Als Teil der zwischen Lindenstraße 15 und 21 nahezu geschlossenen Bebauung städtebaulich bedeutsame Hofanlage, die das Ortsbild in diesem Bereich entscheidend prägt. Der seitlich erschlossene Hof mit dem traufständigen, in zwei Bauphasen während des 17. und 19. Jhs. errichteten, historischen Wohnhaus. Der ältere Teil am Übergang vom Ständer- zum Rähmbau mit durchlaufenden Eckständern erbaut. Parallel dazu die am steilen Abhang zum Kirbach angeordnete Scheune, die mit Mannverstrebungen des 18. Jhs. aufwartet. Stall und kleines Wirtschaftsgebäude sind im späten 19. Jh. entstanden.
Im hinteren Bereich des Hofes angeodneter kleiner Wirtschaftsbau, der heute durch den Einbau einer Garage gestört ist. Schmaler, zweigeschossiger Rähmbau aus dem späten 18. Jh. mit voll ausgebildeten, dekorativen Mannfiguren, der als sorgfältig erstellter Mehrzweckbau von baugeschichtlicher Bedeutung ist.
An der Ecke zur Wallgasse angesiedelte kleinbäuerliche Hofanlage, deren Wohnhaus in beiden Straßenfluchten zurückweicht. Der vollständig mit Platten verkleidete Bau vermutlich eine Ständerkonstruktion ähnlich der gegenüberliegenden Scheune, die als einer der wenigen ungestörten Ständerkonstruktionen in Lohra anzusehen ist und in der 2. Hälfte des 17. Jhs. errichtet wurde. An ihrer rückseitigen Trauffassade haben sich einige mit Kratzputz künstlerisch phantasievoll gestaltete Gefache aus der Mitte des 19. Jhs erhalten.
Aus sozialgeschichtlichen Gründen zu erwähnendes Tagelöhnerhaus des 18. Jhs., das traufständig am schmalen Verbindungsweg zum Kirbach angesiedelt ist. Unter der allseitigen Verkleidung ist ein einfaches Fachwerk mit teilweise durchlaufenden Ständern zu erwarten. Der schlanke Bau ist durch den Einsatz zahlreicher Ersatzmaterialien und störende Anbauten in seiner Erscheinung verunklärt.
Dreiseithof mit giebelständigem Wohnhaus, das zusammen mit dem eng benachbarten Wohnhaus Nr. 8 wegen der hoch aufragenden Giebel eine städtebauliche Einheit bildet. Ihm kommt in der Lindenstraße eine wichtige Bedeutung für das Ortsbild zu.
Nahezu allseitig verkleideter Rähmbau auf sehr hohem Bruchsteinsockel, in den an der Straßenseite ein Zugang von außen eingelassen ist. Unter der zweiseitigen Verkleidung ist ein Fachwerkgefüge der 1. Hälfte des 18. Jhs. mit umlaufendem, profiliertem Geschossversatz und Mannfiguren ähnlich Haus Nr. 2 zu erwarten. Das giebelseitig anschließende Stallgebäude ist inschriftlich datiert 1921, über den basaltgepflasterten Hof ist die 1908 erbaute Stallscheune erschlossen.
Weit in den Straßenraum vorspringendes Wohnhaus und parallel dazu angeordneter Torbau, der an der Einmündung zur Gartenstraße seine Durchfahrtsöffnung hat. Das Wohnhaus bildet mit dem dicht daneben stehenden Wohnhaus Nr. 8 eine städtebauliche Einheit, die wegen des hohen Giebelpaares im Straßenbild prägend wirken. Der im Dach durch einen Krüppelwalm abgeschlossene Wohnbau eine Rähmkonstruktion aus dem letzten Viertel des 19. Jhs., bei dem pro Geschoss lediglich zwei zueinander gekehrte Streben im Bereich der Eingangsachse eingesetzt sind. Der hohe, aus Bruchstein kunstvoll geschichtete Sockel läßt darauf schließen, dass der jetzige Fachwerkaufbau eine spätere Erneuerung auf altem Sockel ist. Der Torbau ist aufgrund des ähnlichen Gefüges wohl zeitgleich erbaut.
In der 1. Hälfte des 19. Jhs. entstandener Hakenhof, der an der Einmündung des Hollersgrabens als Auftakt der sich hier anschließenden Hakenhofreiten fungiert. Das vollständig mit Platten und Schiefer verkleidete Wohnhaus nahezu ebenerdig erschlossen mit freitragendem, gewalmtem Vordach; über den basaltgepflasterten Hof die Scheune, die im Fachwerkbereich Mannfiguren mit 3/4-Streben zeigt, wie sie auch beim Wohnhaus unter dem Behang in Erscheinung treten werden.
Gut erhaltenes, giebelständiges Wohnhaus mit straßenseitiger Schieferverkleidung. An der linken Traufseite des im letzten Drittel errichteten Rähmbaus umfangreiche Kratzputzausschmückungen der Gefache, die in guter handwerklicher Arbeit vor allem florale Motive darstellen.
Giebelseitig an der Straße angeordnete Scheune, die einen Vierseithofes nach hinten abschließt. Rähmgefüge mit aufwendig gestaltetem Geschosswechsel, in dem neben Schnitzprofilierungen auch farbige Bemalungen mit expressiven Pfeilformen aufgebracht sind. Das Fachwerk zeigt Mannverstrebungen mit Kopfholz, Halsriegel und Sporn, die in kräftigem Eichenholz ausgeführt sind. Über dem ehemaligen Stalleingang hat sich als Schmuckform ein Feuerbock erhalten.
In vielen Details aus der Bauzeit gut erhaltenes Wohnhaus, das als Teil einer kleinbäuerlichen Hofreite in der Biegung der Straße angesiedelt ist. Auf hohem Bruchsteinsockel mit Sandsteingliederung errichteter Rähmbau in konstruktivem Gefüge, die Erschließung erfolgt über die einläufige Sandsteintreppe mit profilierter Podestplatte. Der Eingang wird von einem gewalmten Vordach überdeckt, die zweiflügelige, kassettierte Haustür ist mit einem Oberlicht und schnitzverziertem Sturz versehen. Die gegenüberstehende, großgewachsene Linde nimmt im Ortsbild eine wichtige Stellung ein. Am straßenseitigen Giebel hat sich eine differenzierte Schieferverkleidung erhalten. Als Bauzeit ist das letzte Viertel des 19. Jhs. anzusetzen.