Das Rückgrat des alten Ortskerns wird durch die Rheinfelser Straße gebildet. An ihr liegen nicht nur zahlreiche Hofanlagen des 18. und 19. Jhs. mit überbauten Torfahrten oder Hüttenberger Toren, sondern auch öffentliche und gemeinschaftliche Bauten, wie das Pfarrhaus (Nr. 6), die Schule (Nr. 15), das Spritzenhaus (bei Nr. 23) und das Backhaus (Nr. 42). Unter den überwiegend traufständigen Bauten gibt es nur wenige Einbrüche, die sich in Ausrichtung und Geschosshöhe weitgehend einfügen. Nördlich der Rheinfelser Straße liegen auf ansteigendem Gelände die Kirche mit dem alten Kirchhof sowie eine unregelmäßig angeordnete, ursprünglich nur durch Stichstraßen erschlossene Bebauung. Die Hausgartenzone entlang des Oberwetzer Ringes ist zwar teilweise gestört, aber noch ablesbar und durch einige alte Walnussbäume gekennzeichnet. Im Süden des Ortes ist die vom Wetzbach durchflossene Hausgartenzone bis auf wenige Störungen besser erhalten. Von hier aus ist auch der großenteils erhaltene Scheunenkranz erkennbar. Der historische Ortskern gehört zu den am besten erhaltenen Beispielen im südlichen Kreisbereich. Durch die Reihung der Hofanlagen wird der straßendorfähnliche Charakter betont, der sich ähnlich deutlich nur noch in den wesentlich jüngeren Bereichen von Hochelheim wiederfindet.