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  • baudenkmal.LFDH33536073815504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33536073815504
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    LFDH33536073815504
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    Glashütten, das aus einer Werksiedlung 1685 zum Dorf mutierte, war dem Schloßborner Kirchsprengel zugewiesen und damit der dortigen Pfarrei abgabepflichtig. Während des sogenannten Kirchenstreits, der 1713 um zu leistende Frondienste am neuen „Borner“ Gotteshaus ausgebrochen war, nahmen die Einwohner Glashüttens die Gelegenheit beim Schopf und bauten 1714-15/16 mit Genehmigung „hoher Behörden“ und, wie angenommen wird, in Eigenleistung die Heilig-Geist-Kirche. Als Standort wurde die Stelle eines alten Flurkreuzes gewählt. Der Kirchhof bis 1968 belegt. Damals unterhalb des Limes eröffnet der „Waldfriedhof“ mit Kapelle, in deren Eingangsbereich eine Bronzetafel die Na-men der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege festhält.

    Verputzter Saalbau, rund 14 m x 9 m, mit schiefereingedecktem und über dem polygonalen Chor abgewalmten Satteldach, dem ursprünglich ein vierseitig schlank aufragender Dachreiter mit Welscher Haube aufgesessen hatte. Die Beleuchtung des Innenraumes erfolgt durch je zwei langseitig sitzende Rundbogenöffnungen mit trichterförmig eingesetzen Laibungen sowie anhand der gotisierenden und bündig im Mauerwerk sitzenden Fenster des Chores. 1907/08 wurde der Dachreiter – seine Statik war dem Gewicht der in Kronberg und Kirdorf damals jüngst erworbenen größeren Glocken auf Dauer nicht gewachsen – abgetragen (aus seinen Balken fertigte man ein Kreuz für den Kirchhof) und durch den bestehenden Turm ersetzt. Als Auflager dienen diesem sowohl die Ständer der Orgelempore, als auch die Westwand, deren Mauer zu diesem Zweck verstärkt und mit einem die Front repräsentativ gestaltenden Blendbogen versehen wurde. Allem Anschein nach erfolgte damals auch der Umbau des Daches, das von einem Mansard- in ein Satteldach überführt wurde. Der querrechteckig aufsitzende, verschieferte Westturm setzt sich aus einem von rundbogigen Lamellenfenstern durchbrochenen Unterbau, einer Haube und der daraus erwachsenden, sechsseitigen Laterne mit Schallöffnungen und einem leicht konkaven Spitzhelm, der von einem filigranem Kreuz (dieses irrtümlich in Nord-Süd-Richtung eingezapft) und dem Wetterhahn bekrönt ist, zusammen. Eine belebende Wirkung am nüchternen Außenbau wird mit den buntsandsteinernen Gewänden der Öffnungen und dem rotbraun gefassten Trauf­gesims erzielt. Zu Beginn der 1970er Jahre erfolgte die Erneuerung der angebauten Sakristei wie auch des Windfangs.

    Der Innenraum ist von einer flach eingezogenen Decke beschlossen und, wie das Äußere, schlicht hell verputzt. Über dem Eingang platziert ist die hölzerne, farbig gefasste Orgelempore, deren Stützen im mittleren Segment in Form konisch verlaufender Pfeiler mit Pilzkapitell ausgebildet sind. Dieses bauzeitliche Ausstattungsteil bildet das Gegengewicht zu dem über Stufen erhöhten Altarraum, in dessen Mitte ursprünglich wirkungsvoll der heute an die Nordwand verwiesene Altar mit geschnitzter Retabel und Kreuzigungsszene (nach Tintoretto) gestanden hatte.Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Altargeräte, Ziborium, barocker Kelch mit Porzellanminiaturen, Strahlenmons-tranz datiert 4. Oktober 1772; Kruzifix, Ende 18. Jahrhundert, aus dem Bestand des 1803 säkularisierten Kapuzinerklosters in Königstein übernommen, angebracht im Windfang; Pietà, 18. Jahrhundert, Holz, farbig gefasst, südliche Langseite; Glocke, 1862, gegossen von P. H. H. Bach in Windecken, kleinste Glocke des Dreiergeläuts (die in den Weltkriegen eingeschmolzenen, größeren Glocken durch Neugüsse von 1951/54, Stiftung W. Kaus) ersetzt; Kreuzweg, 1903, sieben Bronzeplatten; Fensterverglasung, 1909, Gestaltung August Ritzel, St. Goarshausen, diejenigen im Schiff mit farbigen Randornamenten, im Chor buntverglast mit Darstellung der Maria mit Kind und des Heiligen Josef (Stiftung namentlich genannter Gemeindemitglieder); Taube mit Engeln, 1927, Holzmedaillon, Josef Rainer, Frankfurt am Main, mittig über Retabel des Barockaltars angebracht; Altartisch, 1959, Lahnmarmor, einer der drei Füße in den 1970er Jahren als Stütze des Taufbeckens entnommen; barocke Orgel ersetzt durch ein fabrikfertiges Instrument, Baujahr 1965, Johann Klais, Bonn.

    Kreuz

    In Buntsandstein gefertigtes Kreuz, bestehend aus querrechteckigem Sockel mit Inschriftenkartusche, Kreuz mit abgestuftem Baum und Corpus Christi. Stiftung des Kronenwirts. Inschrift: „ANTONIUS OCHS / UND / SEINE EHELIGE HAUSFRAU SOVIA / VON DER GLASHITTEN – 1759“. Ursprünglicher Standort Ecke Limburger Straße /Am Brünnchen. Diente bei Prozessio­nen und Umgängen als Altar.

    Mariensäule

    Am Weg zur Kirche aufgerichtete und dem Eintretenden zugewandte Mariensäule, Buntsandstein, Werk des Nikolaus Binterim. Grundlage der Säule ist ein mit geschweiften Spiegeln verzierter Sockel, auf den ein auf einer Basis mit Rollwerk stehender Pfeiler folgt. Die in Fürbitte verharrende Gestalt der Muttergottes eingehüllt in ein den Kontrapost unterstreichendes Gewand und umbauscht vom hochgerafften Mantel. Text der fast gänzlich verwitterten, aus Abschrift bekannten Widmung in der Sockelkartusche: „Anton Ochs/Cronen-wirth Alhier/setzte diese Bildsäul im Jahr 1762 zu Ehren der/unbefleckt empfangenen/jungfräulichen Mutter u. zum Andenken so/ wohlgeboren Stabin von/Wickert, seiner Ehefau/ welche alt 32 jahr zu gott/jahr den 8ten/verschieden ist. Per Deum Requiescat/in Longa pace. –„. Darüber: „Divae Matri/Absque Labe/Conceptae“.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Glashütten_Glashütten_Limburger Straße 13a
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33536073827404

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    legalFoundationDocument

    Das Anwesen der Hasenmühle liegt am untersten Hang des Hasenberges unmittelbar an der Grenze zur Gemarkung Heftrich (Rheingau-Taunus-Kreis) am Dattenbach. Malerische Baugruppe wohl aus der Zeit um 1700, bestehend aus einem Wohnhaus, Mühl- und Wirtschaftsgebäuden, die teils massiv, teils in Fachwerk erstellt sind. Am Wohnhaus in den Brüstungsgefachen vorhanden unterschiedliche Zierformen wie Raute, Andreaskreuze und geschwungene Streben. Die Mühle hatte um 1800 Johannes Bückler alias Schinderhannes und seinen Kumpanen bei ihren Streifzügen im Taunus häufig als Unterschlupf gedient. Bevorzugtes Quartier war sie ob ihrer strategisch günstigen Lage am Dattenbach, der damals Grenze zwischen dem Herzogtum Nassau und dem Kurfürstentum Mainz war und über den notfalls ein schneller Rückzug ins jeweilige „Ausland“ angetreten werden konnte.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Glashütten_Schloßborn_Hasenmühle 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33536073827501

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH33536073827501
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    Im Jahr 1359 ließ Eberhard I. von Eppstein ein „festes Haus“, ein Jagdschloss mit Turm und Verlies, errichten und leitete gleichzeitig den Bau der Ortsbefestigung ein. „Born“ lag damals noch dicht eingebettet im herrschaftlichen Wald, der zumindest im Norden und Westen bis an den Ort vordrang.

    Die Ortsbefestigung bestand aus einer Ringmauer, an der im Norden der Haingraben (dieser im Jahr 1911 in 3 m Breite und 2 m Tiefe mitsamt der Hainbuchenhecke noch deutlich bestehend) und im Westen ein weiterer Graben entlang liefen. An ihrem rund 700 m langen, mehrfach geknickten Verlauf standen an strategisch wichtigen Punkten insgesamt sieben Türme. Noch bestehend ist der Turm Ecke Graben­straße / Pfarrgasse, der zusammen mit dem Mauerrest Aufschluss zur Art der Befestigung insgesamt gibt. Der aus Steinen vom Butznickel erbaute Turm war ursprünglich 16 m hoch, besitzt eine Mauerstärke von 1,70 m und einen inneren Durchmesser von 3,40 m. Auf dessen Mittelachse jeweils anstoßend Abschnitte der Ringmauer, wobei diejenige zum Graben hin (dort Wehrgang?) durch eine Turmtür zu betreten war. Im Inneren des Turmes ein mit Schlitz belüftetes Verlies mit Einstieg im Kreuzgewölbe, darüber Mannschafts­raum. 1891 Kappung des Turmes aufgrund fortschreitender Verwitterung um 2 m. 1928 Sanierung: Abtragung bis über das Kreuzgewölbe auf 7 m Höhe, Einzug einer Betonplatte und erneute Aufmauerung in schwächerer Wandstärke auf insgesamt 12 m. Schießscharten und Tür zur Grabenmauer neu gestaltet. Der bestehende Rest der Ringmauer war Verbindung zwischen dem Eckturm und dem Tor, einziger Durchgang für die Bewohner „Borns“. Sie verlief entlang des Pfarrgartens und war herrschaftlicher Besitz. Die ursprüngliche Mauerhöhe von 7 m am Turmansatz noch sichtbar. 1891 Kürzung auf 2/3 der damaligen Länge. 1940 durch Frosteinwirkung Teileinsturz, Abtragung auf die heutige Länge und Höhe. 1803 wurden Turm und Restmauer geschützt und in Nassauischen Staatsbesitz genommen.

    Bis zu seinem Einsturz 1860 vorhanden war der mit der „Burg“ in Verbindung stehende Turm. Seine Ruine wurde damals ohne Befundaufnahme restlos beseitigt. Gute Kenntnisse indes gewann man im Zuge der Kanalisationsarbeiten 1938 (diesen sind im übrigen die meisten Kenntnisse zum Baubestand und Verlauf der Befestigung zu verdanken) vom Turm an der Grabenstraße, dessen Rest im Boden versteckt liegt (Höhe 3,5 m, Mauerstärke 2 m, Innendurchmesser 3,75 m). Nach seiner Entdeckung versiegelte man den Stumpf mit einer Betondecke und legte einen Zugang zur Bornstraße hin. Wenige Jahre später tat der damit gewonnene Raum seinen Dienst als Luftschutzkeller. Im gleichen Jahr kam am oberen Ende der Langstraße eine aus der Zeit des Mauerbaus stammende, 3 m breite Öffnung mit zwei nach außen weisenden Mauerwangen von 1,5 m Stärke zu Tage, in denen Teile einer kleinen Bastion vermutet werden. Die ortsumspannende Ringmauer ruhte offenbar auf einem außerordentlich gut im Boden verankerten Fundament. Dieser Befund ist vorwiegend durch die Aussagen von Bauherren des 17./18. Jahrhunderts belegt, die sich zum Bau von Häusern und Scheunen gern des Materials der aufgelassenen Befestigung bedienten und die Gründungsmauern – zu ihrem Leidwesen – nur unter größten Anstrengungen aus dem Boden zu lösen vermochten. 1891 hatte noch sichtbar ein Mauerrest am Ende der Hirten­gasse gestanden. Weitere, unterirdisch vorhandene Teile wurden im 20. Jahrhundert in der Graben- wie auch in der Burgstraße angeschnitten. Ein- und Auslass gewährte den Bewohnern von „Born“ allein das am südlichen Ende der Langstraße angelegte Tor („Port“), das mit einem Fallgatter ausgestattet und vielleicht von zwei kleinen Türmen flankiert war. Als ein weiterer Durchlass wird das im Westen gelegene „Untertor“ genannt, das der „Burg“ als Tor zur Außenwelt diente. Mit dem Dorfinneren war diese zudem mit einem Ecke Lang- und Burgstraße befindlichen Tor verbunden. Um 1700 bestand zwischen den Türmen Nr. 6 und 5 eine eventuell auf Kriegsschäden beruhende Öffnung, deren Tür zum Kirchgangweg der Einwohner Glashüttens führte. Die Befestigung von „Born“ war während des Dreißigjährigen Krieges durch die Schweden schwer beschädigt worden und wurde in Anbetracht der fortgeschrittenen Kriegstechnik nicht mehr erneuert. ­Lediglich die Hauptpforte, von der Fundamentreste erhalten sein sollen, wurde 1688 wieder restauriert und zumindest bis ins Jahr 1712 als solche genutzt.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Glashütten_Schloßborn_Grabenstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
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  • baudenkmal.LFDH33536073827502

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33536073827502
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    LFDH33536073827502
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    Im Jahr 1359 ließ Eberhard I. von Eppstein ein „festes Haus“, ein Jagdschloss mit Turm und Verlies, errichten und leitete gleichzeitig den Bau der Ortsbefestigung ein. „Born“ lag damals noch dicht eingebettet im herrschaftlichen Wald, der zumindest im Norden und Westen bis an den Ort vordrang.

    Die Ortsbefestigung bestand aus einer Ringmauer, an der im Norden der Haingraben (dieser im Jahr 1911 in 3 m Breite und 2 m Tiefe mitsamt der Hainbuchenhecke noch deutlich bestehend) und im Westen ein weiterer Graben entlang liefen. An ihrem rund 700 m langen, mehrfach geknickten Verlauf standen an strategisch wichtigen Punkten insgesamt sieben Türme. Noch bestehend ist der Turm Ecke Graben­straße / Pfarrgasse, der zusammen mit dem Mauerrest Aufschluss zur Art der Befestigung insgesamt gibt. Der aus Steinen vom Butznickel erbaute Turm war ursprünglich 16 m hoch, besitzt eine Mauerstärke von 1,70 m und einen inneren Durchmesser von 3,40 m. Auf dessen Mittelachse jeweils anstoßend Abschnitte der Ringmauer, wobei diejenige zum Graben hin (dort Wehrgang?) durch eine Turmtür zu betreten war. Im Inneren des Turmes ein mit Schlitz belüftetes Verlies mit Einstieg im Kreuzgewölbe, darüber Mannschafts­raum. 1891 Kappung des Turmes aufgrund fortschreitender Verwitterung um 2 m. 1928 Sanierung: Abtragung bis über das Kreuzgewölbe auf 7 m Höhe, Einzug einer Betonplatte und erneute Aufmauerung in schwächerer Wandstärke auf insgesamt 12 m. Schießscharten und Tür zur Grabenmauer neu gestaltet. Der bestehende Rest der Ringmauer war Verbindung zwischen dem Eckturm und dem Tor, einziger Durchgang für die Bewohner „Borns“. Sie verlief entlang des Pfarrgartens und war herrschaftlicher Besitz. Die ursprüngliche Mauerhöhe von 7 m am Turmansatz noch sichtbar. 1891 Kürzung auf 2/3 der damaligen Länge. 1940 durch Frosteinwirkung Teileinsturz, Abtragung auf die heutige Länge und Höhe. 1803 wurden Turm und Restmauer geschützt und in Nassauischen Staatsbesitz genommen.

    Bis zu seinem Einsturz 1860 vorhanden war der mit der „Burg“ in Verbindung stehende Turm. Seine Ruine wurde damals ohne Befundaufnahme restlos beseitigt. Gute Kenntnisse indes gewann man im Zuge der Kanalisationsarbeiten 1938 (diesen sind im übrigen die meisten Kenntnisse zum Baubestand und Verlauf der Befestigung zu verdanken) vom Turm an der Grabenstraße, dessen Rest im Boden versteckt liegt (Höhe 3,5 m, Mauerstärke 2 m, Innendurchmesser 3,75 m). Nach seiner Entdeckung versiegelte man den Stumpf mit einer Betondecke und legte einen Zugang zur Bornstraße hin. Wenige Jahre später tat der damit gewonnene Raum seinen Dienst als Luftschutzkeller. Im gleichen Jahr kam am oberen Ende der Langstraße eine aus der Zeit des Mauerbaus stammende, 3 m breite Öffnung mit zwei nach außen weisenden Mauerwangen von 1,5 m Stärke zu Tage, in denen Teile einer kleinen Bastion vermutet werden. Die ortsumspannende Ringmauer ruhte offenbar auf einem außerordentlich gut im Boden verankerten Fundament. Dieser Befund ist vorwiegend durch die Aussagen von Bauherren des 17./18. Jahrhunderts belegt, die sich zum Bau von Häusern und Scheunen gern des Materials der aufgelassenen Befestigung bedienten und die Gründungsmauern – zu ihrem Leidwesen – nur unter größten Anstrengungen aus dem Boden zu lösen vermochten. 1891 hatte noch sichtbar ein Mauerrest am Ende der Hirten­gasse gestanden. Weitere, unterirdisch vorhandene Teile wurden im 20. Jahrhundert in der Graben- wie auch in der Burgstraße angeschnitten. Ein- und Auslass gewährte den Bewohnern von „Born“ allein das am südlichen Ende der Langstraße angelegte Tor („Port“), das mit einem Fallgatter ausgestattet und vielleicht von zwei kleinen Türmen flankiert war. Als ein weiterer Durchlass wird das im Westen gelegene „Untertor“ genannt, das der „Burg“ als Tor zur Außenwelt diente. Mit dem Dorfinneren war diese zudem mit einem Ecke Lang- und Burgstraße befindlichen Tor verbunden. Um 1700 bestand zwischen den Türmen Nr. 6 und 5 eine eventuell auf Kriegsschäden beruhende Öffnung, deren Tür zum Kirchgangweg der Einwohner Glashüttens führte. Die Befestigung von „Born“ war während des Dreißigjährigen Krieges durch die Schweden schwer beschädigt worden und wurde in Anbetracht der fortgeschrittenen Kriegstechnik nicht mehr erneuert. ­Lediglich die Hauptpforte, von der Fundamentreste erhalten sein sollen, wurde 1688 wieder restauriert und zumindest bis ins Jahr 1712 als solche genutzt.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Glashütten_Schloßborn_Grabenstraße
    siteProtectionClassification
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    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
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  • baudenkmal.LFDH33536073827504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33536073827504
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    LFDH33536073827504
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    Im Jahr 1359 ließ Eberhard I. von Eppstein ein „festes Haus“, ein Jagdschloss mit Turm und Verlies, errichten und leitete gleichzeitig den Bau der Ortsbefestigung ein. „Born“ lag damals noch dicht eingebettet im herrschaftlichen Wald, der zumindest im Norden und Westen bis an den Ort vordrang.

    Die Ortsbefestigung bestand aus einer Ringmauer, an der im Norden der Haingraben (dieser im Jahr 1911 in 3 m Breite und 2 m Tiefe mitsamt der Hainbuchenhecke noch deutlich bestehend) und im Westen ein weiterer Graben entlang liefen. An ihrem rund 700 m langen, mehrfach geknickten Verlauf standen an strategisch wichtigen Punkten insgesamt sieben Türme. Noch bestehend ist der Turm Ecke Graben­straße / Pfarrgasse, der zusammen mit dem Mauerrest Aufschluss zur Art der Befestigung insgesamt gibt. Der aus Steinen vom Butznickel erbaute Turm war ursprünglich 16 m hoch, besitzt eine Mauerstärke von 1,70 m und einen inneren Durchmesser von 3,40 m. Auf dessen Mittelachse jeweils anstoßend Abschnitte der Ringmauer, wobei diejenige zum Graben hin (dort Wehrgang?) durch eine Turmtür zu betreten war. Im Inneren des Turmes ein mit Schlitz belüftetes Verlies mit Einstieg im Kreuzgewölbe, darüber Mannschafts­raum. 1891 Kappung des Turmes aufgrund fortschreitender Verwitterung um 2 m. 1928 Sanierung: Abtragung bis über das Kreuzgewölbe auf 7 m Höhe, Einzug einer Betonplatte und erneute Aufmauerung in schwächerer Wandstärke auf insgesamt 12 m. Schießscharten und Tür zur Grabenmauer neu gestaltet. Der bestehende Rest der Ringmauer war Verbindung zwischen dem Eckturm und dem Tor, einziger Durchgang für die Bewohner „Borns“. Sie verlief entlang des Pfarrgartens und war herrschaftlicher Besitz. Die ursprüngliche Mauerhöhe von 7 m am Turmansatz noch sichtbar. 1891 Kürzung auf 2/3 der damaligen Länge. 1940 durch Frosteinwirkung Teileinsturz, Abtragung auf die heutige Länge und Höhe. 1803 wurden Turm und Restmauer geschützt und in Nassauischen Staatsbesitz genommen.

    Bis zu seinem Einsturz 1860 vorhanden war der mit der „Burg“ in Verbindung stehende Turm. Seine Ruine wurde damals ohne Befundaufnahme restlos beseitigt. Gute Kenntnisse indes gewann man im Zuge der Kanalisationsarbeiten 1938 (diesen sind im übrigen die meisten Kenntnisse zum Baubestand und Verlauf der Befestigung zu verdanken) vom Turm an der Grabenstraße, dessen Rest im Boden versteckt liegt (Höhe 3,5 m, Mauerstärke 2 m, Innendurchmesser 3,75 m). Nach seiner Entdeckung versiegelte man den Stumpf mit einer Betondecke und legte einen Zugang zur Bornstraße hin. Wenige Jahre später tat der damit gewonnene Raum seinen Dienst als Luftschutzkeller. Im gleichen Jahr kam am oberen Ende der Langstraße eine aus der Zeit des Mauerbaus stammende, 3 m breite Öffnung mit zwei nach außen weisenden Mauerwangen von 1,5 m Stärke zu Tage, in denen Teile einer kleinen Bastion vermutet werden. Die ortsumspannende Ringmauer ruhte offenbar auf einem außerordentlich gut im Boden verankerten Fundament. Dieser Befund ist vorwiegend durch die Aussagen von Bauherren des 17./18. Jahrhunderts belegt, die sich zum Bau von Häusern und Scheunen gern des Materials der aufgelassenen Befestigung bedienten und die Gründungsmauern – zu ihrem Leidwesen – nur unter größten Anstrengungen aus dem Boden zu lösen vermochten. 1891 hatte noch sichtbar ein Mauerrest am Ende der Hirten­gasse gestanden. Weitere, unterirdisch vorhandene Teile wurden im 20. Jahrhundert in der Graben- wie auch in der Burgstraße angeschnitten. Ein- und Auslass gewährte den Bewohnern von „Born“ allein das am südlichen Ende der Langstraße angelegte Tor („Port“), das mit einem Fallgatter ausgestattet und vielleicht von zwei kleinen Türmen flankiert war. Als ein weiterer Durchlass wird das im Westen gelegene „Untertor“ genannt, das der „Burg“ als Tor zur Außenwelt diente. Mit dem Dorfinneren war diese zudem mit einem Ecke Lang- und Burgstraße befindlichen Tor verbunden. Um 1700 bestand zwischen den Türmen Nr. 6 und 5 eine eventuell auf Kriegsschäden beruhende Öffnung, deren Tür zum Kirchgangweg der Einwohner Glashüttens führte. Die Befestigung von „Born“ war während des Dreißigjährigen Krieges durch die Schweden schwer beschädigt worden und wurde in Anbetracht der fortgeschrittenen Kriegstechnik nicht mehr erneuert. ­Lediglich die Hauptpforte, von der Fundamentreste erhalten sein sollen, wurde 1688 wieder restauriert und zumindest bis ins Jahr 1712 als solche genutzt.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Glashütten_Schloßborn_Grabenstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33537010019804

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33537010019804
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    LFDH33537010019804
    legalFoundationDocument

    In Ortsrandlage hart an der alten Straße nach Mönstadt stehendes, zu einer Hofanlage gehörendes Fachwerkwohnhaus aus der Zeit um 1700. Über einem dem abfallenden Gelände angepasstem Hochkeller errichteter Bau von zwei Geschossen mit Satteldach. Im Erdgeschoss zwischen verputzten Wandflächen Reste eines konstruktiv ausgelegten und mit wandhohen Streben ausgesteiften Fachwerks. Im Obergeschoss erhalten die klare und zumeist von Mannfiguren betonte Gliederung in Zonen. Bauschmuck ist in reichem Maß vorhanden, so mit den geschnitzten Eckpfosten am Obergeschoss der Front (u.a. stark verwitterte Schreckgesichter), im Giebelfeld mit zwei genasten Fußstreben sowie an der zur Straße blickenden Traufseite mit Feuerböcken und einer Durchdringung von Raute und Andreaskreuz.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Grävenwiesbach_Grävenwiesbach_Die Pforte 2
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33537010019904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33537010019904
    inspireID
    LFDH33537010019904
    legalFoundationDocument

    Am Hang des Kirchhügels (laut Inschrift) 1635 erbautes Backhaus. Über massivem Hochkeller stehender Rähmbau mit Satteldach und über Stufen erschlossenem, an der Giebelseite seitlich gesetztem Eingang. Das konstruktive Fachwerkgerüst durch wandhohe Streben ausgesteift. Seit Abbruch der Backhäuser „In der Zingel“ und „An der Pforte“ letztes erhaltenes Beispiel vor Ort. Wurde 1981 nach Renovierung durch die Initiative von „Stammtischgemeinschaften“ mit einem „Backesfest“ wieder in Betrieb genommen. 2008 Einbau eines neuen Ofens.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Grävenwiesbach_Grävenwiesbach_Wuenheimer Platz 3
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33537010020004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33537010020004
    inspireID
    LFDH33537010020004
    legalFoundationDocument

    Anlässlich der Verlängerung der Bahnstrecke Homburg vor der Höhe – Usingen über Grävenwiesbach nach Weilmünster (Eröffnung am 1. Juni 1909) 1909-12 nach Entwurf von Eduard Goepfert errichtetes Bahnhofempfangsgebäude. In Gestalt eines form- und materialvielfältigen Landhauses gestalteter Bau mit lebhafter, schiefereingedeckter Dachlandschaft und aus der ländlichen Bautradition stammendem, jedoch im Sinn des Jugendstils umgesetztem Dekor (u.a. hölzerner Fenstererker im südlichen Giebelfeld mit geschnitzten Masken an den Konsolen). Allseitig individuelle und abwechslungsreiche Behandlung der Baumasse. Zum Vorplatz hin gar die illusionistische Ausbildung einer dörflichen Bausituation durch sich überschneidende Giebelfronten – die eine verputzt, die andere verschiefert – und den Anbau eines Nutzbaus (Güterhalle) in von Mannfiguren ausgesteiftem Fachwerk. Mit zum Baubestand des Grävenwiesbacher Bahnhofs gehört auch ein Nebengebäude bzw. Gerätehaus (Naunstädter Straße 21, mit modernem Anbau). Der ebenfalls zugehörige Lokschuppen um 1990 abgebrochen.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Grävenwiesbach_Grävenwiesbach_Naunstädter Straße 25
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33537010020104

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33537010020104
    inspireID
    LFDH33537010020104
    legalFoundationDocument

    Inschriftlich auf 1607 datiertes Wohnhaus. Über Bruchsteinsockel zweigeschossig stehender, über den Hofraum erschlossener Bau – dort in vermauertem Zustand vorhanden der alte, rundbogig gefasste Eingang. Das Satteldach über der im stumpfen Winkel abgehenden, südlichen Traufseite vorspringend und von Knagge gestützt. Zur Schauseite hin kräftige, durch wandhohe und urwüchsige und mit dem Brustriegel verblattete Streben (diese im Obergeschoss durch zusätzliche Kopfknaggen zu Mannfiguren ausgebildet) ausgesteifte Eckpfosten. Diese sind neben der mit Perlstab besetzten Schwelle und den Kopfknaggen mit „Auge / Herz“ hauptsächliche Träger des Vorbildern deutscher Renaissancearchitektur entliehenen, ornamentalen und figürlichen Bauschmucks. An den seitlichen Pfosten jeweils gedrehte Stäbe, Voluten und Beschlagwerk. Mittig als Blickfang eine Herme: über sich verjüngendem, geschupptem Pfeiler eine weibliche Halbfigur mit vor dem bloßen Oberkörper gekreuzten Armen und mit Blattkrone bekränztem Haupt. Das Haus laut angebrachter Tafel als „Haus Lehr“ bezeichnet, da es ab 1900 im Besitz der Familie Lehr war. Zuvor (vor 1838) im Besitz der Familie Löb und (ab 1838) des Heinrich Knöpp.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Grävenwiesbach_Grävenwiesbach_Schulstraße 7
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33537010020202

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33537010020202
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    LFDH33537010020202
    legalFoundationDocument

    Im abfallenden Bereich der Schulstraße angesiedelte und in sich geschlossene Hofanlage, deren Bestandteile zeitlich unterschiedlichen Perioden entstammen (eventuell 17., 18. und 19. Jahrhundert). Das Wohnhaus in verputztem Fachwerk mit Geschossüberstand und relativ steilem Satteldach, traufständig zwischen Hofraum und Straßenverlauf stehend. Im rechten Winkel daran anschließend eine mächtige Scheune bzw. ein Stall, der sich mit der einen ab­gewalmten und das Fachwerkgefüge (hohe Eckständer und offensichtlich wiederverwendetes, älteres Baumaterial) freigebenden Schmalseite zur Mündung Gartenstraße ausrichtet. Ein in seiner Diposition dem Straßenbogen angepasstes Nebengebäude in Fachwerk übernimmt mit zwei angegliederten hohen Toren eine den Hofraum beschirmende Funktion.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Grävenwiesbach_Grävenwiesbach_Schulstraße 13
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2