Bahnhofstraße 1-11, 2-8
Breite Straße 1-19, 2-24
Eckstraße 1-31, 2-8
Hofstraße 1-11, 2-8
Pfortestraße 1-9
Rathausstraße 1, 5-7, 2, 4
Rodgaustraße 3-7, 6-22
Schmale Straße 1A-9, 2-10
Schmiedestraße 1, 2,2A, 4
Tränkgasse 3, 2-4
Das Dorf wurde wohl im 13. Jh. gegründet und entwickelte sich zum befestigten Haufendorf im Gersprenztal an dem Nebenflüsschen Semme.
Der in großen Teilen noch gut erkennbare geschlossene Scheunenkranz und die Sumpfgräben dienten zur Verteidigung. Im Süden lag eine Pforte, worauf der Straßenname und eine historische Darstellung deuten. Die Kirche liegt am westlichen Ortsrand auf einem befestigten Kirchhof. Die Dorfstruktur ist geprägt durch vorwiegend giebelständige Bauernhäuser mit Satteldächern und schlanken, L-förmigen Hofreiten. Fachwerkhäuser überwiegen. Zu Ende des 19. Jhs. wurden einige Giebelfassaden, einer Modeerscheinung folgend, durch massive Klinkerfassaden ersetzt. Einer 1869 errichteten und 1938 zerstörten Synagoge auf dem Grundstück Tränkgasse 2 wird mit einer Gedenktafel erinnert. Die guterhaltene historische Dorfstruktur eines ehemalig befestigten Haufendorfes ist für die Siedlungsgeschichte des Gersprenztales von großer Bedeutung.
Nordwestlich von Hergershausen liegt die geschlossene Hofanlage der ehem. Mühle, deren Gründung ins 17. Jh. zurückreicht. Sie wurde südlich der Gersprenz, von der ein Mühlgraben abgezweigt wurde, angelegt. Die Gebäude stammen aus dem 18., 19. und dem 1. Drittel des 20. Jhs. Die technischen Anlagen sind noch zum großen Teil erhalten. Die wirtschaftliche Bedeutung für das Gersprenztal lässt sich an der geschlossenen Anlage gut ablesen.
Der hintere Teil des langgestreckten Wohngebäudes zeigt ein ungestörtes Fachwerk des 18. Jhs. mit sehr starken Hölzern, geschosshohen Streben und Andreaskreuzen in den Brüstungsfeldern. Im Türsturz datiert 1765. Seine baukünstlerische Qualität ist besonders hervorzuheben.
Die Mühle ist aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen zu erhalten.
Albergstraße 3, 2-8
Bürgermeisterstraße 2-10
Fischergasse 2
Friedhofstraße 1
Große Pfarrgasse 1-11, 2
Hauptstraße 3-43, 2-40a
Hintergasse 1-13, 2-26
Kleestädter Straße 31, 33
Kleine Pfarrgasse 3, 2-4
Obere Haaggasse 1-7
Schiemesgasse 1, 2
Untere Haaggasse 2
Der größte Teil des ehemals befestigten ovalen Ortsteiles gehört zur historischen Gesamtanlage, die von den bogenförmigen Gassen (Hintergasse im Norden und Haaggasse im Süden) begrenzt wird. Im Osten prägend ist die breite Hauptstraße mit der giebelständigen Anordnung von Bauernhäusern, die sich mit treppenartigen Parzellen dem Straßenverlauf anpassen. An die Häuser schließen sich im hinteren Bereich die schmalen langgezogenen Hofreiten mit der quergestellten großen Scheune als Abschluss an. Fachwerk des 18. und 19. Jhs. dominiert. Einige wenige Giebelfassaden sind um die Jahrhundertwende durch massive Klinkerfassaden ersetzt worden. Die Dachlandschaft ist geprägt durch rote Satteldächer, ab und zu tauchen Krüppelwalmdächer auf. Ein um 1800 errichteter Fachwerkbau in der Friedhofstraße 1 diente bis zu dessen Verwüstung beim Novemberpogrom 1938 als Synagoge. Am an ihrer Stelle erbauten Wohnhaus ist eine Gedenktafel angebracht.
Der Bachlauf des Länderbachs durchzieht die Gesamtanlage und prägt die Hauptstraße mit der Gestaltung aus der Zeit der Dorferneuerung 1986 bis 1992.
Das Erscheinungsbild des historischen Ensembles wird entscheidend durch das zum großen Teil noch erhaltene Straßenpflaster geprägt. Der Wert der Gesamtanlage liegt in ihrer Bedeutung für die Siedlungsgeschichte.
Fahrstraße 57-85
Spessartplatz 1, 13, 12
Die Bebauung an der Ostseite der Fahrstraße spiegelt in diesem Bereich noch anschaulich die Expansionsgeschichte Babenhausens außerhalb der mittelalterlichen Stadt wider. So sind an der Fahrstraße Bauten der Zeit ab dem frühen 19. Jh. erhalten. Einen Höhepunkt bildet die 1899 errichtete Brauerei, deren Sudhaus als Kulturdenkmal einzustufen ist.
„ODENWALDBAHN (1)". .MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- BabenhausenStreckeneröffnung: 01.05.1882Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-UmstadtStreckeneröffnung: 29.06.1870Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-HeubachStreckeneröffnung: 27.12.1870Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - ErbachStreckeneröffnung: 24.12.1871Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / HetzbachStreckeneröffnung: 01.03.1882Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / KailbachStreckeneröffnung: 01.05.1882Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - EberbachStreckeneröffnung: 27.05.1882Streckenlänge: 12,91 kmBauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)". .MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- BabenhausenStreckeneröffnung: 01.05.1882Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-UmstadtStreckeneröffnung: 29.06.1870Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-HeubachStreckeneröffnung: 27.12.1870Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - ErbachStreckeneröffnung: 24.12.1871Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / HetzbachStreckeneröffnung: 01.03.1882Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / KailbachStreckeneröffnung: 01.05.1882Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - EberbachStreckeneröffnung: 27.05.1882Streckenlänge: 12,91 kmBauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
Die Gesamtanlage Bachgasse/Steingasse befindet sich im Nordwesten des Ortes und erstreckt sich entlang des Landbachs sowie die Steingasse hinunter bis zur Darmstädter Straße. Die Bebauung ist geprägt durch zum Teil schmale, langgestreckte Hofanlagen mit nach Norden abgrenzenden Scheunengebäuden sowie zweigeschossige Fachwerkwohnhäuser aus der Zeit des 17. und 18. Jhs.
Darmstädter Straße 23-35, 30-38, 43
Schulzengasse 2-4
Die Darmstädter Straße als heutige Hauptdurchgangsstraße ist in ihrem mittleren Teil noch durch eine weitgehend intakte Abfolge historischer Gebäude und Hofanlagen geprägt, die die Entwicklung des Ortes insbesondere im 19. Jh. widerspiegeln. Sie besteht im Bereich des zentral gelegenen, vom Straßenlauf zurück gesetzten ehemaligen Schulgebäudes bis zur östlich abgehenden Schulzengasse, auf der gegenüber liegenden Straßenseite wird sie von der nach Süden abzweigenden Sandgasse begrenzt.
Altstadt 3-21, 2-14; Klosterstraße 21-23, 32, 34; Spitalstraße 1-17, 4-30
Es wird angenommen, dass der Straßenname ‚Altstadt‘ sich auf bauliche Reste der alten Römersiedlung bezieht, die östlich der ummauerten mittelalterlichen Kernstadt noch erkennbar waren. Es handelt sich hier um eine der drei Vorstädte, die die Lücke bis zur Wallfahrtskirche schloss. In den Straßenzügen ist eine Reihe überwiegend traufständiger Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jhs erhalten, teilweise sind auch die landwirtschaftlichen Nebengebäude vorhanden. Aus siedlungsgeschichtlichen Gründen ist dieser Bereich zu erhalten.