Das Gymnasium gehört zu den fünf ausgeführten Darmstädter Meisterbauten, die von namhaften Architekten aus dem In- und Ausland 1951 geplant und im Rahmen der Ausstellung "Mensch und Raum" der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Planung 1951 Max Taut, Berlin. Taut versuchte eine Freiluftschule zu konzipieren, die sich auch im Stockwerksbau verwirklichen läßt. Freiklassen entstehen im Erdgeschoß und in Form von Dachterrassen. Sie wurden 1963 baulich geschlossen. Die Rahmenkonstruktion in Stahlbeton mit gleichen Stützabständen erlaubt normierte Außenwand-Elemente. Die Brüstungen sind mit Fliesen verkleidet. Bei der Farbgebung dominieren helle Farben: gelb und orangerot bei den großen Flächen und sparsam eingesetzt rot, schwarz und weiß bei Fensterrahmen, blau bei Türen und Stahlstützen. Im Hofbereich finden sich die Plastiken "Sitzender Schüler" von Helmut Brinckmann, "Figuren in Beziehung" von Bernhard Heiliger und "Abstrakte Plastik" von Karl Hartung. Sie sind ebenso wie die Schule Ausdruck des Lebensgefühls der Fünfziger Jahre und stilistisch eine Fortführung der Kunst und Architektur der Zwanziger Jahre und des "Neuen Bauens".