Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH26364006642103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH26364006642103
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    LFDH26364006642103
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    Die Gesamtanlage Frischborn, die sich etwa mit der Ausdehnung des Dorfes zu Anfang des 19. Jahrhunderts deckt, lässt sich in mehrere Bereiche untergliedern.

    Städtebauliche Dominante ist die barocke Kirche mit dem Turm, ihr benachbart stehen Schule und Pfarrhaus als große Gebäude der Wende zum 20. Jahrhundert, jeweils etwa an der Stelle deutlich älterer Vorgängerbauten. Diesen drei Bauten schließt sich westlich (um die Mittelgasse) und unmittelbar südlich auffällig dicht und kleinteilig bebaut der offensichtlich älteste Siedlungsbereich an. Ihm folgt nach Westen zwischen (westlicher) Obergasse und Mühlbach die wohl noch im späten 17. Jahrhundert begonnene, lockerer strukturierte Dorferweiterung "Oberdorf", die mit den Häusern Am Mühlbach 28 und 30 und Zur Landwehr 2, 4, 6, 8 und 12 einen eindrucksvollen städtebaulichen Abschluss findet. Nördlich davon säumt der Hof Schmidtgasse 9 mit seinen überdachten Scheunenzufahrten markant den Dorfeingang aus Richtung Wallenrod; die erhaltenen Gefügeteile des Wohnhauses lassen auf eine Bauzeit bald nach 1700 schließen.

    Nach Nordosten schließt sich an den Bereich um den ehem. Kirchhof der locker mit Höfen meist des frühen 19. Jahrhunderts bebaute Zickmantel an.

    Südlich des Zickmantels sind im Tal die Oberste (Am Mühlbach 8) und die Unterste Mühle (Am Mühlbach 3, stark ausgebautes Anwesen im Kern aus dem 19. Jahrhundert) von historischer und städtebaulicher Bedeutung. Die beiden Mühlen bilden die Grenze zwischen der Bebauung und den Wiesen an Lauter und Mühlgraben, die zu einem Teil - mit der alten Lauterbrücke und dem sog. Jungfernsteg - zur Gesamtanlage gezogen wurden, weil sie eindrucksvoll den historischen Ortsrand erlebbar machen.

    Das Dorf Frischborn zeichnet sich - fast ungestört - durch eine große Zahl oft anspruchsvoll gestalteter und gut erhaltener bäuerlicher Fachwerkbauten vor allem des 18. Jahrhunderts aus. Daraus ergibt sich, dass die zu schützende Gesamtanlage relativ groß zu umfassen ist und gleichzeitig einen dichten Bestand an Kulturdenkmälern enthält. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass auch Höfe, die nicht als Einzeldenkmal ausgewiesen wurden, wichtige städtebauliche Funktionen in der Gesamtanlage innehaben, etwa die sich gegenüberstehenden Anwesen Kochgasse 1 und 2, die den Beginn der ansteigenden Gasse eindrucksvoll strukturieren. Diese und etliche weitere Häuser dürften außerdem unter ihren Verkleidungen gute Fachwerkgefüge verbergen: So zeigt der freiliegende Giebel von Obergasse 33 eine im Lauterbacher Raum seltene Variante der Mann-Figur mit einer Gegenstrebe in das Rähm, und an der nicht verkleideten Rückseite des Hauses Zur Landwehr 3 ist das Quergebälk mit einem Konsolfries versehen.

    Die Entwicklung unterschiedlich strukturierter bäuerlicher Gehöfte blieb im Dorf gut ablesbar, was der Gesamtanlage einen besonderen Wert als Geschichtsdokument verleiht.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Frischborn_Gesamtanlage Frischborn
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26364006655903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH26364006655903
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    LFDH26364006655903
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage Heblos umfasst den die Kirche umgebenden Bereich des Dorfkerns mit seiner schon im frühen 19. Jahrhundert lockeren Bebauung, wobei die heute südlich der Kirche verlaufende Brückenstraße mit der groß ausgebauten Einmündung der von Wallenrod kommenden Straße Zum Hungerberg eine erhebliche Veränderung der ursprünglich gewachsenen Situation bedeutet.

    Ihren östlichen Abschluss findet die Gesamtanlage an der Brückenstraße mit dem früheren Schulhaus und einem daneben stehenden kleinbäuerlichen Anwesen noch aus dem 19. Jahrhundert (Brückenstraße 9) sowie mit den beiden am Weg zur ehemaligen Mühle gelegenen Anwesen, von denen Zum Mühlengrund 1 hervorzuheben ist, ein im Kern um 1800 errichteter Streckhof mit späteren Erweiterungen.

    Im zentralen Bereich um die Kirche sind die Höfe stark verändert; von einiger städtebaulicher Bedeutung ist das Haus Brückenstraße 16. Von diesem ehemaligen Gehöft ist in der Hauptsache der Wohnteil erhalten, der durch die deutliche Auskragung des Obergeschosses und des linken Giebeldreiecks auf ein hinter Platten verborgenes Fachwerkgefüge des 18. Jahrhunderts schließen lässt. Zum Brennerwasser hin schließt die Gesamtanlage mit dem städtebaulich wichtigen Hof Brückenstraße 17 und dem markanten Spritzenhaus ab.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Heblos_Gesamtanlage Heblos
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26364006658603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH26364006658603
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage Maar umfasst mehrere Bereiche, deren unterschiedliche siedlungs- und sozialgeschichtliche Ursprünge zu jeweils anders gearteten Straßenbildern geführt haben. Trotz teilweise empfindlicher Störungen sind hieran die wesentlichen Phasen der Ortsgeschichte ablesbar geblieben.

    Der auf das Mittelalter zurückgehende Ortskern lässt sich definieren mit der Kirche, den beiden großen Hofanlagen östlich davon sowie dem Verlauf des Steinwegs und des noch im 19. Jahrhundert als "die Straße" bezeichneten heutigen Ritterbergs. Ein weiteres Element, das die zentrale Bedeutung dieses Ortsbereiche hervorhebt, ist das ehemalige Gemeindewirtshaus.

    Nördlich der Kirche schließt sich ein dicht und kleinteilig bebautes Gebiet an. Es ist zum Teil noch durch fußläufige Verbindungen erschlossen, die älter sind als das Gros der Bauten.

    Die Gesamtanlage schließt dann einzelne Bereiche des "Oberdorfs" mit ein. Hier bildet die Hauptstraße die zentrale Achse. Sie ist nach wie vor wesentlich von großen Hofanlagen meist des 19. Jahrhunderts geprägt und vermittelt ein bedeutendes Kapitel der Geschichte des Dorfes und der Landwirtschaft. Insbeson-dere aber das Pfarrhaus, das relativ weit von der Kirche entfernt steht und hier seit dem 17. Jahrhundert zu belegen ist, weist darauf hin, dass auch das Oberdorf eine ältere Geschichte hat.

    Dritter Schwerpunkt der Gesamtanlage Maar ist der Bereich der Goldhelg. Hier reiht sich zunächst noch einmal eine beeindruckende Reihe von großen Höfen aneinander. Besonders In der Eck und Am Osterborn herrscht jedoch - deutlich abseits vom eigentlichen Dorfkern - wieder eine kleinteilige, unregelmäßige Bebauung mit kleineren Anwesen vor, die in das 18. Jahrhundert zurückreichen. Ob es spätmittelalterliche Ursprünge dieses Ortsteils gibt, auf die frühe Nennungen von Flurnamen hinweisen, lässt sich freilich nicht bestätigen.

    Städtebaulich bemerkenswert ist die Ausrichtung der Goldhelg auf das Pfarrhaus und die Fußwegverbindung zur Kirche entlang der Maar (In der Eck - Erbsengasse). Im südwestlichen Bereich der Gesamtanlage hat sich Auf der Hohl ein Ensemble von typischen Kleinbauernhäusern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts relativ ungestört erhalten.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Maar_Gesamtanlage Maar
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26364006666003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH26364006666003
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    LFDH26364006666003
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage Reuters umfasst den Kern des Straßendorfes entlang der Wallenröder Straße. Dieser ältere Ortsbereich lässt trotz stärkerer Veränderungen an den historischen Anwesen bzw. deren häufig partiellen Ersatz durch Neubauten noch die alte Grundrisssituation mit an der westlichen Straßenseite meist giebelständigen, an der östlichen traufständigen Bauernhöfen erkennen. Im Süden verdeutlicht sich die Dorfmitte durch die Ansammlung öffentlicher Einrichtungen. Hier stehen das ehemalige Backhaus (erneuert, jetzt u.a. Feuerwehrgerätehaus), ein Pumpbrunnen, die Waage und das ältere Schulhaus (verbaut in Wallenröder Straße 27).

    Zur Gesamtanlage ist weiterhin ein Abschnitt der Born- feldstraße zu zählen, der mit einem zweiten öffentlichen Brunnen, dem Hof Bornfeldstraße 19 und dem gegenüber liegenden kleinbäuerlichen Anwesen aus der Zeit um 1900 den Beginn der Entwicklung einer zunächst sehr kleinen Dorferweiterung dokumentiert. Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Reuters_Gesamtanlage Reuters
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26364006672303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage Sickendorf umfasst im Wesentlichen den kleinen Dorfkern, der sich an dem von der heutigen Frischbörner Straße steil den Heidberg hinauf führenden Weg bis einschließlich zum 1923 erbauten "neuen" Forsthaus Am Heidberg 7 entwickelt hat. Besonders die ehemaligen Streckhöfe Am Heidberg 1, der im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammt und im Giebeldreieck des verschindelten Wohnteils noch bleiverglaste Fenster aufweist, und Am Heidberg 10 aus dem späten 19. Jahrhundert sowie die ebenfalls seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert entstandene, verhältnismäßig große Winkelhofanlage Am Heidberg 8 dokumentieren noch, dass es in Sickendorf eine bäuerliche Bewohnerschaft gab, der - im Osten der Gesamtanlage - das vom ehemals herrschaftlichen "Obersten Hof" erhaltene Wohnhaus Am Heidberg 6 mit zwei Hofarbeiterhäusern aus den Jahren 1906/07 (Unter den Eichen 4 und 6) unmittelbar benachbart war.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Sickendorf_Gesamtanlage Dorf Sickendorf
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26364006672503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH26364006672503
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    LFDH26364006672503
    legalFoundationDocument

    Das seit dem späten 16. Jahrhundert nachweisbare riedeselische Hofgut (Unter-)Sickendorf hat sein heutiges Erscheinungsbild zu wesentlichen Teilen im 19. Jahrhundert erlangt. Der Parzellenhandriss von 1831 zeigt bereits einen großen hufeisenförmig angelegten Wirtschaftshof, dessen Ostflanke durch das Verwalterwohnhaus verlängert wird. Diese Struktur blieb in den Grundzügen erhalten. Der offenen Hofseite gegenüber erhob sich breit und massiv das Herrenhaus, das zu Anfang der 1880er Jahre für einen Neubau an gleicher Stelle abgebrochen wurde. Es entstanden 1886/7 das heutige Schloss mit dem umgebenden, die alte "Schönwiese" am Brenderwasser überformenden Park und gleichzeitig bzw. in der Folge als Nebengebäude insbesondere der Marstall und die Reithalle. Das Hofgut Sickendorf mit Gebäuden und Park bildet als eng zusammenhängende, auf ältere bauliche Wurzeln zurückgehende Ausprägung aristokratischen Lebensstiles der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg eine Gesamtanlage, an deren Erhalt aus geschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Sickendorf_Gesamtanlage Hofgut Sickendorf
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26364006675003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    legalFoundationDocument

    Zentrum des Dorfes und der Gesamtanlage Wallenrod ist die etwas erhöht liegende Kirche mittelalterlichen Ursprungs mit dem sich ihr nach Süden und Osten (in nicht mehr ursprünglichem Umfang) anschließenden Kirchhof. Um Kirche und Kirchhof steht eine Anzahl von Höfen relativ dicht und unregelmäßig; es ist sicher richtig, diesen Bereich als den ältesten des Dorfes zu betrachten. Von besonderer städtebaulicher Bedeutung ist hier ein von Osten auf den Kirchhof führender und auf den Chorturm ausgerichteter Fußweg mit Kleinbauernhäusern zu beiden Seiten.

    Die die Kirche umgebende Bebauung reicht freilich nicht vor den Dreißigjährigen Krieg zurück. Das ehemalige Gemeindewirtshaus (Helmut-Caspar-Weg 2) dürfte das älteste bestehende Haus darstellen. Die Reihe der traufständigen Hofanlagen Hinter der Kirche 9, 11, 13 und 15 bilden die nördliche Begrenzung des Dorfkernes; Nr. 15 ist als gut erhaltener Einhof des 19. Jahrhunderts hervorzuheben.

    Ausgehend von dem bezeichneten Ortskern entwickelten sich spätestens ab dem 17. Jahrhundert parallel zum Verlauf der Musel Dorferweiterungen. Als - nach der erhaltenen Bausubstanz zu urteilen - ältere erscheint das Oberdorf mit dem unteren Eisenberg und einem Abschnitt des Engerwegs. Durch das Oberdorf war ein Zweig der Musel geleitet. Nicht mehr als überörtliche Durchgangsstraße (in Richtung Meiches-Ulrichstein) genutzt, hat es den Charakter einer Dorfstraße relativ gut bewahren können. Die hier aufgereihten Höfe entstammen im Kern z. T. noch dem ausgehenden 17. bzw. dem frühen 18. Jahrhundert (Oberdorf 4, 6, außerhalb der Gesamtanlage auch 17 und im Kern wohl auch 20). Die folgenden Zeiten sind dokumentiert u.a. durch Engerweg 2 und die kaum veränderte Hofanlage Oberdorf 11 aus dem späten 19. Jahrhundert. Sie prägen wie die wenig älteren verschindelten Anwesen Oberdorf 10 und 14 das Straßenbild. Die freiliegende Ständerkonstruktion der Rückseite von Oberdorf 10 ist der des verschwundenen, von Heinrich Winter dokumentierten Hauses Unterdorf 18 aus den 1740er Jahren sehr ähnlich.

    Engerweg 3, 10 und 12 veranschaulichen ein lockerer strukturiertes Dorfausbaugebiet des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Wallenrod_Gesamtanlage Wallenrod
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26364006679403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH26364006679403
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    LFDH26364006679403
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    Das mit Ausnahme der Steinbergstraße im Wesentlichen noch dem Umfang der Mitte des 19. Jahrhunderts verhaftete Dorf ist durch verkehrsbedingte Abbrüche sowie Um- und Neubauten partiell stark verändert. Es können jedoch noch der Bernhardsberg, die Udenhäuser Straße, der untere Grabenweg, und Abschnitte der Kirchgasse und des Willofser Weges als Gesamtanlage erfasst werden. Die hier erhaltenen Gehöfte gehen in ihrer meist noch gut kenntlichen Baustruktur auf die zweite Hälfte des 18. bzw. das 19. Jahrhundert zurück.

    Der untere Grabenweg und der dicht bebaute Bernhardsberg bezeichnen die historische Straßenverbindung von Lauterbach nach Grebenau. Mit Maarer Straße 4 blieb in diesem Bereich das Gebäude der Schmiede etwa aus dem zweiten Viertel des 20. Jahrhunderts erhalten.

    Im Norden und zugleich die Gesamtanlage abschließend ist die Randbebauung des früheren, allerdings nicht mehr erkennbaren Friedhofes noch rudimentär nachzuvollziehen. Dazu gehören Udenhäuser Straße 19 und die beiden Hofanlagen Am Bernhardsberg 12 und 14, die im Kern noch aus dem 18. Jahrhundert stammen.

    Im Westen bezieht die Gesamtanlage den ursprünglichen Dorfrand mit seinen Gärten und einen großen, schon vor 1848 gleichsam ausgesiedelten Hof Maarer Straße 12 mit ein.

    Zentral im Dorf gelegen, zählt zur Gesamtanlage auch die Kirche mit den nördlich anschließenden dörflichen Gemeinschaftsbauten. Dies sind die stark erneuerte öffentliche Waage (Kirchgasse 2) auf deren Grundstück auch das 1985 abgebrochene Backhaus stand, sowie das noch in Betrieb befindliche Gefrierhaus und das ehemalige Gemeindehaus Udenhäuser Straße 9, ein eingeschossiger Massivbau mit Kielbogendach aus den 1920er Jahren.

    Im Osten vermitteln Höfe am Willofser Weg historische Strukturen, darunter Nr. 7, die ältere, jetzt stark veränderte Schule aus dem frühen 19. Jahrhundert, und der Dorfrand am Wiedborn ist kaum gestört. Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Wernges_Gesamtanlage Wernges
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26364007849203

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH26364007849203
    inspireID
    LFDH26364007849203
    legalFoundationDocument

    Zentrum der ausgedehnten Anlage ist die Kernburg. Sie ist über trapezförmigem Grundriss errichtet und wird umschlossen von der nahezu vollständig erhaltenen Außenmauer aus dem späten 13. Jahrhundert. Ihr Kennzeichen sind aus Buckelquadern gefügte Außenkanten. Die Mauer wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts über einem Bogenfries erhöht und mit auskragenden Ecktürmchen versehen. Bemerkenswert ist ein als Kopf skulpierter Kragstein an der westlichen Ecke.

    Als Hauptgebäude der Burg wurden zwei Wohngebäude an den Innenseiten der Ringmauer errichtet. Der zur Talseite stehende mittelalterliche Palas (später Wohngebäude der Linie Hermannsburg, seit 1756 Ludwigseck) ist 1580 umgebaut und mit dem rechteckigen Treppenturm zum Hof hin versehen worden. Eine darauf hinweisende, verlorene Inschrift zitiert Landau: "Anno MDXXC Haben Johann u. Volprecht Riedesel zu Eysenbach Gebrüdere dieses vralte Haus zu erneuern angefangen u. diesen Schnecken [Wendeltreppe, d. V.] vfgeführt. Anno XXCI das obere Haus u. Dachbau gänzlich abgeleget u. wider vfgeführet auch also von Jahren zu Jahren renovieret. Gott gebe Gedeihen." Das demnach 1581 erneuerte Dach war noch im 19. Jahrhundert durch markante Fachwerkzwerchgiebel ausgebaut, die vielleicht erst nach der Mitte des 17. Jahrhunderts unter Einflüssen von August Rumpf (vgl. Lauterbach, Burg) errichtet worden waren. Als Abschluss des Treppenturms scheint ein solcher, jetzt verschieferter Aufbau erhalten geblieben zu sein. Ihn bekrönt eine Wetterfahne mit einem Esel. Aus der Zeit vor dem Umbau blieb dem Palas hofseits ein spitzbogiger Eingang. In der nördlichen Hofecke wurde um 1860 ein weiterer Zugang mit einem zweigeschossigen historisierenden Vorbau versehen.

    Mit den Umbaumaßnahmen des 19. Jahrhunderts ging auch eine Veränderung der Dachgestalt des Palas einher. Die Zwerchgiebel wurden entfernt und auf der talseitigen Dachfläche durch zwei Reihen kleiner, spitzig abschließender Gauben ersetzt. Erhalten und aufwändig ergänzt hat man die repräsentativen steinernen Giebel von 1581.

    Trotz ihrer eher zurückhaltenden Ausgestaltung ist die über dem Hang zum Tal des Eisenbachs viergeschossig aufragende äußere Fassade des Palas von großartiger Wirkung. Einen Akzent setzt ein gotisierender Erker im obersten Geschoss, der um ein verschiefertes Geschoss erhöht ist und mit spitzem Helm abschließt.

    Der dem Palas im inneren Burghof nach Osten gegenüber stehende, ebenfalls viergeschossige Wohnbau (zuletzt der Linie Eisenbach-Altenburg, seit mindestens 1825 nicht mehr bewohnt) ist im

    16. Jahrhundert an Stelle einer älteren Kemenate erbaut worden. Er ist in den Details etwas aufwändiger gestaltet als der Palas. Hofseits zeichnet er sich durch einen polygonalen Treppenturm aus. Dieser wird durch Gurtgesimse gegliedert, seine Fenster haben diamantierte Gewände und er schließt mit geschweifter und verschieferter Haube ab. In den Turm führt ein reiches Portal mit skulpierten Pfosten, Archivolte und Sitzkonsolen, darüber erscheint ein Wappenstein zwischen konvergierendem Beschlagwerk, das einen klassischen Dreiecksgiebel trägt. Das Doppelwappen Riedesel und Boyneburg weist auf das Jahrzehnt nach 1582 als Bauzeit hin. In der westlichen Hofecke erhebt sich über einem Kellerhals ein dreigeschossiger Vorbau, dessen Fenstergewände mit feinen Details (Voluten, Rollwerk) versehen sind. An der mit der mittelalterlichen Ringmauer identischen Außenwand des westlichen Wohnbaus erscheinen mehrere, zum Teil zugesetzte Fenster, außerdem Erker und Kragsteine sowie ein zweigeschossiger Vorbau aus 1586. Eine Tür zeigt im Sturz ein älteres Wappen mit dem Eselskopf und die nachträglich angebrachte Jahreszahl 1486. Der Bau schließt seit etwa 1780 mit einem verschieferten Mansarddach.

    Die Hoffläche der Kernburg ist um 1860 durch die Bebauung auch des südlichen Teils der Ringmauer um fast die Hälfte reduziert worden. Es entstand durch Hugo von Ritgen ein dreigeschossiger Bau in schweren neugotischen Formen. Das Erdgeschoss der vier Achsen breiten Fassade ist nur durch zwei Spitzbogen, die Obergeschosse durch reichere, zum Teil mit Maßwerk versehene Fenster geöffnet. Die beiden mittleren Achsen treten risalitartig vor und schließen mit aufwändigeren Giebelgestaltungen zwischen Fialen. Die Ringmauer mit Wehrgang blieb bestehen, erhielt aber zum Park hin gotisierende Öffnungen, gleichzeitig wurde eine Terrasse in den Zwinger gebaut.

    Die Kernburg wird von Norden durch das Tor erschlossen. Es wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ausgebaut; innen ist es rund-, außen spitzbogig in rechteckiger Rahmung, die Durchfahrt ist gewölbt. Der zweigeschossige Torbau schließt über einem Bogenfries mit Zinnen, eine Applikation des 19. Jahrhunderts, angelehnt an die Ausgestaltung der mittelalterlichen Ringmauer. Der über dem Tor angebrachte Bärenkopf erinnert an den letzten in der Gegend gejagten Petz, dessen Kopf an gleicher Stelle als Jagdtrophäe gezeigt worden war (vgl. Rudlos, Bärenmauer).

    Westlich neben dem Tor springt ein turmBau über fünfeckigem Grundriss in den Halsgraben vor. Er ist im Kern spätmittelalterlich, so zeigt er etwa im Gegensatz zur Ringmauer keine Bossen, sondern sorgfältig geglättete Eckquader. Das oberste Geschoss, das einen Rittersaal enthielt, ist im späten 16. Jahrhundert entstanden und hat zum Hof hin einen Renaissancegiebel. Das Erdgeschoss umfasst einen Raum mit

    großartigem Netzgewölbe, das auf teilweise figürlich oder ornamental ausgebildeten Konsolen ansetzt. Mehrere Schlusssteine sind skulpiert. Dargestellt werden außerdem die Wappen Röhrenfurt und Riedesel. Als Doppelwappen erscheinen diese auch an der Außenseite des Gebäudes, das sich damit im Wesentlichen in das mittlere Drittel des 15. Jahrhunderts einordnen lässt und als repräsentativer Ausdruck der Übernahme der Eisenbacher Herrschaft durch Hermann Riedesel ab 1429 gedeutet werden kann.

    Falls der prächtig gewölbte Raum als Kapelle gedient hat, worauf zumindest ein mit Blattmaske versehenes Wasserbecken seitlich des Tors zum Burghof hindeutet, so war diese Nutzung nur vorübergehend, denn etwa gleichzeitig entstand bereits der Vorgängerbau der Schlosskirche in der Vorburg. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts jedenfalls war der sakrale Charakter vergessen: Der gewölbte Raum wurde nun als Zufahrt zur Burg genutzt, als einer Überlieferung nach die Reformation zwei im Schloss wohnende Brüder so entfremdete, dass sie nicht mehr den gleichen Eingang nutzen mochten. Aus dieser Zeit stammt die später wieder geschlossene Öffnung zur Vorburg. Zum inneren Burghof entspricht ihr ein großes spitzbogiges Tor.

    Östlich des Burgtores wurde der Palas wohl 1595 durch einen über Substruktion zweigeschossigen Vorbau aus Sandsteinquadern in den Halsgraben hinein erweitert. Talseitig ist dieser Bau wirkungsvoll durch ein Stockwerk mit geschweiftem Zeltdach turmartig überhöht.

    Die Situation vor dem Burgtor und der Halsgraben sind bald nach der Mitte des 19. Jahrhunderts umgestaltet worden. Die Brücke wurde als zweibogige Steinkonstruktion erneuert und östlich daneben ein Treppenzugang in den Graben geschaffen. Hierbei wurden mehrere Sandsteinplatten mit Blendmaßwerk wiederverwendet und ein kleiner gotisierender Wandbrunnen mit den Jahreszahlen 1605 und 1861 errichtet.

    Als äußere Befestigung ist der Kernburg eine Zwingermauer aus Basaltbruchstein mit mehreren Schalentürmen vorgelagert. Sie blieb im Süden und Osten noch gut erhalten und hat augenscheinlich auch die Vorburg im Norden und Westen umfasst und somit ein ziemlich regeläßiges Oval gebildet. Als Entstehungszeit ist nach der Art des Mauerwerks und der Form der Schießscharten das 14. Jh. anzunehmen.

    Der erhaltene Teil dieser Zwingermauer enthält südlich und östlich der Kernburg je ein spitzbogiges Tor; wohl beide nicht in situ. Das südliche wurde wahrscheinlich im 19. Jahrhundert als Durchgang

    zum Park (und später zum Bahnhof Eisenbach) hierher versetzt und stammt von dem verschwundenen, 1643 genannten "äußersten" Tor westlich der Vorburg. Das östliche führt zu einer kleinen, rudimentär erhaltenen Gartenanlage mit einfachen Gartenarchitekturen, die einen der Ursprünge des späteren Parks darstellt. Weitere Rudimente der äußeren Ringmauer sind in der Umbauung der Vorburg erhalten geblieben.

    Die Kernburg Eisenbach ist ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung, begründet zum einen durch ihre Rolle in der gesamthessischen und örtlichen Geschichte und zum anderen durch ihren baulichen Rang als wohlerhaltenes Beispiel einer mittelalterlichen Burg, die in der Renaissancezeit - im Rahmen der gegebenen wirtschaftlichen Bedingungen - die Aufwertung zum Schloss erfahren hat.

     

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Lauterbach_Frischborn - Eisenbach_Vor dem Schloß
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH26597081363903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH26597081363903
    inspireID
    LFDH26597081363903
    legalFoundationDocument
    Das Denkmalverzeichnis für diesen Bereich ist noch in Bearbeitung. Die bisher bekannten Bau- und Kunstdenkmäler werden hier nur mit Adresse und Karte dargestellt. Die Benehmensherstellung mit der Gemeinde gemäß § 11 Abs. 1 HDSchG ist noch nicht erfolgt. Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen.
    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Vogelsbergkreis_Kirtorf_Gleimenhain_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE