Der städtebaulichen Idee, dem Zwölfröhrenbrunnen als einer der prächtigsten Brunnenanlagen Südhessens einen würdigen Rahmen zu schaffen, verdankt diese keilförmige Ausweitung der von Nordosten kommenden Mümlingtalstraße/Brunnengasse ihren hohen ästhetischen Reiz. Die zumeist zweistöckige, traufständige Randbebauung des Platzes entstand, wie der Brunnen selbst, unmittelbar nach dem Stadtbrand von 1810. Die daraus resultierende einheitliche Gesamtwirkung wird heute lediglich durch die Aufstockung zweier Häuser mit großen Schaufenstern im Erdgeschoß beeinträchtigt. Zu bedauern ist der Verlust einer zweiten aus mehreren Wannen bestehenden Brunnenanlage, eines Wasch- und Viehbrunnens, der - gleichfalls 1810 - an der Einmündung des Krähbergweges errichtet worden war. An ihn erinnert ein kümmerlicher Ersatz.