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  • baudenkmal.LFDH33539010036805

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036805
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    LFDH33539010036805
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    1905/06 unterhalb der Kirche auf einem weiträumigen, zum Garten umgestalteten Hanggrundstück erbautes Pfarrhaus. Entwurf und Bauleitung, wie auch beim Pfarrhaus in Rod am Berg, durch den Architekten Ludwig Hofmann, Herborn (1862-1933). Großvolumig frei stehendes, zweigeschossiges Gebäude des form- und materialvielfältigen Landhausstils. Der untersockelte, hell verputzte Baukörper aus zwei sich durchdringenden Teilen mit individueller Bedachung – Walmdach und einseitig abgewalmtes Satteldach mit verschieferten Giebelfeldern – bestehend. Die vor- und rückspringenden Fassaden historisierend durchfenstert. In Ecklage eine Zierfachwerk in der eine Brüstung aufweisenden Glasveranda.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Kirchgasse 15
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
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  • baudenkmal.LFDH33539010036902

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    Die Kirche von Arnoldshain gehörte anfänglich zu der um das Jahr 1000 in den Besitz des Sankt Stephan-Stifts in Mainz gelangten Pfarrei Schloßborn. Bei Erwähnung der Laurentiuskirche 1215 in einem Besitz- und Einkünfteregister des Stifts war sie dem Sprengel bereits entfremdet und gab ihre Einkünfte an die Kaplane der Burgkapellen von Hattstein und Reifenberg. Im weiteren Verlauf zeigt sich ihre Geschichte eng verwoben mit der Entwicklung der beiden rivalisierenden Kleinherrschaften einerseits und andererseits mit den von Reformation und Gegenreformation ausgegangenen religiösen Umwälzungen: 1393 Zerstörung im Verlauf eines gegen die Raubritter auf Hattstein gerichteten Kriegszuges; 1453-1539 bestimmender Einfluss der Reifenberger, die von der Kurpfalz das alleinige Patronatrecht erlangten, im gleichen Zeitraum (1477/1504) jedoch auch die Stellung des Gotteshauses als „Mutterkirche“ im Hohen Taunus schwächten, indem sie die Gründung einer eigenen Pfarrei vornahmen; ab 1539 waren die Hattsteiner wieder (zur Hälfte) am Patronat beteiligt; um 1527 schlossen sich Reifenberg und Hattstein der Lehre Luthers an, Reifenberg kehrte 1621 aber zum katholischen Glauben zurück. Die Laurentiuskirche wurde u. a. „aus Rücksicht auf den lutherischen Mitbesitzer Hattstein und das kurpfälzische Lehenspatronat“ beim evangelisch-lutherischen Bekenntnis belassen. Nach 1634 war die Pfarrstelle, bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg, unbesetzt und man orientierte sich nach Anspach bzw. Rod am Berg; inmitten des zwischen dem Reifenberger Domherrn und dem Erzbistum Main schwelenden Konflikts erwarb Nassau-Usingen 1669 das Patronat und präsentierte ab 1671 wieder evangelisch-lutherische Pfarrer in Arnoldshain, das bis Mitte 18. Jahrhunderts dann im Brennpunkt des von Mainz / Bassenheim geschürten „Kulturkampf“ stand.

    Der schlichte, einschiffige Saalbau aus Schieferbruchstein mit dreiseitig geschlossenem Chor, abgewalmtem Dach und verschiefertem Giebeltürmchen, steht erhöht in einiger Entfernung zu Arnoldshains Siedlungsstellen und umgeben vom ummauerten, von Westen her über ein schmiedeeisernes Törchen des Rokoko (1760, Frankfurt am Main) erschlossenen Kirchhof, der Begräbnisstätte auch der Einwohner beider Reifenberg, von Hattstein und bis ins 18. Jahrhundert von Schmitten war. Der unter Reifenberg bis um 1488 auf die bestehenden Maße (20,22 m x 10 m) gebrachte Bau bewahrt aus seinem gotischen Erbe Spitzbogenfenster im Chor, an den Langseiten sich gegenüberliegende Maßwerkfenster sowie Ausstattungsstücke: in Resten stellenweise festgestellte Fresken (u. a. Blattranken) und eine dreiteilige Glasscheibengruppe mit der Schule des Hausbuchmeisters zugeschriebenen Malereien, die u. a. das Wappen der Herren von Reifenberg und den Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen zeigen. Stilistisch im Erscheinungsbild ebenso gewichtig vorhanden sind die barocken Elemente aus der Zeit ab 1685 (siehe Bauinschrift Südwand mit einem aus Hammer und Kelle bestehenden Maurerzeichen und „N.B. 1685“), abzulesen etwa an den formunterschiedlichen Fenstern am Emporenaufgang und an dem nach Einsturz des Turmes 1762 erneuerten, abgewalmtem Dach mit dem aus dem Vier- ins Achteck übergehenden, von Knauf, Kreuz und Hahn gezierten Haubendacheiter. Bei Erneuerung der im Ersten Weltkrieg beschädigten Kirche verwendet worden war nachweislich auch Material von Burg Hattstein, so Steine vermischt mit Scherben von gotischen Nischenkacheln (im 15. Jahrhundert gerierter Bauschutt) für das Mauerwerk und Spolien in Form von Fensterlaibungen (um 1500?) als Rahmen des Seitenportals.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

    Glocke, 1488, mit Inschrift: „ave.maria.gracia.plena.dominus.tecum.anno.domini.M.CCCC.LXXXVIII.IOR“; vier Grabplatten/Epitaphe: 1. Grabplattenfragment eines Unbekannten und seiner Kinder Dietrich, Maximilian, Johann, Sandstein, Anfang 17. Jahrhundert (vermutlich ein Arnoldshainer Pfarrer), 2. Grabplatte des Georg Wilhelm von Hattstein († 1591), Sandstein, der Hattsteiner Grablege zuzuordnen (Beerdigung des im 13. Lebensjahr verstorbenen Georg Wilhelm von Hattstein, ehelicher Sohn des Burkard Engelbrecht und der Margareda genannt von Bicken), 3. Grabplatte des Nikolaus Zober (?) († 1516), Sandstein, Inschrift: „Anno MVXIII UFF/SANT DIONISIUS TAG STARB DER VIRDIG...“ , 4. Epitaph des Pfarrers Johann Caspar Brückel († 1761), Marmor, Inschrift: „OHN FERN HIER IN DEM GANGE RUHET DEM LEIBE NACH HERR JOHANN CASPAR BRUCKEL“; Kanzel, barock, mit polygonalem, architektonisch gestalteten und farbig gefasstem Korb; der gegliederte Fuß um 1870; Altar, blaugrauer Lahnmarmor, geschaffen von Peter Leonhard, Villmar, 1830 zum 300. Jahrestag der Augsburgischen Konfession aufgestellt; Orgel, 1972/73 Gebrüder Oberlinger, Windesheim, unter Verwendung von Teilen (Pfeifen) der beiden Vorgänger: 1789 angekaufte, 1773/74 von Georg Heinrich Wagner, Lich, für die Stadtkirche von Idstein geschaffene (und von Bürgy, Homburg vor der Höhe umgestellte) Orgel und 1866 erworbenes Instrument von Gustav Rassmann, Möttau.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Kirchgasse 17
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33539010036904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH33539010036904
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    Die Kirche von Arnoldshain gehörte anfänglich zu der um das Jahr 1000 in den Besitz des Sankt Stephan-Stifts in Mainz gelangten Pfarrei Schloßborn. Bei Erwähnung der Laurentiuskirche 1215 in einem Besitz- und Einkünfteregister des Stifts war sie dem Sprengel bereits entfremdet und gab ihre Einkünfte an die Kaplane der Burgkapellen von Hattstein und Reifenberg. Im weiteren Verlauf zeigt sich ihre Geschichte eng verwoben mit der Entwicklung der beiden rivalisierenden Kleinherrschaften einerseits und andererseits mit den von Reformation und Gegenreformation ausgegangenen religiösen Umwälzungen: 1393 Zerstörung im Verlauf eines gegen die Raubritter auf Hattstein gerichteten Kriegszuges; 1453-1539 bestimmender Einfluss der Reifenberger, die von der Kurpfalz das alleinige Patronatrecht erlangten, im gleichen Zeitraum (1477/1504) jedoch auch die Stellung des Gotteshauses als „Mutterkirche“ im Hohen Taunus schwächten, indem sie die Gründung einer eigenen Pfarrei vornahmen; ab 1539 waren die Hattsteiner wieder (zur Hälfte) am Patronat beteiligt; um 1527 schlossen sich Reifenberg und Hattstein der Lehre Luthers an, Reifenberg kehrte 1621 aber zum katholischen Glauben zurück. Die Laurentiuskirche wurde u. a. „aus Rücksicht auf den lutherischen Mitbesitzer Hattstein und das kurpfälzische Lehenspatronat“ beim evangelisch-lutherischen Bekenntnis belassen. Nach 1634 war die Pfarrstelle, bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg, unbesetzt und man orientierte sich nach Anspach bzw. Rod am Berg; inmitten des zwischen dem Reifenberger Domherrn und dem Erzbistum Main schwelenden Konflikts erwarb Nassau-Usingen 1669 das Patronat und präsentierte ab 1671 wieder evangelisch-lutherische Pfarrer in Arnoldshain, das bis Mitte 18. Jahrhunderts dann im Brennpunkt des von Mainz / Bassenheim geschürten „Kulturkampf“ stand.

    Der schlichte, einschiffige Saalbau aus Schieferbruchstein mit dreiseitig geschlossenem Chor, abgewalmtem Dach und verschiefertem Giebeltürmchen, steht erhöht in einiger Entfernung zu Arnoldshains Siedlungsstellen und umgeben vom ummauerten, von Westen her über ein schmiedeeisernes Törchen des Rokoko (1760, Frankfurt am Main) erschlossenen Kirchhof, der Begräbnisstätte auch der Einwohner beider Reifenberg, von Hattstein und bis ins 18. Jahrhundert von Schmitten war. Der unter Reifenberg bis um 1488 auf die bestehenden Maße (20,22 m x 10 m) gebrachte Bau bewahrt aus seinem gotischen Erbe Spitzbogenfenster im Chor, an den Langseiten sich gegenüberliegende Maßwerkfenster sowie Ausstattungsstücke: in Resten stellenweise festgestellte Fresken (u. a. Blattranken) und eine dreiteilige Glasscheibengruppe mit der Schule des Hausbuchmeisters zugeschriebenen Malereien, die u. a. das Wappen der Herren von Reifenberg und den Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen zeigen. Stilistisch im Erscheinungsbild ebenso gewichtig vorhanden sind die barocken Elemente aus der Zeit ab 1685 (siehe Bauinschrift Südwand mit einem aus Hammer und Kelle bestehenden Maurerzeichen und „N.B. 1685“), abzulesen etwa an den formunterschiedlichen Fenstern am Emporenaufgang und an dem nach Einsturz des Turmes 1762 erneuerten, abgewalmtem Dach mit dem aus dem Vier- ins Achteck übergehenden, von Knauf, Kreuz und Hahn gezierten Haubendacheiter. Bei Erneuerung der im Ersten Weltkrieg beschädigten Kirche verwendet worden war nachweislich auch Material von Burg Hattstein, so Steine vermischt mit Scherben von gotischen Nischenkacheln (im 15. Jahrhundert gerierter Bauschutt) für das Mauerwerk und Spolien in Form von Fensterlaibungen (um 1500?) als Rahmen des Seitenportals.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

    Glocke, 1488, mit Inschrift: „ave.maria.gracia.plena.dominus.tecum.anno.domini.M.CCCC.LXXXVIII.IOR“; vier Grabplatten/Epitaphe: 1. Grabplattenfragment eines Unbekannten und seiner Kinder Dietrich, Maximilian, Johann, Sandstein, Anfang 17. Jahrhundert (vermutlich ein Arnoldshainer Pfarrer), 2. Grabplatte des Georg Wilhelm von Hattstein († 1591), Sandstein, der Hattsteiner Grablege zuzuordnen (Beerdigung des im 13. Lebensjahr verstorbenen Georg Wilhelm von Hattstein, ehelicher Sohn des Burkard Engelbrecht und der Margareda genannt von Bicken), 3. Grabplatte des Nikolaus Zober (?) († 1516), Sandstein, Inschrift: „Anno MVXIII UFF/SANT DIONISIUS TAG STARB DER VIRDIG...“ , 4. Epitaph des Pfarrers Johann Caspar Brückel († 1761), Marmor, Inschrift: „OHN FERN HIER IN DEM GANGE RUHET DEM LEIBE NACH HERR JOHANN CASPAR BRUCKEL“; Kanzel, barock, mit polygonalem, architektonisch gestalteten und farbig gefasstem Korb; der gegliederte Fuß um 1870; Altar, blaugrauer Lahnmarmor, geschaffen von Peter Leonhard, Villmar, 1830 zum 300. Jahrestag der Augsburgischen Konfession aufgestellt; Orgel, 1972/73 Gebrüder Oberlinger, Windesheim, unter Verwendung von Teilen (Pfeifen) der beiden Vorgänger: 1789 angekaufte, 1773/74 von Georg Heinrich Wagner, Lich, für die Stadtkirche von Idstein geschaffene (und von Bürgy, Homburg vor der Höhe umgestellte) Orgel und 1866 erworbenes Instrument von Gustav Rassmann, Möttau.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Kirchgasse 17
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    cultural
    designationLegalDefinition
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  • baudenkmal.LFDH33539010036905

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    Die Kirche von Arnoldshain gehörte anfänglich zu der um das Jahr 1000 in den Besitz des Sankt Stephan-Stifts in Mainz gelangten Pfarrei Schloßborn. Bei Erwähnung der Laurentiuskirche 1215 in einem Besitz- und Einkünfteregister des Stifts war sie dem Sprengel bereits entfremdet und gab ihre Einkünfte an die Kaplane der Burgkapellen von Hattstein und Reifenberg. Im weiteren Verlauf zeigt sich ihre Geschichte eng verwoben mit der Entwicklung der beiden rivalisierenden Kleinherrschaften einerseits und andererseits mit den von Reformation und Gegenreformation ausgegangenen religiösen Umwälzungen: 1393 Zerstörung im Verlauf eines gegen die Raubritter auf Hattstein gerichteten Kriegszuges; 1453-1539 bestimmender Einfluss der Reifenberger, die von der Kurpfalz das alleinige Patronatrecht erlangten, im gleichen Zeitraum (1477/1504) jedoch auch die Stellung des Gotteshauses als „Mutterkirche“ im Hohen Taunus schwächten, indem sie die Gründung einer eigenen Pfarrei vornahmen; ab 1539 waren die Hattsteiner wieder (zur Hälfte) am Patronat beteiligt; um 1527 schlossen sich Reifenberg und Hattstein der Lehre Luthers an, Reifenberg kehrte 1621 aber zum katholischen Glauben zurück. Die Laurentiuskirche wurde u. a. „aus Rücksicht auf den lutherischen Mitbesitzer Hattstein und das kurpfälzische Lehenspatronat“ beim evangelisch-lutherischen Bekenntnis belassen. Nach 1634 war die Pfarrstelle, bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg, unbesetzt und man orientierte sich nach Anspach bzw. Rod am Berg; inmitten des zwischen dem Reifenberger Domherrn und dem Erzbistum Main schwelenden Konflikts erwarb Nassau-Usingen 1669 das Patronat und präsentierte ab 1671 wieder evangelisch-lutherische Pfarrer in Arnoldshain, das bis Mitte 18. Jahrhunderts dann im Brennpunkt des von Mainz / Bassenheim geschürten „Kulturkampf“ stand.

    Der schlichte, einschiffige Saalbau aus Schieferbruchstein mit dreiseitig geschlossenem Chor, abgewalmtem Dach und verschiefertem Giebeltürmchen, steht erhöht in einiger Entfernung zu Arnoldshains Siedlungsstellen und umgeben vom ummauerten, von Westen her über ein schmiedeeisernes Törchen des Rokoko (1760, Frankfurt am Main) erschlossenen Kirchhof, der Begräbnisstätte auch der Einwohner beider Reifenberg, von Hattstein und bis ins 18. Jahrhundert von Schmitten war. Der unter Reifenberg bis um 1488 auf die bestehenden Maße (20,22 m x 10 m) gebrachte Bau bewahrt aus seinem gotischen Erbe Spitzbogenfenster im Chor, an den Langseiten sich gegenüberliegende Maßwerkfenster sowie Ausstattungsstücke: in Resten stellenweise festgestellte Fresken (u. a. Blattranken) und eine dreiteilige Glasscheibengruppe mit der Schule des Hausbuchmeisters zugeschriebenen Malereien, die u. a. das Wappen der Herren von Reifenberg und den Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen zeigen. Stilistisch im Erscheinungsbild ebenso gewichtig vorhanden sind die barocken Elemente aus der Zeit ab 1685 (siehe Bauinschrift Südwand mit einem aus Hammer und Kelle bestehenden Maurerzeichen und „N.B. 1685“), abzulesen etwa an den formunterschiedlichen Fenstern am Emporenaufgang und an dem nach Einsturz des Turmes 1762 erneuerten, abgewalmtem Dach mit dem aus dem Vier- ins Achteck übergehenden, von Knauf, Kreuz und Hahn gezierten Haubendacheiter. Bei Erneuerung der im Ersten Weltkrieg beschädigten Kirche verwendet worden war nachweislich auch Material von Burg Hattstein, so Steine vermischt mit Scherben von gotischen Nischenkacheln (im 15. Jahrhundert gerierter Bauschutt) für das Mauerwerk und Spolien in Form von Fensterlaibungen (um 1500?) als Rahmen des Seitenportals.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

    Glocke, 1488, mit Inschrift: „ave.maria.gracia.plena.dominus.tecum.anno.domini.M.CCCC.LXXXVIII.IOR“; vier Grabplatten/Epitaphe: 1. Grabplattenfragment eines Unbekannten und seiner Kinder Dietrich, Maximilian, Johann, Sandstein, Anfang 17. Jahrhundert (vermutlich ein Arnoldshainer Pfarrer), 2. Grabplatte des Georg Wilhelm von Hattstein († 1591), Sandstein, der Hattsteiner Grablege zuzuordnen (Beerdigung des im 13. Lebensjahr verstorbenen Georg Wilhelm von Hattstein, ehelicher Sohn des Burkard Engelbrecht und der Margareda genannt von Bicken), 3. Grabplatte des Nikolaus Zober (?) († 1516), Sandstein, Inschrift: „Anno MVXIII UFF/SANT DIONISIUS TAG STARB DER VIRDIG...“ , 4. Epitaph des Pfarrers Johann Caspar Brückel († 1761), Marmor, Inschrift: „OHN FERN HIER IN DEM GANGE RUHET DEM LEIBE NACH HERR JOHANN CASPAR BRUCKEL“; Kanzel, barock, mit polygonalem, architektonisch gestalteten und farbig gefasstem Korb; der gegliederte Fuß um 1870; Altar, blaugrauer Lahnmarmor, geschaffen von Peter Leonhard, Villmar, 1830 zum 300. Jahrestag der Augsburgischen Konfession aufgestellt; Orgel, 1972/73 Gebrüder Oberlinger, Windesheim, unter Verwendung von Teilen (Pfeifen) der beiden Vorgänger: 1789 angekaufte, 1773/74 von Georg Heinrich Wagner, Lich, für die Stadtkirche von Idstein geschaffene (und von Bürgy, Homburg vor der Höhe umgestellte) Orgel und 1866 erworbenes Instrument von Gustav Rassmann, Möttau.

    siteDesignation
    baudenkmal
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    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Kirchgasse 17
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    cultural
    designationLegalDefinition
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  • baudenkmal.LFDH33539010037004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    Evangelische Akademien, Einrichtungen der Nachkriegsjahre, verstehen sich als Stätten der Besinnung, des Dialogs zwischen Kirche und Welt und wenden sich mit der gemeinschaftlichen Erörterung von Fragen des öffentlichen Lebens an Menschen unterschiedlicher Herkunft und Tätigkeit. Die Tagungsstätte in Arnoldshain ist eine von 15 in allen deutschen evangelischen Landeskirchen gegründeten Einrichtungen. Sie entstand 1953/54 im Auftrag der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, und teilt sich die Trägerschaft mit der evangelischen Akademie in Hessen und Nassau e. V. (gegründet 1945). Entwurf Architekt Theo Pabst, Darmstadt; Bauleitung Architekt Rettich und Bau-Ingenieur Hirsch. Inbetriebnahme am 15. Juli 1954, offizielle Eröffnung am 30. Oktober 1954.

    Am Südhang der „Eichwaldsfeld“ genannten Waldlichtung angelegter Gebäudekomplex. Hauptbauten sind zwei annähernd parallel zueinander angeordnete, längsrechteckige Trakte, die mit ihren über zwei Wohngeschosse identisch gestalteten Fassaden der Sonne entgegen blicken. Im Erdgeschoss des größeren Trakts („Rüstzeitenheim“) befinden sich Gemeinschaftsräume wie die Eingangshalle, an welche über einen Gang der die Aula beherbergende Zwischenbau und der kleinere Trakt angekoppelt sind. (Im Rahmen umfangreicher Sanierungsarbeiten wurde der Haupteingang 2011/12 verlegt und in die straßenseitige Giebelwand gebrochen). Nach Westen reihen sich an diese Vortrags- und Leseraum sowie der Speisesaal, der mit dem nach Norden ausgreifenden Küchenflügel und mit einem den Frühstücksraum beinhaltenden Südannex in Verbindung steht, dessen Kopfende zudem vom achtseitig beschlossenen Kapellenraum gebildet wird. Auf der Terrasse neben dem Gotteshaus aufgestellt ein offener Glockenstuhl mit der 1952 auf dem Deutschen evangelischen Kirchentag in Stuttgart erstmals angeschlagenen Glocke (Guss A. Bachert, Heilbronn, Gestaltung H. Uhrig). Im Rücken der Anlage, in Richtung Dorfweil, befinden sich des weiteren ein Personal- und Garagenbau, Wohn- und Bürobauten.

    Die von Pabst für Arnoldshain erbrachte architektonische Leistung wurde zeitnah publizistisch gewürdigt. Besonders hervorgehoben wurden damals Leichtigkeit und Anmut, die gute Einordnung in die Landschaft bzw. die geschickte Ausnutzung des abfallenden Geländes wie auch die bei aller Einfachheit vorzüglich durchgearbeiteten Einzelheiten und der gelungene Zusammenklang der baulichen und künstlerischen Ausschmückung. Letztere umfasst mehrheitlich raumgebundene Kunstwerke unterschiedlicher Gattungen aus den Händen von Künstlern wie D. Otto Gros und Helmuth Uhrig, der neben Eberhard Schlotter, Siegfried Moroder und Gotthold Schönwand zudem an der Ausstattung der Kapelle (die eine Orgel von Förster & Nicolaus, Lich, besitzt) beteiligt war. Eingebracht worden waren außerdem Werke überregional bedeutender Maler des 20. Jahrhunderts. 1984 erfolgte die Eröffnung des zwischen Kapelle und kleinem Trakt eingeschossig in den Hang eingefügten, im Äußeren schlicht konstruktiv auftretenden Erweiterungsbaus mit Tagungsräumen und gleichzeitig die Umbenennung des renovierten „Rüstzeitenheims“ in Erinnerung an Pastor Martin Niemöller, Kirchenpräsident in Hessen und Nassau 1947-64 und 1953 Mitbegründer der Akademie im Hohen Taunus, der dem Haus seine umfangreiche Bibliohek vermachte.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Am Eichwaldsfeld 3
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
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  • baudenkmal.LFDH33539010037104

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010037104
    inspireID
    LFDH33539010037104
    legalFoundationDocument

    Giebelständig dicht an der Straße stehendes Wohnhaus des 18. Jahrhunderts. Auf Bruchsteinsockel aus kräftigen Hölzern erstellter, zweizoniger und zweigeschossiger Rähmbau mit allseitig leichtem Geschossüberstand, traufseitiger Erschließung und Krüppelwalmdach. Die doppelten Riegelzüge im Erdgeschoss durch wandhohe Streben, im Obergeschoss an Bund- und Eckpfosten mit ausgreifenden Mannfiguren ausgesteift. Die Fassade inzwischen mit Holzschindeln verkleidet. Die Fensteröffnungen durchweg vergrößert.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Oberdorfstraße 2
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33539010037204

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010037204
    inspireID
    LFDH33539010037204
    legalFoundationDocument

    Von der Dorfstraße abgerückt liegende (in spätere Bebauung eingebundene), jeweils traufseitig erschlossene Gebäude eines kleinen Fachwerkanwesens wohl aus der Zeit um 1700. Die giebelseitig aneinander gefügten und mit unterschiedlich geneigten Satteldächern versehenen Wohn- und Wirtschaftsteile weisen aufgrund der leichten Hanglage differenziert gebildete Ausgleichsockel auf, haben konstruktiv als gemeinsames Moment jedoch den deutlich durchgehenden Geschossüberstand. Die Fassaden (hofseitig verschindelt, teilweise freiliegendes Fachwerk) zweckdienlich durchfenstert.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Taunusstraße 9
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33539010037304

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010037304
    inspireID
    LFDH33539010037304
    legalFoundationDocument

    In Ecklage zwischen Taunusstraße und Kirchgasse den Dorfraum prägend platzierter Bau, erbaut um 1800 als Rathaus und Gemeinde-Backhaus (von letzterem Bereich nur die Süd- und Ostfassade erhalten); zeitweilig auch Sitz der Schule (im ehemals nicht unterteilten Rathaussaal im Obergeschoss). Der rückseitig erschlossene Ursprungsbau zweigeschossig (Erdgeschoss teilweise massiv bzw. Fachwerk, Obergeschoss zweizonig angelegtes Fachwerk) mit Krüppelwalmdach. 1924/25 erweitert durch einen der Feuerwehr dienenden Anbau mit Wageneinfahrt und vierseitigem Türmchen (in der Wetterfahne die Justitia, siehe Gemeindesiegel von 1816/17, Einbau der Uhr um 1952) und anschließender Viehwaage (1914). Die Durchfensterung wohl bereits im 19. Jahrhundert erneuert; im 20. Jahrhundert zusätzliche Öffnungen angebracht. Bei der umfassenden Renovierung 2005/06 das konstruktiv gehaltene Fachwerk im Obergeschoss des Ursprungsbaus freigelegt, die südliche Giebelseite verschiefert und die Klappläden in den Wappenfarben der Hattsteiner weiß/rot diagonal gestreift gestrichen. Heute Sitz des Heimatmuseums und des Archivs der Großgemeinde Schmitten.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Rathausplatz 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33539010037401

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010037401
    inspireID
    LFDH33539010037401
    legalFoundationDocument

    1926 seitlich der Dorfstraße in Bruchstein errichtete Anlage, die über eine von Wangen begrenzte Freitreppe erschlossen und von einer konkaven, mit Kranzhaltern (die Adler- durch Löwenköpfe ersetzt) versehenen Wand hinterfangen ist. Diese trägt die Inschrift „DIE GEMEINDE ARNOLDSHAIN IHREN HELDEN“ und die nach dem Zweiten Weltkrieg ergänzten Tafeln mit den Namen der Opfer. Im Zentrum über einem gestuften Rundsockel (hier die Daten 1914-18) die in Muschelkalk gehauene, nackte Figur eines behelmten, mit Schwert und Schild ausgerüsteten Kriegers. Werk des Frankfurter Bildhauers August Bischoff.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Taunusstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33539010037504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH33539010037504
    legalFoundationDocument

    Markant den sich zu seinen Füßen knickenden Lauf der alten Dorfstraße beherrschender Bau. Vermutlich ehemaliges Brauhaus. Zweigeschossiges, dreizoniges, durchgehend verputztes Fachwerkwohnhaus mit Krüppelwalmdach und traufseitigem, über den Hof erschlossenem Eingang. Die Disposition der (alten kleinformatigen, wie auch neu vergrößerten) Fenster lässt auf ein relativ ungestörtes Fachwerkgefüge des 18. Jahrhunderts schließen.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Brombach_Usinger Straße 16
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2