandsteingewänden, Fassade teilweise holzverschindelt. An der nordwestlichen Hauskante befindet sich die Eingangsloggia mit Pultverdachung auf einer kräftigen Vierkantstütze mit Ornamentkapitell, östlich daneben ein Vorbau mit fränkischem Erkermotiv im Obergeschoss. Die Westfassade zeigt einen dreiseitigen Erker, eine große, sich rundbogig öffnende Loggia mit vorgelagerter Terrasse, ein Dreifachfenster sowie im Giebel ein in den Putz gestippter Strahlenkranz. Ein Zackenfries mit Spiralendungen verbindet beide Loggien. Die Südwestkante wird von einem Vorbau mit polygonaler Haube beherrscht. Nach Osten schließen weitere Vorbauten an, die sich allerdings heute als gravierend vereinfacht darstellen. Rückwärtig Wintergarten mit großem Fenster.
Der Garten heute verwildert, östlich des Hauses einige Segmente eines Taxusbeetes noch erhalten. Auf dem Gelände eine Backsteinremise, in der Südwestecke erhöhter Freisitz, hier Pergola mit kannelierten Sandsteinstützen. Als Einfriedung Sandsteinmäuerchen mit Pfosten und Kugeln, dazwischen Metallgitter.
Die ursprünglich auch von Metzendorf möblierte Villa ist beispielhaft für seine Schaffensphase um 1900, in der bereits Einflüsse des Jugendstils die noch stark vom Historismus geprägte Grundhaltung erschüttern und zu neuen architektonischen Lösungen führen. Auch wird hier deutlich, wie vergleichsweise einfach der additive Grundriss des Ausgangsbaues um die südlichen Anbauten erweitert werden konnte.
Eine der für die Familie Wilhelm Euler von Heinrich Metzendorf erbauten Villen, gelegen in einem weitläufigen, baumbestandenen Gelände nahe der Papierfabrik. Die Villa wurde 1898/99 errichtet, erhielt aber nur vier Jahre später einen südlichen Erweiterungstrakt. In ihrer Grundform wurde sie jeweils noch einmal in Bensheim (Nibelungenstr. 58) und in Heppenheim (Ernst-Ludwig-Straße 6) wiederholt.
Der Villenbau erweist sich in seiner Konzeption als vielgestaltig. Er erhebt sich zweigeschossig über unregelmäßigem Grundriss und ist von steilen, sich verschneidenden Satteldächern mit Aufschiebling überspannt. Putzbau über Sandsteinsockel, Fenster meist mit Sandsteingewänden, Fassade teilweise holzverschindelt. An der nordwestlichen Hauskante befindet sich die Eingangsloggia mit Pultverdachung auf einer kräftigen Vierkantstütze mit Ornamentkapitell, östlich daneben ein Vorbau mit fränkischem Erkermotiv im Obergeschoss. Die Westfassade zeigt einen dreiseitigen Erker, eine große, sich rundbogig öffnende Loggia mit vorgelagerter Terrasse, ein Dreifachfenster sowie im Giebel ein in den Putz gestippter Strahlenkranz. Ein Zackenfries mit Spiralendungen verbindet beide Loggien. Die Südwestkante wird von einem Vorbau mit polygonaler Haube beherrscht. Nach Osten schließen weitere Vorbauten an, die sich allerdings heute als gravierend vereinfacht darstellen. Rückwärtig Wintergarten mit großem Fenster.
Der Garten heute verwildert, östlich des Hauses einige Segmente eines Taxusbeetes noch erhalten. Auf dem Gelände eine Backsteinremise, in der Südwestecke erhöhter Freisitz, hier Pergola mit kannelierten Sandsteinstützen. Als Einfriedung Sandsteinmäuerchen mit Pfosten und Kugeln, dazwischen Metallgitter.
Die ursprünglich auch von Metzendorf möblierte Villa ist beispielhaft für seine Schaffensphase um 1900, in der bereits Einflüsse des Jugendstils die noch stark vom Historismus geprägte Grundhaltung erschüttern und zu neuen architektonischen Lösungen führen. Auch wird hier deutlich, wie vergleichsweise einfach der additive Grundriss des Ausgangsbaues um die südlichen Anbauten erweitert werden konnte.
Eine der für die Familie Wilhelm Euler von Heinrich Metzendorf erbauten Villen, gelegen in einem weitläufigen, baumbestandenen Gelände nahe der Papierfabrik. Die Villa wurde 1898/99 errichtet, erhielt aber nur vier Jahre später einen südlichen Erweiterungstrakt. In ihrer Grundform wurde sie jeweils noch einmal in Bensheim (Nibelungenstr. 58) und in Heppenheim (Ernst-Ludwig-Straße 6) wiederholt.
Der Villenbau erweist sich in seiner Konzeption als vielgestaltig. Er erhebt sich zweigeschossig über unregelmäßigem Grundriss und ist von steilen, sich verschneidenden Satteldächern mit Aufschiebling überspannt. Putzbau über Sandsteinsockel, Fenster meist mit Sandsteingewänden, Fassade teilweise holzverschindelt. An der nordwestlichen Hauskante befindet sich die Eingangsloggia mit Pultverdachung auf einer kräftigen Vierkantstütze mit Ornamentkapitell, östlich daneben ein Vorbau mit fränkischem Erkermotiv im Obergeschoss. Die Westfassade zeigt einen dreiseitigen Erker, eine große, sich rundbogig öffnende Loggia mit vorgelagerter Terrasse, ein Dreifachfenster sowie im Giebel ein in den Putz gestippter Strahlenkranz. Ein Zackenfries mit Spiralendungen verbindet beide Loggien. Die Südwestkante wird von einem Vorbau mit polygonaler Haube beherrscht. Nach Osten schließen weitere Vorbauten an, die sich allerdings heute als gravierend vereinfacht darstellen. Rückwärtig Wintergarten mit großem Fenster.
Der Garten heute verwildert, östlich des Hauses einige Segmente eines Taxusbeetes noch erhalten. Auf dem Gelände eine Backsteinremise, in der Südwestecke erhöhter Freisitz, hier Pergola mit kannelierten Sandsteinstützen. Als Einfriedung Sandsteinmäuerchen mit Pfosten und Kugeln, dazwischen Metallgitter.
Die ursprünglich auch von Metzendorf möblierte Villa ist beispielhaft für seine Schaffensphase um 1900, in der bereits Einflüsse des Jugendstils die noch stark vom Historismus geprägte Grundhaltung erschüttern und zu neuen architektonischen Lösungen führen. Auch wird hier deutlich, wie vergleichsweise einfach der additive Grundriss des Ausgangsbaues um die südlichen Anbauten erweitert werden konnte.
Wohl größte an der Bergstraße existierende Villa, 1912/13 von Heinrich Metzendorf für den Papierfabrikanten Kommerzienrat Wilhelm Euler als "Herrschaftssitz" erbaut. Bald nach dem Ersten Weltkrieg als Schenkung an die Stadt Bensheim übergegangen, die das Gebäude dem Caritas-Verband überließ. Im "Dritten Reich" Nutzung durch den Nationalsozialistischen Lehrerbund e.V. ("Gauschule"), danach wieder durch die Caritas, die hier das Altersheim "St. Elisabeth" etablierte. Im Zusammenhang mit dieser Einrichtung Erstellung unmaßstäblicher Neubauten in dem weitläufigen Parkgelände vor allem entlang der Wilhelm-Euler-Straße. Im östlichen Gartenbereich Überbauung und Zerstörung einer an einem Teich plazierten Grotte mit Aussichtsturm durch die benachbarte Papierfabrik. Auch der von Viktor Zobel unmittelbar vor der Ostveranda geplante, großzügige Garten mit dem Rosenparterre nur noch in geringen Spuren ablesbar.
Das sowohl im Innern als auch im Äußeren noch weitgehend unversehrte Villengebäude präsentiert sich mitten in der Geländeparzelle als quergelagerter Riegel, bestehend aus additiv aneinandergefügten Baukörpern mit unterschiedlicher Funktion. Das Zentrum bildet der zweigeschossige Wohntrakt mit hohem, aufgeschobenem Walmdach, der im Erdgeschoss Wohn-, Eßzimmer und Salon, im Obergeschoss Schlaf- und Fremdenzimmer enthielt. Im Dach, das mit kleineren Gaupen sowie zur westlichen Hauptfassade mit einer großen Gaupe mit geschweiftem Helmaufsatz bestückt ist, befanden sich noch zwei Dienstbotenzimmer. An diesen Mittelbau schließt sich nach Süden ein langgestreckter, eingeschossiger Flügel an, der zunächst die repräsentative Diele mit Treppenhaus, dann im Erdgeschoss Wirtschaftsräume und im hohen Dachgeschoss Gäste- und Dienstbotenzimmer enthielt bzw. enthält. Das Äußere dieses Flügels ist durch Rechteckfenster mit Ohrenrahmungen und Korbvergitterungen sowie durch große Walmdachgaupen bestimmt. Der Eingang ist durch eine Loggia auf Doppelsäulen mit darüberliegendem Balkon bestimmt, seitlich vermittelt ein abgerundeter Vorbau zum Flügel. Rückwärtig ist der Diele eine Veranda mit darüberliegender Terrasse vorgelagert, im Dach erfährt die Diele hier eine Akzentuierung durch ein breites Zwerchhaus mit Satteldach. Das Innere ist mit seiner reichen Ausstattung weitgehend unversehrt erhalten: Die offene, zweigeschossige Halle enthält eine Treppe mit einer Brüstung aus durchbrochenem Kachelwerk, die Pfeiler sind mit Fliesen verkleidet. Plastische Einlagen, zwei Straußenvögel und Rankenwerk in Relief, wurden 1938 entfernt und durch Hakenkreuze ersetzt. Nach dem Krieg tauschten die amerikanischen Besatzer die Hakenkreuztafeln durch die noch heute vorhandenen einfachen Mosaikplatten aus. Vorherrschend sind die Farben weiß, grün und schwarz, hinzu kommen Goldeinlagen. Schöpfer dieser reichen Keramikausstattung war der Direktor der ehemaligen Großherzoglichen Keramikmanufaktur in Darmstadt, Jakob Julius Scharvogel. Der Boden der Halle ist mit Solnhofener Platten belegt, zur Beleuchtung dient noch heute ein kunstvoller Eisenleuchter mit Glaslampen. Vorhanden ist auch noch eine hölzerne Bank, im gewölbten, zum Esszimmer vermittelnden Bereich befindet sich ein Kamin.
Nördlich des zentralen Wohntraktes schließt sich ein giebelständiger Saal mit steilem Satteldach an, dessen nach Westen ausgerichteter Schaugiebel mit einem reichen Ornamentsgraffito geschmückt ist. Die Belichtung erfolgt durch breite Rundbogenfenster. Das Innere ist ein lichter, tonnengewölbter Saal mit Marmorkamin, Kassettendecke, Pilastergliederung und Parkettboden. Über den Türen befinden sich Jugendstilmalereien des an der Bensheimer Gewerbeschule lehrenden Münchner Kunstmalers Hamann. Als Beleuchtung dient ein Kristalllüster.
Weiter nach Norden schließt nun ein wieder traufständiger Wintergarten an, dem zusätzlich ein dreiseitig schließender, chorartiger Baukörper angefügt ist. Belichtet werden diese Anbauten durch große Rundbogenfenster, teilweise mit farbiger Verglasung. Eines der Fenster zeigt die verschwundene Grotte mit Aussichtsturm und Teich im ehemaligen Eulerschen Garten. Auf dem Satteldach des Wintergartens sitzt eine große, kreisrunde Laterne.
Südöstlich wurde an die Villa ein moderner Anbau angefügt, südlich schließt der Verbindungsgang zum sachlich nüchternen Altenheim von 1960-62 entlang der Wilhelm-Euler- Straße an. 1965 entstand die Kirche St. Elisabeth nach Plänen Wilhelm Bielers.
Auf dem weitläufigen Gelände befindet sich nordwestlich noch eine große Autohalle mit Wohnung (s. Heidelberger Str. 48), entlang der Straße zieht sich eine Hecke mit von Sandsteinpfosten gerahmter, geschwungener Einfahrtsnische. Die Gartenanlage vor und hinter der Villa ist verändert, vor allem von dem hinteren Rosenparterre sind noch Bestandteile, wie Reste der Pergola oder Reste eines Pavillons, vorhanden.
Die Villa Eulenhorst mit ihrem weitläufigen Parkgelände ist das imposante Beispiel einer großbürgerlichen Repräsentationsarchitektur in der Zeit unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg. Möglicherweise haben für Metzendorf englische Vorbilder, vermittelt durch Hermann Muthesius, für den außergewöhnlichen Entwurf eine entscheidende Rolle gespielt. Zusammen mit dem umgebenden Garten bildet sie trotz gravierender Geländeeingriffe eine künstlerisch hochrangige Sachgesamtheit von überregionaler Bedeutung.
Wohl größte an der Bergstraße existierende Villa, 1912/13 von Heinrich Metzendorf für den Papierfabrikanten Kommerzienrat Wilhelm Euler als "Herrschaftssitz" erbaut. Bald nach dem Ersten Weltkrieg als Schenkung an die Stadt Bensheim übergegangen, die das Gebäude dem Caritas-Verband überließ. Im "Dritten Reich" Nutzung durch den Nationalsozialistischen Lehrerbund e.V. ("Gauschule"), danach wieder durch die Caritas, die hier das Altersheim "St. Elisabeth" etablierte. Im Zusammenhang mit dieser Einrichtung Erstellung unmaßstäblicher Neubauten in dem weitläufigen Parkgelände vor allem entlang der Wilhelm-Euler-Straße. Im östlichen Gartenbereich Überbauung und Zerstörung einer an einem Teich plazierten Grotte mit Aussichtsturm durch die benachbarte Papierfabrik. Auch der von Viktor Zobel unmittelbar vor der Ostveranda geplante, großzügige Garten mit dem Rosenparterre nur noch in geringen Spuren ablesbar.
Das sowohl im Innern als auch im Äußeren noch weitgehend unversehrte Villengebäude präsentiert sich mitten in der Geländeparzelle als quergelagerter Riegel, bestehend aus additiv aneinandergefügten Baukörpern mit unterschiedlicher Funktion. Das Zentrum bildet der zweigeschossige Wohntrakt mit hohem, aufgeschobenem Walmdach, der im Erdgeschoss Wohn-, Eßzimmer und Salon, im Obergeschoss Schlaf- und Fremdenzimmer enthielt. Im Dach, das mit kleineren Gaupen sowie zur westlichen Hauptfassade mit einer großen Gaupe mit geschweiftem Helmaufsatz bestückt ist, befanden sich noch zwei Dienstbotenzimmer. An diesen Mittelbau schließt sich nach Süden ein langgestreckter, eingeschossiger Flügel an, der zunächst die repräsentative Diele mit Treppenhaus, dann im Erdgeschoss Wirtschaftsräume und im hohen Dachgeschoss Gäste- und Dienstbotenzimmer enthielt bzw. enthält. Das Äußere dieses Flügels ist durch Rechteckfenster mit Ohrenrahmungen und Korbvergitterungen sowie durch große Walmdachgaupen bestimmt. Der Eingang ist durch eine Loggia auf Doppelsäulen mit darüberliegendem Balkon bestimmt, seitlich vermittelt ein abgerundeter Vorbau zum Flügel. Rückwärtig ist der Diele eine Veranda mit darüberliegender Terrasse vorgelagert, im Dach erfährt die Diele hier eine Akzentuierung durch ein breites Zwerchhaus mit Satteldach. Das Innere ist mit seiner reichen Ausstattung weitgehend unversehrt erhalten: Die offene, zweigeschossige Halle enthält eine Treppe mit einer Brüstung aus durchbrochenem Kachelwerk, die Pfeiler sind mit Fliesen verkleidet. Plastische Einlagen, zwei Straußenvögel und Rankenwerk in Relief, wurden 1938 entfernt und durch Hakenkreuze ersetzt. Nach dem Krieg tauschten die amerikanischen Besatzer die Hakenkreuztafeln durch die noch heute vorhandenen einfachen Mosaikplatten aus. Vorherrschend sind die Farben weiß, grün und schwarz, hinzu kommen Goldeinlagen. Schöpfer dieser reichen Keramikausstattung war der Direktor der ehemaligen Großherzoglichen Keramikmanufaktur in Darmstadt, Jakob Julius Scharvogel. Der Boden der Halle ist mit Solnhofener Platten belegt, zur Beleuchtung dient noch heute ein kunstvoller Eisenleuchter mit Glaslampen. Vorhanden ist auch noch eine hölzerne Bank, im gewölbten, zum Esszimmer vermittelnden Bereich befindet sich ein Kamin.
Nördlich des zentralen Wohntraktes schließt sich ein giebelständiger Saal mit steilem Satteldach an, dessen nach Westen ausgerichteter Schaugiebel mit einem reichen Ornamentsgraffito geschmückt ist. Die Belichtung erfolgt durch breite Rundbogenfenster. Das Innere ist ein lichter, tonnengewölbter Saal mit Marmorkamin, Kassettendecke, Pilastergliederung und Parkettboden. Über den Türen befinden sich Jugendstilmalereien des an der Bensheimer Gewerbeschule lehrenden Münchner Kunstmalers Hamann. Als Beleuchtung dient ein Kristalllüster.
Weiter nach Norden schließt nun ein wieder traufständiger Wintergarten an, dem zusätzlich ein dreiseitig schließender, chorartiger Baukörper angefügt ist. Belichtet werden diese Anbauten durch große Rundbogenfenster, teilweise mit farbiger Verglasung. Eines der Fenster zeigt die verschwundene Grotte mit Aussichtsturm und Teich im ehemaligen Eulerschen Garten. Auf dem Satteldach des Wintergartens sitzt eine große, kreisrunde Laterne.
Südöstlich wurde an die Villa ein moderner Anbau angefügt, südlich schließt der Verbindungsgang zum sachlich nüchternen Altenheim von 1960-62 entlang der Wilhelm-Euler- Straße an. 1965 entstand die Kirche St. Elisabeth nach Plänen Wilhelm Bielers.
Auf dem weitläufigen Gelände befindet sich nordwestlich noch eine große Autohalle mit Wohnung (s. Heidelberger Str. 48), entlang der Straße zieht sich eine Hecke mit von Sandsteinpfosten gerahmter, geschwungener Einfahrtsnische. Die Gartenanlage vor und hinter der Villa ist verändert, vor allem von dem hinteren Rosenparterre sind noch Bestandteile, wie Reste der Pergola oder Reste eines Pavillons, vorhanden.
Die Villa Eulenhorst mit ihrem weitläufigen Parkgelände ist das imposante Beispiel einer großbürgerlichen Repräsentationsarchitektur in der Zeit unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg. Möglicherweise haben für Metzendorf englische Vorbilder, vermittelt durch Hermann Muthesius, für den außergewöhnlichen Entwurf eine entscheidende Rolle gespielt. Zusammen mit dem umgebenden Garten bildet sie trotz gravierender Geländeeingriffe eine künstlerisch hochrangige Sachgesamtheit von überregionaler Bedeutung.
Wohl größte an der Bergstraße existierende Villa, 1912/13 von Heinrich Metzendorf für den Papierfabrikanten Kommerzienrat Wilhelm Euler als "Herrschaftssitz" erbaut. Bald nach dem Ersten Weltkrieg als Schenkung an die Stadt Bensheim übergegangen, die das Gebäude dem Caritas-Verband überließ. Im "Dritten Reich" Nutzung durch den Nationalsozialistischen Lehrerbund e.V. ("Gauschule"), danach wieder durch die Caritas, die hier das Altersheim "St. Elisabeth" etablierte. Im Zusammenhang mit dieser Einrichtung Erstellung unmaßstäblicher Neubauten in dem weitläufigen Parkgelände vor allem entlang der Wilhelm-Euler-Straße. Im östlichen Gartenbereich Überbauung und Zerstörung einer an einem Teich plazierten Grotte mit Aussichtsturm durch die benachbarte Papierfabrik. Auch der von Viktor Zobel unmittelbar vor der Ostveranda geplante, großzügige Garten mit dem Rosenparterre nur noch in geringen Spuren ablesbar.
Das sowohl im Innern als auch im Äußeren noch weitgehend unversehrte Villengebäude präsentiert sich mitten in der Geländeparzelle als quergelagerter Riegel, bestehend aus additiv aneinandergefügten Baukörpern mit unterschiedlicher Funktion. Das Zentrum bildet der zweigeschossige Wohntrakt mit hohem, aufgeschobenem Walmdach, der im Erdgeschoss Wohn-, Eßzimmer und Salon, im Obergeschoss Schlaf- und Fremdenzimmer enthielt. Im Dach, das mit kleineren Gaupen sowie zur westlichen Hauptfassade mit einer großen Gaupe mit geschweiftem Helmaufsatz bestückt ist, befanden sich noch zwei Dienstbotenzimmer. An diesen Mittelbau schließt sich nach Süden ein langgestreckter, eingeschossiger Flügel an, der zunächst die repräsentative Diele mit Treppenhaus, dann im Erdgeschoss Wirtschaftsräume und im hohen Dachgeschoss Gäste- und Dienstbotenzimmer enthielt bzw. enthält. Das Äußere dieses Flügels ist durch Rechteckfenster mit Ohrenrahmungen und Korbvergitterungen sowie durch große Walmdachgaupen bestimmt. Der Eingang ist durch eine Loggia auf Doppelsäulen mit darüberliegendem Balkon bestimmt, seitlich vermittelt ein abgerundeter Vorbau zum Flügel. Rückwärtig ist der Diele eine Veranda mit darüberliegender Terrasse vorgelagert, im Dach erfährt die Diele hier eine Akzentuierung durch ein breites Zwerchhaus mit Satteldach. Das Innere ist mit seiner reichen Ausstattung weitgehend unversehrt erhalten: Die offene, zweigeschossige Halle enthält eine Treppe mit einer Brüstung aus durchbrochenem Kachelwerk, die Pfeiler sind mit Fliesen verkleidet. Plastische Einlagen, zwei Straußenvögel und Rankenwerk in Relief, wurden 1938 entfernt und durch Hakenkreuze ersetzt. Nach dem Krieg tauschten die amerikanischen Besatzer die Hakenkreuztafeln durch die noch heute vorhandenen einfachen Mosaikplatten aus. Vorherrschend sind die Farben weiß, grün und schwarz, hinzu kommen Goldeinlagen. Schöpfer dieser reichen Keramikausstattung war der Direktor der ehemaligen Großherzoglichen Keramikmanufaktur in Darmstadt, Jakob Julius Scharvogel. Der Boden der Halle ist mit Solnhofener Platten belegt, zur Beleuchtung dient noch heute ein kunstvoller Eisenleuchter mit Glaslampen. Vorhanden ist auch noch eine hölzerne Bank, im gewölbten, zum Esszimmer vermittelnden Bereich befindet sich ein Kamin.
Nördlich des zentralen Wohntraktes schließt sich ein giebelständiger Saal mit steilem Satteldach an, dessen nach Westen ausgerichteter Schaugiebel mit einem reichen Ornamentsgraffito geschmückt ist. Die Belichtung erfolgt durch breite Rundbogenfenster. Das Innere ist ein lichter, tonnengewölbter Saal mit Marmorkamin, Kassettendecke, Pilastergliederung und Parkettboden. Über den Türen befinden sich Jugendstilmalereien des an der Bensheimer Gewerbeschule lehrenden Münchner Kunstmalers Hamann. Als Beleuchtung dient ein Kristalllüster.
Weiter nach Norden schließt nun ein wieder traufständiger Wintergarten an, dem zusätzlich ein dreiseitig schließender, chorartiger Baukörper angefügt ist. Belichtet werden diese Anbauten durch große Rundbogenfenster, teilweise mit farbiger Verglasung. Eines der Fenster zeigt die verschwundene Grotte mit Aussichtsturm und Teich im ehemaligen Eulerschen Garten. Auf dem Satteldach des Wintergartens sitzt eine große, kreisrunde Laterne.
Südöstlich wurde an die Villa ein moderner Anbau angefügt, südlich schließt der Verbindungsgang zum sachlich nüchternen Altenheim von 1960-62 entlang der Wilhelm-Euler- Straße an. 1965 entstand die Kirche St. Elisabeth nach Plänen Wilhelm Bielers.
Auf dem weitläufigen Gelände befindet sich nordwestlich noch eine große Autohalle mit Wohnung (s. Heidelberger Str. 48), entlang der Straße zieht sich eine Hecke mit von Sandsteinpfosten gerahmter, geschwungener Einfahrtsnische. Die Gartenanlage vor und hinter der Villa ist verändert, vor allem von dem hinteren Rosenparterre sind noch Bestandteile, wie Reste der Pergola oder Reste eines Pavillons, vorhanden.
Die Villa Eulenhorst mit ihrem weitläufigen Parkgelände ist das imposante Beispiel einer großbürgerlichen Repräsentationsarchitektur in der Zeit unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg. Möglicherweise haben für Metzendorf englische Vorbilder, vermittelt durch Hermann Muthesius, für den außergewöhnlichen Entwurf eine entscheidende Rolle gespielt. Zusammen mit dem umgebenden Garten bildet sie trotz gravierender Geländeeingriffe eine künstlerisch hochrangige Sachgesamtheit von überregionaler Bedeutung.
Markantes Eckgebäude an der Einmündung der Hochstraße in die Darmstädter Straße, erbaut 1897 nach Plänen Heinrich Metzendorfs für Susanne Schmitt, die Witwe eines Gymnasiallehrers. Wegen der Hanglage hoher, egalisierender Sandsteinsockel, darüber heller Putzbau, als Abschluss Krüppelwalmdach. Die Westfassade dreigeschossig mit einem nach Süden verschobenen Risalit, dem ein erkerartiger, bis in den Satteldachgiebel reichender Dreiseitvorbau asymmetrisch angegliedert ist. Im Winkel nach Nordwesten dreigeschossige Veranda. Das rundbogige Eingangsportal mit altem Türblatt in der Nordfassade, darüber ein zweigeschossiger Erker mit geschweifter Haube; über dem Erker Thermenfenster. Die Giebel des stattlichen Baues mit in Backstein gemauerter Rechteckstruktur. Als Wohnhaus aus Metzendorfs früher Schaffensphase von baugeschichtlicher Bedeutung, zusammen mit dem gegenüberliegenden, ebenfalls von Bensheimer Architekten entworfenen Haus Hochstraße 2 von städtebaulicher Wirkung.