Kurmainzische Kellerei. Wohl wenige Jahre nach dem 1704 erfolgten Übergang von Herrschaft, Burg und Stadt Kronberg an Kurmainz im Auftrag des Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn auf dem Gelände der in Ruinen stehenden Westerburg des Cronberger Flügelstammes erbaut. Von dieser herrührend die das Areal erschließenden, jeweils die Jahreszahl 1570 und die Initialen „Wo.v.C.“ (Wolfgang I. von Kronberg) tragenden, gotischen Spitzbogentore (siehe auch Tanzhausstraße 2; Mauer und Tor an der Friedrich-Ebert-Straße 1936 zur Straßenverbreiterung um einen Meter versetzt). Mit der wappengeschmückten Schmalseite unmittelbar an der Straße stehend das sich über mittelalterlichem Gewölbekeller erhebende und vermutlich nicht unerhebliche Mauerreste des Vorgängerbaus in sich bergende Hauptgebäude („Schönborn-Bau“). Zweigeschossiger Bau mit über kräftigem Traufgesims vorstehendem Mansarddach. Die Front unregelmäßig siebenachsig organisiert, dezentral erschlossen und mit sandsteingewändeten Rechtecköffnungen durchfenstert. Entstand möglicherweise unter Mitwirkung des am Schönbornschen Schlossbau in Pommersfelden (1711-18) tätigen Architekten Maximilian von Welsch (siehe Form der Firstknäufe und Details der Stuckdecke im Obergeschoss). Wohl etwas später errichtet der langgestreckt den Hofraum beschließende, zweigeschossige Wirtschaftsflügel mit Mansarddach; an der mittig erschlossen in Achse stehende Stichbogenfenster mit Keilsteinen. Der mit diesen Gebäuden in Kronberg Einzug haltende Spätbarock war vorbildgebend für eine große Anzahl bürgerlicher Wohnhäuser, die durch Umbau einen herrschaftlichen Anstrich erhielten bzw. nach den Bränden des 18. Jahrhunderts als sogenannte Putzbauten neu entstanden waren. Das Anwesen war ab 1803 Sitz des Nassauischen Steueramts, ab ca. 1818 bis 1973 Forstamt. Seit 1976 im Besitz der Stadt Kronberg. Nach Sanierung am 10./11. Mai 1980 als Kulturzentrum und Standesamt eröffnet.
Kurmainzische Kellerei. Wohl wenige Jahre nach dem 1704 erfolgten Übergang von Herrschaft, Burg und Stadt Kronberg an Kurmainz im Auftrag des Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn auf dem Gelände der in Ruinen stehenden Westerburg des Cronberger Flügelstammes erbaut. Von dieser herrührend die das Areal erschließenden, jeweils die Jahreszahl 1570 und die Initialen „Wo.v.C.“ (Wolfgang I. von Kronberg) tragenden, gotischen Spitzbogentore (siehe auch Tanzhausstraße 2; Mauer und Tor an der Friedrich-Ebert-Straße 1936 zur Straßenverbreiterung um einen Meter versetzt). Mit der wappengeschmückten Schmalseite unmittelbar an der Straße stehend das sich über mittelalterlichem Gewölbekeller erhebende und vermutlich nicht unerhebliche Mauerreste des Vorgängerbaus in sich bergende Hauptgebäude („Schönborn-Bau“). Zweigeschossiger Bau mit über kräftigem Traufgesims vorstehendem Mansarddach. Die Front unregelmäßig siebenachsig organisiert, dezentral erschlossen und mit sandsteingewändeten Rechtecköffnungen durchfenstert. Entstand möglicherweise unter Mitwirkung des am Schönbornschen Schlossbau in Pommersfelden (1711-18) tätigen Architekten Maximilian von Welsch (siehe Form der Firstknäufe und Details der Stuckdecke im Obergeschoss). Wohl etwas später errichtet der langgestreckt den Hofraum beschließende, zweigeschossige Wirtschaftsflügel mit Mansarddach; an der mittig erschlossen in Achse stehende Stichbogenfenster mit Keilsteinen. Der mit diesen Gebäuden in Kronberg Einzug haltende Spätbarock war vorbildgebend für eine große Anzahl bürgerlicher Wohnhäuser, die durch Umbau einen herrschaftlichen Anstrich erhielten bzw. nach den Bränden des 18. Jahrhunderts als sogenannte Putzbauten neu entstanden waren. Das Anwesen war ab 1803 Sitz des Nassauischen Steueramts, ab ca. 1818 bis 1973 Forstamt. Seit 1976 im Besitz der Stadt Kronberg. Nach Sanierung am 10./11. Mai 1980 als Kulturzentrum und Standesamt eröffnet.
1907 für den Kronberger Förster Gottfried Clausen von Peter Haub, Kronberg, errichtete Villa eines romantisch verspielten und von der nahen Burg beinflussten Jugendstils. Über ebenerdigem Kellergeschoss zweigeschossig stehender Bau mit mächtigem Walmdach. Der Sockel aus behauenem Taunusschiefer, die Wände verputzt bzw. ab dem zweiten Geschoss in konstruktivem, mit Kombinationen von Raute und Andreaskreuz geschmücktem Fachwerk. Die lebhaft in Form von Risaliten und Türmchen vorspringenden Glieder der unterschiedlich gestalteten und formvielfältig durchfensterten Fassaden in teilweise abgewalmten Giebeln, Hauben und Helmen aufgehend. Am Grundstückseingang ein von zwei Sandsteinpfosten gehaltenes Art Déco-Tor mit Engel in Mandorla.
1907 für den Kronberger Förster Gottfried Clausen von Peter Haub, Kronberg, errichtete Villa eines romantisch verspielten und von der nahen Burg beinflussten Jugendstils. Über ebenerdigem Kellergeschoss zweigeschossig stehender Bau mit mächtigem Walmdach. Der Sockel aus behauenem Taunusschiefer, die Wände verputzt bzw. ab dem zweiten Geschoss in konstruktivem, mit Kombinationen von Raute und Andreaskreuz geschmücktem Fachwerk. Die lebhaft in Form von Risaliten und Türmchen vorspringenden Glieder der unterschiedlich gestalteten und formvielfältig durchfensterten Fassaden in teilweise abgewalmten Giebeln, Hauben und Helmen aufgehend. Am Grundstückseingang ein von zwei Sandsteinpfosten gehaltenes Art Déco-Tor mit Engel in Mandorla.
1897 als Stall- und Remisebau der (nicht mehr existenten) Villa Grunelius in historisierenden Formen errichtet. Die Stallungen 1922 zu Wohnungen umgebaut. Über L-förmigem Grundriss zwei- bzw. dreigeschossig stehendes Gebäude mit überbauter Tordurchfahrt und im Winkel eingestelltem Turm. Mit Sattel- und Walmdächern, austretendem Giebel und Gaupen imposant gestaltete, biberschwanzeingedeckte Dachlandschaft. Kontrastreiche Gestaltung des Äußern durch verputzte und in Fachwerk erstellte Glieder und buntsandsteinerne Elemente. Unter den schmückenden Beigaben auffallend die dem niedersächsischen Fachwerkbau entnommene Rosette.
Mit Blick auf den Victoriapark weiträumig frei im (mittlerweile reduzierten) Parkgelände stehende Villa in Formen des Spätklassizismus mit dem Jugendstil verpflichteten Details. Ursprünglich schmales, kleines Landhaus mit Wirtschaftssockel, zwei Etagen und hohem Walmdach. 1904 erste Veränderung durch Veranden- bzw. Balkonanbau an der Erschließungsseite durch den Eigentümer Peter Haub, Architekt und Bauunternehmer in Kronberg. Unter dem Besitzer Kander erfolgte 1920 nach Plänen des Architekten Ludwig Conradi, Barmen, dann die stiladäquate Erweiterung auf das bestehende Bauvolumen: Verbreiterung durch Anbau Nordseite, Veranda Westseite, an Gaupen und Giebeln ersichtlicher Ausbau des Dachraums. Im Auftrag von Konrad Michel 1959 letztlich Aufbau eines Zimmers über der westlichen Veranda durch den Architekten Walter Haas, Frankfurt am Main.
Mit Blick auf den Victoriapark weiträumig frei im (mittlerweile reduzierten) Parkgelände stehende Villa in Formen des Spätklassizismus mit dem Jugendstil verpflichteten Details. Ursprünglich schmales, kleines Landhaus mit Wirtschaftssockel, zwei Etagen und hohem Walmdach. 1904 erste Veränderung durch Veranden- bzw. Balkonanbau an der Erschließungsseite durch den Eigentümer Peter Haub, Architekt und Bauunternehmer in Kronberg. Unter dem Besitzer Kander erfolgte 1920 nach Plänen des Architekten Ludwig Conradi, Barmen, dann die stiladäquate Erweiterung auf das bestehende Bauvolumen: Verbreiterung durch Anbau Nordseite, Veranda Westseite, an Gaupen und Giebeln ersichtlicher Ausbau des Dachraums. Im Auftrag von Konrad Michel 1959 letztlich Aufbau eines Zimmers über der westlichen Veranda durch den Architekten Walter Haas, Frankfurt am Main.
Um 1900 im Auftrag der Familie Andreae erbaute Villa des Jugendstils. Gehört durch ihre Lage am damals angelegten Viktoriapark in den Kreis der die Erweiterung der Stadt nachhaltig prägenden Bauten. Stattlicher, zweigeschossiger Fachwerkbau mit einer aus der Vielgliedrigkeit entwachsenen, von Turmhaube und -helm belebten Dachlandschaft. Erker, Veranda und loggienartige Anbauten stellen allseitig den Bezug zum Außenraum her. Der Park zur Straße hin durch Überbauung reduziert.
Um 1900 im Auftrag der Familie Andreae erbaute Villa des Jugendstils. Gehört durch ihre Lage am damals angelegten Viktoriapark in den Kreis der die Erweiterung der Stadt nachhaltig prägenden Bauten. Stattlicher, zweigeschossiger Fachwerkbau mit einer aus der Vielgliedrigkeit entwachsenen, von Turmhaube und -helm belebten Dachlandschaft. Erker, Veranda und loggienartige Anbauten stellen allseitig den Bezug zum Außenraum her. Der Park zur Straße hin durch Überbauung reduziert.
1902 für Albert Hochstrasser nach Plänen des Architekten Joseph Maria Olbrich erbaute Villa. Der von Katharina Roth vorgenommene Umbau in ein Mehrfamilienhaus und die Renovierung 1997 abgeschlossen. Über Soussol zwei-geschossig stehender, hell verputzter, mit Fachwerk durchsetzter und sparsam mit Klinker- und Stuckornamenten dekorierter Bau von geometrisch einfacher Form mit Satteldachlandschaft. Variiert in puristischer Auffassung allseitig landhaustypische Gestaltungsmerkmale. Nach Süden hin eine Fassade mit seitlich gesetztem (verändertem) Verandenvorbau und dahinter aufsteigendem Risalit mit Fensterband und Fachwerk im Giebelfeld. 1937 entfernt wurden die seitlich des Risalits schmal bis auf Firsthöhe aufragenden Rundgiebel – zwei in gestalterischer Hinsicht auch für Ost- und Westseite ehemals bedeutende Stilmittel. Die Ostseite durch diesen Verlust prägnant zentral betont durch den axialen Verbund von dem ägyptisch inspirierten, übergiebelten Eingang, dem fünfseitig feinsprossig verglasten Erker und dem daraus fünfbahnig ins Giebelfeld abgehenden, drei Fensterpaare einfassenden Fachwerk. Die Westseite mit einem Dreiseiterker und den von zwei Fensterbändern durchwobenen und bis unters Dach gezogenen Fachwerkbahnen ebenfalls zentrisch gestaltet und ehemals von einem der Rundgiebel hinterleuchtet. Die nörd-liche Längsseite mit einem zwei Seiteneingänge aufnehmenden und von einem über der Traufe sitzenden Zwerchhaus bekrönten Risalit gegliedert.
Von der Ausstattung erhalten geblieben sind Vertäfelungen unterschiedlichen Entwurfs im Hallen- und Wohnbereich, sowie zwei Kamine. Über das Haus verteilt vorhanden sind kunstvoll gestaltete Details wie differenziert geformte Türklinken. Die mit zwei breiten Antrittsstufen aus der Halle aufsteigende Treppe ist begleitet von einem mit konisch sich nach oben verjüngenden Brettdocken geschmückten Geländer; die Geländeraufsätze in Form von beringten Rundstäben lediglich am Dachgeschossaufgang erhalten. Am Zugang des Dachbodens ein Buntglasfenster mit den Initialen des Bauherrn („A.H.“).
Zur Sachgesamtheit gehörend: das gleichzeitig mit der Villa errichtete Pförtnerhaus (43a), mit dem Giebel zur Anfahrt blickend, eingeschossig mit Eingangsloggia, verschindeltem Giebelfeld und rückseitig abgewalmtem Dach; sowie das quadratische, außen verklinkerte und verputzte Brunnenhaus mit knaufbesetztem Zeltdach und das Spielhaus, ein Bautyp, den Olbrich zur gleichen Zeit für die kleine Prinzessin Elisabeth von Hessen und bei Rhein im Park von Schloss Wolfsgarten realisierte.