Sachgesamtheit von fünf entlang der Leipziger Straße gereihten Kasernengebäuden. Zwei- bzw. dreigeschossige Putzbauten über Sandsteinsockeln, mit regelmäßig gesetzten Lochfenstern und Walmdächern, die mit Walmdachgaupen regelmäßig besetzt sind. Besonders hervorgehoben sind die Eingänge, entweder durch breite Steingewände oder - auf der Hofseite - teilweise durch spitz vorspringende Risalite, welche die Treppenhäuser enthalten. Hier auch breit gelagerte Portici mit flachen Dächern, in den Obergeschossen der Risalite interessante Terracottareliefs, die jeweils Berufe oder Sportarten darstellen. Das Kommandantengebäude durch einen großen, viereckigen Dachreiter hervorgehoben. An der Schmalseite des Gebäudes links neben der Einfahrt die Plastik einer hl. Barbara mit Schwert und Kanonenkugel. Sie gilt als Patronin der Artillerie und wurde 1938 von Alfred Krenmayr aus nassauischem Marmor gearbeitet. Im Inneren der Gebäude die ursprüngliche Raumstruktur und die Treppen im Wesentlichen erhalten.
Für das Erscheinungsbild von Bedeutung und auch wichtig für die geschichtliche Aussagekraft der Anlage ist die Einfriedung mit der - allerdings durch diverse Baumaßnahmen der letzten Jahre veränderten - Toreinfahrt an der Leipziger Straße. Sie besteht aus unterschiedlich breiten Steinpfosten mit dazwischen eingespanntem Eisengitterzaun bzw. -tor.
Die gesamte Anlage der ehemaligen Kaserne wurde in den Jahren 1936/37 im Zuge der Wiederaufrüstung Deutschlands unter den Nationalsozialisten erbaut. Ihren Namen erhielt sie nach dem General Rudolf Bleidorn (gest. 1937). Untergebracht war hier das Artillerieregiment 51 der Wehrmacht, nach dem Krieg, von 1951 bis 1998, befand sich hier eine Abteilung des Bundesgrenzschutzes.
Die Gebäude der ehemaligen Bleidornkaserne sind als Sachgesamtheit Kulturdenkmäler von geschichtlicher und auch städtebaulicher Bedeutung, einzelne gestalterische Elemente sind auch von künstlerischem Wert.