flaechendenkmal.LFDH07054092612303

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Bessunger Straße 75, 77, 79, 81, 82, 83, 85, 87, 89-92, 93, 94, 96-114, 115, 116, 118

Forstmeisterstraße 2, 4

Heidelberger Straße 64, 66, 68, 70, 72, 74, 80, 82-96, 96A, 98, 100-107, 111, 113, 115, 117, 119, 121, 123, 125

Im Wingert 1

Sandbergstraße 45-49, 52, 53, 54, 56, 58, 60, 62, 64

Es handelt sich bei der Gesamtanlage um eine Gruppe von zwei- bis viergeschossigen gründerzeitlichen Mietwohngebäuden in meist geschlossener Bauweise um 1900 erbaut. Trotz unterschiedlicher Gebäudehöhen und verschiedenen  Bauweisen, sowie einigen Störungen weist die Gesamtanlage ein weitgehend geschlossenes historisches Erscheinungsbild auf, das die Erweiterung des Stadtteils Bessungen bis zur Jahrhundertwende um 1900 charakteristisch dokumentiert.

Im 18. Jahrhundert entstand mit der "neuen Chaussee" (Heidelberger Straße) eine flüssigere Verbindung zwischen Eberstadt und Darmstadt. Sie war gepflastert und löste die höher gelegene und gewundene alte Verbindungsstraße (Ludwigshöhstraße) ab. Damit verlagerte sich mit der Bebauung allmählich der Schwerpunkt Bessungens nach Westen.

Als Unterkunft für Reisende und Fuhrwerke wurde kurz nach 1770 mit dem Chausseehaus an der Ecke Heidelberger- und Bessunger Straße ein Gasthaus errichtet, das gleichzeitig Post- und Zollstation war. Es wurde mit Konzerten und Theateraufführungen (Uraufführung des "Datterich" 1862) zu einem kulturellen Mittelpunkt Bessungens. 1903 wurde es abgerissen.

Um 1870 hatte sich Bessungen an der Bessunger Straße, der Sandbergstraße und der Weinbergstraße bis zur Chaussee mit größtenteils schlichten zweigeschossigen Gebäuden ausgedehnt. In der Gründerzeit bis zur Jahrhundertwende wurden die Lücken mit meist dreigeschossigen, stärker geschmückten Häusern geschlossen. Durch Vorgärten auf der Westseite hatte die Heidelberger Straße anfangs noch eine hohe Aufenthaltsqualität, die aber in den 1950er Jahren mit dem Verlust der Gärten zugunsten des Verkehrs aufgegeben wurde.

Die Hausgruppe (Bessunger Str. 98-104/Heidelberger Str. 87) um 1900 im Dekor des späten Historismus setzt städtebauliche Akzente in Ecklage Bessunger und Heidelberger Straße und ist baukünstlerisch ansprechendes Bindeglied zwischen den sich anschließenden schlichteren Gebäudetypen in beiden Straßen. Dazu zählt auch der Baubestand der Nachkriegszeit, mit dem es gelang, die Lücken des Zweiten Weltkriegs wieder zu schließen und dem Gebiet die ursprüngliche Geschlossenheit zurückzugeben.

Die Gesamtanlage steht aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz.

siteDesignation
flaechendenkmal
siteName
Darmstadt, Stadt_Darmstadt_Bessungen_Gesamtanlage Heidelberger Straße
siteProtectionClassification
cultural
designationLegalDefinition
gesamtanlageHE