Am Horst
1, 3, 5, 7, 9, 11
Am Moosbach
1, 3, 5, 7, 9, 11
2, 4, 6, 8, 10, 12, 14
Am Schulberg
1, 3, 5
2, 4, 6, 8, 10, 12
Hosenfelder Straße
1, 3
2, 4, 6, 8, 10, 12
Die Gesamtanlage umfasst den wesentlichen Teil des kleinen Ortskerns, der relativ gut erhalten ist und verschiedene, zum Teil wohl bis in das 17. Jahrhundert zurückreichende Hofformen aufweist, die in drei Bereiche zu gliedern sind. Zum einen haben sich dem Moosbach folgend links (Am Moosbach) und rechts (Hosenfelder Straße) eine Anzahl zumeist traufständiger Gehöfte platziert, darunter die ehemaligen Mühlen Am Moosbach 10 und Hosenfelder Straße 6. In zweiter Reihe sind hier die Anwesen Am Moosbach 5 und 7 angesiedelt, im 19. und 20. Jahrhundert ausgebaute Streckhöfe, die aber, ablesbar jeweils an Gefügeabschnitten, in das 18. Jahrhundert zurückreichen. Am südwestlichen Dorfeingang treten Scheunenbauten unterschiedlicher Entstehungszeiten markant an die Straße (Am Moosbach 6 und zu Am Moosbach 9 und 10). Auch der räumlich noch davor stehende Schulbau aus 1954, kenntlich durch seine großen, nach Südosten gerichteten Fenster, gehört als wichtiges Element der Ortsgeschichte zur Gesamtanlage. Südlich der am Bach situierten Anwesen ist der Schulberg – oberhalb der am Hang stehenden und durch ihren Dachreiter hervorgehobenen alten Schule – mit Höfen besetzt, die wegen ihrer exponierten Lage einen auch in der Fernsicht besonders wirkungsvollen Bestandteil des Ortsbilds bieten. Zwei Anwesen hier sind groß ausgebaut und stammen im Kern aus dem mittleren oder späten 18. Jahrhundert; dominierend ist der langgestreckte, bis auf den Nordostgiebel verschindelte und wenig gestörte Hof Am Schulberg 4, während das vierseitig umbaute Anwesen Am Schulberg 2 immerhin mit einem Fachwerkgiebel zum Gesamtbild beiträgt, der durch eine klassische Mann-Figur, eine geschweifte Raute und Bogenfens-ter ausgeziert ist. Dazu gesellen sich Am Schulberg 6 mit der ehemaligen Schmiede und nach oben abschließend Am Schulberg 8, ein um die Wende zum 20. Jahrhundert in mehreren Bauphasen entstandener Streckhof, dessen Fachwerkgefüge am Wohnteil durch geschosshohe Andreaskreuze akzentuiert ist. Schließlich ist die seit dem frühen 19. Jahrhundert einseitig an der früheren Straße nach Blankenau entstandene Dorferweiterung (Am Horst) zur Gesamtanlage zu zählen. Die hier entstandenen Anwesen sind noch als traufständige Einhöfe aus konstruktivem Fachwerk zu erkennen; hervorzuheben ist Nr. 9, ursprünglich ein Kniestockbau, der später ein Geschoss mit Giebel über dem Wohnteil erhielt. Hier lautet die bemerkenswerte Stockschwelleninschrift: "Ich hab gebaud nach meinem sinn ihr Leid Reist nuhr Die Stras dahin; Bauher, Konrad Seibert, in Zahmen, Beide Zimmermeister Georg Schwarzhaubt, und Heinrich Rausch, von stockhausen, Aufgeschlagen 1829 Den 29ten Juli". Beinahe 100 Jahre jünger greift das von einem Hof erhaltene, 1913 erbaute Wohnhaus Am Horst 1 deutlich ältere Fachwerkelemente auf, wie sie an der alten Schule vorkommen: zweifach verriegelte Mann-Figuren mit gebogenen Gegenstreben. Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen.