Zentrale Platzanlage mit rahmender bzw. begleitender Bebauung. Entstanden ab 1961/62 nach Entwurf des Architekten Prof. Dr. Herbert Rimpl (1902-1978, Wiesbaden). Auf dem nach Osten ansteigenden Gelände entlang der Goerdelerstraße gelegen, ursprünglich mit zwei, nur wenig höhenversetzten Terrassen angelegt. Die erhaltene Hauptachse des Platzes eingespannt zwischen dem zweigeschossigen Sparkassengebäude im Norden und der Kirche mit Gemeindezentrum St. Paulus im Süden. Im Osten von Brunnen- und Grünanlagen, gemauerten Bänken und locker gruppierten quadratischen Beeten gesäumt. Die Namen gebende Skulptur der "Weißen Rose" von Inga von Sternburg (1940-2018, Tochter Rimpls) nördlich vor der Kirche platziert. An einem der Brunnenbecken "Kunst am Bau" in Form von kleinen Bronzeköpfen, Phantasiewesen darstellend, als Wasserspeier an der Stützmauer befestigt.
Die Platzanlage bildet das städtebauliche Zentrum des Stadtteiles Ziehers-Nord, der nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der ehemaligen Domäne Ziehers angelegt wurde. Rimpl konnte neben dem Wettbewerb zur Platzanlage auch die Wettbewerbe zu den rahmenden Einzelbauten (Gemeindezentrum St. Paulus, Geschwister-Scholl-Schule, Sparkasse, Laden) für sich entscheiden. Die Entscheidung der architektonischen Gestaltung eines Platzes, der der Widerstandsgruppe Weiße Rose gewidmet ist, durch einen der bedeutendsten Architekten der NS-Zeit kann durchaus kritisch beurteilt werden.
Eine Sanierung in den Jahren 2017 und 2018 beseitigte die Veränderungen der letzten Jahrzehnte und rekonstruierte weitgehend den Originalzustand, mit Ausnahme einiger notwendiger Modernisierungen, z.B. zur Barrierefreiheit.
Die Westseite der Platzanlage ist heute durch Neubau eines Supermarktes und Anlage eines Parkplatzes stark überformt, ebenso erfuhr die Geschwister-Scholl-Schule eine überformende Erweiterung, jedoch blieb der Eindruck des Raumabschlusses nach Osten erhalten. Die katholische Kirche St. Paulus mit Gemeindezentrum und Kindergarten (siehe Goerdelerstraße 20-24) und das Sparkassengebäude (siehe Huberstraße 4-6) sind dagegen gut erhalten und daher als Kulturdenkmäler ausgewiesen.