Ecke Zimmermühlenweg / Frankfurter Landstraße um 1910 von der MAIN-KRAFTWERK KG erbaut ein Schaltanlagengebäude (1995 zum Abbruch freigegeben) und ein Gleichrichter-Gebäude. Letzteres ein dem barockisierenden Jugendstil verpflichteter, in Art eines großdimensionierten Landhauses konzipierter Putzbau. Zeigt mit seinem aus differenziert hohen, individuell bedachten und, hinsichtlich des Innenlebens, mannigfaltig durchfensterten Teilen entwickelten Baukörper ein äußerst lebhaftes Erscheinungsbild.
1618 nach Abklingen der Pest auf dem alten Richtplatz ausserhalb der Stadt erbaute Kreuzkapelle. 1718 Umbau (Einbeziehung der westlichen Vorhalle) und generelle Neugestaltung durch Baumeister Johann Strasser. Die Baudaten inschriftlich hinter dem Altar festgehalten: "EXSTRUCTA A. 1618. RESTAURATA ET AMPLIFICATA 1718". Aus Bruchsteinen errichteter, hell verputzter Bau von kompakter Gestalt mit dreiseitig geschlossenem Chor und Walmdach, dem ein achtseitiger Dachreiter mit Spitzhelm, Kugel und Kreuz aufsitzt. Die Gewände der Öffnungen - Portal mit auf Kämpfern ruhendem Bogen, querovale und rundbogige Fenster - und die Eckquaderung in Buntsandstein. An der südlichen Langseite angefügt eine über eine spitzbogige Öffnung betretbare Aussenkanzel, zusammengesetzt aus einem achtseitigen Taufbecken und einer mit Beschlagwerk verzierten Konsole (Spolien unbekannter Herkunft). Über dem Schiff Stuckdecke, im Chor Reste illusionistischer Wandmalerei.
Zur Ausstattung gehören des weiteren:
- Altarretabel 1669
- Kommunionbank und zwei Beichtstühle, 18.Jh
Ungegliedertes, hell verputztes Bauwerk mit farblich abgesetzter Sockelzone und Satteldach. An der Stirnwand des Innenraumes ein in bewegt barocker Form gestaltetes, farbig gefasstes Stuckrelief die Kreuzigung Christi darstellend. Das Heiligenhäuschen steht in Ecklage zur Wallstraße, die in ihrer Verlängerung nach Süden Kalbacher Weg genannt wird und über den „Rosengarten“ und den Riedberg zur Kapelle Sankt Crutzen bzw. zum dortigen Hochgericht (Landgericht zum Stulen) führte.
Heiligenhäuschen datiert 1734. Schlichter, hell verputzter Bau. Das über einem Profil liegende und aus dem Fassadenverbund zurückversetzte Giebelfeld wohl ebenso wie das Satteldach später erneuert. An der Stirnwand des Innenraumes ein barockes Relief in Buntsandstein mit Darstellung einer Kreuzigungsgruppe. Auf dem Antependium reliefiert und farbig gefasst die Szene der während der Messfeier stattgefundenen Ermordung des Heiligen Aureus. Inschrift: „AVE DAS GOTT DIE FRVCHT DER ERDEN GEBEN VND ERHALTEN WOLLE. SANCTAE AVREAE V. IVSTINE BITTET FÜR UNS“.
Über den Hofraum rückseitig erschlossenes, traufständiges, dreizoniges Wohnhaus von zwei Geschossen mit Satteldach. Ausgeprägt auftretend der massive Sockel und der straßenseitige Geschossüberstand. Vermutlich im 16. Jahrhundert erbaut; das Fachwerk nachweislich um 1650 ausgebessert und in neuerer Zeit im Zusammenhang mit Um- und Ausbauten im südwestlichen Bereich massiv ersetzt.
Das zweigeschossige Wohnhaus mit Satteldach laut Ortschronik im Kern vermutlich aus dem 16. Jahrhundert stammend und nach 1648 erneuert. Sein Fachwerk im Erdgeschoss durch Fenstererneuerung im 19. Jahrhundert gestört, im Obergeschoss aufgrund der in originaler Disposition befindlichen Fenster wohl unverändert erhalten. Durch Neubauten des 19. Jahrhunderts (1830-53 Brauhaus, Kelterei, Branntweinbrennerei und „Neuer Saal“) und um 1900 („Großer Saal“, über eine gewendelte Sandsteintreppe erschlossener Tanzsaal) Entwicklung zum geselligen Mittelpunkt des Ortes.
Das in Ecklage zu einem Seitenweg errichtete, traufständige, zweigeschossige Wohnhaus mit Schopfwalmdach wohl im 18. Jahrhundert erneuert. Die Fassaden durchgehend verputzt, das Giebelfeld verschiefert. An der rückwärtigen Erschließungsseite ein beachtlicher Geschossüberstand. Die Traufseiten jeweils streng dreiachsig angelegt; die Durchfensterung mehrheitlich erneuert.
Das Anwesen des reichsten Grundbesitzers von Bommersheim in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als geschlossene Hofanlage mehrheitlich neu entstanden. In konstruktivem Fachwerk mit wandhohen Streben damals errichtet wurden der Torbau, die giebelständige Scheune und ein Nebengebäude. Das wohl aus dem 17. Jahrhundert stammende Wohnhaus (Mannfigur am Obergeschoss Westseite) im Zusammenhang mit diesem Baugeschehen entgiebelt und, zur Einbindung in den Torbau, straßenseitig erweitert.
Um 1650 erbautes, giebelständiges Wohnhaus von zwei Geschossen mit Satteldach. Weist am Obergeschoss und im Giebelfeld äußerst qualitätvolles, bildhaft gestaltetes Fachwerk auf. Die Bund- und Eckpfosten sowohl trauf-, als auch giebelseitig mit Wilden Männern ausgesteift. In den Brüstungsgefachen verschiedene Schmuckformen: genaste Andreaskreuze, Feuerböcke und eine Kombination von Raute und Andreaskreuz. Die Eckpfosten geschnitzt.
Zweigeschossiges, giebelständiges Wohnhaus mit Satteldach wohl aus der Mitte des 17. Jahhunderts. Das Fachwerk der Giebelseite klappsymmetrisch angelegt. Am Erdgeschoss Aussteifung des doppelten Riegelzuges durch wandhohe, natürlich gebogene Streben. Das Obergeschoss hervorgehoben durch Mannfiguren an Bund- und Eckpfosten und zu Paaren geordnete Fußhölzer in den Brüstungsgefachen. In der Giebelspitze ein Andreaskreuz.