Grünweg 1-13, 2; Hauptstraße 17-31, 35-37, 43-79, 18-62; Im Wiesenhof 1-11, 2, 4, 10,10a 14-20; Mühlenstraße 1a,1b-11, 17-31,31a, 2-22, 28-32; Schuhmachergasse 1-9;Raiffeisenstraße 1, 3.Im 19. Jahrhundert waren im Ortskern von Rennertehausen noch drei Gehöftgruppen erkennbar, die deutlich voneinander abgegrenzt waren. Die erste Gruppe war im Wiesenhof um die Kirche herum und am Buchborn, die zweite befand sich an Mühlenstraße und Unterecke, die dritte im Grünweg. 1952 mussten zwei Häuser für die Verbreiterung der Hauptstraße weichen. Nach 1964 erfolgt der Neubau der Umgehungsstraße, dem mehrere Häuser am Ortseingang zum Opfer fielen.Die Hauptachse der Gesamtanlage erstreckt sich entlang der 1952 auf acht Meter verbreiterten, mehrfach abgeknickt in Ost-West-Richtung verlaufenden Hauptstraße, die sich heute im westlichen Abschnitt als Allee präsentiert. Die zweigeschossigen Fachwerkwohnhäuser sind auf hohen Sockelgeschossen errichtet und mit ihren breit gelagerten, oft verschieferten Giebelseiten zur Straße ausgerichtet. Die rückwärtig durch traufständige Scheunen abgeschlossenen Höfe öffnen sich zur Straße. Nördlich der Hauptstraße dehnt sich die Gesamtanlage bis in den Grünweg aus, der durch eine enge, verschachtelte Bauweise, die durch Häuser in zweiter Reihe hinter der straßensichtigen Bebauung begründet ist, geprägt wird. Südlich der Hauptstraße liegt mit der Kirche als Mittelpunkt der historische Ortskern. Eingeschlossen von den Straßen Im Wiesenhof und der Mühlenstraße zeigen sich unregelmäßige, dicht bebaute Parzellen mit Fachwerkgebäuden des 17. bis 19. Jahrhunderts auf hohen Sockelgeschossen. Die in Größe und Zuschnitt stark differierenden Parzellen der S-förmigen Mühlenstraße führen zu einer unregelmäßigen Baustruktur, die sowohl über Straßenrand markierende Gebäude als auch über tiefe Einblicke in die Höfe gewährende Hofreiten verfügt. Die ersten giebelständigen, teilweise verputzten oder verschieferten Häuser der Schuhmachergasse im Westen des historischen Zentrums runden die Gesamtanlage ab. In Rennertehausen ist die Entwicklung der Siedlungsstruktur des Ortes durch die Jahrhunderte bis heute ablesbar geblieben. Einer durch die Tallage begründeten Bautradition folgend, sind alle alten Keller vollständig oberirdisch erbaut.