Die installierte Gesamtanlage erstreckt sich entlang der Durchgangsstraße des Ortes, der Berneburger Straße. Im nördlichen Bereich, der von der ehemaligen Burg begrenzt wird, umschließt sie schlauchartig die Gebäudegrenzen, im südlichen Teil wölbt sich die Umgrenzung entlang der Kirche sowie der Kemenate in den Biehlweg und das Unterdorf bauchförmig auf. Im Zentrum dieses Bereiches befindet sich der Anger an einer ortsbildprägenden Straßeneinmündung.
Besonders bemerkenswert ist die in die dichte Zeilenbebauung eingebettete Kirche mit dem Dachreiter als deutlichem Erkennungszeichen.
Unweit Berneburg befindet sich in nördlicher Richtung die Siedlung Hübenthal, die rund 30 Häuser umfasst. Dieser Bestand rekrutiert sich im Wesentlichen aus Hofanlagen, die im 18. und 19. Jh. erbaut wurden. Da die Bausubstanz in ihren Hauptbestandteilen nahezu ungestört ist, konnte eine den ganzen Ort umfassende Gesamtanlage installiert werden.
Die Gesamtanlage repräsentiert die historische Bausubstanz des Ortes. Von der Wildecker Straße strahlen im nördlichen Bereich mehrere schmale Straßenzüge aus, in denen sich bescheidene kleinbäuerliche Anwesen aneinander reihen, deren Erbauungszeit bis ins 17. Jh. zurückreicht. Besonders markant ist die große Hofanlage Nentershäuser Straße 2, die, an erwähnter Straßenkreuzung gelegen, einen ortsbildprägenden Akzent setzt.
Im südlichen Abschnitt der Gesamtanlage steigt das Terrain um den Kirchberg terrassenförmig an und wird von der abschließenden Kirche weit sichtbar bekrönt. Im Verlauf der Wildecker Straße reihen sich in südlicher Richtung großbäuerliche Hofanlagen aus dem letzten Drittel des 18. Jhs. mit stattlichen Wirtschaftsgebäuden aneinander. Den Abschluss der historischen Bebauung in diesem Bereich setzt das Gehöft Hausnummer 9.
Die Gesamtanlage des Ortes Breitau erschließt die ursprüngliche Bebauung in der Umgebung der Kirche, die sich östlich der Landesstraße 3248, der Nürnberger Straße, entlang eines Hügels terrassenförmig aufschichtet. Die Ebenen
dieser Terrasse werden von dem Kressenteichweg sowie der Kehre zugänglich gemacht, der direkte Weg zur Kirche führt über den Kirchrain. Dort erhebt sich eine kleinmaßstäbliche Bebauung bescheidener Hofanlagen, während sich im Zuge der später erschlossenen Kehre großzügigere Hofanlagen mit stattlichen Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden ausdehnen. Die Bebauung des Kressenteichweges gehört zu der jüngeren Bausubstanz des Ortes. Dort wurde eine der wenigen, noch im Betrieb befindlichen Mühlen mit in die Gesamtanlage einbezogen.
Westlich der Durchgangsstraße wurden lediglich mit den Hausnummern Nürnberger Straße 38 und 30 zwei ortsbildprägende Gebäude in die Gesamtanlage hereingezogen.
In Heyerode wurde eine bescheidene Gesamtanlage im Bereich der ehemaligen Wehrkirche installiert, die im wesentlichen die Bausubstanz der dortigen kleinbäuerlichen Anwesen umschließt. Das eingegrenzte Terrain entspricht dem ursprünglichen Kern des Ortes. Besonders erwähnenswert ist der erhaltene Rest der ehemaligen Ummauerung der Kirche.
Das Dorf Lindenau wurde nahezu gänzlich als eine Gesamtanlage ausgewiesen, da sich die historische Ortsstruktur im Lauf der Zeit kaum verändert hat. Das Ortsbild prägen einige Höfe aus dem 18. bzw. 19. Jh. mit stattlichen Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden, die die bebauten Parzellen hakenförmig oder dreiseitig erschließen.
Um den historischen Ortskern mit der erhöht liegenden Kirche wurde eine Gesamtanlage ausgewiesen, die im wesentlichen den Bereich im Verlauf der Sontraer Straße abdeckt. Der nördliche Abschluss der Gesamtanlage wird von der Gebäudegruppe an der Durchgangsstraße L 3459 eingenommen, darauf folgt, als deutliche Zäsur innerhalb des Ortsbildes erkennbar, der Rest kleinmaßstäblicher Bebauung. Der südliche Verlauf der Gesamtanlage wird von kleinbäuerlichen Hofanlagen besetzt, die im Kern aus dem 18. Jh. stammen. Diese Gebäudestaffel führt aus südlicher Richtung eindrucksvoll in das Ortsbild ein.
Die Gesamtanlage des Ortes Thurnhosbach umschließt den östlichen Teil der Bebauung der Dorfstraße und des Kappeler Weges, die im Wesentlichen Hofanlagen mit einein Kern aus dem 18. Jh. aufweisen. Hervorzuheben sind die Gebäude Dorfstraße 4 in herausragender Ecklage sowie die Dorfkirche, die die weit sichtbare Ortssilhouette bestimmt.
Die Gesamtanlage Wichmannshausens umfasst in ihren wesentlichen Bestandteilen die Bebauung der Eschweger Straße. Hier bestimmen Wohnhäuser aus dem 17. und 18. Jh. mit markanten Fachwerkkonfigurationen das nur wenig gestörte Erscheinungsbild des Straßenzuges. Besonders erwähnenswert sind die ehemaligen Gaststätten Eschweger Straße Nr. 38 und 44, die als Herbergen im Verlauf dieser alten Handelsstraße Reisenden Unterkunft boten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Gesamtanlage erstreckt sich rund um die Kirche mit Resten der typisch kleinmaßstäblichen Wohnhäuser, die sich eng um die Kirche anlehnen. In unmittelbarer Nachbarschaft dazu befindet sich das Schloss der von Boyneburg, das samt den Wirtschaftsgebäuden und des Nutzgartens mit Resten der ursprünglichen Ummauerung von der Gesamtanlage umschlossen wird.
Mit einbezogen wurde ebenfalls die Bebauung der Kurzen Gasse als ein Beispiel für die kleinmaßstäblichen Bauformen einer Seitenstraße, die vom Hauptverkehrsweg abzweigt.
Nach Nordosten zählt zur Gesamtanlage ebenso die historische Forstgartenmauer (nordöstlich von Sandgasse 5).