Am Freithof 1, 4; Brunnenstraße 27-33; Hainstraße 17-35, 24-40; Kirchstraße 5-15, 10, 16-22; Schloßstraße 1-5, 2-8; Schulstraße 29-35, 34-42.
Das Dorf Laisa zeigte noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Form eines im Laufe von 1000 Jahren allmählich gewachsenen Haufendorfes. Westlich der Kirche wuchs das Dorf, dessen Grundriss aus einer Vielzahl geschwungener Gassen mit teilweise platzartig erweiterten Kreuzungen und engen Erschließungsstegen gebildet wurde. Locker bebaute, unregelmäßig zugeschnittene Hofstellen mit Einhäusern, Hakenhöfen oder Streubebauung prägten bis zum Jahre 1868 das Ortsbild. Am 26. Juli des Jahre 1868 brannte der Ort Laisa fast vollständig ab. 142 Häuser wurden ein Raub der Flammen, lediglich 20 Gebäude an den Rändern des Dorfes überstanden das Großfeuer. Unter der Federführung des Lehrers Schmidt, der neben seiner Lehrertätigkeit auch Landvermesser war, wurde 1868 ein völlig neuer Bebauungsplan für das Dorf entworfen. Das gewachsene System unregelmäßig verlaufender Straßen und Wege, die Baublöcke unterschiedlichster Größe und Form bildeten, wurde bis auf einen kleinen Bereich um die Kirche herum völlig überplant. In der Folgezeit sollten vier parallele Achsen (Hainstraße, Brunnenstraße, Schloßstraße, Schulstraße) das Dorf westlich der Kirche durchschneiden. Diese geraden Trassen wurden an beiden Enden durch sie kreuzende Straße abgeschlossen und in der Dorfmitte zusätzlich mit zwei Stichwegen verbunden. War zunächst nur der Bereich bis zur ersten Querung zur Neuparzellierung vorgesehen, so wurden schon in den folgenden Jahrzehnten die Achsen bis zur heutigen Straße Am Borngarten verlängert und ausparzelliert. In den letzten Jahrzehnten ist das Dorf weit nach Norden, Westen und Süden über seine historischen Grenzen hinausgewachsen und zeigt nur noch östlich der Kirche seinen historisch gewachsenen Ortsrand.Die nach 1868 ausgewiesenen, rechteckigen, annähernd gleich großen Parzellen wurden zunächst mit giebelständigen Einhäusern bebaut, die im Laufe der folgenden Jahrzehnte fast alle durch rechtwinklig anschließende, die Höfe rückwärtig abschließende Scheunen zu Hakenhöfen erweitert wurden. Die noch vorhandenen ursprünglichen Gebäude zeigen alle ein konstruktives Fachwerk mit geschosshohen Streben und mittiger, hofseitiger Erschließung. Die jüngeren zwischen 1910 und 1945 errichteten Gebäude haben massive Erdgeschosse und Fachwerkobergeschosse. Erst nach 1945 wurde kein Fachwerk mehr gebaut.