Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH23356006129303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23356006129303
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    LFDH23356006129303
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    Die Gesamtanlage schließt im Südwesten an das obere Universitätsviertel an und besteht aus einem schmalen, leicht geschwungenen, spitz nach Süden zulaufenden Areal zwischen Friedrichstraße und Leihgesterner Weg.

    Während die nordwestliche Begrenzung, die Rodthohl und der Leihgesterner Weg auf ein historisches Wegenetz zurückgehen, das anhand älterer Karten bis ins 18. Jahrhundert nachweisbar ist, aber sicher noch älter ist, wurde der Verlauf der oberen Friedrichstraße, die sich hier dem ansteigenden Gelände durch einen S-Schwung anpasst, vor 1919 projektiert. Endgültige Ausformung erhielt das Gebiet jedoch erst im Verlauf der 1920er Jahre.

    Wichtige Bestandteile der Gesamtanlage sind die charakteristische Straßenführung und die umfangreichen Stützmauern im Bereich der Rodthohl, der Röntgenstraße und des Leihgesterner Weges.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XIV
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006136903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23356006136903
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    LFDH23356006136903
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    Die Gesamtanlage Veterinärkliniksviertel liegt westlich der Frankfurter Straße gegenüber dem Kliniksviertel.

    Westlich bzw. nordwestlich wird das Gebiet durch das Bahnhofsgelände, bzw. durch den parallel zu diesem verlaufenden, in weitem Bogen geführten Alten Wetzlarer Weg (einem Teil des alten Wegenetzes: Fußpfad nach Wetzlar, Mittelweg, Hollerweg) begrenzt. Die südwestliche Begrenzung bildet das historische Areal der namengebenden Veterinärklinik.

    Das vor allem durch die genossenschaftlichen Bauten des evangelischen Arbeitervereins geprägte, um die Jahrhundertwende angelegte Viertel um die zentrale Crednerstraße wird durch die Querstraßen Am Steg, Mittelweg, Hillebrandstraße, Klinikstraße, Hofmannstraße und Friedrichstraße erschlossen.

    Objekte, die eine besonders konstitutiv wichtige Rolle innerhalb der Gesamtanlage spielen, sind folgende: Alter Wetzlarer Weg 15, 55, 61/63 und 67, Crednerstraße 1, 10, 23 und 30/32, Frankfurter Straße 90 sowie Hillebrandstraße 6 und 14.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XVI
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006150703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23356006150703
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    LFDH23356006150703
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage Bahnhofsviertel liegt westlich der unteren Frankfurter Straße, südwestlich der Innenstadt.

    Im äußersten Südwesten umfasst es das Gelände des Bahnhofes und die benachbarte Bebauung des Bahnhofvorplatzes, einschließlich der Treppen und Brückenanlage Richtung Alter Wetzlarer Weg.

    Teile der alten Seltersbergbebauung, beginnend mit der Hauptpost, schließen sich an. Einen Schwerpunkt bildet dabei der Kreuzungsbereich Bahnhofstraße/Liebigstraße (alte Bezeichnung: Universitätsstraße), einen Zweiten das Areal zwischen Liebigstraße, Frankfurter Straße und Alicenstraße, in dem ursprünglich die "Gärten an der Wieseck" lagen.

    Das erst Anfang der 80er Jahre ausgeführte Teilstück der Bahnhofstraße ab der Einmündung der Liebigstraße sowie der regulierte Wiesecklauf und ein Teil der östlichen Bebauung der Bahnhofstraße mit der alten Flurbezeichnung Scheppeneck gehören ebenfalls zum Bestand.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XVII
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006154703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23356006154703
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    LFDH23356006154703
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    Die Gesamtanlage "Rotklinkersiedlung" liegt im Nordwesten der Stadt jenseits der Lahn. Das außerhalb des gründerzeitlichen Stadtrandes auf einem hochwassergefährdeten Gelände gelegene Areal hat die Form eines unregelmäßigen Rechteckes. Es grenzt im Norden an die Friedrich-Naumann-Straße, im Osten an den Alten Krofdorfer Weg, im Süden an den Leimenkauter Weg und im Westen an ein Gelände mit mehrgeschossigen Mietwohnhäusern.

    Die bis heute inselartige Lage kennzeichnet die separierende Funktion der "Arbeitersiedlung", die ähnlich wie die Not- und Obdachlosensiedlung der Margaretenhütte die Nachfrage nach preisgünstigsten Kleinwohnungen sicherstellen sollte. Die 1937/38 von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH Gießen errichtete Siedlung Läufertsröder Weg erhielt den oft abschätzig gebrauchten Namen "Gummiinsel", weil viele ihrer Bewohner (meist ehemalige Wandergewerbetreibende) in Heimarbeit Gummiringe für Bierflaschen und Einmachgläser im Auftrag der Gummifabrik Poppe sortierten, ordneten und zählten. Von soliderer Bausubstanz und etwas besserer Ausstattung als die in den 1920er Jahren errichteten Notquartiere (z.T. ausrangierte Eisenbahnwaggons) der Margaretenhütte, sollte die Siedlung als Anreiz für anpassungswillige Obdachlose dienen.

    Die betont schlicht gehaltenen Siedlungshäuser zeigen Merkmale einer vom Nationalsozialismus geforderten "bodenständigen" Architektur. In Anlehnung an norddeutsche Vorbilder wurden die 9 Sechsfamilien- und 6 Vierfamilienhäuser in eineinhalbgeschossiger Klinkerbauweise errichtet. Das Hauptgestaltungsmerkmal der in Zweier-, Dreier- und Vierergruppen einander zugeordneten und mit der Traufe zur Straße orientierten Reihenhäuser sind die lang gestreckten Satteldächer bzw. die ungegliederten Backsteingiebelwände, die jeweils mit zwei Fensteröffnungen und einem dachreiterähnlich eingebundenen Schornstein versehen sind.

    Die durch zwei rechtwinklig aufeinander stoßende, schmale Straßen und ein Fußwegnetz erschlossene Anlage hat trotz mancher Eingriffe, besonders an Fenstern und Türen, ihre ursprüngliche Gestalt weitgehend erhalten. Sie dokumentiert auf ebenso anschauliche wie eindringliche Weise den historischen Umgang mit sozialen Minderheiten (Gettoisierung), verdeutlicht aber zugleich einen möglichen Identifikations- und Aneignungsprozess der Bewohner, der an den individuellen Verschönerungen, besonders im Bereich der Gärten, ablesbar ist. Aus sozialgeschichtlichen Gründen ist daher die Rotklinkersiedlung als Gesamtanlage Kulturdenkmal.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XVIII
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006154803

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23356006154803
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    LFDH23356006154803
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage Schwarzlachewg schließt sich an die 1. nördliche Stadterweiterung an. Sie grenzt im Süden an die ältere Bebauung des Asterwegs und der Schottstraße, im Norden wird sie vom Schwarzlachweg begrenzt.

    Es handelt sich bei der kleinflächigen, klar umrissenen Gesamtanlage mit nur 8 Hausnummern um eine einheitlich gestaltete Wohnhausgruppe, die 1936/37 von den Architekten Prof. Peter Klotzbach und Werner Klotzbach (Wuppertal) geplant und durch das Baugeschäft Alex Frese in Schwelm/ Westfalen errichtet wurde. Die symmetrische Anlage (dreigeschossige 6 Familiendoppelwohnhäuser) besteht aus einem leicht nach hinten versetzten Mittelbau, zwei flankierenden Eckhäusern und zwei rechtwinklig zugeordneten Anschlussbauten, deren polygonale Eckerker architektonisch interessante und städtebaulich bemerkenswerte Übergänge zur Randbebauung der Schottstraße und des Asterweges schaffen. Dass die insgesamt schlichte und strenge Fassadengestaltung noch weitgehend dem Formempfinden der 20erJahre verpflichtet ist, zeigt sich besonders im Eingangsbereich (mehrfach profiliertes Türgewände, quadratische, vergitterte Fenster), beim Treppenhausfenster (Reißverschluss) und bei den typischen Eckfenstern. Trotz einiger Gestaltungsmängel, die z.T. darauf zurückzuführen sind, dass die Häuser Schwarzlachweg Nr. 22/24 und 26/28 im Kriege ausbrannten, z.T. aber auch auf unsachgemäßen Erneuerungen (Fenster!) beruhen, hat das Ensemble seinen Charakter bewahrt. Als gutes Beispiel einer städtebaulich gelungenen und architektonisch anspruchsvollen Wohnsiedlung ist es samt der verbindenden Mauern mit Tordurchlässen und einschließlich der durch Mäuerchen geschützten Grünflächen (Kugelbäume) als Gesamtanlage Kulturdenkmal.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XIX
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006154903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23356006154903
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    LFDH23356006154903
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    Die Gesamtanlage Tannenweg liegt im Nordosten der Stadt unweit des Philosophenwaldes. Sie wird durch vier Straßen begrenzt. Im Nordosten durch die Straße Philosophenwald, im Südosten durch den Buchenweg, im Südwesten durch die Straße An der Liebighöhe und im Nordwesten durch den Tannenweg.

    Es handelt sich um eine einheitlich geplante Wohnsiedlung, bestehend aus 8 eingeschossigen 2-Familiendoppelwohnhäusern, die im Jahre 1938 für Unteroffiziere der Luftwaffe gebaut wurde. Die Entstehung der Siedlung muss im Zusammenhang mit der seit 1935 forcierten Wiederaufrüstung und dem militärischen Ausbau des Gießener Flughafens an der Rödgener Straße gesehen werden. Die schlichten Siedlungshäuser zeigen Merkmale eines "bodenständigen" Traditionalismus, wie er gemäß der nationalsozialistischen Architekturideologie gefordert wurde. Hauptgestaltungselemente sind die steilen, früher durchweg mit Biberschwänzen gedeckten Satteldächer, die nach vorn und hinten symmetrisch angeordneten, verschieferten Dachhäuschen und die ursprünglich sichtbaren (jetzt verputzten) Balkenköpfe im Bereich der seitlichen Giebel. Typische, heute in vielen Fällen gestörte Details sind die kleinen zwei- oder dreiteiligen Fenster mit Klappläden und die rautenförmig strukturierten hölzernen Eingangstüren sowie die früher einheitlich gestalteten Lattenzäune. Trotz Teilzerstörung im Kriege und trotz entstellender Anbauten hat sich der Charakter der Siedlung im wesentlichen erhalten. Samt der für die Gesamterscheinung wichtigen Gärten im Innern des Areals ist die Siedlung aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage Kulturdenkmal.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XX
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006155003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23356006155003
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    LFDH23356006155003
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    Die Gesamtanlage Landmannstraße liegt im Osten der Stadt am äußersten Rand der gründerzeitlichen Bebauung. Das Areal grenzt im Norden an die Grünberger Straße, im Süden an die Licher Straße. Die westliche und östliche Begrenzung verläuft entlang der Anliegergrundstücke, das Grundstück des Hauses Grünberger Straße 54 bleibt dabei ausgespart. Mit zum Bestand gehört die leicht gekrümmte, sanft ansteigende Straße in ihrer vollen Länge.

    Den Kern der Anlage bilden die ältesten Gießener genossenschaftlichen Arbeiterhäuschen, die 1895/96 von der "Baugenossenschaft des evangelischen Arbeitervereins zu Gießen" unter Leitung des Sparkassenrendanten Hermann Doering erbaut wurden. Hauptziel der Bewegung, die ab den 1880er Jahren tätig wurde, war es, "die Wohnungsnot zu steuern und der Arbeiterklasse Gelegenheit zur Erwerbung eines eigenen Heimes zu geben". Im Rahmen dieser Aufgabenstellung wurden 6 Einzel- und 5 Doppelhäuschen mit zusammen 16 Einzelwohnungen errichtet. Das Gelände stellte die Stadt Gießen für 2 Mark pro qm zur Verfügung. Die Häuschen, die von den Mitgliedern des Vereins käuflich erworben werden konnten, zeigen im Gegensatz zu den später errichteten genossenschaftlichen Bauten starke individuelle, fast villenartige Züge. Trotz der einheitlichen Planung, die sich in der gemeinsamen Grundstruktur und den übergreifenden Formbezügen ausdrückt, ist jede Uniformität vermieden. Die individuelle Handschrift der beteiligten Architekten Ludwig Weiß (gerade Hausnummern) und Gustav Hamann (ungerade Hausnummern) ist dabei deutlich ablesbar. Trotz vielfältiger "Modernisierungsmaßnahmen" hat die Straße insgesamt ihr ursprüngliches Bild bewahren können. Wegen ihrer städtebaulichen Qualitäten, der intimen Atmosphäre (hohe Wohnqualität) und besonders als frühestes Beispiel einer genossenschaftlichen Arbeitersiedlung in Gießen ist die gesamte Straße einschließlich der fast durchgehend erhaltenen Einfriedungen, Vorgärten und Nutzgärten als Gesamtanlage schützenswert. Die künstlerische Bedeutung der Genossenschaftshäuser erfordert darüber hinaus eine Einstufung als Einzeldenkmäler.

    Folgendes Objekt ist innerhalb der Gesamtanlage als konstitutiv wichtig hervorzuheben:

    Landmannstraße 19

    Dreigeschossiges Wohnhaus mit Mansardknickgiebel. Das heute völlig schmucklose Haus hatte ursprünglich vom Jugendstil beeinflusste Putzornamentik.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XXI
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006158403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23356006158403
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    LFDH23356006158403
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    Die Gesamtanlage Carl-Vogt-Straße liegt im Osten der Stadt zwischen Licher Straße und Grünberger Straße. Die Grenze des Areals ist im Norden identisch mit den Parzellengrenzen der Flurstücke 29 und 51. Sie verläuft dann entlang der östlichen und westlichen Parzellengrenzen aller Anliegergrundstücke bis zur Licher Straße, die die Gesamtanlage nach Süden abschließt. Mit zum Bestand gehört die leicht gekrümmte, sanft ansteigende Straße in ihrer vollen Länge, also bis zur Grünberger Straße samt den Häusern Carl-Vogt-Straße 1-21 (ungerade Nummern), Carl-Vogt-Straße 4-22 (gerade Nummern) sowie Licher Straße 41, 43, 45.

    Den Kern der Anlage bildet eine von Architekt Gustav Hamann für die Baugenossenschaft 1894 geplante Gruppe von zweigeschossigen Einfamilienhäusern (12 Reihenhäuser und 2 Einzelhäuser), die 1927 errichtet wurden. Ein wenig früher schon entstand der prägnante, zur Licher Straße gelegene Komplex aus zwei kubischen, dreigeschossigen Wohnhäusern, die durch großzügige Kolonnaden miteinander verbunden sind. Mit seiner aufwendigen Treppen-Brunnen-Anlage, die zur Carl-Vogt-Straße orientiert ist, dient er dem räumlich-optischen Auftakt (Licher Straße) bzw. Abschluss (Carl-Vogt-Straße) nach Süden hin. Die übrigen Häuser der Gesamtanlage, obschon von privaten Bauherren erbaut, fügen sich gut in das Gesamtbild der Straße ein, da die Maßstäblichkeit gewahrt bleibt. Während die Pfeilerhalle mit ihren trapezförmigen Kapitellen, die Brunnen-Treppen-Kombination und auch der quadratisch erweiterte Vorhof mit seiner Mauereinfriedung (Kugelaufsätze) ihre Herkunft aus dem Jugendstil kaum verleugnen, werden die Reihenhäuser von einem gemäßigten Traditionalismus bestimmt, der alle überflüssigen Verzierungen meidet und der Symmetrie verpflichtet ist. Die Häuser, beiderseits der Straße spiegelbildlich angeordnet, haben ruhige, steile Walmdächer (früher durchweg verschiefert), die mit der lebhaftrhythmischen Fassadengliederung kontrastieren. Durch die Betonung der Eingangsachsen und durch mehrgeschossige Vorbauten wird eine Plastizität erreicht, die ursprünglich auch durch die Fenstergestaltung (Kämpfer-Sprossen-Einteilung, Klappläden) unterstützt wurde. Eine spezielle, für das gesamte Straßenbild äußerst charakteristische Eingangssituation erzielte man dadurch, dass man die beiden Einzelhäuser (kubisches Erscheinungsbild) vor die Baufluchtlinie vorzog. Obwohl das Gesamtbild der Straße durch "Modernisierungsmaßnahmen" (Dächer, Fenster, Eingangstüren) stark gelitten hat, ist die intime Atmosphäre der Straße gewahrt. Wegen ihrer städtebaulich einzigartigen Qualität, die in diesem Fall zugleich auch eine hohe Wohnqualität einschließt und nicht zuletzt wegen der künstlerischen Bedeutung ist die Carl-Vogt-Straße als Gesamtanlage samt der Einfriedungsmauern, Nutzgärten und dem alten Baumbestand Kulturdenkmal.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XXII
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006158503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH23356006158503
    inspireID
    LFDH23356006158503
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    Die Gesamtanlage Georg-Philipp-Gail-Straße liegt im Osten der Stadt außerhalb der gründerzeitlichen Bebauungsgrenze am Rande des stark ansteigenden Geländes des sogenannten Lärchenwäldchens. Zum Bestand der Anlage gehören der gesamte Straßenraum einschließlich der Alleebäume (Linden) und der auf der linken Straßenseite gelegenen Stützmauern, die Bebauung der rechten Straßenseite (gerade Hausnummern) sowie die Grundstücke der Häuser Grünberger Straße 66 und 68 und des Eckhauses Licher Straße 49.

    Die bereits vor 1919 projektierte Verbindungsstraße zwischen den beiden Ausfallstraßen war in den 20er Jahren eine begehrte Wohnlage. In dichtem zeitlichen Abstand (1924-1927) errichteten hier in der Nähe des damals parkartig gestalteten Lärchenwäldchens und unweit des Lutherberges vorwiegend Bauherren des gehobenen Mittelstandes ihre Einfamilienhäuser. Der Stil der villenartigen Häuser ist von einem gediegenen, unaufdringlichen Konservativismus geprägt. Der dezidiert private Charakter dieser Architektur wird durch den großzügigen Zuschnitt der Grundstücke und die starke Durchgrünung des Straßenraumes bestätigt. Trotz der heutigen Verkehrsdichte, die die ursprünglich intime Atmosphäre nachhaltig stört, sind die wesentlichen Elemente der Gestaltung erhalten. Wegen ihrer städtebaulichen Qualitäten, der Homogenität der Bebauung und nicht zuletzt wegen der guten architektonischen Gestaltung der einzelnen Bauten ist die Georg-Philipp-Gail-Straße als Gesamtanlage schützenswert.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XXIII
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23356006160603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH23356006160603
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    LFDH23356006160603
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    Die Gesamtanlage Kugelberg - Friedensstraße liegt im Osten der Stadt auf einem unregelmäßigen, annähernd rechteckigen Areal, das durch zwei parallel verlaufende Straßen (rechtwinklig verlaufende Verbindung) erschlossen wird. Sie grenzt nordwestlich an das Gelände der Bergkaserne, nordöstlich an den Universitätssportplatz, südöstlich an die Eisenbahnlinie Gießen-Fulda und im Südwesten an die Licher Straße.

    Zur Anlage gehören die Häuser Friedensstraße 1-4, 7-14, 16-22 (gerade Nummern), 23-31, 33-39 (ungerade Nummern), 40-45, 47-49; Kugelberg 2 und 4, 7-55, 57-63 (ungerade Nummern) sowie Licher Straße 75 und 77.

    Bis auf vier Ausnahmen (Kugelberg 55, Architekt Ernst Schmidt; Friedensstraße 40/42/44, Architekt Phil. Nicolaus) wurden alle Häuser von Gustav Hamann geplant und in verschiedenen Bauabschnitten von 1922 bis 1936/37 errichtet. Als Baugenossenschaften waren beteiligt: die Gemeinnützige Baugenossenschaft 1894, die Baugenossenschaft Kriegersiedlung und die Hess. Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Kleinwohnungen in Darmstadt (HEGEMAG).

    Es handelt sich um eine Wohnsiedlung der 20er Jahre von seltener Geschlossenheit, die aufgrund ihrer langen Entstehungszeit die verschiedenen Stilrichtungen des Jahrzehntes widerspiegelt: So finden sich hier auf engem Raum sowohl Formen des vom späten Jugendstil beeinflussten Landhausstils, des Traditionalismus und Regionalismus, als auch Elemente, die der Sachlichkeit und dem Bauhaus verpflichtet sind. Die Siedlung, typischerweise mit Nutzgärten und dazugehörigem regelmäßigem Fußwegesystem ausgestattet, zeichnet sich durch ein klares, rationales Konzept aus, das der Wohnungsnot nach dem 1. Weltkrieg und dem erhöhten Bedarf an Kleinwohnungen Rechnung trägt. Die zweigeschossigen Zweifamilien- und Mehrfamilienreihenhäuser sowie die ebenfalls zweigeschossigen Siedlungsbauten (Ausnahme: Siedlungshäuser zur Licher Straße) werden zu Gruppen zusammengefasst, die den Straßenraum als Gestaltungselemente gliedern, auflockern und beleben.

    Während die Siedlungshäuser durch Vorbauten (Eingangsachse) und Gesimse eine starke Gliederung und Plastizität erhalten, beschränkt sich die Gestaltung der Zweifamilienhäuser ausschließlich auf die Reihung der Fenster und Hauseingänge. Im oberen Bereich des Kugelbergs und in der Verbindungsstraße (Ende der Friedensstraße) schließen sich Mietwohnhäuser als Zweispännertypen an. Ihre traditionalistische bis neoklassizistische Fassadengestaltung (halbkreisbogenförmige Fenster, Dreiecksgiebel, Gesimsstücke mit Dreieck als Fensterverdachung) beschränkt sich vorwiegend auf Hauseingänge, Treppenhausfenster und Dachhäuschen, die die Eingangsachse betonen.

    Besonders eigenwillig in der Gestaltung von Grundriss und Aufriss präsentieren sich sechs Zwölffamilienhäuser, die sog. "Kriegersiedlung Gießen", in der Friedensstraße. Hier werden typische Gestaltungselemente der 20er Jahre deutlich. Gegen die kräftigen horizontalen Gliederungen des Hauptgesimses und der Gurt- und Brüstungsgesimse kontrastieren vier turmartig vorgezogene Treppenhäuser mit halbrundem (seitlich) oder polygonalem (frontal) Grundriss als vertikale Dominanten. Die Klinkerfassungen der Treppenhausfenster (Reißverschluss) und die Eckfenster sind typische Attribute der Entstehungszeit.

    Den Eingang zur Siedlung von der Licher Straße bildet eine betont sachlich und zurückhaltend gestaltete (typische Elemente: Eckfenster, Hauseingänge, Treppenhausfenster) Gebäudegruppe von vier dreigeschossigen Mietwohnhäusern, die an der Einmündung der Friedensstraße auf vier Geschosse ansteigen.

    Während des Krieges wurden mehrere Gebäude stark beschädigt. Der Wiederaufbau Anfang der 50er Jahre erfolgte in stark vereinfachter Form (Wegfall der Fassadengliederung). Auch die Eingriffe und entstellenden Veränderungen der letzten Jahre beeinträchtigen die Gesamterscheinung der Siedlung erheblich: An erster Stelle sei die fast lückenlose und beschämende Beseitigung der originalen Fenster und Türen genannt. Weitere Probleme sind die verschiedenen, dilettantischen Farbgestaltungversuche besonders im Bereich der Kriegersiedlung, die weitgehende Zerstörung der ehemaligen Lattenzäune und die nicht mehr oder nur schwach genutzten Gärten. Trotz dieser Mängel ist die Siedlung aufgrund ihrer künstlerischen Qualitäten sowie aus sozialgeschichtl. Gründen Kulturdenkmal.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Gießen_Gießen_Gesamtanlage XXIV
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE