Die Gesamtanlage umfasst weite Teile des ehemals vom Haingraben umschlossenen Ortes. Nur in wenigen Bereichen wurde der historische Zusammenhang durch Abbruch vorhandener Bausubstanz und ortsbildfremde Neubebauung gestört.
Das Straßengefüge aus Wiesbadener Straße, Rathausstraße, Herrnhäuser Straße, Bleichstraße und wenigen Nebengassen entwickelte sich im 18. Jahrhundert. Die Aue des Wickerbaches blieb zunächst unbebaut, und auch an Bleichstraße und Rathausstraße standen im Osten und Westen nur wenige Gebäude. Die im zentralen Bereich geschlossene Bebauung bietet ein relativ einheitliches Bild, gekennzeichnet von ehemaligen Groß- und Kleinbauerngehöften. In unmittelbarer Nähe zur Kirche stehen herrschaftliche Gebäude, von denen einige auf mittelalterliche fränkische Hofreiten zurückgehen, und/oder aus Wallaus Zeit als hessischer Amtssitz im 17. und 18. Jahrhundert stammen.
Das Straßenbild wird bestimmt von der Vielzahl einzelner Hofanlagen - meist mit der typischen giebelständigen Stellung des Wohnhauses - in überwiegend ausgezeichneter und variationsreicher Rähmkonstruktion des 18. Jahrhunderts, die durch hohe Torwände und teilweise hervorragend erhaltene, historische Holztorhäuser miteinander verbunden sind.