Im Bereich der nördlichen Vorstadt gelegene Kaserne des ehemaligen 2. Kurhessischen Feld-Artillerie-Regiments 1847, errichtet unter Oberbürgermeister Georg Antoni. Die Ausführung der von Menken erstellten Pläne oblag dem Fuldaer Architekten Fritz Adam.
Noch erhalten sind zehn Kasernengebäude, die bis auf eines als Mannschaftsquartiere dienten. Es handelt sich um weitgehend einheitlich gestaltete Backsteinbauten mit einem zwei oder dreigeschossigen Mittelteil und erhöhten, quergestellten Seitenflügeln. Die Dachformen alternieren zwischen Walm- und Satteldach, ebenso wechselt die Dachhaut, d.h. es wurde sowohl Schiefer als auch Ziegelmaterial verwendet. Die Fassadenflächen der Gebäude sind meist über und unter den stichbogig schließenden Fenstern, im Traufbereich sowie in den Giebeln mit gotisierendem Dekor vor hellem Putzuntergrund belebt. In den Dächern befinden sich zahlreiche Gaupen unterschiedlicher Ausformung. Die hauptsächlich entlang der Marquardstraße aufgereihten Kasernengebäude werden teilweise noch von der originalen Einfriedungsmauer begrenzt. Im weiträumigen Hofbereich befinden sich noch ein eingeschossiges Wirtschaftsgebäude mit spitzgiebligem Risalit (Marquardstraße 43).
Die von Menken, einem Schüler Karl Schäfers, in neogotischem Stil geplante Artillerie-Kaserne ist als Sachgesamtheit von besonderer Bedeutung für die Baugeschichte von Militärbauten.