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  • baudenkmal.LFDH33533009991304

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33533009991304
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    LFDH33533009991304
    legalFoundationDocument

    1907 für Emil Armbrüster von Otto Bäppler im malerischen Stil entworfene Villa. In Korrespondenz zum parkartigen (durch nachträgliche Überbauung beschnittenen) Garten stark durchformter, im Wechsel mit verschindelten Partien hell verputzter Bau über deutlich abgesetzter, hausteinerner Sockelzone. Aufwendige Überdachung, bestehend aus rechtwinklig ineinandergreifenden und teilweise abgewalmten Satteldächern, die an der Westseite auf Knaggen über die Terrassierung des Obergeschosses vorkragen. Frappant modern in ihrer Durchformung und Gestaltung die Schauseite: im erhabenen Winkel abgehend die rechte Seite; asymmetrisch gesetzt der über Stufen erschlossene, im Schutz eines Tonnendaches liegende Rundbogeneingang.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Freseniusweg 6
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33533009991305

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    1907 für Emil Armbrüster von Otto Bäppler im malerischen Stil entworfene Villa. In Korrespondenz zum parkartigen (durch nachträgliche Überbauung beschnittenen) Garten stark durchformter, im Wechsel mit verschindelten Partien hell verputzter Bau über deutlich abgesetzter, hausteinerner Sockelzone. Aufwendige Überdachung, bestehend aus rechtwinklig ineinandergreifenden und teilweise abgewalmten Satteldächern, die an der Westseite auf Knaggen über die Terrassierung des Obergeschosses vorkragen. Frappant modern in ihrer Durchformung und Gestaltung die Schauseite: im erhabenen Winkel abgehend die rechte Seite; asymmetrisch gesetzt der über Stufen erschlossene, im Schutz eines Tonnendaches liegende Rundbogeneingang.

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    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Freseniusweg 6
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    cultural
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    gruenflaecheHE
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  • baudenkmal.LFDH33533009991404

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH33533009991404
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    Durch seine Ecklage im Straßenraum imposanter, zweigeschossiger Fachwerkbau mit axialer Durchfensterung (Stichbögen mit Schlusssteinen) und über schwerem Traufgesims vorkragendem Mansarddach. Ursprünglich Putzbau, die Holzkonstruktion 1920 freigelegt. Der Eingang später von der Straßen- nach der Gassenseite verlegt. Wurde nach dem Brand vom 25. Februar 1780 von den Eheleuten Johann Adam und Anna Catharina Bleichenbach anstelle des seit 1690 urkundlich fassbaren Gasthauses „Zum Schwartzen Adler“ errichtet und am 26. September 1780 wiedereröffnet (siehe Inschrift über dem alten Eingang). Das Lokal war Treffpunkt der Künstler der Kronberger Malerkolonie, die sich im sogenannten Malersaal mit 34 Wandmalereien verewigten. Die Bilder 1960 von Julius Hembus abgenommen und restauriert; fünf davon schmücken heute das Trauungszimmer in der ehemaligen Receptur (Friedrich-Ebert-Straße 6).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Friedrich-Ebert-Straße 13
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33533009991504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH33533009991504
    legalFoundationDocument

    Im Auftrag des Mainzer Kurstaates – seit 1704 Inhaber des Reichslehens Kronberg – unter Leitung des Baumeisters Ignatius Bohrer 1737-39 errichtete katholische Kirche. Auf dem unmittelbar jenseits von Stadtmauer und Johanniskirche gelegenen, herrschaftlichen Bauplatz befanden sich zuvor Pferdeschwemme und -tränke sowie drei kleine Fachwerkhäuser und das 1716 renovierte Rathaus. Der prominent in Ecklage stehende Prestigebau ist steinernes Zeugnis landesherrlicher Bestrebung, in dem seit der Reformation bzw. seit dem Westfälischen Friedensschluss 1648 protestantischen Kronberg ein „Simultaneum“ zu schaffen. Zugleich ist er Denkmal des daran entfachten, sich von 1738-71 hinziehenden Kronberger Kirchenstreits. Wurde in diesem Zeitraum nur 1757 einmal als Gotteshaus genutzt. Der von den Gesandten der evangelischen Städte und Staaten vor dem Regensburger Reichstag wiederholt geforderte Abbruch der reichsverfassungswidrig erbauten Kirche seitens Mainz schließlich durch Umwandlung in ein Kameral- und Zivilgebäude (Abbruch des Turmes 1765, Edikt 1768) abgewandt.

    Grundriss und Erscheinung des „Schikanenbaus“ auf dem 1738 datierten Riss von Georg Hennicke, Mainz, und Johann Bagge, Wiesbaden, festgehalten. Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und auf der Mittelachse daran angehängtem, mit seiner Laterne über den First ragendem Turm. Die Außenwände mit aus der umlaufenden Sockelzone emporwachsenden toskanischen Pilastern gegliedert. Die Achsen seitlich und am Chor mit hohen Rundbogenöffnungen durchfenstert; an der mit Frontispiz bekrönten Westfront zentral der in gestuftem Gewände sitzende Eingang und seitlich tief gelegte Oculi. Im Rohbau stehen geblieben das Innere, nicht ausgeführt die Steinmetzarbeiten im Giebelfeld.

    Nach jahrzehntelanger Nutzung als Lagerhaus für Feldfrüchte etc. 1823 Übergang in Privatbesitz und Beginn einer wechselhaften Nutzung. Unter dem ersten Eigentümer Philipp Glock Umwandlung zum Gasthaus „Nassauer Hof“. Vom damaligen Innenausbau noch zeugend der zur Hauptstraße hin angelegte Gewölbekeller (siehe Schlussstein „P.G. 1824“). Nach Verkauf an den Apotheker Dr. Julius Neubronner 1887 erfolgte bis 1891 die gründliche Sanierung des als ruinös bezeichneten „Steinhaufens“ und, nach Plänen des Architekten Alfred Günther, die Umnutzung des vorderen Gebäudeteils zu einem eleganten Stadthaus mit Apotheke (seit 1899 „Hofapotheke“) im Erdgeschoss und großzügig über drei Etagen verteilten Wohn- und Wirtschaftsräumen. Im hinteren, den Chor und eine Gebäudeachse umfassenden, zuvor schon mit einer Brandmauer abgetrennten Teil untergebracht wurden u. a. Ställe und Remisen. Zur weitgehenden Profanisierung des bis dahin an seinem Äußeren noch immer deutlich als Sakralbau erkennbaren Gebäudes trugen die neue Durchfensterung (frontal neue oder vergrößerte Öffnungen, an der Südseite Aufteilung der langgezogenen Rundbogenfenster und an der bislang geschlossen gehaltenen Nordseite Neueinbrüche) sowie der nördliche Anbau von Balkon und Veranda bei. Bemerkenswertes Ausstattungsstück der Neu-bronner’schen Wohnung ist das von Anton Burger wohl 1891/92 geschaffene, ovale Deckengemälde des Salons im ersten Obergeschoss. Das heutige Erscheinungsbild – prägend ist der von der Front über die südliche Seite geführte „Laubengang“ – und das Innenleben des Baus beruhen auf Umbaumaßnahmen von 1976. Wird seither auch zu kulturellen Zwecken genutzt.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Friedrich-Ebert-Straße 16
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33533009991602

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33533009991602
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    LFDH33533009991602
    legalFoundationDocument

    Eine „Capella“ unterhalb der Burg wird 1355 im Zusammenhang mit der Weihe eines Altars zu Ehren des Heiligen Johannes des Evangelisten und der Maria Magdalena erstmals urkundlich erwähnt. Bauherren waren die Ritter Ulrich und Frank VIII., letzterer verheiratet mit Loretta von Reifenberg (siehe Allianzwappen des Türsturzes, heute vermauert am straßenseitigen Aufgang zur Kirche). Vermutlich bestand damals außerhalb des Chores ein „Heiliges Grab“. 1437 wurde ein Teil der Kirche im großen Stadtbrand vernichtet.

    1437-50 Bau der heutigen Johanniskirche im Auftrag der Kronberger Ganerben unter Hauptbauherrschaft des mit Allianzwappen am Bau mehrfach vertretenen Frank XII. und dessen Gemahlin Katharina von Isenburg. Dabei wurden der an einen Stadtbefestigungsturm von 1330 (Sakristei) angebaute und beim Brand erhalten gebliebene Chor mit dem neuen Langhaus verbunden. An der Nordecke des Langhauses kam der quadratische Glockenturm zu stehen. Die neuen Bauteile mehrfach mit den Steinmetzzeichen des Stephan von Irlebach signiert. Der Kirchengrundriss unregelmäßig: die Achse des Chores in leichtem Winkel zur Langhausachse stehend, die Langhauswände leicht divergierend. Chor und südliche Langhausseite mit Strebepfeilern abgestützt. Besonders bemerkenswert sind die noch erhaltenen bauzeitlichen Dachwerke von Chor, Turm und Wehrgang sowie des Langhauses – hier insbesondere die seltene Holztonne.

    Das von herrschaftlichen Stiftern ehemals reich dekorierte und mit wertvollen Kunstgegenständen ausgestattete Innere u.a durch Maßnahmen unter Pfarrer Christ um 1800 in Gehalt und Erscheinungsbild erheblich geschmälert. Umfangreiche Renovierungsarbeiten kurz vor 1900 mit Finanzierung der Kaiserin Friedrich durchgeführt, deren Andenken mit dem von Adolf von Hildebrand 1903 geschaffenen, an der westlichen Seite des Glockenturmes angebrachten Epitaph geehrt wird.

    In dem dezentral erschlossenen, mit acht (ehemals Maßwerk aufweisenden) Spitzbogenfenstern beleuchteten Saal Wandmalereien des späten 15. Jahrhunderts (an der Ostwand das Jüngste Gericht, an den Seiten Apostelfiguren, bei Restaurierung 1897 erheblich überarbeitet) und auf dem hölzernen Tonnengewölbe (Himmelszelt) Groteskenmalerei von Johann Friedrich Spangenberg, laut Inschrift 1617 entstanden. An den Wänden fünf Doppelgrabdenkmäler, Reliefs, grauer Sandstein, kurz vor und nach 1500. Stilistisch eng verwandt die mit im Rahmen umlaufenden Inschriften versehenen Denkmäler des Philipp IV. von Kronberg († 1477) mit Anna von Handschuhsheim und des Johann VI. von Kronberg (+1488) mit Katharina von Reifenberg; Walter von Reifenberg († 1470) mit Kunigunde von Hattstein. Dem Umkreis des Hans Backoffen (oder dem Meister von Oppenheim bzw. Lienhart Syfer) zugeschrieben die nahezu identischen Denkmäler des Philipp VI. von Kronberg († 1510) mit Katharina von Bach-Bintzburg und des Walter von Reifenberg († 1506) mit Katharina von Crüftel. Der Anna Sidonie, geborene Brömser von Rüdesheim († 1619) gewidmet das farbige Marmorepitaph, Nikolaus Dickhardt, Mainz, zugeschrieben.

    In dem aus Querjoch und 5/8-Schluss gebildeten und von fünf zweibahnigen Maßwerkfenstern belichteten, eingezogenen Chor ein auf unterschiedlich gestalteten Konsolen ruhendes Rippengewölbe mit 1483 datierten Malereien (mehrmals restauriert, u. a. 1897/98, 1965). In den Chorschluss eingelassen eine der Bauphase des 14. Jahrhunderts angehörende Sakramentsnische mit Dreipass sowie eine wohl von Hermann von Kronberg und Anna Sidonie Brömser von Rüdesheim gestiftete, mit einem wappengeschmückten Gitter verschlossene Sakramentsnische (vor 1619). Von den im 16. Jahrhundert genannten fünf Altären in der Kirche erhalten der Marienaltar. Auf den geschlossenen Flügeln Schutzmantelmadonna, Gemälde eines mittelrheinischen Meisters um 1440-50 (1897 von Robert Schrödl restauriert), auf der Innenseite Relief mit der Darstellung des Marientodes, gebrannter Ton, die Fassung erneuert, Werk eines mittelrheinischen Meister, Mainz, um 1438 (?). Die vermutlich Frank XII. von Kronberg und Katharina von Isenburg darstellenden Stifterfiguren 1967 entwendet. Als Werk des Hans Backoffen gilt das eindrucksvolle Grabdenkmal des Walter von Reifenberg des Jüngeren († 1517); von Dietrich Schro, Mainz, geschaffen das Denkmal der Anna von Kronberg († 1549), farbig gefasstes Steinrelief; im Fußboden eine Sandsteinplatte des 16. Jahrhunderts und an der Wand diejenige des Casimir Heinrich Philipp von Bettendorf.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Ellenmaß an der Turmaußenseite neben dem Treppenaufgang; Taufstein mit Blendmaßwerk, Ende 15. Jahrhundert; Teile eines Chorgestühls, auswärtige Provenienz, erworben von Kaiserin Friedrich, mit gotische Flachschnitzerei, 1523, und Wangen aus dem 15. Jahrhundert; Gusseiserne Ofenplatte, das Model eventuell von Philipp Soldan, Frankenberg, mit Darstellung des Ölwunders des Propheten Elias; Altarkruzifix, 1. Hälfte 16. Jahrhundert; Kanzel, frühes 17. Jahrhundert, mit alter Sanduhr, der Korb von einem phantasievoll mit Blattornamenten und Weintrauben geschmückten Pilaster gestützt. Stiftung des Hermann von Kronberg und seiner Gemahlin Anna Sidonie; Reste eines farbig gefassten Herrschaftsstuhls mit den Wappen des Hermann von Kronberg und seinen Gemahlinnen geborene Brömser von Rüdeheim und von Spiering, frühes 17. Jahrhundert; in der 1897 über der Sakristei eingerichteten Herrschaftsloge ein Dreifaltigkeitsepitaph, gestiftet 1618 von Amtskeller Johann Dietterich und seiner Frau Margareth Eisenbach; Epitaph mit Darstellung der Darbringung im Tempel, gestiftet 1624 von Johann Eysenbach zum Gedenken an Leonhard Diettrich, Schulmeister und Schultheiß; Figur des Johannes des Täufers, um 1700, Holz, ursprünglich ungefasst, 1990 bemalt; Terrakotta­relief, Christus am Grabe, italienisch (?), Geschenk der Kaiserin Friedrich; an der Turmaußenwand Figur Johannes des Täufers, geschaffen 1984 von Hermann zur Strassen, aufgestellt unter Maßwerkbaldachin und auf Sockel mit Wappen des Kirchenstifterpaares Frank von Kronberg und Katharina von Isenburg; Orgelprospekt, 1802, anlässlich des Ankaufs der Orgel von Stumm in Raunen-Sulzbach, Hunsrück, über der von Ost nach West versetzten Tribüne eingebaut. Die alte Orgel von Pfarrer Christ nach Waldkrüfel (Crüftel) verkauft. Die heutige Orgel 1966 von Hermann Hillebrand, Hannover, gebaut; Vierergeläut, bestehend aus zwei Glocken mit jeweils identischer Inschrift: „Maria gotes celle hab in hut was ich überschel“ aus dem jahr 1466 und zwei 1956 von Rincker, Sinn, gegossenen Exemplaren; mit „FP 1756“ bezeichnete, geschmiedete Eisentore des bis 1800 neben der Kirche bestandenen Friedhofs. Mehrere Grabsteine des 17./18. Jahrhunderts eingemauert im Glockenturm und an der äußeren Langhausnordwand, darunter auch die Sandsteinplatte eines Hartmut(?) von Kronberg, 15. Jahrhundert. An der südlichen Außenwand eine mit Putten und Rollwerk geschmückte Platte aus rotem Sandstein, Rest des Epitaphs des Johann Eberhard von Kronberg († 1617) und der Anna Riedesel zu Eysenbach.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Friedrich-Ebert-Straße 18
    siteProtectionClassification
    cultural
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    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33533009991604

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    Eine „Capella“ unterhalb der Burg wird 1355 im Zusammenhang mit der Weihe eines Altars zu Ehren des Heiligen Johannes des Evangelisten und der Maria Magdalena erstmals urkundlich erwähnt. Bauherren waren die Ritter Ulrich und Frank VIII., letzterer verheiratet mit Loretta von Reifenberg (siehe Allianzwappen des Türsturzes, heute vermauert am straßenseitigen Aufgang zur Kirche). Vermutlich bestand damals außerhalb des Chores ein „Heiliges Grab“. 1437 wurde ein Teil der Kirche im großen Stadtbrand vernichtet.

    1437-50 Bau der heutigen Johanniskirche im Auftrag der Kronberger Ganerben unter Hauptbauherrschaft des mit Allianzwappen am Bau mehrfach vertretenen Frank XII. und dessen Gemahlin Katharina von Isenburg. Dabei wurden der an einen Stadtbefestigungsturm von 1330 (Sakristei) angebaute und beim Brand erhalten gebliebene Chor mit dem neuen Langhaus verbunden. An der Nordecke des Langhauses kam der quadratische Glockenturm zu stehen. Die neuen Bauteile mehrfach mit den Steinmetzzeichen des Stephan von Irlebach signiert. Der Kirchengrundriss unregelmäßig: die Achse des Chores in leichtem Winkel zur Langhausachse stehend, die Langhauswände leicht divergierend. Chor und südliche Langhausseite mit Strebepfeilern abgestützt. Besonders bemerkenswert sind die noch erhaltenen bauzeitlichen Dachwerke von Chor, Turm und Wehrgang sowie des Langhauses – hier insbesondere die seltene Holztonne.

    Das von herrschaftlichen Stiftern ehemals reich dekorierte und mit wertvollen Kunstgegenständen ausgestattete Innere u.a durch Maßnahmen unter Pfarrer Christ um 1800 in Gehalt und Erscheinungsbild erheblich geschmälert. Umfangreiche Renovierungsarbeiten kurz vor 1900 mit Finanzierung der Kaiserin Friedrich durchgeführt, deren Andenken mit dem von Adolf von Hildebrand 1903 geschaffenen, an der westlichen Seite des Glockenturmes angebrachten Epitaph geehrt wird.

    In dem dezentral erschlossenen, mit acht (ehemals Maßwerk aufweisenden) Spitzbogenfenstern beleuchteten Saal Wandmalereien des späten 15. Jahrhunderts (an der Ostwand das Jüngste Gericht, an den Seiten Apostelfiguren, bei Restaurierung 1897 erheblich überarbeitet) und auf dem hölzernen Tonnengewölbe (Himmelszelt) Groteskenmalerei von Johann Friedrich Spangenberg, laut Inschrift 1617 entstanden. An den Wänden fünf Doppelgrabdenkmäler, Reliefs, grauer Sandstein, kurz vor und nach 1500. Stilistisch eng verwandt die mit im Rahmen umlaufenden Inschriften versehenen Denkmäler des Philipp IV. von Kronberg († 1477) mit Anna von Handschuhsheim und des Johann VI. von Kronberg (+1488) mit Katharina von Reifenberg; Walter von Reifenberg († 1470) mit Kunigunde von Hattstein. Dem Umkreis des Hans Backoffen (oder dem Meister von Oppenheim bzw. Lienhart Syfer) zugeschrieben die nahezu identischen Denkmäler des Philipp VI. von Kronberg († 1510) mit Katharina von Bach-Bintzburg und des Walter von Reifenberg († 1506) mit Katharina von Crüftel. Der Anna Sidonie, geborene Brömser von Rüdesheim († 1619) gewidmet das farbige Marmorepitaph, Nikolaus Dickhardt, Mainz, zugeschrieben.

    In dem aus Querjoch und 5/8-Schluss gebildeten und von fünf zweibahnigen Maßwerkfenstern belichteten, eingezogenen Chor ein auf unterschiedlich gestalteten Konsolen ruhendes Rippengewölbe mit 1483 datierten Malereien (mehrmals restauriert, u. a. 1897/98, 1965). In den Chorschluss eingelassen eine der Bauphase des 14. Jahrhunderts angehörende Sakramentsnische mit Dreipass sowie eine wohl von Hermann von Kronberg und Anna Sidonie Brömser von Rüdesheim gestiftete, mit einem wappengeschmückten Gitter verschlossene Sakramentsnische (vor 1619). Von den im 16. Jahrhundert genannten fünf Altären in der Kirche erhalten der Marienaltar. Auf den geschlossenen Flügeln Schutzmantelmadonna, Gemälde eines mittelrheinischen Meisters um 1440-50 (1897 von Robert Schrödl restauriert), auf der Innenseite Relief mit der Darstellung des Marientodes, gebrannter Ton, die Fassung erneuert, Werk eines mittelrheinischen Meister, Mainz, um 1438 (?). Die vermutlich Frank XII. von Kronberg und Katharina von Isenburg darstellenden Stifterfiguren 1967 entwendet. Als Werk des Hans Backoffen gilt das eindrucksvolle Grabdenkmal des Walter von Reifenberg des Jüngeren († 1517); von Dietrich Schro, Mainz, geschaffen das Denkmal der Anna von Kronberg († 1549), farbig gefasstes Steinrelief; im Fußboden eine Sandsteinplatte des 16. Jahrhunderts und an der Wand diejenige des Casimir Heinrich Philipp von Bettendorf.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Ellenmaß an der Turmaußenseite neben dem Treppenaufgang; Taufstein mit Blendmaßwerk, Ende 15. Jahrhundert; Teile eines Chorgestühls, auswärtige Provenienz, erworben von Kaiserin Friedrich, mit gotische Flachschnitzerei, 1523, und Wangen aus dem 15. Jahrhundert; Gusseiserne Ofenplatte, das Model eventuell von Philipp Soldan, Frankenberg, mit Darstellung des Ölwunders des Propheten Elias; Altarkruzifix, 1. Hälfte 16. Jahrhundert; Kanzel, frühes 17. Jahrhundert, mit alter Sanduhr, der Korb von einem phantasievoll mit Blattornamenten und Weintrauben geschmückten Pilaster gestützt. Stiftung des Hermann von Kronberg und seiner Gemahlin Anna Sidonie; Reste eines farbig gefassten Herrschaftsstuhls mit den Wappen des Hermann von Kronberg und seinen Gemahlinnen geborene Brömser von Rüdeheim und von Spiering, frühes 17. Jahrhundert; in der 1897 über der Sakristei eingerichteten Herrschaftsloge ein Dreifaltigkeitsepitaph, gestiftet 1618 von Amtskeller Johann Dietterich und seiner Frau Margareth Eisenbach; Epitaph mit Darstellung der Darbringung im Tempel, gestiftet 1624 von Johann Eysenbach zum Gedenken an Leonhard Diettrich, Schulmeister und Schultheiß; Figur des Johannes des Täufers, um 1700, Holz, ursprünglich ungefasst, 1990 bemalt; Terrakotta­relief, Christus am Grabe, italienisch (?), Geschenk der Kaiserin Friedrich; an der Turmaußenwand Figur Johannes des Täufers, geschaffen 1984 von Hermann zur Strassen, aufgestellt unter Maßwerkbaldachin und auf Sockel mit Wappen des Kirchenstifterpaares Frank von Kronberg und Katharina von Isenburg; Orgelprospekt, 1802, anlässlich des Ankaufs der Orgel von Stumm in Raunen-Sulzbach, Hunsrück, über der von Ost nach West versetzten Tribüne eingebaut. Die alte Orgel von Pfarrer Christ nach Waldkrüfel (Crüftel) verkauft. Die heutige Orgel 1966 von Hermann Hillebrand, Hannover, gebaut; Vierergeläut, bestehend aus zwei Glocken mit jeweils identischer Inschrift: „Maria gotes celle hab in hut was ich überschel“ aus dem jahr 1466 und zwei 1956 von Rincker, Sinn, gegossenen Exemplaren; mit „FP 1756“ bezeichnete, geschmiedete Eisentore des bis 1800 neben der Kirche bestandenen Friedhofs. Mehrere Grabsteine des 17./18. Jahrhunderts eingemauert im Glockenturm und an der äußeren Langhausnordwand, darunter auch die Sandsteinplatte eines Hartmut(?) von Kronberg, 15. Jahrhundert. An der südlichen Außenwand eine mit Putten und Rollwerk geschmückte Platte aus rotem Sandstein, Rest des Epitaphs des Johann Eberhard von Kronberg († 1617) und der Anna Riedesel zu Eysenbach.

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    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Friedrich-Ebert-Straße 18
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    cultural
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    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33533009991704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33533009991704
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    LFDH33533009991704
    legalFoundationDocument

    Dreiseitig freistehender, zur Schirn blickender und von dort erschlossener, repräsentativer Putzbau von zwei Geschossen mit Mansarddach. Die sechsachsige Front und die fünfachsigen Seiten mit keilsteinbesetzten Stichbogenöffnungen durchfenstert. 1811 von Bendermeister Jakob Weidmann als Gasthaus „Zum grünen Wald“ erbaut. 1840-90 Sitz der Bürgermeisterei. Zwischen den Obergeschossfenstern der Fassade fünf ganzfigurige Bildnisse Kronberger Ritter, Entwurf von Jakob Hembus 1929. Von links nach rechts dargestellt sind: Wilhelm I. (gefallen am 2. Juli 1298 als Mitstreiter Adolfs von Nassau im Königskampf von Göllheim am Hasenbühl), Hartmut II. (bzw. I., Begründer des Kronenstammes), Hartmut XII. (Reformator), Walter XI. (Deutschordensmeister), Johann Schweikart (Erzbischof von Mainz).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Friedrich-Ebert-Straße 19
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33533009991902

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33533009991902
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    LFDH33533009991902
    legalFoundationDocument

    In Ecklage zur Mauerstraße befindliches, giebelständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach. Steht mit der einen Traufseite auf Resten der Stadtmauer von 1330. Schmaler, langgestreckter, zweizoniger Bau mit im Obergeschoss trauf- wie giebelseitig reich gestaltetem Fachwerk (an Eck-und Bundpfosten Mannfiguren mit Gegenstreben, Negativrauten in den Brüstungsgefachen, geschnitzte Eckpfosten etc.). Inschrift im Türsturz „ULRICH HEMPES VND CATARINA HEMPESSIN ANNO 1711 DEN 10 AUGUSTI“. Entstand anstelle eines älteren Baus. Präsentierte sich dann zwischenzeitlich als barocker Putzbau (von dieser Umgestaltung herrührend das Giebelgesims). In den 1970er Jahren Freilegung des Fachwerks.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Friedrich-Ebert-Straße 27
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33533009991904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33533009991904
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    In Ecklage zur Mauerstraße befindliches, giebelständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach. Steht mit der einen Traufseite auf Resten der Stadtmauer von 1330. Schmaler, langgestreckter, zweizoniger Bau mit im Obergeschoss trauf- wie giebelseitig reich gestaltetem Fachwerk (an Eck-und Bundpfosten Mannfiguren mit Gegenstreben, Negativrauten in den Brüstungsgefachen, geschnitzte Eckpfosten etc.). Inschrift im Türsturz „ULRICH HEMPES VND CATARINA HEMPESSIN ANNO 1711 DEN 10 AUGUSTI“. Entstand anstelle eines älteren Baus. Präsentierte sich dann zwischenzeitlich als barocker Putzbau (von dieser Umgestaltung herrührend das Giebelgesims). In den 1970er Jahren Freilegung des Fachwerks.

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    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Friedrich-Ebert-Straße 27
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    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33533009992004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH33533009992004
    legalFoundationDocument

    Nach dem letzten großen Stadtbrand des 18. Jahrhunderts über unregelmäßig auftretender Fundierung als stattlicher, zweigeschossiger Putzbau mit überstehendem Mansarddach wieder errichtetes Gasthaus „Zum Neuen Bau“. Die Front fünfachsig angelegt und mittig erschlossen, die Schmalseite zweiachsig. Weist im Erdgeschoss Rechteckfenster und im Bereich des Gast-raums moderne Fensterreihungen, im Obergeschoss Stichbogenfenster mit Keilsteinen auf. Steht in Freilage, exponiert an einer platzartigen Straßenerweiterung im Gegenüber der Johanniskirche.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Friedrich-Ebert-Straße 29
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
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