flaechendenkmal.LFDH04036095686703

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Die heute zu Bronnzell zugehörige Siedlung an der Mündung der Fliede in die Fulda geht ursprünglich auf einen Mühlenstandort zurück (Ziegeler Straße 41) und wird 1418 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name geht vermutlich auf das althochdeutsche Wort „Zil“ zurück, was „Ende, Grenze“ bedeutete. So wurde auch die Mahl- und Sägemühle Ziegelmühle genannt. Die Mühlräder wurden ab 1948 abgebaut und das Anwesen zum Ausflugslokal umgebaut.

Kleines Angerdorf mit großen Hofreiten, östlich von Fulda und Fliede umflossen, wovon am südlichen Ortsbeginn ein Mühlenbach abzweigt, der zur Mühle führte und danach parallel zur Straße verlief, wo er außerhalb des Ortes wieder in die Fulda mündet. Im Bereich des Abzweigs des Mühlenbaches und im Bereich des Zulaufes in die Fulda sind die Überlaufwehre erhalten, im Mühlenkanal zudem ein Stauwehr. Kanal und Flusslauf sind auch im Zusammenhang mit dem großen Wiesenbewässerungssystem auf den Gemarkungen Ziegel und Bronnzell zu sehen. Hierzu zählt auch das Stauwehr an der Westseite im nördlichen Verlauf der Fulda.

Der Ortsteil wird bis heute durch seine abgeschiedene Lage geprägt und blieb auf wenige Hofreiten und Häuser begrenzt. Einzig der ehemals freie Angerbereich erfuhr in den letzten Jahren durch einen Neubau (Ziegeler Straße 43) eine empfindliche Störung.

Neben der Hofanlage der ehemaligen Mühle dominieren zwei weitere große Hofreiten (Ziegeler Straße 45 und 46) im Kreuzungsbereich an der Straße nach Harmerz den Ort. Die Wohnhäuser überwiegend in Fachwerk, die teilweise verschindelt oder verputzt sind, werden durch voluminöse Wirtschaftsbauten in Fachwerk oder Backstein, teilweise mit Wettbretterverkleidung, ergänzt. Das konstruktive Fachwerk der Bauten weist auf eine Entstehung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hin. Die Wirtschaftsbauten wurden teilweise später ergänzt oder erneuert. Die beiden kleineren Hofreiten Ziegeler Straße 42 und 58 ergänzen das Ortsbild in gleicher Bauweise. Bei Ziegeler Straße 58 ist für das Wohnhaus das Baujahr 1870 überliefert. Die in rot gedeckten Sattel- bzw. Krüppelwalmdächer sind ein weiteres wichtiges Gestaltungsmerkmal des Angerdorfes. Bei den Hofreiten sind zum Teil das historische Hofpflaster und Einfriedungen bzw. Böschungsmauern erhalten. Am nördlichen Ortsende steht ein gut gestalteter Backsteinbau, der um 1900 entstanden sein dürfte, und ursprünglich als Dienstgebäude, z.B. Forsthaus, diente.

siteDesignation
flaechendenkmal
siteName
Fulda, Stadt und Landkreis_Fulda_Bronnzell/Ziegel_Gesamtanlage
siteProtectionClassification
cultural
designationLegalDefinition
gesamtanlageHE