Ortskern zwischen Bahnlinie, Rheinufer, Gemarkungsgrenze Winkel und Flurstück Im Nikolaus, einschließlich:
An der Basilika
Nikolauspfad
Obergasse
Rathausplatz
Rathausstraße
Rheingaustraße 105-141 (Süd) und 102-146 (Nord)
Weinheimer Straße
Flurstück Im Nikolaus
Alter Ortskern zwischen Bahnline, Rheinufer, Gemarkungsgrenze Winkel, Verbindung Bahnhof/B42
Mittelheim setzt die Straßendorfstruktur des westlich gelegenen, größeren Ortes Winkel in gleicher Weise fort. Zentrale Verkehrsachse ist die parallel zum Rhein verlaufende Rheingaustraße (in Winkel: Hauptstraße), von der aus untergeordnete, schmale und leicht gekrümmt verlaufende Gassen rechtwinklig zum Rhein hin und nach Norden in die ehemalige Feldgemarkung führen. Rieslingstraße und Neustraße sind jüngere Wegeführungen. Das 1504 erbaute Rathaus hebt sich durch seine in die Hauptstraße vorgerückte Stellung an einem kleinen Platz hervor. Die auf das 12. Jh. zurückgehende Basilika nimmt eine Randlage nahe dem Rheinufer ein.
An der Rheingaustraße herrscht geschlossene, zweigeschossige, an der Südseite überwiegend traufständige Bebauung vor, die zum Teil auf eine relativ frühe Entstehung (Rheingaustraße 123-127, spätmittelalterliche Zeile um 1500) zurückgeht. In Richtung Winkel setzen Bauten des 19. Jhs. dieselbe Struktur fort. An der Nordseite der Rheingaustraße wurde im Bereich der Ortsmitte eine Reihe giebelständiger Bauten auf schmalen Parzellen überwiegend durch Neubauten ersetzt; auch im Umkreis der Basilika (An der Basilika, früher Kirchstraße) werden kleine, eingeschossige Wohnhäuser des 18./19. Jhs. zunehmend von Neubauten verdrängt. Der südliche Ortsrand ist, wie in Winkel, durch ummauerte Weingärten und größere bürgerliche Landsitze mit Gärten geprägt.
Von der 1906 als Grünanlage gestalteten Uferzone mit Platanenreihe am Leinpfad verblieb nach Bau der Landstraße B 42 nur eine schmale Restfläche.
Rheingauer Straße: Die Charakterisierung „In wohlerhaltener maßstabsgerechter Bebauung" von 1965 kann nur noch für die Südseite gelten; an der Nordseite im Bereich Ortsmitte erfolgte ein weitgehender Ersatz alter Bausubstanz durch Neubauten.
Rathausplatz: Relativ einheitlich wirkende Bebauung des 19. Jhs., im Kern teilweise ältere Substanz vorhanden.
Rheinstraße (Backhausgasse): Die 1965 als „malerische Gasse mit alter Bebauung" beschriebene Gasse zeichnet sich noch durch alte Grundstücksmauern aus.
An der Basilika: 1965 charakterisiert als „wenig gepflegter, länglicher Platz mit alten Bäumen. Gegenüber eine Reihe dürftiger Häuschen, von denen keins imstande ist, den Blick von der Kirche abzulenken. Das Ganze ist ein Idyll. Der Name Lindenplatz leitet sich von der 1871 gepflanzten Linde ab." Die eingeschossigen Bauten des 19. Jhs. werden zunehmend durch Neubauten ersetzt.