Winzerstraße 1-4 einschl. ehem. Winzerhalle
Hallgartener Straße 13-18
Rudolph-Koepp-Straße 1
Linden, altes Pflaster
Die Gesamtanlage ist Bestandteil eines nordöstlich des Oestricher Ortskerns gelegenen Erweiterungsgebiets des späten 19. Jahrhunderts. Zwischen der Bahnlinie von 1856 und der Rheingauer Straße entstand, wohl im Zuge der Industrialisierung mit dem südlich angrenzenden Fabrikgelände der Firma Koepp, an der alten Landstraße nach Hallgarten das Baugebiet auf Basis eines rechtwinkligen Straßenrasters mit weitgehend geschlossener Blockrandbebauung. Die kleinen Hofreiten waren auf die Bedürfnisse der Bewohner, wohl Fabrikarbeiter und gleichzeitig genossenschaftlich organisierte Nebenerwerbswinzer, zugeschnitten. Die zugehörige ehemalige Winzerhalle wurde inzwischen durch Umbauten fast unkenntlich. Ein- bis zweigeschossige Backsteinwohnhäuser, meist mit schlichter Fassadenzier unter Verwendung unterschiedlich gebrannter Ziegel, ergeben ein einheitlich wirkendes Straßenbild mit teilweise überbauten Hofeinfahrten In der Winzerstraße bestimmen gering variierte Typenbauten mit Giebelzwerchhäusern die Südseite. An der Einmündung in die Hallgartener Straße ergibt sich ein kleiner, aufgrund des teilweise erhaltenen Kopfsteinpflasters und der dominierenden alten Linde reizvoller Platz. Eine weitere Linde markiert städtebaulich prägnant die Kreuzung Hallgartener-/Lindenstraße.