Die Gesamtanlage umfasst jeweils Abschnitte der Wiesen-, der Blumenröder- sowie der Hochstraße, die entlang der sanft ansteigenden Nordflanke des Galmerberges verlaufen. In der Nähe befindet sich bis heute eine ab 1873 hier ansässige Maschinenfabrik und Eisengießerei (zuerst: Böhmer und Koester, ab 1893 Theodor Ohl). Daneben befand sich zur Entstehungszeit der Gesamtanlage auf dem Geländezwickel zwischen der Wiesen und der Blumenröder Straße der Zimmereibetrieb Georg Breser mit Dampfsägerei (Parzelle 33/2, 34/2). Das Ensemble ist sehr geschlossen erhalten und besteht überwiegend aus stattlichen zwei- bis dreigeschossigen, frei stehenden Mehrfamilienwohnhäuser bzw. Doppelwohnhäusern, die zwischen 1892 und 1906 errichtet wurden. Die große Einheitlichkeit der Anlage ist nicht nur auf den kurzen Zeithorizont zurückzuführen, während der sie entstand, sondern auch der Tatsache zuzuschreiben, dass es in der Hauptsache nur zwei Bauherren bzw. Planfertiger gab. Dennoch wurde jede Fassade einzeln durchgestaltet, wobei man grundsätzliche Faktoren wie Geschosshöhen, Dachneigungen und Baumaterialien jedoch beibehielt. Die ersten Gebäude entstanden im Auftrag der Witwe Georg Bresers, die die Häuser Nr. 5/7, 9, 11, 13 entlang der Wiesenstraße sukzessive zwischen 1890 und 1896 errichten ließ (Planzeichner Josef Breser). Sämtliche weiteren Häuser der Anlage entstanden mit nur zwei Ausnahmen durch das Bauunternehmen J.G. Brötz zwischen 1898 und 1906. Begonnen wurde mit der Hochstraße (1897-99), dann wurde die Südseite der Wiesenstraße zwischen 1898 und 1901 bebaut, während die Häuser der Blumenröder Straße 1901 (Eckhaus Blumenröder Straße 6) und 1906 entstanden. Ursprünglich war Blumenröder Straße 14 zusammen mit Nr. 12 als spiegelsymmetrisches Doppelhaus geplant worden, jedoch übernahm der Bauassistent Richard Klippel den Bauplatz und ließ nach eigenen Plänen 1906 ein gotisierendes kleineres Anwesen mit Spitzbogenfenstern, Stufengiebel und Dreieckserker mit geschwungenem Dach errichten. Der Bau Blumenröder Str. 8 wurde im Krieg völlig zerstört, die Baulücke wurde erst 1954 mit einem schlichten, dreigeschossigen Putzbau geschlossen.
Mit Ausnahme der erst später verputzten Häuser Wiesenstraße 5/7 und 9 sind alle Gebäude als Backsteinbauten mit Teilverputzung errichtet worden. In der Gestaltung überwiegt historistisches Formengut, vereinzelt treten Jugendstilmotive hinzu, besonders ausgeprägt bei dem hoch aufragenden, repräsentativen Eckhaus Blumenröderstraße 6. Alle vier Gebäude, die städtebaulich wichtige Ecklagen besetzen bzw. in der Blickachse der Zufahrtswege liegen, reagieren hierauf in ihrer architektonischen Gestaltung. So ist die Ecke des Hauses Hochstraße 1, das eine wichtige Funktion als Blickpunkt der abknickenden Wiesenstraße besitzt, abgeschrägt. Die Frontseite des Hauses Wiesenstraße 9 liegt dagegen in der Achse der abschüssigen Hochstraße. Die Fassade mit ihrem fachwerksichtigen Zwerchhaus als Blickfang entstand erst 1910 bei einem durchgreifenden inneren und äußeren Umbau des 1892 erbauten, ursprünglich backsteinsichtigen Hauses.
Bis auf drei Ausnahmen (Blumenröder Straße 12, 14 und Hochstraße 4) wurden alle ursprünglichen Fenster ersetzt, ebenso die meisten der bauzeitlichen Eingangstüren.