Wohnsitz des Adam Anton Pfeiff (1696-1748), seit 1720 Bürger von Oberursel, erwarb damals den Lackner’schen Kupferhammer und bis 1728 zwei weitere; 1727 zum Mainzer „Hofcamerrath“ ernannt; besaß in Oberursel und vor dessen Mauern etliche Liegenschaften und erhielt 1735 vom Mainzer Kurfürsten im Bereich der Außenbefestigungen zwischen Untertor, Stadtmauer und Mühlgraben ein Grundstück geschenkt, auf dem er einen weiteren stattlichen Wohnsitz mit einem jenseits des Urselbaches, neben einem der Hämmer (spätere Götz-Mühle) gelegenen Ziergarten plante; 1736 als „Resident“ in Frankfurt bezeichnet, kauft um 1741 das „Weiße Haus“ in der Rossallee; das Palais in Oberursel seit dem 19. Jahrhundert Gasthaus, zunächst „Zum Römischen Kaiser“, ab 1871 „Zum Deutschen Kaiser“ und bis in die heutige Zeit „Zum Deutschen Haus“.
Zweiflügelanlage mit langgestreckt dem Bogen der Ackergasse angepasster, symmetrisch zweimal gebrochener Fassade von 3/5/3 Achsen. Aus massivem Erdgeschoss und gerinfügig vorkragendem, von kräftig profiliertem Traufgesims beschlossenem Obergeschoss bestehender Putzbau mit Mansarddach. In der Mittelachse das Portal mit einem von umlaufendem Wulst begleiteten Sandsteingewände und durch Sturz abgetrenntem Oberlicht. Die Erdgeschossfenster sandsteingewändet (im südlichen Teil rückgebaut nach Aufgabe eines im 19. Jahrhundert eingebauten Ladens). Die Obergeschossfenster des Mittelteils gegenüber den seitlichen tiefer heruntergezogen und mit schmiedeeisernen Brüstungsgittern versehen; die unteren Flügel innenseitig noch die originalen Drehstangenverschlüsse („Espagnoletten“) aufweisend.
Weit ins Grundstück greifend der südliche Flügel, stumpf austretend der nördliche. Auf der Zentralachse jenseits des Eingangs in kastenförmigem Gehäuse angehängt die in Sandstein errichtete Treppenanlage, bestehend aus zentralem Unterlauf und zwei von leicht erhöhten Eckpodesten abgehenden Oberläufen. Die seitlich balusterartig geformten Brüstungsplatten verziert mit Bandelwerk. Die Stuckaturen an Stützelementen und Plafond bilden den Auftakt der sich im Obergeschoss ebenso reich fortsetzenden Deckenausstattung (um 1730, „Meister von Oberursel“, siehe auch Kloster Eberbach, Haus Lichtenstein in Frankfurt am Main). In den von Bandelwerk begleiteten Eckvoluten eingeschrieben die als Träger unterschiedlicher Bildthemen fungierenden Medaillons: Frauenbüsten (Treppenhaus), Büsten lorbeerbekränzter Männer (großer Saal; hier im Gegenüber des Zentralfensters platziert ein rein dekorativen Zwecken dienender, offener Kamin), von vier Putti personifizierte Jahreszeiten (südlicher Raum). Im Nordraum erhalten der Bretterboden und in erheblichen Resten barocke Wandmalerein (von architektonischen Elementen gegliederte Blumenornamentik). In dieser höchst repräsentativen Raumabfolge einst untergebracht war die nicht unbedeutende Pfeiff’sche Kunst- und Büchersammlung.
Die Baugenese offensichtlich im Zusammenhang mit dem ökonomischen und gesellschaftlichen Aufstieg des Bauherrn stehend. Einer ersten Periode angehörend der mit einer ursprünglich vom Erdgeschoss zu den oberen Geschossen bzw. Dachraum führenden Treppe als eigenständiges Haus ausgebildete Südflügel (Fälldatum der Dachbalken 1722/24; der Bauvorgang durch eine Quelle von 1724 dokumentiert). Einer zweiten Phase zugewiesen der Bau (oder die angleichenden Maßnahmen zur Verschmelzung) von Nordflügel und Mitteltrakt, die unter einheitlich errichteten Dachstühlen liegen (Fälldaten 1725/27 bzw. 1727/28; zum Südtrakt hin deutliche Naht im Sparrenbereich).
Die Hofanlage straßenseitig begrenzt von Bruchsteinmauer, in der die seitlich von Sandsteinpfeilern eingefasste Einfahrt und nördlich von dieser eine (vermauerte) Mannpforte liegen. Im 19. Jahrhundert an die das Grundstück im Osten begleitende Stadtmauer angelehnt ein eingeschossig verputztes Nebengebäude mit Fachwerkgiebel und Satteldach.
Wohnsitz des Adam Anton Pfeiff (1696-1748), seit 1720 Bürger von Oberursel, erwarb damals den Lackner’schen Kupferhammer und bis 1728 zwei weitere; 1727 zum Mainzer „Hofcamerrath“ ernannt; besaß in Oberursel und vor dessen Mauern etliche Liegenschaften und erhielt 1735 vom Mainzer Kurfürsten im Bereich der Außenbefestigungen zwischen Untertor, Stadtmauer und Mühlgraben ein Grundstück geschenkt, auf dem er einen weiteren stattlichen Wohnsitz mit einem jenseits des Urselbaches, neben einem der Hämmer (spätere Götz-Mühle) gelegenen Ziergarten plante; 1736 als „Resident“ in Frankfurt bezeichnet, kauft um 1741 das „Weiße Haus“ in der Rossallee; das Palais in Oberursel seit dem 19. Jahrhundert Gasthaus, zunächst „Zum Römischen Kaiser“, ab 1871 „Zum Deutschen Kaiser“ und bis in die heutige Zeit „Zum Deutschen Haus“.
Zweiflügelanlage mit langgestreckt dem Bogen der Ackergasse angepasster, symmetrisch zweimal gebrochener Fassade von 3/5/3 Achsen. Aus massivem Erdgeschoss und gerinfügig vorkragendem, von kräftig profiliertem Traufgesims beschlossenem Obergeschoss bestehender Putzbau mit Mansarddach. In der Mittelachse das Portal mit einem von umlaufendem Wulst begleiteten Sandsteingewände und durch Sturz abgetrenntem Oberlicht. Die Erdgeschossfenster sandsteingewändet (im südlichen Teil rückgebaut nach Aufgabe eines im 19. Jahrhundert eingebauten Ladens). Die Obergeschossfenster des Mittelteils gegenüber den seitlichen tiefer heruntergezogen und mit schmiedeeisernen Brüstungsgittern versehen; die unteren Flügel innenseitig noch die originalen Drehstangenverschlüsse („Espagnoletten“) aufweisend.
Weit ins Grundstück greifend der südliche Flügel, stumpf austretend der nördliche. Auf der Zentralachse jenseits des Eingangs in kastenförmigem Gehäuse angehängt die in Sandstein errichtete Treppenanlage, bestehend aus zentralem Unterlauf und zwei von leicht erhöhten Eckpodesten abgehenden Oberläufen. Die seitlich balusterartig geformten Brüstungsplatten verziert mit Bandelwerk. Die Stuckaturen an Stützelementen und Plafond bilden den Auftakt der sich im Obergeschoss ebenso reich fortsetzenden Deckenausstattung (um 1730, „Meister von Oberursel“, siehe auch Kloster Eberbach, Haus Lichtenstein in Frankfurt am Main). In den von Bandelwerk begleiteten Eckvoluten eingeschrieben die als Träger unterschiedlicher Bildthemen fungierenden Medaillons: Frauenbüsten (Treppenhaus), Büsten lorbeerbekränzter Männer (großer Saal; hier im Gegenüber des Zentralfensters platziert ein rein dekorativen Zwecken dienender, offener Kamin), von vier Putti personifizierte Jahreszeiten (südlicher Raum). Im Nordraum erhalten der Bretterboden und in erheblichen Resten barocke Wandmalerein (von architektonischen Elementen gegliederte Blumenornamentik). In dieser höchst repräsentativen Raumabfolge einst untergebracht war die nicht unbedeutende Pfeiff’sche Kunst- und Büchersammlung.
Die Baugenese offensichtlich im Zusammenhang mit dem ökonomischen und gesellschaftlichen Aufstieg des Bauherrn stehend. Einer ersten Periode angehörend der mit einer ursprünglich vom Erdgeschoss zu den oberen Geschossen bzw. Dachraum führenden Treppe als eigenständiges Haus ausgebildete Südflügel (Fälldatum der Dachbalken 1722/24; der Bauvorgang durch eine Quelle von 1724 dokumentiert). Einer zweiten Phase zugewiesen der Bau (oder die angleichenden Maßnahmen zur Verschmelzung) von Nordflügel und Mitteltrakt, die unter einheitlich errichteten Dachstühlen liegen (Fälldaten 1725/27 bzw. 1727/28; zum Südtrakt hin deutliche Naht im Sparrenbereich).
Die Hofanlage straßenseitig begrenzt von Bruchsteinmauer, in der die seitlich von Sandsteinpfeilern eingefasste Einfahrt und nördlich von dieser eine (vermauerte) Mannpforte liegen. Im 19. Jahrhundert an die das Grundstück im Osten begleitende Stadtmauer angelehnt ein eingeschossig verputztes Nebengebäude mit Fachwerkgiebel und Satteldach.
Aus zwei Teilen (siehe differenzierte Satteldächer) bestehendes, langgestreckt liegendes, durchgehend verputztes Fachwerkwohnhaus von zwei Geschossen. Der nördliche, ecklagige Teil gassenseitig erschlossen; der südliche, an das Nachbargebäude anstoßende mit Toreinfahrt. Proportionen, Geschossüberstände und Lage der Fenster sprechen für eine Entstehung im 17./18. Jahrhundert. In dem an die ehemalige Stadtmauer angrenzenden Hofraum stehend eine an die ackerbürgerliche Vergangenheit des Anwesens erinnernde Fachwerkscheune.
Stattliches Fachwerkwohnhaus, ehemals Bestandteil eines beachtlich großen, landwirtschaftlichen Anwesens. Bündig in die Nachbargebäude eingestellter, über hohem Kellersockel zweigeschossig sich erhebender Traufenbau mit Toreinfahrt und Satteldach. Der deutliche Geschossüberstand, der Neigungswinkel des Daches und die Fassadengliederung mittels Einzel- und Doppelfenstern sprechen für eine Entstehung am Übergang vom 17. zum 18. Jahrhundert.
Über Bruchsteinsockel traufständig, zweigeschossig stehendes Wohnhaus mit Walmdach. Das Fachwerk unterschiedlichen Bauphasen entstammend. Noch mittelalterlich, wohl aus der Zeit kurz nach 1480 datierend die miteinander verblatteten Kopf- und Fußstreben der Rückseite. An der Erschließungsseite hingegen ein dem Wiederaufbau nach 1645 zuzuordnendes Gefüge: am Obergeschoss Eckpfosten aussteifende Mannfiguren und Andreaskreuze in den Brüstungsgefachen der einzelnen und zu Zweiergruppen gerückten Fenster.
Spätklassizistisches Wohnhaus von 1863. Bauherr Justus Schuler, Homburg vor der Höhe. Über deutlicher Sockelzone traufständig freistehendes Gebäude von zwei Geschossen mit Satteldach und zentral über der Traufe sitzendem Zwerchhaus. Die vierachsig gegliederte, nüchtern zugeschnittene Hauptfront belebt von den etagenweise reicher werdenden, vom einfachen Rechteck über das Rechteck mit Verdachung zum Rundbogen führenden Fensterarchitekturen. Der Bau ist Teil einer in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entlang der alten Frankfurter Straße planmäßig vorgenommenen Stadterweiterung (siehe auch Nr. 6, 8, 10 und Gesamtanlage Adenauerallee).
Spätklassizitisches Wohnhaus von 1863. Bauherr Justus Schuler, Homburg vor der Höhe. Hinter Vorgarten giebelständig stehendes, verputztes Gebäude von zwei Geschossen mit leicht vorgezogenem Satteldach und traufseitiger Erschließung. Die dreiachsig rundbogig durchfensterte Fassade horizontal gegliedert durch den abgesetzten Sockel und die umlaufenden Gurt- und Brüstungsgesimse und mittig akzentuiert von einem gusseisernen Balkon und dem im Giebelfeld sitzenden Oculus. (siehe auch Nr. 4, 8, 10).
Spätklassizistisches Wohnhaus von 1863. Bauherr Justus Schuler, Homburg vor der Höhe. Freistehendes, zweigeschossiges, ursprünglich mit Zeltdach versehenes Wohnhaus. Die horizontal gegliederte, vierachsige Fassade in ein von kämpferüberlagerten Wandauflagen und Schweifen flankiertes Zwerchhaus aufgehend. Der Front über zwei Etagen vorgelegt eine gusseiserne Konstruktion mit verglaster Veranda und Balkon. Lebhaft gestaltet die unterschiedlichen Formen und Zierden der Fenster, die den Bau ins Umfeld eines sparsam mit Stilmitteln umgehenden Historismus rücken. (siehe auch Nr. 4, 6, 10).
Spätklassizistisches Wohnhaus von 1863. Bauherr Justus Schuler, Homburg vor der Höhe. Freistehendes, zweigeschossiges und verputztes Gebäude mit Zeltdach und (jüngerem ?) zurückgesetztem Anbau. Die in der Horizontalen durch ein umlaufendes Gurtgesims gegliederte Fassade dreiachsig angelegt und mittig sowohl durch den auf Konsolen ruhenden Balkon, als auch durch ein kleines Zwerchhaus akzentuiert. Die Öffnungen mit Buntsandsteingewände (siehe auch Nr. 4, 6, 8).
Ein älteres Gräberfeld der Urseler jüdischen Kultusgemeinde wird auf dem Gebiet der Dorfwüstung Niederursel vermutet. Derjenige in der Flur „Auf dem Bacheller“ wurde 1862 eröffnet. Beisetzungen erfolgten zwischen 1864 und 1933 und damit „bis zur gewaltsamen Auflösung der jüdischen Gemeinde in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft“ (siehe Bronzetafel am linken Sandsteinpfeiler des Eingangstores). Erhalten sind ca. 40 meist stehende und wenig verwitterte Grabsteine.