Die Gesamtanlage untergliedert sich in zwei Bereiche. Der eine Teil umfasst das historische Dorf mit der Bebauung durch bäuerliche Gehöfte, der zweite Bereich konzentriert sich auf den Kirchenberg, auf dem neben der 1844 erbauten Kirche der mittelalterliche Wartturm und ein 1913 errichteter Wasserbehälter angesiedelt sind. Der Kirchenberg hebt sich gegenüber den umliegenden Feldern als Hügel in schanzenartiger Ausbildung heraus und ist dem Dorfkern westlich in einem Abstand von etwa 350 m vorgelagert. Der zwischen den beiden Teilen eingebettete Sattel, ehemals ohne Bebauung, ist unterhalb des Hügels zwischenzeitlich durch die im 20. Jh. entstandene Wohnbebauung aufgefüllt. Die Stellung der Kirche, deutlich abgesetzt von der Dorfbebauung, ist recht ungewöhnlich und findet in der weiteren Umgebung kein vergleichbares Vorkommen. Da auch die Vorgängerkirche nachweislich auf diesem Hügel beheimatet war, hat es im Dorf selbst offenbar nie einen Kirchenbau gegeben. Die Kirche und der benachbarte Friedhof sind in Form eines durch die Senke führenden, teilweise als Allee ausgebauten Weges an das Dorf angeschlossen.
Die Gesamtanlage im Bereich der dörflichen Bebauung erstreckt sich entlang eines Straßenverlaufs, der sich von Südwesten nach Nordosten in Gestalt der Hessenstraße, Am Marktplatz und Holzhäuser Straße durch den Ort zieht. Hier reihen sich etliche große Drei- und Vierseithöfe zu einem dicht geschlossenen Ortsbild aneinander. Eine ausgeprägte Engstelle hat sich im nördlichen Bereich der Straße Am Marktplatz herausgebildet, die durch die geschlossene Bebauung noch verstärkt wird. Die Straßenführung geht über in die Moischter Straße, die hohlwegartig mit beidseitig dichtem Linden- und Heckenbestand nach Nordwesten aus dem Ort heraus führt und früher die Bezeichnung Eichgraben trug. Das Ende der Bebauung an dieser Stelle markiert die wohl mehrhundertjährige Stein- oder Kreuzeiche.
Bei der Ortseinfahrt von Südwesten nimmt an der Einmündung zur Eduard-Bork-Straße das Wohnhaus Hessenstraße 1 wegen seiner Größe und seines hohen Mansarddaches eine besondere städtebauliche Stellung ein. Für das Ortsbild bedeutsam sind die zahlreichen langgestreckten und schmalen Wirtschaftsgebäude, die insbesondere die großflächigen Hofanlagen seitlich begrenzen. Als Abschlüsse der Höfe zur Straße sind häufig noch Reste von historischen Einfriedigungen, meist in Form von sandsteinernen Pfosten und schmiedeeisernen Toren erhalten: Am Marktplatz 3 und 5, Hessenstraße 6 und Holzhäuser Straße 4. An einigen, durch barocke Profilierung gestalteten Torpfosten ist auch die inschriftliche Datierung überliefert: Am Marktplatz 14 (1843), Holzhäuser Str. 2 (1816) und Moischter Straße 2 (1788). In dieser Tradition fortgeführt sind auch die zu Beginn des 20. Jhs. in Werkstein ausgeführten Anlagen Eduard-Bork-Straße 2 mit Bischofsmützenaufsatz und Eduard-Bork-Straße 9 mit sehr gut erhaltenem Tor.
Besonders zu erwähnen sind die im Ort noch zahlreich überlieferten Kratzputzverzierungen von Fachwerkfassaden. Das vormalige Rathaus Am Marktplatz 2, das ehemalige Pfarrhaus Eduard-Bork-Straße 14 und das Stallgebäude Moischter Straße 4 könnten dabei zu Beginn des 20. Jhs. durch denselben Weißbinder in floraler Gestaltung ausgestattet worden sein. Als außergewöhnlich in der Motivwahl sind die Kratzputzgefache bei den Häusern Hessenstraße 7 (1906) und Hessenstraße 9 (1901) zu bezeichnen. Hier sind neben floralen Elementen auch sinnbildliche Motive aus dem Themenkreis des Schützenwesens verwendet. In der Dachlandschaft nehmen aufgrund ihrer stärkeren Höhenentwicklung und der repräsentativen Formgebung die Mansarddächer, die in der 2. Hälfte des 19. Jhs. auch bei bürgerlichen Gebäuden üblich wurden, eine hervorgehobene Stellung ein: die Wirtschaftsgebäude Am Marktplatz 3 und Holzhäuser Str. 2 sowie die Wohnhäuser Hessenstraße 1, Holzhäuser Straße 1 und Eduard-Bork-Straße 9.
Die ältesten Gebäude im Ort stammen noch aus dem 17. Jh. und sind im Kern als Ständerkonstruktionen errichtet: Eduard-Bork-Straße 6 (1661) und Eschbaumstraße 9. Andere wurden in späterer Zeit am Straßengiebel zu "moderneren" Rähmkonstruktionen umgestaltet: Am Marktplatz 1 und 3. Die Gebäude aus dem 18. Jh. zeichnen sich durch ihre lebhaften Fachwerkgefüge aus, in den Mannfiguren aus breitgestellten Streben häufig mit Ausstattung durch Sporn und Halsriegel vorherrschen: Am Marktplatz 5, Holzhäuser Str. 5, 7 und 9.