flaechendenkmal.LFDH26662012419903

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LFDH26662012419903
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Alte Straße

4B

Am Mühlgraben

1, 3, 5

2, 4, 6, 8

Angersbacher Straße

5, 7

2

Fuldaer Straße

3, 5

2

Kirchweg

1, 3, 5, 9, 11

2, 4, 8A, 8B, 10, 12, 14, 16, 16A, 18, 18A, 20, 22

Martelweg

1, 3

2

Mittelstraße

7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21

2, 4, 6, 8, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30

Roteck

3

4, 6, 8, 10, 12

Salzschlirfer Straße

1, 5, 7, 9, 11, 13

2, 4, 6, 10, 12

Schmittgasse

15, 17

16

Schnepfenhain

1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 19

4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 22

Steinweg

1

6

Stockhäuser Straße

13, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 29

36, 38, 40

Die Bebauung des Dorfkerns folgt mit drei etwa parallel zu ihnen geführten Straßenzügen (Schmittgasse/Schnepfenhain, Mittelstraße/Salzschlirfer Straße und Stockhäuser Straße) dem teilweise noch offenen Erlenbach und dem von ihm abgezweigten Mühlgraben, der nach wie vor am Westrand des Dorfs die Kochmühle antreibt und unmittelbar am Kirchhof die Untere Mühle angetrieben hat. Querverbindungen im Straßennetz sind Roteck, Kirchweg und insbesondere Angersbacher beziehungsweise Fuldaer Straße, die 1835–38 als Staatsstraße von Lauterbach nach Fulda "begradigt" durch Landenhausen gebaut wurden und nach Ausbauten 1958 und 1970 heute als sehr stark frequentierte Bundesstraße 254 das Dorf im Wortsinn durchschneiden. Die Gesamtanlage umfasst diesen Dorfkern etwa in dem Umfang, wie er bereits im frühen 19. Jahrhundert bestanden hat. Der wesentliche Teil der Schmittgasse sowie Abschnitte der Mittelstraße und der Stockhäuser Straße mussten jedoch wegen des Überwiegens unangepasster Neubauten herausgenommen werden. (Mehrfach finden sich hier Neubauten über barocken oder klassizistischen Sandsteinsockeln.) Der untere Teil des Dorfs um die Kirche und den befestigten Friedhof ist weniger drastisch verändert worden. In der Gesamtanlage sind vor allem bäuerliche Anwesen und fast ausschließlich Fachwerkbauten prägend. Sie stammen aus dem 17., 18., 19. und auch aus dem 20. Jahrhundert, wobei die relativ hohe Zahl erhaltener Häuser aus dem frühen Abschnitt dieser Phase ebenso bemerkenswert ist wie die besondere Qualität der gegen 1800 entstandenen Anwesen. Von hoher Bedeutung sind, nicht zuletzt wegen ihrer Auszierung, auch die beiden in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts durch den Stockhäuser Zimmermeister Johann Henrich Helmuth errichteten Fachwerkbauten Kirchweg 2 und Schnepfenhain 7, die in der Literatur unbekannt geblieben sind, weil Heinrich Walbe sie unerwähnt ließ. Einen bestimmenden Bezugspunkt in der Gesamtanlage setzen die Kirche und der ummauerte Kirchhof im unteren Dorfteil. Sie schließen den Dorfkern quasi nach Osten ab, zur Salzschlirfer Straße hin unterstützt von dem Fachwerkwohnhaus Steinweg 1 aus dem frühen 20. Jahrhundert. Westlich und nördlich des Kirchhofs ist die Bebauung relativ dicht und ungeordnet. Zwei ehemalige Mühlen spielen eine Rolle: direkt gegenüber dem anspruchsvollen Kirchhofsportal die Untere Mühle, am Schnepfenhain, der im Osten vor Neubaugebiet und Friedhof noch einen regelrechten Ortsrand bildet, die nicht mehr als solche erkennbare Lindenmühle (Nr. 11). Der große Streckhof Martelweg 2 bildet einen signifikanten nördlichen Abschluss dieses Abschnitts der Gesamtanlage; er stammt im Kern – mit seinem Wohnteil – aus dem späten 18. Jahrhundert. Diese zeitliche Einordnung gilt in etwa auch für die meisten der großen, traufständigen Hofanlagen, die den westlichen Abschnitt des Schnepfenhains bis an die Angersbacher Straße charakterisieren. Südlich des Schnepfenhains, giebelständig zum Mühlgraben hin, stehen einige auch ältere Hofanlagen zwischen Pfarrhof und Kirche, noch weiter südlich schließt zum Erlenbach beziehungsweise zur Salzschlirfer Straße traufständige Bebauung, die in das 17. Jahrhundert zurückreicht (Salzschlirfer Straße 11) die Gesamtanlage ab und lässt teils noch den alten Dorfrand nachvollziehen. Westlich der Salzschlirfer Straße ist der ehemalige herrschaftliche Hof in seinen Grundzügen erkennbar (Fuldaer Straße 3), ihm benachbart schließt die große Anlage Fuldaer Straße 5 aus 1822 den Dorfkern zeitlich und städtebaulich ab. Nördlich dieser beiden Höfe sind die untere Mittelstraße und der Mühlgraben an beiden Seiten durch einige große, für das 17., 18. und besonders für das 19. Jahrhundert typische Fachwerkbauten geprägt. Dieses für Landenhausen charakteristische und wenig gestörte Ortsbild findet im Westen einen Abschluss mit dem anspruchsvoll gestalteten Spritzen- und Backhaus (Mittelstraße 7), bevor sich der Dorfkern noch einmal weitet und verdichtet, dies im Umfeld der älteren, im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Kirche. Auch hier reicht ein Teil der Höfe in das 17. Jahrhundert zurück (Stockhäuser Straße 25, Roteck 4), große Hofanlagen setzen wichtige Akzente im Straßenbild (Mittelstraße 11, der markante Scheunenbau zu Schmittgasse 15, Stockhäuser Straße 13, Roteck 3). Im Norden schließt die Gesamtanlage mit der dichten und kleinteiligeren, ortsrandtypischen Bebauung Roteck 6-12 (letzteres vom Stockhäuser Zimmermeister Christoffel Bütner 1738) und im Westen mit den Wiesen und Teichen um die Kochmühle (Mittelstraße 21). Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen.

siteDesignation
flaechendenkmal
siteName
Vogelsbergkreis_Wartenberg_Landenhausen_Gesamtanlage
siteProtectionClassification
cultural
designationLegalDefinition
gesamtanlageHE