Die Kirche liegt östlich des Ortes auf dem ehemaligen Burgberg. Von einem romanischen Bauwerk ist der untere Teil des Chorturms erhalten. Der ehemalige Altarraum besitzt ein gratloses Kuppelgewölbe über Blendnischen und dient heute als Sakristei. Das Satteldach mit Haubendachreiter wurde Anfang des 19. Jh. errichtet. Diesem Bauteil schließt sich quergelagert in Nord-Süd-Richtung das Schiff von 1721-27 in Form eines Saalbaues mit Mansarddach an. Im Inneren umlaufende Emporen auf Holzsäulen aus der Bauzeit des Schiffes, die auf der Ostseite vor dem Triumphbogen enden. Von der Ausstattung sind weiter der 1784 datierte Kanzelkorb, der klassizistische Altar und die klassizistische Orgel hervorzuheben.
Oberndorf liegt an der östlichen Kreisgrenze, am südlichen Rand des Schelder-Waldes. Der Ort, auf das 9. Jh. zurückgehend, ist historisch Teil des Amtsbezirks Tringenstein. Vom mittelalterlichen Kern ist die Pfarrkirche am nordöstlichen Ortsrand erhalten. In dem heute von einem großen Dreieck bestimmten Wegenetz des Dorfes (Kirchstraße/Langgasse/Tringensteiner Straße) sind unterschiedliche historische Wirtschafts- bzw. Hausformen erhalten: in der Kirchstraße L-förmige Hofanlagen noch des 17. Jhs., besonders an der Gabelung Langgasse/Kirchstraße isoliert stehende Scheunen der Zeit um 1700, und zu den Rändern der Ortslage hin Einhäuser des 18. Jhs. (Kirchstraße und Langgasse). Diese Vielfalt der Hausformen verleiht dem Ort geschichtliche Bedeutung. Der Ortskern von Oberndorf ist deshalb als eine kleine Gesamtanlage anzusehen.
Ausgangspunkt der aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung ausgewiesenen Gesamtanlage ist der Bergkegel der 1351 errichteten Burg, von der heute noch geringe Mauerreste erhalten sind. Ab dem 16. Jh. wurden außerhalb der Burg Höfe errichtet und so der Kern zu dem Ort Tringenstein gelegt. Die Gesamtanlage umfasst den Bereich des Ortskerns, der von bäuerlichen Bauten der Zeit um 1700 geprägt ist. Sie legen sich mit hangparallelem Firstverlauf um den Burgberg. Als dominanter Bau befindet sich am Anfang der Schlossstraße das alte Schulhaus mit Betsaal. Dem historischen Ortskern, aber auch dem übrigen Siedlungsgebiet, kommt durch die gute Einsehbarkeit vom Burgberg aus eine besondere Bedeutung zu.
Im Ortskern Übernthals liegt das Rathaus, ein barocker Fachwerkbau, der mit seiner Traufseite einen dreieckigen Platz mit Brunnen bestimmt. Zusammen mit den den Platzzugang rahmenden bäuerlichen Bauten des 18. Jhs. am Beginn des Talwegs ist dieser Bereich aufgrund seiner geschichtlichen und künstlerischen Bedeutung eine kleine Gesamtanlage. Mit einbezogen ist das neben dem Rathaus befindliche Backhaus sowie die Bruchsteinbrücke über den Siegbach, an den das Rathaus mit seiner Rückfront angrenzt.
Der Ort Wallenfels geht zurück auf die um 1300 erfolgte Errichtung der Burg Wallenfels durch Heinrich I. von Hessen auf einem Bergkegel südöstlich der Angelburg. Die Errichtung diente der Unterstützung der Dernbacher in ihrem Streit mit Nassau. Nach der Niederlage der Dernbacher 1333 gab der hessische Landgraf die Burg als Lehen an Nassau. In der Folgezeit wechselten die Besitzer in rascher Folge. Die Burg verfiel ab 1500, nachdem sie ihren strategischen Wert einbüßte. Die Burg war vermutlich auch Malstätte eines Gerichts. Am Fuße des Burgbergs entwickelte sich die Siedlung. Der Charakter von Wallenfels als kleine, an eine Burg angelehnte Siedlung ist heute noch klar ablesbar: Untergasse und Obergasse legen sich um den Burgberg. Eine siedlungsgeschichtliche Besonderheit ist die Vielzahl zwei- und dreiseitiger Höfe des 18. Jhs., besonders in der Obergasse und dem nordöstlichen Ende der Untergasse.
059.1 Niederwalgern - Weidenhausen
Streckenöffnung: 12.05.1894
Streckenlänge: 13,34 km
059.2 Weidenhausen - Hartenrod
Streckenöffnung: 15.07.1901
Streckenlänge: 5,96 km
059.3 Hartenrod - Herborn
Streckenöffnung: 01.08.1902
Streckenlänge: 23,45 km
Bauherr/Betreiber: Preußische Staatseisenbahnen
Streckennummer (DB): 3953
Bahnstrecke:
Zur Querverbindung zwischen den Bahnstrecken durch Lahn- und Dilltal 1888 bzw. 1896 durch preußisches Gesetz beschlossen und als westlicher Abzweig von der "Main-Weser-Bahn" durch das Marburger Bergland entlang der Täler von Salzböde und der sie aufnehmenden Aar dicht am Ufer, daher kurvenreich mit zahlreichen Steinviadukten und typisierten Stationsgebäuden als landschaftlich reizvolle Nebenstrecke aufwändig trassiert.
059.1 Niederwalgern - Weidenhausen
Streckenöffnung: 12.05.1894
Streckenlänge: 13,34 km
059.2 Weidenhausen - Hartenrod
Streckenöffnung: 15.07.1901
Streckenlänge: 5,96 km
059.3 Hartenrod - Herborn
Streckenöffnung: 01.08.1902
Streckenlänge: 23,45 km
Bauherr/Betreiber: Preußische Staatseisenbahnen
Streckennummer (DB): 3953
Bahnstrecke:
Zur Querverbindung zwischen den Bahnstrecken durch Lahn- und Dilltal 1888 bzw. 1896 durch preußisches Gesetz beschlossen und als westlicher Abzweig von der "Main-Weser-Bahn" durch das Marburger Bergland entlang der Täler von Salzböde und der sie aufnehmenden Aar dicht am Ufer, daher kurvenreich mit zahlreichen Steinviadukten und typisierten Stationsgebäuden als landschaftlich reizvolle Nebenstrecke aufwändig trassiert.
059.1 Niederwalgern - Weidenhausen
Streckenöffnung: 12.05.1894
Streckenlänge: 13,34 km
059.2 Weidenhausen - Hartenrod
Streckenöffnung: 15.07.1901
Streckenlänge: 5,96 km
059.3 Hartenrod - Herborn
Streckenöffnung: 01.08.1902
Streckenlänge: 23,45 km
Bauherr/Betreiber: Preußische Staatseisenbahnen
Streckennummer (DB): 3953
Bahnstrecke:
Zur Querverbindung zwischen den Bahnstrecken durch Lahn- und Dilltal 1888 bzw. 1896 durch preußisches Gesetz beschlossen und als westlicher Abzweig von der "Main-Weser-Bahn" durch das Marburger Bergland entlang der Täler von Salzböde und der sie aufnehmenden Aar dicht am Ufer, daher kurvenreich mit zahlreichen Steinviadukten und typisierten Stationsgebäuden als landschaftlich reizvolle Nebenstrecke aufwändig trassiert.
Die Gesamtanlage umfasst zunächst einige hervorragende Hofanlagen in Fachwerk aus dem 18. Jh. Sie wird im Osten begrenzt durch eine Hangkante. Auf der von einer Stützmauer abgefangenen Terrasse wurde um 1900 die Ev. Kirche mit Schule errichtet. Die Gesamtanlage wurde ausgewiesen aufgrund der Dichte geschichtlich und künstlerisch bedeutsamer Einzelbauten.
Kern der Gesamtanlage ist die inmitten eines Parks gelegene gründerzeitliche Villa Haas. Nach Süden schließen sich weitere freistehende Bauten aus dem letzten Jahrzehnt des 19. Jhs. an, die für höhere Angestellte der Firma Haas u. Sohn errichtet wurden, sowie schließlich noch eine Reihenhausbebauung für Arbeiter. In ihrem gemeinsamen Bezug auf ein großes örtliches Industrieunternehmen sind die Bauten von geschichtlicher Bedeutung: sie berühren die Entwicklungslinien der sog. Fabrikantenvillen im Dillgebiet, unter denen die Villa Haas zweifellos herausragt, und des werkseigenen Wohnungsbaus für Arbeiter und Angestellte.