Die Gesamtanlage von Weiershausen erstreckt sich auf beide Seiten der Weiershäuser Straße, die von Süden nach Norden leicht ansteigend und in Biegungen durch den Ort läuft, so dass sich in den wechselnden Blickachsen des Straßenverlaufs interessante Ortsbilder ergeben. So bildet im Süden das hoch aufragende Wohnhaus Weiershäuser Straße 7 den Auftakt, während im Norden der Torbau von Nr. 24 mit dem gegenüberliegenden Backhaus eine städtebaulich interessante Engstelle ausbildet.
Die historische Bausubstanz ist geprägt von fünf größeren Vierseithöfen, die sich allesamt durch Wirtschaftsgebäude mit Tordurchfahrten von der Straße abgrenzen. Diese Torbauten sind im Bereich der Durchfahrt zum Teil durch besondere Fachwerkkonfigurationen wie Andreaskreuze hervorgehoben. Auf eine lebendige Weißbindertradition im letzten Drittel des 19. Jhs. weisen die zahlreichen Gefachausmalungen hin, die in polychromer Ausführung mit Sinnsprüchen und Angaben zu Bauherrschaft, Zimmermann und Baudatum an den Fassaden der Wirtschaftsgebäude aller Höfe aufgetragen sind. Weitgehend erhalten haben sich auf den Hofflächen die handwerklichen Pflasterflächen, die in Basalt oder Sandstein mit herausgearbeiteten Misten und Rinnen gestaltet sind. Die Gebäudesubstanz stammt in ihrem ältesten Beispiel Wohnhaus Weiershäuser Straße 25 aus dem Ende des 17. Jhs., etliche Wirtschaftsgebäude wie Nr. 7, 24 und 25 sind im 18. Jh. entstanden. Die großvolumigen Wirtschaftsgebäude sind meist dem letzten Drittel des 19. Jhs. zuzurechnen.