Edisonstraße 63, 65, 67, 69, 71
Ella-Fitzgerald-Weg 1-8
Fred-Hill-Weg 1-8
James-Brown-Weg 1-6
Louis-Armstrong-Weg 1-8
Nina-Simone-Weg 1-8
Die Wohnsiedlung St. Barbara wurde 1957 für Offiziere und Generäle der US-Streitkräfte errichtet. Vertragsgemäß hatte die Bundesrepublik diesen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Siedlung ist der Villenkolonie Eberstadt an deren Westseite unmittelbar zugeordnet und schon dadurch ausgezeichnet. Beidseits einer nach Südwesten verschwenkten Hauptachse liegen sechzehn Doppelhäuser (Duplex-Häuser), am südlichen Ende vier Einzelwohnhäuser und weiterhin ein Heizkraftwerk. Die versetzte Anordnung der Hausreihen und eine wechselnde Höhenlage der Einzelbauten wirken einem monotonen Gesamtbild entgegen. Vor allem ist es aber die parkähnliche Waldrandlage und Vermeidung von Einfriedungen, die den nach außen und innen offenen Siedlungscharakter gewährleistet. Anstelle von Vor- und Hausgärten gibt es freie, allgemein zugängliche Rasenflächen und Spielplätze. Trotz der hierarchischen Grundstruktur ist deshalb das Prinzip einer im Nachkriegsdeutschland neuen, "demokratischen" Gemeinschaft im Sinne des amerikanischen Bauherren vorgetragen.
Alle Gebäude sind zweigeschossig und mit flachen Walmdächern versehen. An die Schmalseiten sind große Carports aus Flachdachplatten und Rohrstützen gefügt. Die privilegierten Einzelhäuser verfügen über hausverbundene Garagen und Zweiseitkamine in der Außenwand. Zum originalen Bestand gehören die kleinen Plattenvordächer. Die Bauten sind seit längerem gedämmt und verputzt sowie im Detail unpassend modernisiert. Vermutlich waren sie ursprünglich backstein- oder klinkersichtig, wie dies dem Landhauskonzept der Siedlung entspricht.
Architektur und Gestaltung entsprechen bis ins Detail der gleichzeitigen, von dem Frankfurter Franz C.Throll geplanten "Dambach-Housing-Area" in Fürth (dort mit Satteldachbauten) und somit einem Typenentwurf für die damaligen amerikanischen Siedlungen.
Die Darmstädter St. Barbara-Siedlung ist ein geschichtliches und siedlungsgeschichtliches Kulturdenkmal. Zur Gesamtanlage gehört die Edisonstraße mit östlicher Grünanlage.