Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Auf der Freiheit
1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 13 (KD), 15 (KD), 17
2 (KD), 4 (KD), 6, 8 (KD), 10 (KD), 12 (KD), 14 (KD), 16 (KD)
Dautenbachstraße
11-13, 15 (KD), 17 (KD), 19 (KD), 21 (KD), 23 (KD), 25, 27 (KD), 29 (KD)
14 (KD), 16 (KD), 18 (KD), 20, 22 (KD)
Freiheiter Straße
1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD)
2 (KD), 2a (KD), 4 (KD), 6-8
Großer Kirchberg
4 (KD)
Schulstraße
41 (KD), 43 (KD)
30-36, 38 (KD)
Tränkegasse
1 (KD), 3 (KD), 5, 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD), 13 (KD), 15 (KD)
Zur Schönen Aussicht
1
2 (KD), 4 (KD), 6 (KD), 8 (KD), 10 (KD)
Die Freiheiter Stiftsgemeinde, ein früher vom Oberkaufunger Unterdorf mit besonderen Rechten und Privilegien abgetrennter Bereich, besitzt eine sehr hohe Dichte geschichtlich bedeutender Bausubstanz, die vereinzelt im 16., überwiegend jedoch im 17. und 18. Jahrhundert entstanden ist. Mit einer zunächst lockeren, später dichten Bebauung um den Stiftsbereich entstanden hier Handwerker- und Wohngebäude. Durch Nutzungsänderungen und Erbteilung wurden oft neue Gebäude auf zum Teil mittelalterlichen Kellern und Sockeln errichtet. Es entstand in der Folge eine gewachsene Haufendorfstruktur. In dieser überwiegen bescheidene Einhäuser, die ursprünglich als Stiftswohnungen der Geistlichen dienten und erst später von Handwerkern und Tagelöhnern bewohnt wurden.
Größere Gehöfte und Anlagen mit ehemals bäuerlicher Nutzung findet man hier kaum: auffallend sind das ehemalige Stiftsforstmeisterhaus, früher das Haupthaus einer bedeutenden Hofanlage und zwei noch gut erhaltene Bauernhäuser (Auf der Freiheit 10, Zur Schönen Aussicht 8).
Die Gesamtanlage wird durch die Dautenbachstraße im Südosten, Auf der Freiheit im Süden, Zur Schönen Aussicht/Schulstraße im Norden und Schöne Aussicht (Großer Kirchberg 4) im Nordosten begrenzt. Die westliche Grenze der historischen Bebauung der Freiheiter Stiftsgemeinde markiert die gegenüber des Stiftsbereichs gelegene ehemalige Stiftsdomäne. Die Gründung eines Guts geht auf den Namen des Oberstleutnant Biesenroth zurück, der um 1760 etwa 350 Äcker Pachtland zu einem Hof zusammenfasste. Seit dieser Zeit blieben die Ländereien, die das Stift nach seinem Tode übernahm, in dem sogenannten "Pächterhof" vereinigt. Nördlich grenzt der ehemalige Hopfengarten an, der als historisches Grün neben den ehemaligen Obstgärten nordöstlich Schöne Aussicht sowie nordwestlich der Dautenbachstraße ein Zeugnis landwirtschaftlicher Nutzung am Rande der Freiheiter Stiftsgemeinde ist. Den nördlichen Teil der Gesamtanlage schließen zwei Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Doppelhäuser für Landarbeiter auf dem Stiftsgut (Schulstraße 30-36) ab.
Die im beschriebenen Bereich befindlichen Häuser und Wirtschaftsgebäude, die bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichte unter der Gerichtsbarkeit des Stifts standen, bilden eine historische Gesamtanlage im Sinne des § 2 Abs. 2 HDSchG, an deren Erhalt aus orts- und sozialgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht.