Alexanderstraße 2, 4, 6, 8, 10
Hochschulstraße 1, 2, 3, 4, 4A, 6, 6A, 8, 10, 12, 14
Magdalenenstraße 2, 4, 6, 12
Auf dem Gelände der fürstlichen Meierei wurden seit 1892 mit den Gebäuden Hochschulstraße 1, 2 und 3 sowie Magdalenenstraße 12 die ersten Gebäude der Technischen Hochschule errichtet. Mit dem Bau der Hochschule 1895 erhielt die Hochschulstraße ihren Namen. Die im Winkel verlaufende Straße dient heute der Erschließung der TH. Das kurze nördliche Stück ist durch die anspruchsvolle, wuchtige Architektur der Hochschulbauten großstädtisch gefaßt. Die Straße war früher die wichtigste Verbindung zwischen dem Martinsviertel und der Innenstadt. Aus dieser Zeit stammte das unter dem Asphalt teilweise ehemals erhaltene Holzpflaster, das aus Gründen des Schallschutzes und zur Schonung von Pferd und Wagen eingebaut wurde. Durch die jüngsten Baumaßnahmen in der Straße wurde das Holzpflaster entfernt. Lediglich ein kleiner Rest nördlich der Straße wurde sichtbar gemacht.
In den 1920er Jahren erfolgte eine Erweiterung der Technischen Hochschule durch Umbau von Gebäuden der ehemaligen Infanteriekaserne: Alexanderstraße 6 und 8. Im Hofinnern existiert davon ein nur noch eingeschossig vorhandener Rest des 1928 zum Celluloseinstitut umgebauten Kammergebäudes. 1926 wurde die heutige Mensa zu einer Turnhalle ausgebaut. Unter nationalsozialistischer Herrschaft zwischen 1933 und 1945 dehnte sich die Technische Hochschule auf den Ballonplatz (1939 Karl Emil Lieser: Institut für Cellulosechemie) und in den Herrngarten aus (1939 Karl Emil Lieser: Institut für anorganische und physikalische Chemie). Nach Kriegszerstörungen wurden die meisten Gebäude wieder aufgebaut und teilweise um ein Geschoss erhöht. Die ehemalige Turnhalle wurde zu einer Mensa im typischen Stil der frühen fünfziger Jahre ausgebaut. Daneben entstand die Maschinenbauhalle in leichter Stahlrahmenkonstruktion, entworfen von jungen Architekten des neuen Hochschulbauamts. Die Gesamtanlage dokumentiert die anspruchsvolle Architektur der Hochschulbauten von den Anfängen am Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Wiederaufbau der 1950er Jahre.
Die Erweiterung der bestehenden Gesamtanlage der TUD erfolgt auf Grund neuer Erkenntnisse und Bewertungen von Institutsgebäuden, die prägend sind für die Hochschulbautätigkeit in den 1950er Jahren. Innerhalb der Erweiterung stehen das Gebäude des Physikhörsaals (Hochschulstraße 6a) und das ehem. Institutsgebäude der Kernchemie (Hochschulstraße 14) als Kulturdenkmäler unter Denkmalschutz. Außerdem als Sachteil geschützt ist ein Wandbild des Malers Bernhard Krimmel aus Resopal im Gebäude Hochschulstraße 8.
Die Gesamtanlage der ehem. TH bzw. TU Darmstadt steht aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz.