Inselstraße 14, 16
Soderstraße 103, 105, 107, 109, 111
Vor dem Hintergrund einer nach dem Ersten Weltkrieg sich verschärfenden Notsituation konzentrierte sich der Wohnungsbau der Nachkriegszeit in Deutschland nach der Währungsreform von 1923 vor allem auf öffentlich geförderte Wohnungen in Geschossbauweise.
Der voluminöse vier- bis fünfgeschossige Wohnblock mit Walmdächern Ecke Soder- und Inselstraße stammt aus dieser Zeit. Er erinnert in seiner kräftigen stadtbildprägenden Architektursprache an die Wiener Kommunalbauten der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
Die in großen Teilen sehr regelmäßige, stereotype Fensterreihung wird im östlichen fünfgeschossigen Flügel durch zwei spitzwinklige viergeschossige Vorbauten und im Westflügel durch einen breit gelagerten Balkon im ersten Obergeschoss unterbrochen und akzentuiert. Ein Baukörperversatz betont die Straßenecke.
Sämtliche Fenster der Obergeschosse sind einfach und zugleich breit gerahmt, lediglich die Fenster des ersten Obergeschosses sind durch eine glatte Verdachung mit oberem profilierten Abschluss betont. Ein weiteres Gliederungselement sind die Klappläden in den Etagen zwischen Erd- und Obergeschoss. Ein flaches Gurtgesims trennt das Erd- von den Obergeschossen.
Während der Hauseingang des östlichen Bauteils in einer neoklassizistischen Formensprache mit rustizierten Pfeilern und Gebälk gestaltet ist, verweisen die drei anderen Eingänge mit stark plastisch ausgeformten expressionistischen Türgewänden auf die Bauzeit.
Der Wohnblock Soderstraße/Ecke Inselstraße steht aus künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz.