Pallaswiesenstraße 12-14
Ploenniesstraße 6, 8, 10
Der Maurermeister Peter Wagner baute 1902-04 teilweise für fremde Bauherren diese große, einheitliche Gruppe von vier Miethäusern. Architekt war vermutlich sein Sohn Ludwig. Ursprung der Anlage war das zweigeschossige "Baubüro" des Bauunternehmens mit Lager und Remisen in Nr. 6. 1902 entstand mit großen Wohnungen das mit Treppenhausrisalit und im Krieg zerstörter barockisierender Turmkuppel aufwendig gestaltete Eckhaus. 1903 folgten die breitgelagerten, als Zweispänner ausgebildeten Flügelbauten mit aufragenden Zwerchhausgiebeln. Fassadendekor eklektizistisch mit Motiven aus Renaissance, Barock und Jugendstil; die geschoßweise einheitlich durchlaufend konzipierte Gestaltung und eine identische Ausbildung von Portalen und Giebeln betonen die Zusammengehörigkeit der Häuser. Die Eckbebauung steht beispielhaft für die Bautätigkeit vieler Handwerksbetriebe im Martinsviertel der Jahrhundertwende. Wünschenswert ist die Wiederherstellung der für das Stadtbild bedeutsamen Eckbetonung durch eine Rekonstruktion der fehlenden Turmkuppel.