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  • baudenkmal.LFDH33530013595701

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530013595701
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    LFDH33530013595701
    legalFoundationDocument

    Die großzügig gestaltete Anlage aus heimischem Taunusquarzit wurde nach einem Entwurf von Philipp Feger in städtebaulich markanter Position an der Mündung zur Straße Alt-Falkenstein errichtet und im Oktober 1932 eingeweiht. Der Eingangsbereich von zwei Bruchsteinpfeilern mit kunstvoll gearbeiteten Blumenkästen (links mit Adler, rechts mit Eisernem Kreuz, jeweils mit Blattwerkschmuck) flankiert. Im Zentrum ein Brunnenbecken, das von zwei halbrunden Treppenzügen umschlossen wird. Am Kopf der Anlage eine Wandfläche mit zentraler Apsis. Darin drei nachträglich eingefügte Bronzetafeln, die mittlere mit Gedenktext für die Opfer des Zweiten Weltkrieges: „ZUM GEDENKEN AN DIE OPFER DES ZWEITEN WELTKRIEGES 1939. 1945. SORGT IHR, DIE NOCH IM LEBEN STEHT, DASS FRIEDE BLEIBE. FRIEDE ZWISCHEN DEN MENSCHEN, FRIEDE ZWISCHEN DEN VÖLKERN. THEODOR HEUSS“; die flankierenden Tafeln mit dem Namen der 38 Gefallenen des Ersten Weltkrieges. An den Mauerflanken der Kopfwand je ein Bronzerelief mit der Figur eines Trauernden (Entwurf Karl Klostermann). 2007-09 aufwendige Sanierung u. a. mit Unterstützung des hiesigen Heimat­vereines.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Falkenstein_Reichenbachweg
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530013646201

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530013646201
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    LFDH33530013646201
    legalFoundationDocument

    Anstelle eines verschollenen Ehrenmals aufgestellter Gedenkstein zu Ehren der Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Auf abgetrepptem Sockel stehende, sich nach oben verjüngende Kalksandsteinstele. Auf der Vorderseite die Aufschrift „ALLEN OPFERN. 1914-1918. 1933-1945. STADT KÖNIGSTEIN“. Darüber ein stilisiertes Stadtwappen aus Bronze. Den Abschluss bildet eine Bronzeschale mit Klauen­füßen.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Kirchgärten (Hubert-Faßbender-Anlage)
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530073724704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530073724704
    inspireID
    LFDH33530073724704
    legalFoundationDocument

    Kern des sogenannten Luxemburger Schlosses ist das Wohnhaus des Kurmainzer Amtshofes, der 1686-94 unter der Leitung von Baumeister Veit Schneider, Mainz, als Nachfolgebau der im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigten Stolbergischen Meierei entstanden war und den Mainzer Kurfürsten auch als Sommersitz diente. Nach Säkularisierung des Kurstaates 1803 kam das Anwesen an das Herzogtum Nassau, wurde Wohnung des Amtmannes und 1810 Sitz des Landschreibers, später des Landoberschultheißen. 1820 Verkauf an den Frankfurter Lederhändler Georg Christian Dörr, der die Zufahrt (siehe Kurpark, Hauptstraße 21) über den Seilerbahnweg legen ließ und Gelände dazu erwarb, so dass der Besitz schließlich über fünf Morgen umfasste. 1858 Übergang in Herzoglich-Nassauischen Privatbesitz und als Sommersitz der Herzogin Adelheid Marie genutzt. Unter dieser weitere Arrondierung, u. a. durch Ankäufe der benachbarten Villen Borgnis und von Steiger um 1910.

    Erste bauliche Veränderungen am Wohnhaus, einem zweigeschossig in Bruch- und Backstein errichteten Bau mit Walmdach, waren bereits kurz nach 1858 durchgeführt worden, so u. a. mit dem Stiegenhausanbau 1860 (Architekt Theodor Goetz). Der Ausbau zu einer architektonisch anspruchsvollen Residenz erfolgte 1873-77. Die nach den Plänen des Brüsseler Architekten Gédéon Nicolas Joseph Bordiau durchgeführten Arbeiten beinhalteten die Aufstockung um ein drittes Geschoss, die Aufführung von Blendfassaden in weißem, belgischen Sandstein, die Errichtung eines zweiseitig abgewalmten Mansarddaches mit zinkbedeckter Plattform und das Anfügen der beiden, die südliche Hauptfront flankierenden, polygonal und rund gestalteten und von je einem Belvedere mit Dachhaube beschlossenen Türme. An Balkonen und Austritten geschmiedete Gitter. Die im Stil der niederländischem Renaissance mit Voluten etc. reich verzierten Giebel, welche die Dachzone dreiseitig variationsreich beleben, stellten im architektonischen Vokabular des Historismus eine Neufindung dar, die im Villenbau alsbald weite Verbreitung fand. Der Name „Luxemburger Schloss“ bürgerte sich in der Zeit um 1890 ein, als der 1866 von Preußen ins Privatleben verabschiedete Herzog zum Großherzog von Luxemburg berufen worden war.

    Nach 1916 und bis zum Ankauf durch die Stadt Königstein 1970 war dem Schloss ein wechselhaftes Nutzungsschicksal beschieden, das den Verlust an Mobiliar (kostbare Stücke wurden 1952 auf Schloss Berg / Luxemburg verbracht) und der dekorativen Innenausstattung (dokumentiert in Gebäudebeschreibung für die Nassauische Brand-versicherungsanstalt 1913; erhalten ist eine Balkendecke der 1870er Jahre) mit sich brachte. 1979/80 Restaurierung / Sanierung unter Beibehalt des 1963 im Osten angefügten Treppenhauses und Neugliederung des Inneren zur Nutzung als Amtsgericht.

    Wirtschaftshof (Burgweg 5)

    In ländlicher Bauweise mit alpenländischen Anklängen konzipiert der ehemals zugehörige Wirtschaftshof. Er besteht aus dem 1823 am Burgweg erbauten und 1864 von Großherzog Adolph I. erworbenen Schulhaus, der gegenüberliegenden Beschließerei / Magazin und dem Wasenhof / Marstall. Das Schulhaus nach partieller Neugestaltung und innerem Umbau nach Plänen von Theodor Goetz (Gäste- und Dienerzimmer, herrschaftliche Küche) als „Cavallierhaus“ bezeichnet. Die Beschließerei / Magazin, ein zweigeschossig teils massiv, teils in Fachwerk errichteter und mittig durch einen den First überragenden, im Giebel mit Freigespärre gezierten Risalit akzentuierter Traufenbau. Anlässlich der Übernahme des Baukomplexes durch die Stadtverwaltung wurde der Wasenhof / Marstall durch einen Neubau ersetzt (vom Altbau übernommen die zwei dort wohl bereits in Zweitverwendung eingesetzten, buntsandsteinernen Renaissanceportale). Gleichzeitig erfolgte der Abbruch der parallel dazu gestandenen, hofraumbildenden Remisen.

    Verwaltungs- und Pförtnerhaus (Burgweg 3)

    Vermutlich in den 1860er Jahren errichtetes Ensemble mit Verwalter- und Pförtnerhaus. Stilistisch mit den Bauten des Wirtschaftshofes (Burgweg 5) eng verwandt und wie diese innerhalb der Parklandschaft angemessen auftretend. Das Pförtnerhäuschen über Bruchsteinsockel in konstruktivem Fachwerk mit Satteldach errichtet. Das Verwalterhaus über Ausgleichsockel im Erdgeschoss massiv und verputzt, im Obergeschoss in symmetrisch ausgelegtem, sparsam mit stehenden Andreaskreuzen geschmücktem Fachwerk erstellt und mit Satteldach samt Zwerchhaus und Gaupen versehen. Besonders reizvoll gestaltet die Giebelfelder mit schwebender Verbretterung und ausgesägter Ornamentik.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Burgweg 7
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530073724705

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530073724705
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    LFDH33530073724705
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    Kern des sogenannten Luxemburger Schlosses ist das Wohnhaus des Kurmainzer Amtshofes, der 1686-94 unter der Leitung von Baumeister Veit Schneider, Mainz, als Nachfolgebau der im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigten Stolbergischen Meierei entstanden war und den Mainzer Kurfürsten auch als Sommersitz diente. Nach Säkularisierung des Kurstaates 1803 kam das Anwesen an das Herzogtum Nassau, wurde Wohnung des Amtmannes und 1810 Sitz des Landschreibers, später des Landoberschultheißen. 1820 Verkauf an den Frankfurter Lederhändler Georg Christian Dörr, der die Zufahrt (siehe Kurpark, Hauptstraße 21) über den Seilerbahnweg legen ließ und Gelände dazu erwarb, so dass der Besitz schließlich über fünf Morgen umfasste. 1858 Übergang in Herzoglich-Nassauischen Privatbesitz und als Sommersitz der Herzogin Adelheid Marie genutzt. Unter dieser weitere Arrondierung, u. a. durch Ankäufe der benachbarten Villen Borgnis und von Steiger um 1910.

    Erste bauliche Veränderungen am Wohnhaus, einem zweigeschossig in Bruch- und Backstein errichteten Bau mit Walmdach, waren bereits kurz nach 1858 durchgeführt worden, so u. a. mit dem Stiegenhausanbau 1860 (Architekt Theodor Goetz). Der Ausbau zu einer architektonisch anspruchsvollen Residenz erfolgte 1873-77. Die nach den Plänen des Brüsseler Architekten Gédéon Nicolas Joseph Bordiau durchgeführten Arbeiten beinhalteten die Aufstockung um ein drittes Geschoss, die Aufführung von Blendfassaden in weißem, belgischen Sandstein, die Errichtung eines zweiseitig abgewalmten Mansarddaches mit zinkbedeckter Plattform und das Anfügen der beiden, die südliche Hauptfront flankierenden, polygonal und rund gestalteten und von je einem Belvedere mit Dachhaube beschlossenen Türme. An Balkonen und Austritten geschmiedete Gitter. Die im Stil der niederländischem Renaissance mit Voluten etc. reich verzierten Giebel, welche die Dachzone dreiseitig variationsreich beleben, stellten im architektonischen Vokabular des Historismus eine Neufindung dar, die im Villenbau alsbald weite Verbreitung fand. Der Name „Luxemburger Schloss“ bürgerte sich in der Zeit um 1890 ein, als der 1866 von Preußen ins Privatleben verabschiedete Herzog zum Großherzog von Luxemburg berufen worden war.

    Nach 1916 und bis zum Ankauf durch die Stadt Königstein 1970 war dem Schloss ein wechselhaftes Nutzungsschicksal beschieden, das den Verlust an Mobiliar (kostbare Stücke wurden 1952 auf Schloss Berg / Luxemburg verbracht) und der dekorativen Innenausstattung (dokumentiert in Gebäudebeschreibung für die Nassauische Brand-versicherungsanstalt 1913; erhalten ist eine Balkendecke der 1870er Jahre) mit sich brachte. 1979/80 Restaurierung / Sanierung unter Beibehalt des 1963 im Osten angefügten Treppenhauses und Neugliederung des Inneren zur Nutzung als Amtsgericht.

    Wirtschaftshof (Burgweg 5)

    In ländlicher Bauweise mit alpenländischen Anklängen konzipiert der ehemals zugehörige Wirtschaftshof. Er besteht aus dem 1823 am Burgweg erbauten und 1864 von Großherzog Adolph I. erworbenen Schulhaus, der gegenüberliegenden Beschließerei / Magazin und dem Wasenhof / Marstall. Das Schulhaus nach partieller Neugestaltung und innerem Umbau nach Plänen von Theodor Goetz (Gäste- und Dienerzimmer, herrschaftliche Küche) als „Cavallierhaus“ bezeichnet. Die Beschließerei / Magazin, ein zweigeschossig teils massiv, teils in Fachwerk errichteter und mittig durch einen den First überragenden, im Giebel mit Freigespärre gezierten Risalit akzentuierter Traufenbau. Anlässlich der Übernahme des Baukomplexes durch die Stadtverwaltung wurde der Wasenhof / Marstall durch einen Neubau ersetzt (vom Altbau übernommen die zwei dort wohl bereits in Zweitverwendung eingesetzten, buntsandsteinernen Renaissanceportale). Gleichzeitig erfolgte der Abbruch der parallel dazu gestandenen, hofraumbildenden Remisen.

    Verwaltungs- und Pförtnerhaus (Burgweg 3)

    Vermutlich in den 1860er Jahren errichtetes Ensemble mit Verwalter- und Pförtnerhaus. Stilistisch mit den Bauten des Wirtschaftshofes (Burgweg 5) eng verwandt und wie diese innerhalb der Parklandschaft angemessen auftretend. Das Pförtnerhäuschen über Bruchsteinsockel in konstruktivem Fachwerk mit Satteldach errichtet. Das Verwalterhaus über Ausgleichsockel im Erdgeschoss massiv und verputzt, im Obergeschoss in symmetrisch ausgelegtem, sparsam mit stehenden Andreaskreuzen geschmücktem Fachwerk erstellt und mit Satteldach samt Zwerchhaus und Gaupen versehen. Besonders reizvoll gestaltet die Giebelfelder mit schwebender Verbretterung und ausgesägter Ornamentik.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Burgweg 7
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
  • baudenkmal.LFDH33530073725004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530073725004
    inspireID
    LFDH33530073725004
    legalFoundationDocument

    Scherbenfunde von Mayener Ware des 4./5. Jahrhunderts v. Chr. bezeugen die frühe Besiedlung des in greifbarer Nähe eines alten Fernweges aufragenden Bergkegels. Materiell belegt ist eine weitere Niederlassung jedoch erst wieder für das 5./6. Jahrhunderts n. Chr. Erstmals als Standort einer Befestigung ausgewiesen ist der Berg dann mit einer 2,20 bis 2,30 m dicken, im 10./11. Jahrhundert um den gesamten Rücken geführten Mauer. Kern der Burg, die zur größten und mächtigsten unter den Festungen im Taunus heranwachsen sollte, war allerdings die nachfolgende stauferzeitliche Anlage. Ihre Reste sind an den im „Fischgrätverband“ errichteten Mauern erkennbar. Ob es noch die Nürings oder bereits die Münzenberger waren, die im Auftrag des Reiches tätig wurden, ist nicht geklärt. Urkundlich belegt ist die Burg erst durch die Erwähnung eines „Arnoldus de Kunigestein“ im Jahr 1215. Nach Erlöschen der Münzen­berger ging sie 1255 als Erbe an die Falkensteiner, unter denen sie 1365 vom Wetterauer Städtebund belagert und 1374 durch Reifenberg sturmreif geschossen wurde. Mit Teilung des Münzenberg-Falkensteiner Besitzes 1418 kam sie an die Brüder Eberhard II. und Gottfried von Eppstein und blieb nach der „Bruderteilung“ bei der Eberhard’schen Linie, die sie zur Residenz ausbaute. Erbe der Eppsteiner wurde 1535 Graf Ludwig von Stolberg, der die Befestigungen weiter verstärkte und erhebliche Teile der Burg nach Mode der Renaissance zum Schloss umwandelte. 1575 gelang es Erzbischof Daniel Brendel von Mainz, die Anlage als erledigtes Reichslehen an sich zu ziehen. Danach war sie kurmainzische Garnison und Staatsgefängnis, welches insbesondere durch die hier inhaftierten Mainzer Klubisten, darunter Caroline Schlegel-Schelling, Geschichte machte. Während des Stolbergischen Zwischenregiments 1631-35 Kapitula­tion nach schwerer Beschädigung. Wieder in Kurmainzer Besitz vollen­dete sich die Geschichte der Burg am Ende des Ersten Koalitionskrieges mit der von den Franzosen durchgeführten Sprengung. Nach Säkularisierung des Kurstaates Mainz gelangte die Ruine in den Besitz des Herzogtums Nassau und diente, wie zuvor schon, dem Gewinn von Baumateria­lien. Seit 1922 Besitz der Stadt Königstein.

    Der Zugang ins Herz der Burg Königstein führt über einen mehrfach gesicherten Torweg. Er beginnt im Süden an dem mit dem Wappen des Mainzer Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn geschmückten Tor, das gleichzeitig mit den südöstlich und südwestlich spitz an die Außenanlagen gefügten Bastionen 1662-66 entstanden war. Nach einer überwölbten Wegstrecke geht es weiter auf der nun offen liegenden Zufahrt, von der der sogenannte „dunkle Bogen“, ein langer, unter der Festungsanlage zum mittleren Burghof ziehender Korridor, Hauptader zahlreicher anderer Gänge, abgeht. Im weiteren Verlauf passiert man die Stelle des Stolberger Tores samt Hauptwache, danach den Zwinger, der unter Stolberg Unterbau der damals neu angelegten Burgzufahrt wurde und schließlich einen ehemals durch eine Zugbrücke zu überwindenden Grabeneinschnitt. Die Burgzufahrt ersetzte die ursprünglich durch die obere Altstadt zum Nüringer Tor geleitete Burgstraße. Als letztes gilt es die das Eppsteiner, Nüringer und Falkensteiner Tor einbeziehende, überwölbte Endstrecke zu überwinden. Von dieser aus erschlossen sind die unter Kurmainz zur Verteidigung der schwachen Nordseite in unterschiedlichen Höhen angelegten Kasematten sowie der sogenannte Teufelskeller, von dem aus ein Geheimgang zur Stadt lief. Am Rande des mittleren Schlosshofes (Paradeplatz) standen nach Norden das Zeughaus, über die Nordwestecke ausgreifend der Pulverturm und im Westen über einem weiteren Zwinger die Infanteriekaserne sowie die mit einem Treppenturm versehene Kavalleriekaserne. Mitten im Hof sich abzeichnend die in Kurmainzer Zeit in den Fels gehauene und über eine von Falkenstein kommende, durch den dunklen Bogen hierher geführte Wasserleitung gespeiste Pferdetränke. An der Westseite aufragend die Kernburg, ein dreigeschossiger Vierflügelbau mit rechteckigem Innenhof. Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen unter den jeweiligen Besitzern bestimmen ihr Bild. In der Südwestecke des Hofes aufragend der ehemals freistehende Bergfried, bestehend aus dem ursprünglich Ecktürmchen aufweisenden Unterbau der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts und dem über Bogenfries aufgesetzten Oberbau aus der Zeit nach 1390; die zur Plattform führende Treppe 1858 eingebaut. In der Nordostecke des Hofes der spätestens unter der Herrschaft Eppstein angelegte Schacht des Tiefbrunnens. Neben der Zufahrt in der Mitte des Westflügels Reste der von Eberhard III. von Eppstein-Königstein im 2. Drittel des 15. Jahrhunderts eingerichteten, zweigeschossigen Burgkapelle. Im Nordflügel bestehend ein mit zwei Fenstern versehener, überwölbter Keller, darüber etliche Räume, die den berühmten „Sternensaal“ trugen. Der unter den Eppsteinern erbaute Ostflügel beinhaltet im Erdgeschoss die als zweischiffige, dreijochige, kreuzgewölbte Halle angelegte Küche. Seine unter Stolberg im Renaissancestil angelegte, stadtseitige Schaufassade mit durch alle Geschosse ziehender Auslucht festgehalten bei Merian. Von dem hofseitig gleichzeitig von Nord bis Süd vor die älteren Bauten gesetzten Laubengang sind Bögen und Teile des Bauschmucks erhalten. Der Palas an der Südseite nach 1670 zur Garnisonkirche umgebaut. An deren Ostseite zwei zwischen 1389 und 1418 voll aufgemauerte Eckrundtürmchen; nach Süden hin angefügt im 2. Drittel des 15. Jahrhunderts die „Kutsche“ (Südwest) und der Ingelheimer Saal (Südost, vor 1790 abgebrochen).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Burgruine
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530073725005

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530073725005
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    LFDH33530073725005
    legalFoundationDocument

    Scherbenfunde von Mayener Ware des 4./5. Jahrhunderts v. Chr. bezeugen die frühe Besiedlung des in greifbarer Nähe eines alten Fernweges aufragenden Bergkegels. Materiell belegt ist eine weitere Niederlassung jedoch erst wieder für das 5./6. Jahrhunderts n. Chr. Erstmals als Standort einer Befestigung ausgewiesen ist der Berg dann mit einer 2,20 bis 2,30 m dicken, im 10./11. Jahrhundert um den gesamten Rücken geführten Mauer. Kern der Burg, die zur größten und mächtigsten unter den Festungen im Taunus heranwachsen sollte, war allerdings die nachfolgende stauferzeitliche Anlage. Ihre Reste sind an den im „Fischgrätverband“ errichteten Mauern erkennbar. Ob es noch die Nürings oder bereits die Münzenberger waren, die im Auftrag des Reiches tätig wurden, ist nicht geklärt. Urkundlich belegt ist die Burg erst durch die Erwähnung eines „Arnoldus de Kunigestein“ im Jahr 1215. Nach Erlöschen der Münzen­berger ging sie 1255 als Erbe an die Falkensteiner, unter denen sie 1365 vom Wetterauer Städtebund belagert und 1374 durch Reifenberg sturmreif geschossen wurde. Mit Teilung des Münzenberg-Falkensteiner Besitzes 1418 kam sie an die Brüder Eberhard II. und Gottfried von Eppstein und blieb nach der „Bruderteilung“ bei der Eberhard’schen Linie, die sie zur Residenz ausbaute. Erbe der Eppsteiner wurde 1535 Graf Ludwig von Stolberg, der die Befestigungen weiter verstärkte und erhebliche Teile der Burg nach Mode der Renaissance zum Schloss umwandelte. 1575 gelang es Erzbischof Daniel Brendel von Mainz, die Anlage als erledigtes Reichslehen an sich zu ziehen. Danach war sie kurmainzische Garnison und Staatsgefängnis, welches insbesondere durch die hier inhaftierten Mainzer Klubisten, darunter Caroline Schlegel-Schelling, Geschichte machte. Während des Stolbergischen Zwischenregiments 1631-35 Kapitula­tion nach schwerer Beschädigung. Wieder in Kurmainzer Besitz vollen­dete sich die Geschichte der Burg am Ende des Ersten Koalitionskrieges mit der von den Franzosen durchgeführten Sprengung. Nach Säkularisierung des Kurstaates Mainz gelangte die Ruine in den Besitz des Herzogtums Nassau und diente, wie zuvor schon, dem Gewinn von Baumateria­lien. Seit 1922 Besitz der Stadt Königstein.

    Der Zugang ins Herz der Burg Königstein führt über einen mehrfach gesicherten Torweg. Er beginnt im Süden an dem mit dem Wappen des Mainzer Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn geschmückten Tor, das gleichzeitig mit den südöstlich und südwestlich spitz an die Außenanlagen gefügten Bastionen 1662-66 entstanden war. Nach einer überwölbten Wegstrecke geht es weiter auf der nun offen liegenden Zufahrt, von der der sogenannte „dunkle Bogen“, ein langer, unter der Festungsanlage zum mittleren Burghof ziehender Korridor, Hauptader zahlreicher anderer Gänge, abgeht. Im weiteren Verlauf passiert man die Stelle des Stolberger Tores samt Hauptwache, danach den Zwinger, der unter Stolberg Unterbau der damals neu angelegten Burgzufahrt wurde und schließlich einen ehemals durch eine Zugbrücke zu überwindenden Grabeneinschnitt. Die Burgzufahrt ersetzte die ursprünglich durch die obere Altstadt zum Nüringer Tor geleitete Burgstraße. Als letztes gilt es die das Eppsteiner, Nüringer und Falkensteiner Tor einbeziehende, überwölbte Endstrecke zu überwinden. Von dieser aus erschlossen sind die unter Kurmainz zur Verteidigung der schwachen Nordseite in unterschiedlichen Höhen angelegten Kasematten sowie der sogenannte Teufelskeller, von dem aus ein Geheimgang zur Stadt lief. Am Rande des mittleren Schlosshofes (Paradeplatz) standen nach Norden das Zeughaus, über die Nordwestecke ausgreifend der Pulverturm und im Westen über einem weiteren Zwinger die Infanteriekaserne sowie die mit einem Treppenturm versehene Kavalleriekaserne. Mitten im Hof sich abzeichnend die in Kurmainzer Zeit in den Fels gehauene und über eine von Falkenstein kommende, durch den dunklen Bogen hierher geführte Wasserleitung gespeiste Pferdetränke. An der Westseite aufragend die Kernburg, ein dreigeschossiger Vierflügelbau mit rechteckigem Innenhof. Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen unter den jeweiligen Besitzern bestimmen ihr Bild. In der Südwestecke des Hofes aufragend der ehemals freistehende Bergfried, bestehend aus dem ursprünglich Ecktürmchen aufweisenden Unterbau der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts und dem über Bogenfries aufgesetzten Oberbau aus der Zeit nach 1390; die zur Plattform führende Treppe 1858 eingebaut. In der Nordostecke des Hofes der spätestens unter der Herrschaft Eppstein angelegte Schacht des Tiefbrunnens. Neben der Zufahrt in der Mitte des Westflügels Reste der von Eberhard III. von Eppstein-Königstein im 2. Drittel des 15. Jahrhunderts eingerichteten, zweigeschossigen Burgkapelle. Im Nordflügel bestehend ein mit zwei Fenstern versehener, überwölbter Keller, darüber etliche Räume, die den berühmten „Sternensaal“ trugen. Der unter den Eppsteinern erbaute Ostflügel beinhaltet im Erdgeschoss die als zweischiffige, dreijochige, kreuzgewölbte Halle angelegte Küche. Seine unter Stolberg im Renaissancestil angelegte, stadtseitige Schaufassade mit durch alle Geschosse ziehender Auslucht festgehalten bei Merian. Von dem hofseitig gleichzeitig von Nord bis Süd vor die älteren Bauten gesetzten Laubengang sind Bögen und Teile des Bauschmucks erhalten. Der Palas an der Südseite nach 1670 zur Garnisonkirche umgebaut. An deren Ostseite zwei zwischen 1389 und 1418 voll aufgemauerte Eckrundtürmchen; nach Süden hin angefügt im 2. Drittel des 15. Jahrhunderts die „Kutsche“ (Südwest) und der Ingelheimer Saal (Südost, vor 1790 abgebrochen).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Burgruine
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
    z
    0
  • baudenkmal.LFDH33530073725201

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530073725201
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    LFDH33530073725201
    legalFoundationDocument

    Für den Bankier Wilhelm Carl von Rothschild und dessen Gemahlin Hannah Mathilde 1888-94 nach mehrfach geänderten Plänen des Architektenduos Armand-Louis Bauqué und Emilio Pio erbaute Villa. Mit dem vergleichbar konzipierten Schloss in Reichenau, Niederösterreich, waren beide Architekten bereits zuvor für ein Mitglied der weitverzweigten Familie tätig geworden. Ausführender Architekt hier: Franz von Hoven. Ab 1924 im Besitz des Enkels Rudolf von Goldschmidt-Rothschild, 1938 unter dem Druck des NS-Regimes Verkauf an Georg von Opel, von diesem an die „Reichsgruppe Banken“ und die „Wirtschaftsgruppe Freier Banken“ abgetreten. Ab 1947 als Tagungsstätte an den Länderrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (Bizone) verpachtet. Spielte ab 1949 als „Haus der Länder“ eine bedeutende Rolle beim politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau des westlichen Deutschland. 1955 Aufteilung des restituierten Anwesens; an die Stadt Königstein durch Verkauf gingen Villa und Park und als Geschenk ein Großteil der jenseits der Falkensteiner Straße gelegenen Nutzgärten (ca. 2 ha, heute Sportplatz); ebenfalls von der Villa getrennt wurden die Remisen / Stallungen (Graf-Stolberg-Straße 1/3). Seit 1956 Hotel und Gas­tronomiebetrieb „Sonnenhof“. Nach Umbau und Sanierung am 1. März 2007 unter dem Namen „Villa Rothschild“ als „Boutiquehotel“ wieder eröffnet.

    Prominent auf dem Sattel des Raufenberg, einem Ausläufer des Falkensteiner Burgsporns, platzierter Bau. Liegt inmitten des durch Arrondierung (Ankauf von Privathäusern, einem Sanatorium und einer Volksheilstätte auf Falkensteiner Gemarkung) auf über 10 ha ausgedehnten, mit einer ziegeleingedeckten Bruchsteinmauer umfriedeten Parks. Gestaltung durch die Gartenarchitekten Siesmayer: Erschließung malerischer Landschaftsbilder und Städteansichten (Königstein, Kronberg, Frank-furt) über Sichtachsen; Hinleitung zu lauschigen Plätzchen wie auch zu einem Felsgarten mit (künstlichem) Wildbach über verschlungene Wege. An der Parkeinfahrt ein von laternenbekrönten Sandsteinpfosten flankiertes Tor der Rokokozeit (die schmiedeeisernen, von der das Rothschildwappen zeigenden Laterne bekrönten Flügel angeblich von einem Loire-Schloss stammend; das Gitter einer ehemalige Mannpforte erhalten). Zwischen Tor und Frankfurter Straße vermittelnd die eigens angelegte Sonnenhofstraße.

    Der durch eine Fülle historischer Zitate, den Einsatz materialvielfältiger Baustoffe – graugrüner Taunusschiefer, Sandstein, Klinker, Putz, Stuck, oxydiertes Kupfer, Holz – und üppigen Dekor bestechende Bau orientiert sich im Grundriss an dem in England ab dem späten 18. Jahrhundert voll zur Entfaltung gekommenen, asymmetrischen Landhausstil. An der Eingangsseite hofartige Ausbildung durch den vom Hauptbau um einen runden Treppenturm abgewinkelten, etwas einfacher gestalteten Wirtschaftstrakt; die Loggien und Terrasse aufweisende Gartenseite durch diese Konstellation uneinsehbar privat gehalten. Der unter hoher Dächermasse liegende Hauptbau durch mehrheitlich in Bezug auf die Raumabfolge des Erdgeschosses – im Norden der durch das Gebäude gezogene und durch einen Gang abgetrennte Billardraum, gefolgt von zwei terassenseitigen Salons bzw. Halle / Treppenhaus, im Süden das der Anrichte / Küche nahegelegene Speisezimmer – stehende und in dekorativen Fachwerkgiebeln aufgehende Risalite durchformt. Die Fassaden von Gesimsen und den in gelbem Sandstein und roten Ziegeln alternierenden Wandverkleidungen horizontal gegürtet.

    Ebenfalls zur Sachgesamtheit gehörig ein Nebengebäude, siehe Graf-Stolberg-Straße 1-3.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Im Rothschildpark 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530073725202

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530073725202
    inspireID
    LFDH33530073725202
    legalFoundationDocument

    Für den Bankier Wilhelm Carl von Rothschild und dessen Gemahlin Hannah Mathilde 1888-94 nach mehrfach geänderten Plänen des Architektenduos Armand-Louis Bauqué und Emilio Pio erbaute Villa. Mit dem vergleichbar konzipierten Schloss in Reichenau, Niederösterreich, waren beide Architekten bereits zuvor für ein Mitglied der weitverzweigten Familie tätig geworden. Ausführender Architekt hier: Franz von Hoven. Ab 1924 im Besitz des Enkels Rudolf von Goldschmidt-Rothschild, 1938 unter dem Druck des NS-Regimes Verkauf an Georg von Opel, von diesem an die „Reichsgruppe Banken“ und die „Wirtschaftsgruppe Freier Banken“ abgetreten. Ab 1947 als Tagungsstätte an den Länderrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (Bizone) verpachtet. Spielte ab 1949 als „Haus der Länder“ eine bedeutende Rolle beim politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau des westlichen Deutschland. 1955 Aufteilung des restituierten Anwesens; an die Stadt Königstein durch Verkauf gingen Villa und Park und als Geschenk ein Großteil der jenseits der Falkensteiner Straße gelegenen Nutzgärten (ca. 2 ha, heute Sportplatz); ebenfalls von der Villa getrennt wurden die Remisen / Stallungen (Graf-Stolberg-Straße 1/3). Seit 1956 Hotel und Gas­tronomiebetrieb „Sonnenhof“. Nach Umbau und Sanierung am 1. März 2007 unter dem Namen „Villa Rothschild“ als „Boutiquehotel“ wieder eröffnet.

    Prominent auf dem Sattel des Raufenberg, einem Ausläufer des Falkensteiner Burgsporns, platzierter Bau. Liegt inmitten des durch Arrondierung (Ankauf von Privathäusern, einem Sanatorium und einer Volksheilstätte auf Falkensteiner Gemarkung) auf über 10 ha ausgedehnten, mit einer ziegeleingedeckten Bruchsteinmauer umfriedeten Parks. Gestaltung durch die Gartenarchitekten Siesmayer: Erschließung malerischer Landschaftsbilder und Städteansichten (Königstein, Kronberg, Frank-furt) über Sichtachsen; Hinleitung zu lauschigen Plätzchen wie auch zu einem Felsgarten mit (künstlichem) Wildbach über verschlungene Wege. An der Parkeinfahrt ein von laternenbekrönten Sandsteinpfosten flankiertes Tor der Rokokozeit (die schmiedeeisernen, von der das Rothschildwappen zeigenden Laterne bekrönten Flügel angeblich von einem Loire-Schloss stammend; das Gitter einer ehemalige Mannpforte erhalten). Zwischen Tor und Frankfurter Straße vermittelnd die eigens angelegte Sonnenhofstraße.

    Der durch eine Fülle historischer Zitate, den Einsatz materialvielfältiger Baustoffe – graugrüner Taunusschiefer, Sandstein, Klinker, Putz, Stuck, oxydiertes Kupfer, Holz – und üppigen Dekor bestechende Bau orientiert sich im Grundriss an dem in England ab dem späten 18. Jahrhundert voll zur Entfaltung gekommenen, asymmetrischen Landhausstil. An der Eingangsseite hofartige Ausbildung durch den vom Hauptbau um einen runden Treppenturm abgewinkelten, etwas einfacher gestalteten Wirtschaftstrakt; die Loggien und Terrasse aufweisende Gartenseite durch diese Konstellation uneinsehbar privat gehalten. Der unter hoher Dächermasse liegende Hauptbau durch mehrheitlich in Bezug auf die Raumabfolge des Erdgeschosses – im Norden der durch das Gebäude gezogene und durch einen Gang abgetrennte Billardraum, gefolgt von zwei terassenseitigen Salons bzw. Halle / Treppenhaus, im Süden das der Anrichte / Küche nahegelegene Speisezimmer – stehende und in dekorativen Fachwerkgiebeln aufgehende Risalite durchformt. Die Fassaden von Gesimsen und den in gelbem Sandstein und roten Ziegeln alternierenden Wandverkleidungen horizontal gegürtet.

    Ebenfalls zur Sachgesamtheit gehörig ein Nebengebäude, siehe Graf-Stolberg-Straße 1-3.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Im Rothschildpark 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530073725204

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
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    Für den Bankier Wilhelm Carl von Rothschild und dessen Gemahlin Hannah Mathilde 1888-94 nach mehrfach geänderten Plänen des Architektenduos Armand-Louis Bauqué und Emilio Pio erbaute Villa. Mit dem vergleichbar konzipierten Schloss in Reichenau, Niederösterreich, waren beide Architekten bereits zuvor für ein Mitglied der weitverzweigten Familie tätig geworden. Ausführender Architekt hier: Franz von Hoven. Ab 1924 im Besitz des Enkels Rudolf von Goldschmidt-Rothschild, 1938 unter dem Druck des NS-Regimes Verkauf an Georg von Opel, von diesem an die „Reichsgruppe Banken“ und die „Wirtschaftsgruppe Freier Banken“ abgetreten. Ab 1947 als Tagungsstätte an den Länderrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (Bizone) verpachtet. Spielte ab 1949 als „Haus der Länder“ eine bedeutende Rolle beim politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau des westlichen Deutschland. 1955 Aufteilung des restituierten Anwesens; an die Stadt Königstein durch Verkauf gingen Villa und Park und als Geschenk ein Großteil der jenseits der Falkensteiner Straße gelegenen Nutzgärten (ca. 2 ha, heute Sportplatz); ebenfalls von der Villa getrennt wurden die Remisen / Stallungen (Graf-Stolberg-Straße 1/3). Seit 1956 Hotel und Gas­tronomiebetrieb „Sonnenhof“. Nach Umbau und Sanierung am 1. März 2007 unter dem Namen „Villa Rothschild“ als „Boutiquehotel“ wieder eröffnet.

    Prominent auf dem Sattel des Raufenberg, einem Ausläufer des Falkensteiner Burgsporns, platzierter Bau. Liegt inmitten des durch Arrondierung (Ankauf von Privathäusern, einem Sanatorium und einer Volksheilstätte auf Falkensteiner Gemarkung) auf über 10 ha ausgedehnten, mit einer ziegeleingedeckten Bruchsteinmauer umfriedeten Parks. Gestaltung durch die Gartenarchitekten Siesmayer: Erschließung malerischer Landschaftsbilder und Städteansichten (Königstein, Kronberg, Frank-furt) über Sichtachsen; Hinleitung zu lauschigen Plätzchen wie auch zu einem Felsgarten mit (künstlichem) Wildbach über verschlungene Wege. An der Parkeinfahrt ein von laternenbekrönten Sandsteinpfosten flankiertes Tor der Rokokozeit (die schmiedeeisernen, von der das Rothschildwappen zeigenden Laterne bekrönten Flügel angeblich von einem Loire-Schloss stammend; das Gitter einer ehemalige Mannpforte erhalten). Zwischen Tor und Frankfurter Straße vermittelnd die eigens angelegte Sonnenhofstraße.

    Der durch eine Fülle historischer Zitate, den Einsatz materialvielfältiger Baustoffe – graugrüner Taunusschiefer, Sandstein, Klinker, Putz, Stuck, oxydiertes Kupfer, Holz – und üppigen Dekor bestechende Bau orientiert sich im Grundriss an dem in England ab dem späten 18. Jahrhundert voll zur Entfaltung gekommenen, asymmetrischen Landhausstil. An der Eingangsseite hofartige Ausbildung durch den vom Hauptbau um einen runden Treppenturm abgewinkelten, etwas einfacher gestalteten Wirtschaftstrakt; die Loggien und Terrasse aufweisende Gartenseite durch diese Konstellation uneinsehbar privat gehalten. Der unter hoher Dächermasse liegende Hauptbau durch mehrheitlich in Bezug auf die Raumabfolge des Erdgeschosses – im Norden der durch das Gebäude gezogene und durch einen Gang abgetrennte Billardraum, gefolgt von zwei terassenseitigen Salons bzw. Halle / Treppenhaus, im Süden das der Anrichte / Küche nahegelegene Speisezimmer – stehende und in dekorativen Fachwerkgiebeln aufgehende Risalite durchformt. Die Fassaden von Gesimsen und den in gelbem Sandstein und roten Ziegeln alternierenden Wandverkleidungen horizontal gegürtet.

    Ebenfalls zur Sachgesamtheit gehörig ein Nebengebäude, siehe Graf-Stolberg-Straße 1-3.

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    Für den Bankier Wilhelm Carl von Rothschild und dessen Gemahlin Hannah Mathilde 1888-94 nach mehrfach geänderten Plänen des Architektenduos Armand-Louis Bauqué und Emilio Pio erbaute Villa. Mit dem vergleichbar konzipierten Schloss in Reichenau, Niederösterreich, waren beide Architekten bereits zuvor für ein Mitglied der weitverzweigten Familie tätig geworden. Ausführender Architekt hier: Franz von Hoven. Ab 1924 im Besitz des Enkels Rudolf von Goldschmidt-Rothschild, 1938 unter dem Druck des NS-Regimes Verkauf an Georg von Opel, von diesem an die „Reichsgruppe Banken“ und die „Wirtschaftsgruppe Freier Banken“ abgetreten. Ab 1947 als Tagungsstätte an den Länderrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (Bizone) verpachtet. Spielte ab 1949 als „Haus der Länder“ eine bedeutende Rolle beim politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau des westlichen Deutschland. 1955 Aufteilung des restituierten Anwesens; an die Stadt Königstein durch Verkauf gingen Villa und Park und als Geschenk ein Großteil der jenseits der Falkensteiner Straße gelegenen Nutzgärten (ca. 2 ha, heute Sportplatz); ebenfalls von der Villa getrennt wurden die Remisen / Stallungen (Graf-Stolberg-Straße 1/3). Seit 1956 Hotel und Gas­tronomiebetrieb „Sonnenhof“. Nach Umbau und Sanierung am 1. März 2007 unter dem Namen „Villa Rothschild“ als „Boutiquehotel“ wieder eröffnet.

    Prominent auf dem Sattel des Raufenberg, einem Ausläufer des Falkensteiner Burgsporns, platzierter Bau. Liegt inmitten des durch Arrondierung (Ankauf von Privathäusern, einem Sanatorium und einer Volksheilstätte auf Falkensteiner Gemarkung) auf über 10 ha ausgedehnten, mit einer ziegeleingedeckten Bruchsteinmauer umfriedeten Parks. Gestaltung durch die Gartenarchitekten Siesmayer: Erschließung malerischer Landschaftsbilder und Städteansichten (Königstein, Kronberg, Frank-furt) über Sichtachsen; Hinleitung zu lauschigen Plätzchen wie auch zu einem Felsgarten mit (künstlichem) Wildbach über verschlungene Wege. An der Parkeinfahrt ein von laternenbekrönten Sandsteinpfosten flankiertes Tor der Rokokozeit (die schmiedeeisernen, von der das Rothschildwappen zeigenden Laterne bekrönten Flügel angeblich von einem Loire-Schloss stammend; das Gitter einer ehemalige Mannpforte erhalten). Zwischen Tor und Frankfurter Straße vermittelnd die eigens angelegte Sonnenhofstraße.

    Der durch eine Fülle historischer Zitate, den Einsatz materialvielfältiger Baustoffe – graugrüner Taunusschiefer, Sandstein, Klinker, Putz, Stuck, oxydiertes Kupfer, Holz – und üppigen Dekor bestechende Bau orientiert sich im Grundriss an dem in England ab dem späten 18. Jahrhundert voll zur Entfaltung gekommenen, asymmetrischen Landhausstil. An der Eingangsseite hofartige Ausbildung durch den vom Hauptbau um einen runden Treppenturm abgewinkelten, etwas einfacher gestalteten Wirtschaftstrakt; die Loggien und Terrasse aufweisende Gartenseite durch diese Konstellation uneinsehbar privat gehalten. Der unter hoher Dächermasse liegende Hauptbau durch mehrheitlich in Bezug auf die Raumabfolge des Erdgeschosses – im Norden der durch das Gebäude gezogene und durch einen Gang abgetrennte Billardraum, gefolgt von zwei terassenseitigen Salons bzw. Halle / Treppenhaus, im Süden das der Anrichte / Küche nahegelegene Speisezimmer – stehende und in dekorativen Fachwerkgiebeln aufgehende Risalite durchformt. Die Fassaden von Gesimsen und den in gelbem Sandstein und roten Ziegeln alternierenden Wandverkleidungen horizontal gegürtet.

    Ebenfalls zur Sachgesamtheit gehörig ein Nebengebäude, siehe Graf-Stolberg-Straße 1-3.

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