Die Gesamtanlage Unterhausen, die im Norden der Ortslage angesiedelt ist, erstreckt sich auf das ehemalige Dorf Unterhausen. Es wird von Südost nach Nordwest von der Zwester Ohm durchflossen. Der Bachlauf erstreckt sich von der Oberhäuser Mühle bis zur Unterhäuser Mühle mit ihrem noch erhaltenen Mühlgraben, an dessen Abzweig vom Hauptwasser noch die beiden Wehre erhalten sind. Die Unterhäuser Mühle schließt den Ort nach Nordwesten ab. Bis auf kleine Bereiche, in denen der Lauf kanalisiert ist, bewegt sich der Bach in einem natürlichen Bett, das teilweise noch stark gewunden und von standortgerechtem Bewuchs eingegrünt ist. Der Bachlauf mit dem flankierenden Grün und den zugehörenden Freiflächen genießt als nur noch selten anzutreffende, für das Ortsbild von Dreihausen aber ungemein charakteristische Wasserfläche Denkmalschutz aus städtebaulichen und ortsgeschichtlichen Gründen.
Der Ortsgrundriss zeigt sich regellos von gewundenen Straßenverläufen netzartig durchzogen. Die Topographie fällt von Nordosten nach Südwesten zur Zwester Ohm hin ab und so ergeben sich lebhaft gestaffelte Straßenbilder. Den weitgehend im 17. und 18. Jh. entstandenen baulichen Kern bilden einige größere, zur Straße nicht in irgendeiner Form abgegrenzte Drei- und Vierseithöfe, deren Wohnhaus meist giebelständig dicht an der Straße platziert ist. Ausnahme ist hier die Anlage Alter Ebsdorfer Weg 3: bei ihm bildet das im Jahr 1683 erbaute, traufständige Wohnhaus die hintere Abgrenzung der dreiseitig geschlossenen, direkt an den Bach heranreichenden Hoffläche. Ebenfalls in das 17. Jh. einzuordnen sind das Wohnhaus Alter Ebsdorfer Weg 10 und Raingasse 10, die mit ihrer Fachwerkkonfiguration noch Relikte des Ständerbaus aufweisen. Auch das Tagelöhnerhaus Unterhäuser Straße 8 ist in diesem Zusammenhang zu nennen.
Für das Ortsbild prägend sind einige Schieferverkleidungen, die in guter handwerklicher Qualität insbesondere bei Raingasse 3, 8 und 10 erhalten sind. Eine Erwähnung verdienen auch die abgewalmten, schiefergedeckten Eingangsüberdachungen, die in der Zeit des Heimatstils zu Beginn des 20. Jhs. in Mode kamen und auf profilierten Stützen die zweiläufigen Außentreppen überdecken. Besonders gut überlieferte Beispiel lassen sich bei Raingasse 3 und 10 erkennen. Ebenfalls als Vordächer ausgebildet sind vier Taubenhäuser, die über dem Scheunentoren Alter Ebsdorfer Weg 3, Raingasse 3, Unterhäuser Mühle und über dem Eingang Bachweg 2 angebracht sind. Etliche Bauherrn legen auch auf eine handwerklich gestaltete Haustür wert, die aufwändig durch Kassettierungen, säulenartige Aufleistungen und verzierte Oberlichter aufgewertet wurden, um dem Repräsentationsbedürfnis der Erbauer Rechnung zu tragen (Unterhäuser Straße 6 und 10, Raingasse 10). Als einziger Beleg für die handwerklich aufwendige Gestaltung von Putzflächen mit Kratzputz dient das kleine Wirtschaftsgebäude des Hofes Alter Ebsdorfer Weg 3, an dem aus der Zeit des frühen 20. Jhs. die linke Traufseite mit Motiven aus Flora und Fauna geschmückt ist.
Im Bereich des Bachweges sind auf engem Raum drei kleine Tagelöhnerhäuser untergebracht, die in ihrer Stellung zwischen Bachlauf und der Rückseite von größeren Wirtschaftsbauten des Nachbarhofes die Lebensweise der unteren sozialen Schichten bis in die Mitte des 20. Jhs. exemplarisch belegen. Sie bilden hier quasi eine gemeinsame, abgeschlossene Hoffläche aus.
Als Mittelpunkt des dörflichen Alltagslebens kann das Backhaus mit dem vorgelagerten Brunnen gelten, das kurz vor der Brücke über die Zwester Ohm an einer Straßeneinmündung platziert ist. Ebenfalls in die Kategorie der immer seltener werdenden Kleinbauten ist das schmale Wirtschaftsgebäude bei Raingasse 7 einzuordnen. Im Erdgeschoss in Werkstein, darüber in Fachwerk errichtet grenzt der als Kleinviehstall genutzte Bau mit giebelseitig vorgesetztem Aborthäuschen die Hoffläche zum Nachbargrundstück ab.
Besonderer Erwähnung wert ist auch das Basaltpflaster des Hofes Unterhäuser Straße 6, das als Kleinformat in Bögen verlegt ist und noch die vertieft eingearbeitete Miststätte zeigt.