Die Gesamtanlage Eschborn umfasst den Kernbereich des alten Ortes entlang des Westerbachs, von Oberortstraße 19 bis Unterortstraße 3/22, Eschenplatz 1 und 3, Neugasse 1, die Gebäude Hauptstraße 7 bis 18 mit der Kirche an zentraler Stelle.
Ihren besonderen Charakter erhält die Gesamtanlage durch den offenliegenden Lauf des oberen Westerbachs, entlang der Oberortstraße mit der beidseitigen Reihung giebelständiger Wohnhäuser ehemaliger mitteldeutscher Hofreiten. Große Ähnlichkeiten im Gefüge weisen die Bauten Oberortstraße 18, 23 und 27 auf, die vermutlich in einem Zuge um 1749 (Inschrift Haus 27) entstanden. Typisch sind die einfachen Figurationen in den Erd- und rückwärtigen Teilen der Obergeschosse, während die Obergeschoss-Giebelseite Zierfachwerk mit Mannfiguren - meist mit weit gespreizten Streben und Gegenstreben - aufweist. Einen gelungenen, maßstäblich eingefügten, neuen städtebaulichen Akzent stellt der moderne Stahlskelettbau des Museums (Oberortstraße 32) dar, in dessen Inneren die historische Fachwerkkonstruktion des Vorgängerbaues museal präsentiert wird. Hingegen müssen die mehrgeschossigen Wohnhäuser in den hinteren Grundstücksbereichen der Unterortstraße als Beeinträchtigung des Ensembles gewertet werden.