Die Gesamtanlage erfasst das nördlich der Altstadt gelegene Gebiet, das von den beiden hintereinander gestaffelten Erhebungen Frauenberg (328 m) und Kalvarienberg (334 m) beherrscht wird. Auf dem historisch bedeutenden Frauenberg, auf dem sich schon der Hl. Bonifatius häufig aufgehalten haben soll, befindet sich heute die barocke Anlage des Franziskanerklosters Frauenberg (s. Am Frauenberg 1). Von diesem führt ein Kreuzweg mit barocken Stationshäuschen zum benachbarten Kalvarienberg, der seinen Namen von der monumentalen, auf der Kuppe errichteten Kreuzigungsgruppe des Wenzel Marx ableitet. Die parkartige Ausgestaltung der beiden im Mittelalter völlig kahlgeschlagenen Hügel setzte im frühen 19. Jahrhundert ein, als unter Landesforstmeister E.F. Hartig 1815 ein Kirschbaumwald mit einem Serpentinenweg - im Volksmund die Zick-Zack genannt - am Südwesthang des Kalvarienberges angelegt wurde. Unter dem Nachfolger Hartigs, dem Oberforstrat Johann Christian Hundeshagen, entstand zwischen 1821 und 1824 die regelmäßig geschnittene Parkanlage zwischen Frauenberg und Leipziger Straße. Die nach ihrem Gründer benannte Anlage wird westlich von der gradlinig auf die südliche Kante der Klostermauer zulaufenden, doppelten Allee gesäumt, die, erstmals 1812 unter Großherzog Karl von Dalberg angelegt, sich an ihrem Ende zum einen in den mit altem Pflaster belegten Aufgang zum Kloster, zum anderen in den an der östlichen Klostermauer entlang führenden Philosophenweg teilt. Auf der anderen Seite der Allee liegt das von einer Mauer umfriedete Gelände des ehemaligen, 1628 eingerichteten Alten Dompfarrlichen Friedhofs (s. Am Frauenberg).
Weitere Aufforstungen, die Anlage von Spazierwegen und zwei Teichen (der eine mit Fontäne) unter Oberbürgermeister Franz Rang sind wohl in Zusammenhang mit der Einrichtung der Fuldaer Wasserversorgung 1891/92 zu sehen. Dabei wurde auf dem Kalvarienberg auch der interessante, noch heute bestehende und von einem Eisengitter umfriedete Wasserbehälter gebaut. Teile der Gesamtanlage waren damals schon mehrere Bildstöcke sowie die 1651 vor den Aufgang zum Kloster versetzte Pestsäule. Der weitläufige Bereich nördlich der Stadt Fulda, als „Städtische Anlagen" ausgewiesen, war jetzt nicht mehr nur Zielpunkt frommer Prozessionen, sondern auch sonntäglicher Ausflüge, die in dem am Südhang des Frauenbergs gelegenen, heute nicht mehr existierenden Restaurant „Bellevue" ihren Abschluss finden konnten.
Der am Nordhang des Kalvarienberges befindliche Basaltsteinbruch blieb bis in die 1930er-Jahre geöffnet. Noch vor der Wende zum 20. Jahrhundert wurde der Hang des Frauenberges zwischen Kloster und Stadt für eine Bebauung erschlossen. Hauptsächlich entlang der neu angelegten bzw. ausgebauten Straßen Gerloser Weg und Marienstraße, die gabelförmig in nordöstlicher und nordwestlicher Richtung von der Allee Am Frauenberg abzweigen (zwischen Philosophenweg und Gerloser Weg liegt noch der Klosterweg), entstanden repräsentative Villenbauten für die wohlhabende Fuldaer Oberschicht, zu der beispielsweise der Fabrikant und Reichstagsabgeordnete Richard Müller zählte. Seine im Stil der Renaissance errichtete Backsteinvilla Marienstraße 1 gehört neben dem ebenfalls historistischen Putzbau Marienstraße 3 zu den beiden ältesten am Frauenberg stehenden Häusern.
Alle um 1900 gebauten Villen am Frauenberg sind von großzügig bemessenen Gärten mit teilweise noch originalen Einfriedungen umgeben. Die Bauten weisen zwei bis drei Geschosse auf und sind architektonisch ausgesprochen individuell ausgebildet. Die stilistische Spannweite reicht von Anklängen an die Gotik, über den strengen Klassizismus, bis zum Jugendstil. Entsprechend vielfältig sind auch die Materialien, die zum Bau der Villen verwendet wurden: So gibt es neben den seltenen Ziegelbauten die Putzbauten, die in ihren vielgestaltigen Giebeln häufig kunstvolles Zierfachwerk aufweisen. Oft auftretende architektonische Elemente sind daneben reich verzierte Balkone, Loggien und Erker, die besonders den offen bebauten Straßenzug der Marienstraße beleben. Störungen durch Neubauten sind hier selten, allerdings sind die beiden in der Gesamtanlage situierten Großbauten, das ehemalige Parkhotel (Gerloser Weg 11) und die Elisabethenklinik (Parkstraße 19), durch Modernisierungsmaßnahmen in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild stark beeinträchtigt.
Entlang des von Süden an den Frauenberg heranführenden Lichtwegs entstanden um 1900 erste Ein- und Mehrfamilienwohnhäuser in historistischen Formen.
In den 1920er- und 1930-Jahren wurde die Bebauung großräumig nach Süden und Westen entlang Elibathenstraße, Lichtweg, Am Wynberg und Horaser Weg ausgeweitet. Die nun deutlich bescheideneren Wohnbauten sind häufig kubisch in der klaren Architektur der frühen Modernen gestaltet. Helle Putzflächen, Erkeranbauten und ziegelrote Walmdächer prägen die Bauten dieser Jahrzehnte.
In den 1950er-Jahren wurden zudem die rückwärtigen Gartengrundstücke der Villen in der Marienstraße zur Bebauung freigegeben und bestimmen die Nordseite der Elisabethstraße.
Die städtebauliche Wirksamkeit besonders des südwestlichen Teiles der Gesamtanlage wird in der Fernsicht von Westen deutlich, die den baulichen Zusammenhang von Klosteranlage und den unter ihr am Hang sich gruppierenden Villen anschaulich macht. An der Erhaltung der großräumigen, für die Jahrhundertwende typischen, in Fulda jedoch einmaligen Gesamtanlage, die sowohl das südliche Wohngebiet als auch die parkartig angelegten Bereiche Frauenberg und Kalvarienberg mit ihren religionsgeschichtlich bedeutenden Kulturdenkmälern umfasst, besteht ein öffentliches Interesse.