flaechendenkmal.LFDH04036000351503

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Alter südöstlicher Vorstadtbereich, der sich an der früheren Ausfallstraße zum Petersberg zwischen der äußeren Befestigung des Peterstores und dem Nikolaus- oder Kläsgestor (benannt nach dem weiter östlich gelegenen Hospital St. Nikolaus) entwickelt hat. In der Petersgasse, heute eine Verbindung zwischen Rabanus- und Lindenstraße, sollen sich im späten Mittelalter hauptsächlich die Leinweber, später auch die Metzger angesiedelt haben.

Die Straße Vor dem Peterstor wurde 1869 bis 1871 angelegt und stellt die Verbindung vom Bereich des ehemaligen Petertores zur neuen Ausfallstraße Petersberger Straße her.

Die bestehende, gewachsene Bausubstanz setzt sich aus zwei- und dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern in geschlossener Bauweise zusammen. Die durchweg traufständigen Bauten gehören unterschiedlichen Zeitepochen an, oft handelt es sich um einfache, barockisierte Fachwerkhäuser, die teilweise Geschossüberstände aufweisen. Das Haus Petersgasse 12 ist ein typischer Fuldaer Barockbau von drei Achsen, der im Sturz der Haustür einen Scheitelstein mit der Jahreszahl 1737, einen Löwen und die Buchstaben I P R (Johann Peter Raiber) trägt. Petersgasse 4/6 ist ein voluminöser Bau von 1907, der wie das ebenfalls um die Jahrhundertwende errichtete Haus Petersgasse 22 eine etwas aufwendigere Putzornamentik zeigt. An letztgenanntem Bau sind über dem zweiten Obergeschoss zwei steinerne Löwenköpfe vermauert, die wahrscheinlich von einem der alten Stadttore stammen, vielleicht vom Nikolaustor, das bis 1829 in Höhe des Hauses Petersgasse 26 stand.

Die Straße Vor dem Peterstor ist von drei- bis viergeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern geprägt, die überwiegend in Backstein ausgeführt wurden. So beispielsweise die schlicht gehaltenen Häuser Vor dem Peterstor 4 und 6, die einzig durch ihre dezente Backsteingliederung akzentuiert werden, oder das aufwendig gestaltete Wohn- und Geschäftshaus Vor dem Peterstor 5 aus dem Jahr 1906, das durch seine reiche Bauzier im Straßenlauf herausragt. An der platzartigen Erweiterung zur Petersberger Straße dominiert zudem der stattliche Putzbau Vor dem Peterstor 7 die Situation. Die Fassade war ursprünglich reich durch Erker und Balkone strukturiert und ist heute stark vereinfacht.

Trotz einiger Fassadenerneuerungen in jüngerer Zeit läßt sich in diesem Bereich noch deutlich die charakteristische Struktur der typischen Fuldaer Vorstadt erkennen. An der Erhaltung dieses städtebaulich interessanten, zwischen Altstadt und gründerzeitlichem Bahnhofsviertel eingespannten Bereiches besteht ein öffentliches Interesse.

siteDesignation
flaechendenkmal
siteName
Fulda, Stadt und Landkreis_Fulda_Fulda_Gesamtanlage
siteProtectionClassification
cultural
designationLegalDefinition
gesamtanlageHE