Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH21215078276303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21215078276303
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    LFDH21215078276303
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    Die Sachgesamtheit besteht aus zwei Mehrfamilienhäusern und einem Stallgebäude. Das Gebäude Eisenbahnstraße 14-16 wurde in den 1890er Jahren im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der Strecke Offenbach-Reinheim errichtet und ist in seiner Bauweise mit den auf dieser Strecke befindlichen Bahnhöfen verwandt: Backsteingebäude auf Sandstein-Sockel, das Mauerwerk in den Brüstungsbereichen ornamental mit roten und gelben Ziegeln gegliedert, Fenster und Türgewände aus rotem Sandstein. Das ausgebaute Dach mit Zwerchhaus Krüppelwalmen und Freigesperren.

    Das Gebäude Eisenbahnstraße 15-17: erbaut 1907, dreigeschossiger Putzbau auf hammerrecht gemauertem Sandsteinsockel, mit einer aufwendigen Fassadengliederung in rotem Backstein mit Blendarkaden, zum Teil abgekröpften Lisenen und gekoppelten Fenstern, rundbogig im Erdgeschoss, in den Obergeschossen mit Segmentbögen.

    Das ehemalige kleine Stallgebäude zum ersten Bauabschnitt (Eisenbahnstraße 14-16) gehöriger Nutzbau, anderthalbgeschossig mit Krüppelwalm und Dachbekrönung.

    Unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten wurde, vergleichbar dem Arbeiterwohnungsbau Ende des 19. Jh., auch bei der Anlage der neuen Bahntrasse in Hessen-Darmstadt Wohnraum zur Verbesserung der Lebensqualität für die Bediensteten der Eisenbahn geschaffen.

    Die Sachgesamtheit ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen.

     

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Rödermark_Ober-Roden_Eisenbahnstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21215092401303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21215092401303
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    LFDH21215092401303
    legalFoundationDocument

    Großräumige, zeitweilig durch eine hohe Mauer geteilte Hofanlage. Das Wohnhaus Pfarrgasse 7 bereits als Kulturdenkmal ausgewiesen (Denkmaltopographie Landkreis Offenbach, S. 276), ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach aus dem Jahre 1793. Inzwischen durchgreifend renoviert. Das parallel stehende, ebenfalls giebelständige Wohnhaus Pfarrgasse 9 zweigeschossig und ebenfalls mit Krüppelwalmdach. Hier wurde die straßenseitige Giebelwand vermutlich um 1900 massiv erneuert, ebenfalls weitgehend das Erdgeschoss. Das Obergeschoss zeigt ein schlichtes Fachwerkgefüge, das in das 17. Jh. zurückreichen könnte: einfache Ständer, gekrümmte Streben, profilierte Schwelle. Das Dach erneuert und mit Schleppgauben bestückt. Der Hof in jüngster Zeit mit Basaltpflaster belegt, hier vor dem Haus Nr. 9 ein alter Brunnenschacht. Der Hof wird nach hinten durch Stallungen und große Satteldachscheunen abgeschlossen. Hier Veränderungen in jüngster Zeit. Abgesehen von dem Haus Nr. 7 ist die Hofanlage im Sinne einer Gesamtanlage aus ortsgeschichtlichen Gründen zu betrachten.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Rödermark_Ober-Roden_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21216004222703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21216004222703
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    LFDH21216004222703
    legalFoundationDocument

    Am Riegelsbach

    1, 3, 7-13

    2-10

    Aschaffenburger Straße

    1/3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD), 13, 15 (KD), 17 (KD), 19-23, 27 (KD), 29, 31, 35-47, 49 (KD), 51 (KD), 53 (KD), 55 (KD), 57 (KD), 59 (KD), 61-65, 69-77, 79 (KD), 83, 85, 87 (KD), 89, 91 (KD), 93 (KD), 95, 97 (KD), 99 (KD), 101, 103 (KD)

    2 (KD), 8 (KD), 12-20, 22 Portal (KD), 24 (KD), 42 (KD), 44, 46

    Bachgasse

    1 (KD), 3, 5 (KD), 7, 9

    6-12, 16, 18

    Bahnhofstraße

    3-9

    2-6

    Dr.-Otto-Müller-Straße

    Frankfurter Straße

    1 (KD), 3, 5 (KD), 7 (KD), 9/9a (KD), 11 (KD), 13/15 (KD), 17, 19

    2 (KD), 4-10, 12 (KD), 14, 16

    Freihofplatz

    1, 3 (KD), 5 (KD), 7 (KD)

    2, 4 (KD), 6 (KD)

    Freihofstraße

    1 (KD), 3 (KD), 5 (KD)

    2 (KD), 4 (KD), 6, 8/10 (KD)

    Gerberstraße

    1/3 (KD), 5, 7 (KD), 11, 13 (KD), 15 (KD)

    8, 12 (KD)

    Große Fischergasse

    1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 11, 13 (KD), 15-21

    2, 4 (KD), 6 (KD), 8 (KD), 10 (KD), 12 (KD), 14 (KD), 16

    Große Maingasse

    1/3 Einhards-Basilika (KD), 7 Schule (KD)

    2, 4, 6 (KD), 8 (KD), 10 (KD), 12 (KD), 14, 18 (KD), 20, 22 (KD)

    Große Salzgasse

    3 (KD), 5, 7, 9 (KD), 11 (KD), 13 (KD), 17

    2, 4 (KD), 6

    Große Rathausgasse

    1/3 (KD), 5 Romanisches Haus (KD)

    2 (KD), 4, 6, 8 (KD), 10 (KD)

    Hospitalstraße

    3-7

    2/4 (KD), 6-20

    Jakobstraße

    1

    2-8

    Kellereigasse

    1-7

    4-16, 20

    Kleine Fischergasse

    1-7, 9 (KD)

    2-6

    Kleine Maingasse

    1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 7 Hinterbau (KD), 9, 11, 13 (KD), 15 (KD), 17, 19 (KD), 21 (KD), 23, 25 (KD)

    2 (KD), 4 (KD), 6, 10-14, 18 (KD)

    Kleine Rathausgasse

    1 (KD), 3 (KD), 5, 7, 9 (KD)

    2 (KD), 4-8, 10 (KD)

    Kleine Salzgasse

    Klosterhof

    1 Küche/Museum (KD), o. Nr. Waschhaus (KD), 3 (KD), 5 Bücherei, 7 Mühle (KD), o. Nr. Remise (KD)

    2 Abtei (KD), o. Nr. Orangerie (KD), 4 (KD), 6 Jägerhaus

    Kronengäßchen

    Mainuferweg/Alter Friedhof

    o. Nr. Wehrturm (KD)

    Mainuferweg/Große Fischergasse

    o. Nr. Kaiserpfalz (Palatium) (KD)

    Mainuferweg

    o. Nr. Wehrturm (KD)

    Marktplatz

    1 Rathaus (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 11/12 (KD), 13 (KD), 15 (KD)

    2 (KD), 4 (KD), 6 (KD), 8 (KD), 10 (KD), 14 Alte Schmiede (KD)

    Mauergasse

    o. Nr. Stadtmauer (KD), 1-5, 9, 13-19, 23

    Mohrmühlgasse

    3 (KD)

    4-8, 12 (KD), 14 (KD)

    Palatiumstraße

    1-5, 11

    2, 4, 4a, 10, 12 (KD), 14, 16 (KD)

    Peterstraße

    1-17, 31, 35

    Pfarrgasse

    3 (KD), 5 (KD), 7-11

    2-10

    Pfortengasse

    1, 3, 7

    4, 6 (KD), 8 (KD), 10

    Römerstraße

    1-11

    2 (KD), 4 (KD), 6 (KD), 8 (KD), 10 (KD)

    Rosengasse

    1, 3, 7/9 (KD), 11, 13, 21a, 21 (KD), 23 (KD), 25 (KD), 27

    8 (KD), 10 (KD), 12 (KD), 16

    Sackgasse

    3, 9-13

    4, 6 (KD), 8 (KD), 10 (KD), 12 (KD), 14, 16

    Schafgasse

    1, 3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD), 11a, 13, 15 (KD), 17

    2 (KD), 4 (KD), 6, 6a, 8

    Schlüsselgasse

    1, 5

    2/4 (KD), 6

    Stadtmühlgasse

    1 (KD), 3-7, 11

    6

    Steinheimer Straße

    1 (KD), 3 (KD), 5, 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD), 17 (KD), 19 (KD), 23 (KD), 25, 27, 29 (KD), 31 (KD), 33 (KD), 35-39, 41 Steinheimer Tor (KD)

    2 (KD), 4, 6, 8 (KD), 10 (KD), 14, 16 (KD), 18 (KD), 20 (KD), 22 (KD), 24 (KD), 26 (KD), 28 (KD), 30

    Vautheigasse

    1-11

    2-10, 12 (KD), 14, 16

    Wallstraße

    1, 15, 19 (KD)

    4, 6

    Wolfstraße

    3, 5 (KD), 7-15

    4-8

    Die Gesamtanlage schließt die Altstadt innerhalb der gotischen Stadtbefestigung einschließlich des Abteibereiches ein. Der Stadtkern ist im wesentlichen charakterisiert durch eine geschlossene Fachwerkbebauung von in der Regel traufständigen Häusern; der mittelalterliche Straßengrundriss mit seiner unregelmäßig gewachsenen Struktur und den zwei traditionellen Plätzen - Marktplatz und Freihof - ist beibehalten; die Abgrenzung ist zur neueren Bebauung durch Teile der Stadtmauer und am Bachlauf im Bereich des Stadtgrabens nachvollziehbar.

    Einige Haustypen sind im gesamten Altstadtbereich vertreten; im übrigen weisen einzelne Bereiche und Straßenzüge spezifische Ausprägungen auf. Einige herausragende Einzelbauten besitzen überregionale Bedeutung.

    Wichtigste Einzelbauten sind: die Abteikirche mit wesentlichen Bauteilen aus karolingischer Zeit sowie spätromanischen, barocken Umbauten und Teilen des 19. Jahrhunderts; der anschließende Abteikomplex mit Bauten verschiedener Epochen von überwiegend barockem Eindruck, ebenso der Konventgarten mit Ausstattung; die teilergänzte Ruine der Kaiserpfalz des 12./13. Jahrhunderts am Mainufer; das Romanische Haus des 12. Jahrhunderts in Nähe des Marktplatzes; der Steinheimer Torturm am Nordausgang der mittelalterlichen Stadt sowie weitere Befestigungstürme am Main und in der Bahnhofstraße; um die ältesten Fachwerkbauten des Kreises dürfte es sich bei den Häusern Aschaffenburger Straße 91 und Große Rathausgasse 8 handeln.

    An wichtigen Bereichen sind zu nennen der Marktplatz, übergehend in die Aschaffenburger Straße, mit seiner Bebauung von überwiegend giebelständigen, zum Teil dreigeschossigen repräsentativen Fachwerkhäusern des 16.-18. Jahrhunderts mit reichen Zierformen, an erster Stelle das Einhardhaus; dominant das klassizistische Rathaus von 1823; die geschlossene spätmittelalterliche Fachwerkzeile der Großen Fischergasse mit dem wohlerhaltenen Bau Nr. 1, entstanden vor 1500; das geschlossene Bild barocken Fachwerks in der Steinheimer Straße mit rückwärtiger, ebenfalls geschlossener Scheunenzeile. Die historische Stadtsilhouette am Mainufer ist weitgehend gewahrt.

    Der am häufigsten vertretene Haustyp im gesamten Altstadtbereich ist das zweigeschossige traufständige Wohnhaus des 18. Jahrhunderts mit überbauter Hofeinfahrt, das sich aus der Tradition der Ackerbürger herleitet. Weiterhin findet ein durch Handel erworbener Wohlstand seinen Niederschlag in oftmals reicher Fassadenzier, wie etwa an dem in seinen Ausmaßen bescheidenen Haus Römerstraße 4. Ein seltenes Beispiel handwerklicher Tradition bietet die alte Schmiede am Marktplatz, ein wertvoller Barockbau mit komplett erhaltener Werkstatt. Zu den weiteren Merkmalen der Altstadt zählen außer vollständigen Bauten auch Sachteile wie Hausmadonnen verschiedener Epochen, Wappensteine und Zunftzeichen, barocke und klassizistische Portale, Türen und Tore.

    Von besonderem wissenschaftlichem und geschichtlichem Wert sind die zahlreich erhaltenen Gewölbekeller, die meist älter sind als die aufgehende Bausubstanz und deren Entstehung oft ins Mittelalter zurückreicht.

    Besonders im Zentrumsbereich sind die historischen Gebäude durch großzügige neuzeitliche Ladeneinbauten oft empfindlich gestört. Zu erwähnen ist hier das Haus Freihofgasse 3, von dessen hervorragender Renaissance-Fassade nach dem Umbau zum Kaufhaus nur vereinzelte Sachteile blieben.

    Der künstlerische, wissenschaftliche und geschichtliche Wert der Gesamtanlage ist in der Gesamtheit von Stadt und Abtei begründet. Beide gewannen früh an Bedeutung und erlebten mehrere Blüten, zuletzt im Barock. Dadurch entstand ein Altstadtensemble mit künstlerisch hochwertigen Einzelbauten innerhalb einer geschlossenen historischen Bebauung.

    Inmitten der Altstadt befand sich die „Alte Synagoge" in einer Hofreite in der Großen Chorgasse (heute Salzgasse). Im Bereich der Frankfurter Straße/Ecke Grabenstraße befand sich ab 1872 die „Neue Synagoge" Seligenstadts, die beim Novemberpogrom 1938 durch Brand zerstört und später abgebrochen wurde. 1965 wurde ein Gedenkstein auf dem Synagogenplatz aufgestellt mit dem Text: "Mahnmal zum Andenken an die Synagoge, die am 9. Nov. 1938 zerstört wurde". 2007/08 wurde der Synagogenplatz neu gerichtet. Dabei wurden die Fundamente der Synagoge aufgefunden und in die Neugestaltung des Synagogenplatzes einbezogen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Seligenstadt_Seligenstadt_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21216095351503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21216095351503
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    LFDH21216095351503
    legalFoundationDocument

    „ODENWALDBAHN (1)" -  „MÜMLINGTALBAHN"

    026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km

    026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km

    026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km

    026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km

    026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km

    026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km

    026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km

    Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)

    Streckennummer (DB): 4113

    Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Seligenstadt_Seligenstadt_Eisenbahn
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21414007809103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21414007809103
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    LFDH21414007809103
    legalFoundationDocument

    Ein gutes Bild des ursprünglich bäuerlich geprägten Dorfes gibt die Gesamtanlage Alter Ortskern zwischen Maindamm und Strackgasse. Keimzelle der Besiedlung war ein merowingischer Königshof, der nördlich der Pankratiuskirche lag und dessen letzte Reste erst 1964 abgerissen wurden, um einer Wohnanlage Platz zu machen. 790 wird das Dorf beim Königshof erstmals urkundlich erwähnt. Die ältesten erhaltenen Bauten datieren erst aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, da Bürgel im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört worden war und 1638 nur noch 85 Einwohner zählte. Eines der ältesten Häuser ist das Fachwerkhaus Schifferstraße 6, das dendrochronologisch nachweisbar im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts erbaut wurde und mit seinem schönen Schmuckfachwerk als Einzelkulturdenkmal ausgewiesen ist. Auch bei weiteren Fachwerkhäusern der Schifferstraße, deren Konstruktion unter Verputz oder Verkleidung verborgen bleibt, ist Fachwerk des 17. Jahrhunderts zu vermuten. Gleiches gilt für Bürgerstraße und Niedergasse, wo neben den Bauten des 18. Jahrhunderts noch weitere des 17. Jahrhunderts zu erwarten sind. In der Sternstraße dominieren giebel- und traufständige Wohnbauten des 18. Jahrhunderts. Im verwinkelten Engelsgäßchen haben sich kleine Hofreiten vornehmlich aus der Zeit des 19. Jahrhunderts erhalten. Entlang der Strackgasse bestehen die ehemaligen Hofreiten des 18. Jahrhunderts neben ersten Backsteinbauten der Zeit um 1900 mit städtischer Prägung, die von den örtlichen Bauunternehmen bzw. Architekten wie beispielsweise Winter oder Benning errichtet wurden.

    Für alle Fachwerkbauten der Gesamtanlage gilt, dass sie häufig verputzt oder teilweise kunstvoll verschiefert sind und die Erdgeschosse oftmals massiv erneuert wurden. Daneben finden sich einige Bauten der Zeit um 1900, häufig mit Backsteinfassaden, und zahlreiche Neubauten, die sich teilweise gut in das historische Ortsbild einfügen, teilweise aber durch ihre Unmaßstäblichkeit störend wirken. Der engräumige Eindruck der schmalen Gassen des Ortskernes ist heute größtenteils noch erlebbar und wichtig für den guten Gesamteindruck.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Offenbach_Bürgel_Alter Ortskern - Bürgel
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21414007809203

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21414007809203
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    LFDH21414007809203
    legalFoundationDocument

    Das einstige Bauerndorf Bürgel erlebte ebenso wie Offenbach und die anderen Stadtteile im Zuge der Industrialisierung einen grundlegenden Strukturwandel. Mit der Gründung einiger größerer Betriebe, wie beispielsweise der Schrammschen Lackfabrik 1845 oder der Lederwerke Becker 1898 (siehe Gerhard-Becker-Straße 15), stieg die Einwohnerzahl rasant an. Zählte Bürgel 1822 erst 768 Einwohner, so waren es 1875 bereits über 2500 und im Jahr 1907 war der Ort auf rund 6000 Einwohner angewachsen. Städtebaulich zeigt sich diese Entwicklung in der schnellen Erschließung neuer Baugebiete um den alten Ortskern herum. Östlich entstand ein neues Wohn- und Geschäftsviertel entlang der Langstraße und deren Nebenstraßen. Zu den ältesten Häusern dieses Viertels zählt das Eckgebäude Langstraße 23, das 1897 vom Bauunternehmen Georg Wenzel errichtet wurde. Des Weiteren haben sich aus den Jahren 1899 und 1900 die Wohnhäuser Langstraße 9 und 11 erhalten, die ebenfalls Georg Wenzel erbaute. Es sind zweigeschossige Bauten mit durch Backstein gegliederte Fassaden und Zwerchhäusern. Gebäude dieser Form finden sich auch im Bereich des alten Ortskernes. Das Baugeschäft Wenzel prägte entscheidend das Gesicht der nördlichen Langstraße, so errichtete er beispielsweise auch das Doppelhaus Langstraße 4 und 6, jedoch erst im Jahre 1909. Zu dieser Zeit erreichen die Bauten mit ihrer Viergeschossigkeit städtischen Charakter. Das benachbarte, aufwändig historistisch gestaltete Eckhaus Hessenstraße 1 wurde 1908 an der neu angelegten Straße errichtet und geht auf den Architekten und Geometer Josef Benning zurück. Gleichzeitig entstanden auch die anderen östlich abzweigenden Seitenstraßen, die dann in rascher Folge bebaut wurden. Bereits 1906 entstanden die zwei- bis dreigeschossigen Wohnbauten Jahnstraße 16 bis 20 in historistischen Formen. Der gut erhaltene Straßenzug der östlichen Falltorstraße wurde vom Bauunternehmen Carl Lipp gestaltet. Die verputzten Fassaden der zwischen 1908 und 1911 entstandenen Bauten sind variantenreich in historistischen oder sachlich-modernen Formen ausgeführt. Sie werden durch Erker, Zwerchhäuser und Ziergiebel belebt. Im Bereich der Kreuzung Lang- und Schönbornstraße findet sich mit Schönbornstraße 10 ein gut gestalteter Backsteinbau, der bis zur Eingemeindung Bürgels 1908 als Rathaus diente. Hier wiederum eine etwas ältere Bebauung mit zweigeschossigen Gebäuden. Beispielsweise wurde das Doppelhaus Langstraße 32 und Schönbornstraße 12 1901 vom Baugeschäft Leonhard Winter errichtet.

    1908/09 entstand die voluminöse Häusergruppe Schönbornstraße 30/32 und Von-Behring-Straße 62 durch das Bauunternehmen Leonhard Winter, die Fassaden wurden jedoch von den Architekten Brunn und Bossert entworfen.

    Die Gesamtanlage verdeutlicht anschaulich die schnelle bauliche Entwicklung Bürgels nach 1900 und zeigt den Übergang zu einer städtischen Bauweise in den Jahren des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts. Trotz Kriegsschäden und zahlreicher Neubauten haben sich Straßenzüge und markante Kreuzungsbereiche mit qualitätvoller Bebauung erhalten.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Offenbach_Bürgel_Langstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21414007809303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21414007809303
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    LFDH21414007809303
    legalFoundationDocument

    Ebenso wie bei der Gesamtanlage Langstraße entstand auch dieser Bereich im Zuge der enormen städtebaulichen Expansion Bürgels um 1900. Gut erhalten ist das Wohngebiet um die südliche Von-Behring-Straße mit Wohnbauten überwiegend der Zeit ab 1900.

    Es sind zwei- bis dreigeschossige Wohnbauten, die größtenteils verputzt und mit Sandsteinelementen gegliedert sind. Die Fassaden sind meist eher schlicht gehalten und mit wenigen historistischen, neuklassizistischen oder dem Jugendstil angelehnten Zierformen dekoriert. Die Dachlandschaft wird durch einige Zwerchhäuser und Mansarddächer mit Frontgiebeln belebt. Insbesondere mehrere Eckbauten sind reicher und voluminöser gestaltet, so beispielsweise Von-Behring-Straße 87, das 1908 entstand, oder Von-Behring-Straße 114, das mit seiner aufwändigen Dachlandschaft bereits 1903 vom Bauunternehmen Winter errichtet wurde.

    Die Flucht der Wohnhäuser wird in diesem Teil der Von-Behring-Straße allein durch das etwas zurückgesetzte evangelische Pfarrhaus, Von-Behring-Straße 95, unterbrochen. Es wurde 1901/02 erbaut und ist als Einzelkulturdenkmal ausgewiesen.

    In den Seitenstraßen zeigt die Bebauung ein ganz ähnliches Bild. Besonders hervorzuheben ist die Reihe der Doppelhäuser in der östlichen Kurfürstenstraße. Das schlichte zweigeschossige Doppelhaus Kurfürstenstraße 58/60 datiert 1906 und wurde vom Architekten Hans Hendricks aus Frankfurt entworfen. Die anderen Doppelhäuser wurden von örtlichen Bauunternehmen errichtet, so z.B. ebenfalls 1906 das heute veränderte Haus Kurfürstenstraße 59/61 von Georg Krug, im Jahr 1907 folgt das gegenüberliegende Doppelhaus Kurfürstenstraße 66/68 durch Josef Benning. Die neobarock gestalteten Häuser Kurfürstenstraße 62/64 entstanden erst 1911 durch das Bauunternehmen Emil Schmidt. Der voluminöse Eckbau Kurfürstenstraße 46 mit Erker und Turmaufbau wurde 1908 durch das Baugeschäft Lipp errichtet.

    Auch in der Alicestraße haben sich einige bemerkenswerte Doppelhäuser erhalten. Besonders hervorzuheben sind hier die ornamentierten Backsteinfassaden der Doppelhäuser 42/44 und 46/48, die 1905 durch das Baugeschäft Georg Krug errichtet wurden.

    Insgesamt vermittelt die Gesamtanlage ein gutes Bild des Baubooms der Zeit ab 1900 in einem überwiegend guten Erhaltungszustand mit wenigen Störungen durch Neubauten.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Offenbach_Bürgel_Südliche Von-Behring-Straße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21414007809403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21414007809403
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    LFDH21414007809403
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    Wohngebiet mit zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden am südlichen Ortsrand Bürgels. Die südliche Zeile der Bildstockstraße mit den Nrn. 13 bis 23 wurden in den Jahren 1903 bis 1905 errichtet und vom Architekten Friedrich Bossert entworfen. Es sind zweigeschossige Wohnhäuser überwiegend im traditionellen Heimatstil mit Sockelverblendung, Sandsteingewänden und belebten Dachlandschaften mit Zwerchhäusern. Dazwischen die Fassaden von Bildstockstraße 15 und 17, die in ihren Details wie beispielsweise den geschweiften Giebeln im historistischen Stil gehalten sind. Die voluminösen Eckhäuser Bildstockstraße 16 und Rohrmühlstraße 1 von 1908 bzw. 1905 wurden ebenfalls von dem Architekten Bossert entworfen. Das historistisch gestaltete Doppelhaus Bildstockstraße 18/20 geht auf das Bauunternehmen W. J. Winter zurück.

    Die zweigeschossigen Doppelhäuser Von-Behring-Straße 128 bis 144 wurden in den Jahren 1900 und 1901 von dem Architekten Josef Benning errichtet. Sie besitzen ausgebaute Dachgeschosse mit Zwerchhäusern, die Fassaden in Verputz oder Backstein werden durch Sandsteingesimse und -gewände in historistischen Formen gegliedert. Die jüngsten Häuser der Gesamtanlage datieren 1914/16 und wurden vom Baugeschäft Emil Schmidt erbaut. Es sind die dreigeschossigen Wohnhäuser Von-Behring-Straße 143 und 145 mit sachlich-modernen Fassaden und Details im Stil der Art déco. Insgesamt kleine, weitgehend ungestört erhaltene Gesamtanlage mit einer typischen Offenbacher Wohnbebauung aus der Anfangszeit des 20. Jahrhunderts.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Offenbach_Bürgel_Bildstockstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21414007809503

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    Stadterweiterung der Zeit nach 1900 in aufgelockerter Bebauung entlang der Landstraße nach Rumpenheim. Zu den frühes-ten erhaltenen Bauten zählen die Wohnhäuser Rumpenheimer Straße 40 und Seestraße 1, beide 1900 vom Architekten J. Benning entworfen, und Rumpenheimer Straße 42, entstanden 1902 durch das Baugeschäft Winter. Die Bauten mit relativ schlichten Putzfassaden und historisierenden Sandsteingewänden in teilweise aufwändiger Gestaltung. Zwerchhäuser und Gauben akzentuieren die ausgebauten Dachgeschosse. Im Stil der heimatlichen Bauweise entstanden 1907 das zweigeschossige Wohnhaus Rumpenheimer Straße 34 und das eingeschossige Wohnhaus mit hohem Mansarddach Rumpenheimer Straße 44, dessen Fassade heute von einem 1952 entstandenen, eingeschossigen Anbau dominiert wird. Beide Häuser wurden von der Architektengemeinschaft Bossert und Brunn entworfen. Ebenfalls 1907 datieren die von J. Benning entworfenen Bauten Rumpenheimer Straße 56 und Arendsstraße 59. Das dazwischen liegende Eckgebäude Rumpenheimer Straße 58 wurde gleichfalls von Benning gestaltet, jedoch erst 1910/11 realisiert. Einige baukünstlerisch wertvolle und städtebaulich markante Bauten, wie beispielsweise das voluminöse Wohnhaus Rumpenheimer Straße 46 von Philipp Forster aus dem Jahre 1909, sind als Einzelkulturdenkmäler ausgewiesen.

    Die Seestraße wurde 1907 projektiert und ab 1908 bebaut. Aus diesem Jahr datieren die Wohnbauten Seestraße 2 bis 10, die von den Architekten Bossert und Brunn entworfen und vom Bauunternehmen Winter ausgeführt wurden. Es sind zweigeschossige Putzbauten im Heimatstil, die durch hoch aufragende Dächer und variantenreiche Dachaufbauten auffallen. Die bescheidener gestalteten Bauten Seestraße 12 und Arendsstraße 39 wurden 1910 von Benning ausgeführt.

    Obwohl durch Neubauten gestört, zeigt die Gesamtanlage noch immer deutlich eine städtebauliche Erweiterung in aufgelockerter Bauweise von hohem baukünstlerischem Anspruch. Die qualitätvolle Architektur dieser Bauten ohne überladene Dekorationen lebt von der Gestaltung der zugehörigen Baudetails, wie beispielsweise unterteilte Holzfenster, Klappläden etc.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Offenbach_Bürgel_Rumpenheimer Straße - Seestraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21414007809603

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    flaechendenkmal.LFDH21414007809603
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    Kleinwohnungsanlage "Klosterhof-Siedlung" nach einem Entwurf des Architekten Peter Petermann von 1938, die der Siedlung am Odenwaldring in Offenbach vergleichbar ist (siehe Gesamtanlage Siedlung Sprendlinger Landstraße). Hier sind es acht Gebäude, die sich in einer dreiseitigen Anlage auf einem ca. 3000 qm großen Grundstück gruppieren. Die Kleinwohnungsbaugenossenschaft Odenwaldring e.G.m.b.H. errichtete "40 Stück Volkswohnungen", d.h. je Haus fünf Zweizimmerwohnungen von 32 bis 51 qm Größe. Für die damalige Zeit moderne Ausstattung mit Gas, Wasser und elektrischem Licht.

    Entlang der Rumpenheimer und der Stiftstraße wurden die Gebäudeabstände mit Mauern bzw. mit sandsteingefassten Rundbögen geschlossen. Die zweigeschossigen Gebäude haben teilweise eingeschossige Erkervorbauten zur Straße hin, das ausgebaute Dachgeschoss wird durch Zwerchhäuser und Gauben erweitert und belichtet. Die verputzten Bauten wurden mit einfachen Zutaten wie rustizierte Sandsteinsockel und Holzklappläden der heimatlichen Bauweise angenähert. Der großzügige Innenhof bot Bleich- und Trockenplätze, aber auch Platz für Erholung und Spiel. Daher wurden die Obergeschosswohnungen zum Innenhof hin mit Balkonen versehen, deren Holzkonstruktion in jüngster Zeit teilweise durch Stahlbalkone erneuert wurde.

    Ebenso wie bei der Odenwaldring-Siedlung wurde auch hier eine Skulptur aus dem Nachlass des Bildhauers Paul Seiler angebracht. In der südwestlichen Innenhofecke steht an der Wand die Kalksteinskulptur eines Mädchens mit Tambourin.

    Auch diese Siedlung ist wichtiges und gut erhaltenes Zeugnis des nationalsozialistischen Wohnungsbauwesens und der damit verbundenen politischen Gesinnung. Die kleinen, aber modernen und vor allem preisgünstigen Wohnungen wurden von den ärmeren Bevölkerungsschichten gerne angenommen. Der "Licht und Luft-Charakter" der Anlage hob sich deutlich von vielen damaligen dunklen und beengten Wohnsituationen im Altbau ab. Dieser aus der Gartenstadtbewegung stammende fortschrittliche Gedanke wurde von den Nationalsozialisten übernommen und für die eigenen Zwecke missbraucht. Beispielsweise sollten die Bewohner der Siedlung durch den positiven Einfluss auf ihre körperliche und seelische Gesundheit, aber auch durch die Gestaltung im Heimatstil, zu fleißigen und rechtschaffenen Menschen nach den Vorgaben des Nationalsozialismus erzogen werden.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Offenbach_Bürgel_Siedlung Klosterhof
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE