Das Rückgrat der Gesamtanlage bildet die Dreihäuser Straße, die sich von Norden nach Süden in leichten Biegungen durch die beiden ehemals selbständigen Orte Mittelhausen und Oberhausen zieht. Im Bereich um die Kirche herum sind mit Beginn Dreihäuser Straße 12 und in der Straße Am Kirchplatz auf engem Raum zahlreiche kleinere Wohnhäuser von Handwerkern und Tagelöhnern angesiedelt, die in meist einfachem konstruktivem Rähmfachwerk erbaut aus dem letzten Viertel des 19. Jhs. stammen. Ihnen ist zum Teil ein kleines Wirtschaftsgebäude angegliedert. In der Erbsengasse reihen sich mit Nr. 4, 6 und 8 (ehemalige Schule) ebenfalls kleinere Anwesen aneinander, die jedoch bereits im 18. Jh. entstanden sind. Hier ist besonders das Wohnhaus Nr. 4 mit seinem Ständerfachwerk hervorzuheben.
Zwischen dem Backhaus und dem traufständigen Wohnhaus Dreihäuser Straße 14 bildet sich aufgrund der engen Straßenführung eine städtebaulich wichtige Torsituation aus. In der Folge sind Neubauten und meist aus dem 19. Jh. stammende giebelständige Wohnhäuser, teilweise auch mit kleinen Wirtschaftsgebäuden aufgereiht, zwischen denen die beiden, etwas größeren Dreiseithöfe Dreihäuser Straße 25 und 30 eingestreut sind, so dass der Straßenraum zwischen Enge und Weite abwechslungsreich variiert. Die ältesten Gebäude datieren hier aus dem 17. Jh.: das die Hoffläche nach hinten traufständig abschließende Wohnhaus Dreihäuser Straße 25 ist noch in einem Ständergefüge angelegt, in dem geknickte Streben vorherrschen. Wohl ebenfalls noch dem 17. Jh. zuzurechnen ist das Wohnhaus Dreihäuser Straße 16, das mit einem weiten Geschossvorsprung und lebhaften, vollausgebildeten Mannfiguren das Straßenbild an der Einmündung Erlngärten prägt. Im Bereich des großvolumigen, gegenüber der Straße erhöht liegenden Vierseithofes Dreihäuser Straße 33 weitet sich die Bebauung und die vorher westlich des historischen Ortskernes verlaufende Zwester Ohm nähert sich der Dreihäuser Straße, um nun ein Stück parallel neben ihr her zu fließen. In einem offen kanalisierten Bett verläuft der Bach bis zur Oberhäuser Mühle mitten durch die enge, kleinteilige Bebauung. An der Einmündung Brückeberg in die Dreihäuser Straße befindet sich das eigentliche Dorfzentrum von Oberhausen, der sich städtebaulich zwar nur durch eine geringe Platzaufweitung im Bereich der Brücke über die Zwester Ohm bemerkbar macht, aber im ortsgeschichtlichen Bewusstsein und Alltagsleben als Mittelpunkt verhaftet ist. Im Bereich der hier fast rechtwinklig nach Südwesten abknickenden Durchgangsstraße ist das Backhaus sowie ihm gegenüber der Brunnen angesiedelt, wahrnehmbare Raumkanten werden vom Wohnhaus Dreihäuser Straße 53, dem Wirtschaftsgebäude Dreihäuser Straße 43 und dem auf der Spitze einer Bebauungsinsel angeordneten Wohnhaus Nr. 40 gebildet.
Während die südliche Seite des Brückebergs geprägt ist von Ersatzbauten des 19. Jhs. und von Neubauten, datieren die Tagelöhner- und Handwerkerhäuser Brückeberg 4, 8 und 10 aus dem 18. Jh. Mit Nr. 12 ist ein Streckhof überliefert, der sich als eher seltene Bauform hier aus einem ehemaligen, 1748 erbauten Wohnstallhaus und einer im 19. Jh. errichteten Scheune zusammensetzt. Das expressive Fachwerk mit K-Strebengefüge verdient besondere Erwähnung. Am westlichen Ende des Brückebergs schließen die eine enge Torsituation bildenden, im späten 19. Jh. erbauten Wirtschaftsgebäude von Nr. 9 und 16 den Ortskern städtebaulich ab. Eine südliche Grenze des historischen Ortskernes lässt sich von Westen nach Osten an einer Linie Dreihäuser Straße 56, 55 und 47 ausmachen. Hier prägen zum einen die beiden sich zur Straße öffnenden Dreiseithöfe Dreihäuser Straße 53 (1. Viertel 18. Jh.) und 55 (letztes Viertel 17. Jh.), zum anderen die Hofanlage der Oberhäuser Mühle von 1779 das Ortsbild.
Die von der Dreihäuser Straße nach Osten abzweigenden Seitenstraßen Erlngasse, Erlngärten und Steingasse sind im Rahmen des historischen Ortskernes hauptsächlich mit Bebauung des späten 19. und frühen 20. Jhs. besetzt. Während das Wohnhaus Erlngärten 2 bereits in materialbetonter zweifarbiger Ziegelbauweise errichtet ist, nehmen die 1912 und 1910 entstandenen Wohnhäuser Steingasse 1 und 3 noch starken Bezug auf historische Fachwerkformen des 17. und 18. Jhs.
Das südliche Ende der Gesamtanlage im Bereich Londorfer Weg und Mühlstück ist geprägt von Bebauung, die sich als Dorferweiterung im letzten Viertel des 19. und den ersten Jahrzehnten des 20. Jhs. auf typische Weise entlang der Ausfallstraßen entwickelt. Die Dreiseithöfe Londorfer Weg 1 und Mühlstück 1 setzen hier jeweils in Eckstellung an der Kreuzung Dreihäuser Straße / Mühlstück städtebauliche Akzente. Weiter nach Süden jenseits der Gesamtanlage sind in den 30er und 40er Jahren des 20. Jhs. drei kleinere Anwesen entstanden, die als Wohnstellen von Arbeitern der Basaltbrüche errichtet sind: Londorfer Weg 14, Siedlung 12 und Alte Leidenhöfer Straße 4. Ihnen gemeinsam ist die Bauweise in Fachwerk, die im Sinne der zeittypischen Blut-und-Boden-Architektur wieder auf historische Fachwerkformen des 16. und 17. Jhs. zurückgreift.
Ebenfalls mit Lage außerhalb der denkmalgeschützten Gesamtanlage zu erwähnen sind der in der Raiffeisenstraße angesiedelte Dreihäuser Bahnhof und das repräsentativ gestaltete Wohnhaus Nr. 2. (1910), deren Entstehung in engem Zusammenhang mit den unmittelbar östlich benachbarten Steinbrüchen zu sehen ist, die seit der 2. Hälfte des 19. Jhs. das ausgedehnte Basaltvorkommen des Semberges abbauen. Weiter südlich in der Raiffeisenstraße ist die Kirche der ehemals renitenten, heute zur selbständigen lutherischen Kirche gehörenden Gemeinde beheimatet. Sie ist in der Sichtachse der Erlngasse am östlichen Ende des Straßenverlaufs in prägender Stellung für das Ortsbild platziert und steht der Mittelhäuser Kirche am westlichen Ende des Straßenzuges somit gegenüber.
Dreihausen verfügt über einige bedeutende Belege von Kratzputzarbeiten an Fachwerkgebäuden. Frühestes Beispiel ist die Ausgestaltung der Gefache an der Scheune Dreihäuser Straße 34, das inschriftlich auf das Jahr 1859 datiert ist und damit als das älteste im Bearbeitungsgebiet gilt. In gleicher Manier mit eher freien, wenig an Pflanzenformen sich orientierenden Grundmustern ist der Scheunengiebel von Brückeberg 9 ausgeführt, der 1895 von den Brüdern P. und C. Ludwig geschaffen wurde. Diese beiden Weißbinder haben auch die Hoftraufe der Scheune Brückeberg 16 gestaltet, wie eine Inschrift mit ihrem Monogramm und die Jahreszahl 1900 zeigt. Hier gehen sie über zu einer weniger flächigen, stärker feingliedrigen Ausgestaltung von deutlich floralen Mustern, und erstmals werden Symbole aus dem Schützenwesen, die Zielscheibe mit der Aufforderung "Ruhig Blut, scharf gezielt" verwendet. Von den Mitgliedern der Weißbinderfamilie Ludwig sind auch in Wittelsberg, Heskem und Beltershausen ähnliche Arbeiten hinterlassen.
Aus der Zeit des Heimatstils in den 30er und 40er Jahren des 20. Jhs. sind an zahlreichen Wohnhäusern mit Walmdach versehene Eingangsüberdachungen überliefert. Sie zeichnen sich durch schnitzverzierte Stützen und Kopfbänder aus und sind häufig in einen hölzernen Geländerlauf integriert, der bei einer zweiläufigen Treppenanlage eine besonders repräsentative Wirkung entfaltet. Hervorzuhebende Beispiele sind Dreihäuser Straße 21, 47 und 58 sowie Steingasse 1. Mit zusätzlicher Verzierung durch einen Zahnschnittfries und balusterartige Stützenausformung sind die beiden Vordächer in Unterhausen an den Wohnhäusern Raingasse 3 und 10 versehen.
Eigentümlich für Dreihausen sind auch die an nur wenigen Rähmbauten des 18. Jhs. vorkommenden Verstrebungsfiguren in Form des "Wilden Mannes", bei denen im Bereich von Eck- und Bundstielen zu den dreieckigen Kopfhölzern zusätzliche Kopfbänder hinzutreten: Brückeberg 12 und Dreihäuser Straße 47. Die vereinfachte Form mit Kopfband, jedoch ohne dreieckiges Kopfholz ist die K-Strebe, die bei Erlngasse 1 und Erbsengasse 8 zu sehen ist. Über eine ausgesprochen holzreiche und dekorative Ausstattung mit Verstrebungsfiguren verfügen die Wohnhäuser Brückeberg 8 sowie Dreihäuser Straße 16, 49, 53 und das Stallgebäude von Nr. 55. Ihre vollausgebildeten Mannformen tragen viel zur Ausprägung des Dreihäuser Ortsbildes bei. In gleicher Weise von Bedeutung für das Ortsbild sind auch die aus dem späten 19. und frühen 20. Jh. stammenden Wohnhäuser Dreihäuser Straße 21, Mühlstück 1, Raiffeisenstraße 2, Schulweg 20 sowie Steinweg 1 und 3, die durch die ausgiebige Verwendung von Andreaskreuzen hervortreten.
Die ältesten Gebäude in Dreihausen sind in der 2. Hälfte des 17. Jhs., also nach dem Dreißigjährigen Krieg entstanden. Sie zeigen noch Ständerkonfigurationen mit teilweise geknickten Streben wie Dreihäuser Straße 25 und die inschriftlich auf 1668 datierte Scheune Dreihäuser Straße 55. Oder sie sind als Rähmbauten mit weit vorkragendem Obergeschoss und gebogenen Streben errichtet wie Dreihäuser Straße 16.