1882 eröffnete die seit 1868 in Bockenheim (1895 zu Frankfurt/Main) ansässige Mühlenbauanstalt Gebrüder Seck im Urselbachtal auf dem Gelände der einstigen Wiemersmühle, später Gerberei von Wasilewski, eine Zweigniederlassung. 1892 gründete Wilhelm Seck am gleichen Ort zur Produktion des von seinem Sohn Willy konstruierten Petroleummotors namens GNOM (Einzylinder-Viertaktmotor ohne Nockenwelle) die Motorenfabrik W. Seck & Co, die 1898 in die Motorenfabrik Oberursel AG umgewandelt wurde. Eine nachhaltige Werkserweiterung erfolgte im Ersten Weltkrieg, nachdem die Produktion von Motorlokomotiven und insbesondere von Flugzeugmotoren sprunghaft angestiegen war. Dabei hatte die Firma 1915 das Anwesen der ehemaligen Steinmühle angegliedert. 1932, 1990 und 2000 Besitzerwechsel.
Die ersten Teile der heute geschützten Bauten wurden 1912-15 nach Plänen des Karlsruher Architekten Julius Zinser errichtet, das 1916-18 errichtete neue Verwaltungsgebäude mit den angeschlossenen Werkhallen sowie die Fassadenfront der oberhalb gelegenen kleineren Werkhalle entstanden nach Plänen des Architekten Philipp Hufnagel, Offenbach. Insbesondere diese im funktionalen Neobarock errichteten Gebäude stellen durch ihren hohen baukünstlerischen Anspruch in Oberursels Industrielandschaft eine solitäre Erscheinung dar. In Ecklage des Werkes platziert das zur Hohemarkstraße ausgerichtete, über Sockelgeschoss zweigeschossig stehende Verwaltungsgebäude mit Mansardwalmdach und Belvedere. Die langestreckte Front zentralisiert durch den von einem Rundgiebel (siehe auch südliche Schmalseite) überhöhten Risalit von fünf Achsen, dessen Mitte sich von dem rundbogigen, kassettierten und zierlich-dekorative Oberlichtversprossung aufweisenden Flügelportal, sowie einem runden Balkon betont zeigt. Die vierachsigen, über der Sockelzone zurücktretenden Flanken im Erdgeschoss je mit einem gerundet auf die Terrassierung drängen Erker versehen. Die Fassadenteile horizontal und vertikal miteinander verschränkt durch die Zone des Soussols, das darauf folgende Balustradenband und durch die dorische Kolossalordnung. Die Gravitas des Baukörpers optisch gelockert durch die über Grau, Hellgelb zu Ocker changierende Steinfarbigkeit. Das Treppenhaus in gelbem Marmor verkleidet; der Konferenzraum in originaler Ausstattung (Holzvertäfelung, Scheinkamin, Relief, Uhr etc.). Die Fronten der unterschiedlich dimensionierten Büro- und Fabrikationsgebäude zur Hohemarkstraße hin in einem funktionalen Neoklassizismus mit repräsentativen Giebeln gestaltet.
Ebenfalls auf dem Werksgelände das Straßenbahnhäuschen „Haltestelle Motorenfabrik“ der 1910 eingesetzten elektrischen Vorortbahn (Linie 24 Frankfurt am Main – Bahnhof Oberursel – Hohe Mark). Stilistisch der Motorenfabrik angepasster, kleiner Massivbau mit Mansarddach. Die Öffnung des zu den Gleisen hin offenen, über Stufen erschlossenen Warteraumes durch eingestellte Pfeiler dreigeteilt, deren beide seitlichen Öffnungen ursprünglich durch Mauerwerk und eine Verglasung im oberen Teil geschlossen waren.
Die Sachgesamtheit umfasst Bauten einer im Nationalsozialismus zwecks Förderung und Organisation des Siedlungs- bzw. Heimstättenwesens errichteten Lehr-, Forschungs- und Musteranlage. Ihre Geschichte beginnt mit dem als Geschenk an die Universität Frankfurt gelangten und seit 1933 als Schulungsheim der dortigen Studentenschaft genutzten „Haus am Wald“. 1936 entstand seitens des Gauheimstättenamtes der Plan, auf dessen Gelände eine Gausiedlungsschule einzurichten, auf der in kurzen Lehrgängen Fachleute im Siedlungswerk ausgebildet, Siedlungsanwärter zur Selbstversorgung (Gemüseanbau, Kleintierhaltung) angeleitet und Architekten, Planer und Handwerker mit den Eigenheiten ländlicher Siedlungen vertraut gemacht werden sollten. Zur Unterstützung dieses Vorhabens gleichzeitig gegründet wurde ein Siedlungsförderverein für den Gau Hessen-Nassau. Neben dem eigentlichen Siedlungslehrhof mit Musterställen, Ausstellungsraum für Gartengeräte, Schreinerei etc. entstanden (wohl nach Entwurf von Fritz Röpe) innerhalb von zwei Jahren u. a. drei Siedlerstellen, ein Schulgebäude und ein Schülerwohnhaus mit dazwischen angelegtem Nutzgarten und als Teile der landwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen ein Bieneninstitut (als international angesehene Forschungsstelle der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität heute noch existierend am nahen Karl-von-Frisch-Weg 2) sowie ein Institut für Krankheits- und Seuchenbekämpfung. 1938 nahm das Schulungszentrum mit der Präsentation einer Kleintierzuchtanlage an der ersten Deutschen Bau- und Siedlungsausstellung in Frankfurt am Main teil und wurde bei dieser Gelegenheit vom Führer der Deutschen Arbeitsfront zum Reichssiedlungshof Oberursel erhoben. Teil dieser Ausstellung war eine Sonderschau, auf der entlang einer Siedlungsstraße unterschiedliche Musterhäuser (Pläne von Franz Hufnagel, die Möblierung nach Entwürfen des Reichsheimstättenamtes) gezeigt wurden, die zusammen mit einem Gemeinschaftshaus, das eigentlich für die in Entstehung begriffene Siedlung „Zeppelinheim“ am Rhein-Main-Flughafen gedacht war, ihren Weg dann zum Reichssiedlungshof fanden. 1939 bereits wurde der Betrieb des Schulungszentrums durch die Einrichtung eines zentralen Kriegsgefangenen-Durchgangslagers (Dulag Luft) stark beschnitten und bestand letztlich wohl nur noch aus dem Lehrhof. Ab 1945 war die Anlage Teil der zunächst als "Camp Silbert" bezeichneten amerikanischen Militäranlage, die im Herbst 1946 in „Camp King“ umbenannt wurde. 1998 erwarb die Stadt Oberursel das Gelände und begann unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Baubestands mit der Entwicklung eines Wohngebietes. Davon ausgeschlossen blieb jedoch der im Norden über den Musterhäusern liegende Lehrhof (Eigentum des Siedlungsfördervereins Hessen e.V.).
Entlang der vormaligen Siedlungsstraße erlebbar geblieben sind zunächst drei zum älteren Bestand der Anlage gehörende Bauten: ein Fachwerkhaus (ehemals Universitätsinstitut der Bienenkunde der Polytechnischen Gesellschaft), die Siedlerschule und das für circa 60 Personen konzipierte Gästewohnhaus (Jean-Sauer-Weg 1, 2 und 4). Auf diese folgen Musterhäuser unterschiedlicher Bestimmung und Gestaltung (Variation von auf Bruchsteinsockel gesetzten, frontal oder traufseitig erschlossenen Holzkonstruktionen mit zumeist verputztem Erdgeschoss, teilweise mit Drempel erhöhtem Dachgeschoss und verbretterten oder unterschiedliche Fachwerkbilder aufweisenden Giebelfeldern), die nach Land-schaften des Rhein-Main-Gebietes benannt sind. Giebelständig zur Straße blicken die ebenfalls als denkmalwürdig eingestuften Häuser „Hessen“ (ausbaufähige Siedlerstelle), „Odenwald“ (kleinstes Eigenheim) und „Nassau“ (mittleres Eigenheim mit Garage) (Jean-Sauer-Weg 9, 11, 13), gefolgt von den Giebelhäusern „Maintal“ (größtes Eigenheim), „Bergstraße“ (Wirtschaftsheimstätte), der Traufenbau „Rodgau“ (Mietwohnhaus mit vier Wohnungen), „Rheingau“ (Reiheneigenheime, Heinrich-Kappus-Weg 5 und 4, 8, 14). Weitere Wohnbauten finden sich mit dem Gärtnerhaus (Ahornweg 91 bzw. Grenzweg o. Nr.) und dem Maidenhaus (Heinrich-Kappus-Weg 10). Blickfang der Anlage ist nach wie vor das am „Dorfplatz“ errichtete und aufgrund seiner erhöhten Position am Eichenhain von den Amerikanern „Mountain Lodge“ getaufte Gemeinschaftshaus (Heinrich-Kappus-Weg 17). Der Entwurf hierzu von Franz Hufnagel. Im Inneren Versammlungssaal, Schulraum, Küche und Speisesaal im Erdgeschoss, Sitzungszimmer und Büros für Verwaltung und Partei im Obergeschoss. Nach Beschlagnahmung des Reichssiedlungshofes durch die Amerikaner ab 1946 Offiziersclub im Camp King. Hangparallel stehender Bau von 36 m Länge mit Satteldach und Dachreiter. Das einen Gewölbekeller beinhaltende Untergeschoss steinsichtig belassen, das massive Erdgeschoss verputzt, das Obergeschoss in konstruktivem, an Eck- und Bundpfosten mit über Kreuz gelegten wandhohen Streben ausgesteiftes Fachwerk. Großzügig bandartig bzw. mit Doppel- und Dreiergruppen durchfensterte Fassaden. Traufseitig der über Stufen erschlossene und von einem Balkon überlagerte Eingang. Die große Halle des Erdgeschosses ausgestattet mit einer farbig gefassten Balkendecke und einem umlaufenden Swastikaband.
Die Sachgesamtheit umfasst Bauten einer im Nationalsozialismus zwecks Förderung und Organisation des Siedlungs- bzw. Heimstättenwesens errichteten Lehr-, Forschungs- und Musteranlage. Ihre Geschichte beginnt mit dem als Geschenk an die Universität Frankfurt gelangten und seit 1933 als Schulungsheim der dortigen Studentenschaft genutzten „Haus am Wald“. 1936 entstand seitens des Gauheimstättenamtes der Plan, auf dessen Gelände eine Gausiedlungsschule einzurichten, auf der in kurzen Lehrgängen Fachleute im Siedlungswerk ausgebildet, Siedlungsanwärter zur Selbstversorgung (Gemüseanbau, Kleintierhaltung) angeleitet und Architekten, Planer und Handwerker mit den Eigenheiten ländlicher Siedlungen vertraut gemacht werden sollten. Zur Unterstützung dieses Vorhabens gleichzeitig gegründet wurde ein Siedlungsförderverein für den Gau Hessen-Nassau. Neben dem eigentlichen Siedlungslehrhof mit Musterställen, Ausstellungsraum für Gartengeräte, Schreinerei etc. entstanden (wohl nach Entwurf von Fritz Röpe) innerhalb von zwei Jahren u. a. drei Siedlerstellen, ein Schulgebäude und ein Schülerwohnhaus mit dazwischen angelegtem Nutzgarten und als Teile der landwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen ein Bieneninstitut (als international angesehene Forschungsstelle der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität heute noch existierend am nahen Karl-von-Frisch-Weg 2) sowie ein Institut für Krankheits- und Seuchenbekämpfung. 1938 nahm das Schulungszentrum mit der Präsentation einer Kleintierzuchtanlage an der ersten Deutschen Bau- und Siedlungsausstellung in Frankfurt am Main teil und wurde bei dieser Gelegenheit vom Führer der Deutschen Arbeitsfront zum Reichssiedlungshof Oberursel erhoben. Teil dieser Ausstellung war eine Sonderschau, auf der entlang einer Siedlungsstraße unterschiedliche Musterhäuser (Pläne von Franz Hufnagel, die Möblierung nach Entwürfen des Reichsheimstättenamtes) gezeigt wurden, die zusammen mit einem Gemeinschaftshaus, das eigentlich für die in Entstehung begriffene Siedlung „Zeppelinheim“ am Rhein-Main-Flughafen gedacht war, ihren Weg dann zum Reichssiedlungshof fanden. 1939 bereits wurde der Betrieb des Schulungszentrums durch die Einrichtung eines zentralen Kriegsgefangenen-Durchgangslagers (Dulag Luft) stark beschnitten und bestand letztlich wohl nur noch aus dem Lehrhof. Ab 1945 war die Anlage Teil der zunächst als "Camp Silbert" bezeichneten amerikanischen Militäranlage, die im Herbst 1946 in „Camp King“ umbenannt wurde. 1998 erwarb die Stadt Oberursel das Gelände und begann unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Baubestands mit der Entwicklung eines Wohngebietes. Davon ausgeschlossen blieb jedoch der im Norden über den Musterhäusern liegende Lehrhof (Eigentum des Siedlungsfördervereins Hessen e.V.).
Entlang der vormaligen Siedlungsstraße erlebbar geblieben sind zunächst drei zum älteren Bestand der Anlage gehörende Bauten: ein Fachwerkhaus (ehemals Universitätsinstitut der Bienenkunde der Polytechnischen Gesellschaft), die Siedlerschule und das für circa 60 Personen konzipierte Gästewohnhaus (Jean-Sauer-Weg 1, 2 und 4). Auf diese folgen Musterhäuser unterschiedlicher Bestimmung und Gestaltung (Variation von auf Bruchsteinsockel gesetzten, frontal oder traufseitig erschlossenen Holzkonstruktionen mit zumeist verputztem Erdgeschoss, teilweise mit Drempel erhöhtem Dachgeschoss und verbretterten oder unterschiedliche Fachwerkbilder aufweisenden Giebelfeldern), die nach Land-schaften des Rhein-Main-Gebietes benannt sind. Giebelständig zur Straße blicken die ebenfalls als denkmalwürdig eingestuften Häuser „Hessen“ (ausbaufähige Siedlerstelle), „Odenwald“ (kleinstes Eigenheim) und „Nassau“ (mittleres Eigenheim mit Garage) (Jean-Sauer-Weg 9, 11, 13), gefolgt von den Giebelhäusern „Maintal“ (größtes Eigenheim), „Bergstraße“ (Wirtschaftsheimstätte), der Traufenbau „Rodgau“ (Mietwohnhaus mit vier Wohnungen), „Rheingau“ (Reiheneigenheime, Heinrich-Kappus-Weg 5 und 4, 8, 14). Weitere Wohnbauten finden sich mit dem Gärtnerhaus (Ahornweg 91 bzw. Grenzweg o. Nr.) und dem Maidenhaus (Heinrich-Kappus-Weg 10). Blickfang der Anlage ist nach wie vor das am „Dorfplatz“ errichtete und aufgrund seiner erhöhten Position am Eichenhain von den Amerikanern „Mountain Lodge“ getaufte Gemeinschaftshaus (Heinrich-Kappus-Weg 17). Der Entwurf hierzu von Franz Hufnagel. Im Inneren Versammlungssaal, Schulraum, Küche und Speisesaal im Erdgeschoss, Sitzungszimmer und Büros für Verwaltung und Partei im Obergeschoss. Nach Beschlagnahmung des Reichssiedlungshofes durch die Amerikaner ab 1946 Offiziersclub im Camp King. Hangparallel stehender Bau von 36 m Länge mit Satteldach und Dachreiter. Das einen Gewölbekeller beinhaltende Untergeschoss steinsichtig belassen, das massive Erdgeschoss verputzt, das Obergeschoss in konstruktivem, an Eck- und Bundpfosten mit über Kreuz gelegten wandhohen Streben ausgesteiftes Fachwerk. Großzügig bandartig bzw. mit Doppel- und Dreiergruppen durchfensterte Fassaden. Traufseitig der über Stufen erschlossene und von einem Balkon überlagerte Eingang. Die große Halle des Erdgeschosses ausgestattet mit einer farbig gefassten Balkendecke und einem umlaufenden Swastikaband.
1875/76 nach Plänen des Architekten E. Messerschmidt errichtete, 1877 eingeweihte Schule. Spätklassizistischer Monumentalbau mit von querstehenden Flügeln abgeschlossenen Schmalseiten. Das mit bossierten Eckquadern gefasste Sockelgeschoss von den mit gequaderten Pilastern und umlaufendem Gesims bzw. unter der Traufe vortretendem Konsolgesims gegliederten Hauptgeschossen durch ausladendes Gesims getrennt. Die Fenster der Obergeschosse rechteckig mit profilierten und im zweiten Stock genasten Gewänden. An den Flügeln mittig Risalite mit differenziert gestalteten Portalen und Fenstern; der westliche (Eingang Oberschule) mit rustiziertem Rundbogenportal und pilastergerahmtem Fenster, der östliche (Eingang Grundschule) mit drei in die Rustizierung eingelassenen, in den Tympana Fächerrosetten aufweisenden Türen und zwischen Pilastern stehende Rundbogenfenster.
Infolge steigender Schülerzahlen 1903 zusätzlich errichtet ein Neubau mit angegliederter Turnhalle und Volksbad. Über deutlicher Sockelzone zweigeschossig stehender, durch Buntsandsteinbänder horizontal gegliederter, auf beiden Etagen mit großzügigen, streng axial geordneten Doppelfenstern versehener Bau mit schiefereingedecktem Walmdach. Mittig an der siebenachsigen Front ein mit weitem Rundbogenportal, architektonisch gerahmtem Dreier- und Einerfenster belegter und von Giebel mit Haube überhöhter Risalit.
1930 in der die evangelischen Christuskirche flankierenden Anlage errichtetes Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges. Hoch aufragende Säule, geschmückt mit Mosaiken nach Entwurf der Frankfurter Künstlerin Lina Schauroth. Im unteren Bereich zwischen Spruchteilen („Der Jugend zur Mahnung“) dargestellt sind behelmte Soldaten, darüber Christus mit ausgebreiteten Armen. Das Denkmal war ursprünglich für die Frankfurter Frauenfriedenskirche geplant, konnte dann aber mit seit 1929 durch ein Komitee gesammelte Spenden für Oberursel erworben werden.
1930 in der die evangelischen Christuskirche flankierenden Anlage errichtetes Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges. Hoch aufragende Säule, geschmückt mit Mosaiken nach Entwurf der Frankfurter Künstlerin Lina Schauroth. Im unteren Bereich zwischen Spruchteilen („Der Jugend zur Mahnung“) dargestellt sind behelmte Soldaten, darüber Christus mit ausgebreiteten Armen. Das Denkmal war ursprünglich für die Frankfurter Frauenfriedenskirche geplant, konnte dann aber mit seit 1929 durch ein Komitee gesammelte Spenden für Oberursel erworben werden.
Schmales giebelständiges Fachwerkwohnhaus aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts mit stilistischer Ähnlichkeit zum giebelständigen Teil des benachbarten Wohnhauses Marktplatz 13. Satteldach mit Wetterfahne, die traufseitige Fassade verputzt. Giebelseitig Ladeneinbau im Erdgeschoss, dekoratives Fachwerk im Obergeschoss (Rauten, gebogene Streben, etc.).
Auf freiem Feld stehender, gotisierender Gedenkstein aus rotem Sandstein. Auf profiliertem Sockel aufgestellter Stein mit maßwerkartiger Rahmung. Inschrift: „An dieser Stelle starb vom Blitzschlag getroffen am 10 Juni 1895 Peter Hieronymi von Bommersheim“.
Der Name Sankt Crutzen (Heiliges Kreuz) geht auf Kirche und Kloster Sankt Crutzen in der Gemarkung Frankfurt-Kalbach, nahe des Bonifatiusbrunnens zurück. Bis zur Reformation bestand in Weißkirchen eine gleichnamige Filialkirche, die 1535 mit Übertragung der Kirchenrechte und Altäre eigenständige Pfarrei und Mutterkirche des neuen, sechs Orte umfassenden Kirchensprengels wurde. Nachfolgend die Umwidmung an den Heiligen Johannes den Täufer. Die nun sogenannte Johanneskirche verfügte zu Beginn der 1960 Jahre aufgrund des aus der Vertreibungswelle nach dem Zweiten Weltkrieg resultierenden Bevölkerungszuwachses nicht mehr über ausreichende räumliche Kapazitäten. Daraufhin Beschluss zum Bau einer neuen, größeren Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft und Aufgabe der alte Johanneskirche (siehe Urselbachstraße o. Nr.). In Reminiszens an das alte Kloster erhielt der 1963 eingeweihte Neubau wieder den Namen „Sankt Crutzen“. Planung und Bauleitung durch die Frankfurter Architekten Alois Giefer und Hermann Mäckler (Kirchenbauten in Frankfurt: Maria Hilf-Kirche, Gallus, 1951; Kirche Allerheiligen, Ostend, 1953; Sankt Matthias, Nordweststadt 1961).
Klar strukturierter Betonskelettbau mit gotisierendem Faltdach und niedrig angegliedertem Seitenschiff. Ein mit vier Glocken (Kreuz-, Marien, Bonifatius und Johannesglocke) bestückter, 24 m hoher Campanile in unmittelbarer Nähe. Das weitgehend schmucklose, 16 m hohe Langhaus mit nach außen geknickten Stirnwänden und skulptural eingehängte Orgelempore (die Orgel inzwischen in den Altarraum versetzt). Gestalterisch besonders hervorzuheben sind die beiden vom Frankfurter Glaskünstler Joachim Pick angefertigten seitlichen Fensterbänder, bestehend aus jeweils sechs qualitätvollen sechseckigen Glasfeldern. Die insgesamt zwölf Fensterpartien sind thematisch nach dem Kirchenjahr geordnet (vorne rechts beginnend mit dem „Weihnachstfenster“) und versinnbildlichen entsprechend der theologischen Diskussion im Rahmen des Zweiten Vatikanischen Konzils den „Weg des Gottesvolkes durch die Zeit“. Der aus Lahnmarmor gefertigte Altar bildet mit dem matrialgleichen Taufstein und dem vom Goldschmied Friedrich Gebhart, Roxel-Altenroxel, geschaffenen Tabernakel (darauf Lebensbaum aus Bronze mit Bergkristallen) ein symbolisches Dreieck.
Das Altarkreuz ein Geschenk der ehemaligen Zivilgemeinde Weißkirchen und ebenso wie der Ambo von der Frankfurter Künstlerin Franziska Lenz-Gerharz gestaltet. Die kupferbeschlagenen Eingangstüren mit Mosaiken in Form des Patriarchen- und des Jerusalemkreuzes (letzteres am Haupteingang).
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:
Orgel, Firma Hugo Mayer Orgelbau GmbH, Heusweiler / Saarland 1985; von der Ausstattung der alten Johanneskirche überführt: Monstranz und zwei Kelche, vor 1749, Nikolaus und Valentin Nell, Frankfurt am Main; Beichtstuhl, Mitte 18. Jahrhundert; vier Holzstatuetten, 18. Jahrhundert (Heilige Barbara, Anna, Maria, Heiliger Joseph); neogotisches Vesperbild.
Ehrenmal für die Gefallenen und Teilnehmer des Krieges 1870/71. Entwurf Bürgermeister und Architekt Weiler. Enthüllung 1895 im Beisein der Kaiserin Friedrich. Über Inschriftensockel stehender, architektonisch überformter und reich ornamentierter Obelisk aus Sandstein, bekrönt von einem seine Schwingen lüftenden Adler.