Der zweigeschossige, auf Sandsteinsockel errichtete Fachwerkhau in konstruktiver Rähmbauweise des 19. Jhs. diente ehemals als Pfarrhaus; er ist heute verputzt und mit Schiefer und Asbestzementplatten verkleidet. Originale zweiflügelige Hauseingangstür mit Oberlicht über repräsentativer Außentreppe, Kellereingang mit Überdachung. Von städtebaulicher Bedeutung als freistehendes Gebäude in der Sichtachse der Hofackerstraße.
Dreigeschossiger Fachwerkrähmbau des 18. Jhs. in Ecklage zu einer kleinen Gasse, allseitiger Geschoßversatz, erdgeschossig massiv erneuert, das Dach mit Krüppelwalm, das Fachwerk heute in bescheidenem Ornament des 20. Jh. verputzt. Teil der charakteristischen großvolumigen Bebauung der Borngasse.
Rückwärtige Wirtschaftsgebäude eines ehemaligen, an der Ecke zur Marktstraße stehenden Dreiseithofes. Das Wohnhaus inzwischen durch Neubau ersetzt. Parallel zur Marktstraße Stallgebäude des 18. Jhs. in lebhaftem Fachwerk mit Schwellriegelverzimmerung, im hinteren Bereich zwei großvolumige Scheunen, eine mit datierter Inschrift: "WILHELM RÖMER UND ANNA SIBILLA SEINE EHEFRAU HABEN DISE SCHEUER ERBAUT 1787". Dazwischen ein Stall des 19. Jhs., durch Garageneinbau gestört.
Ehemaliges Ackerbürgerhaus in Ecklage, gegenüber der geschlossenen Bebauung der Brießelstraße zurückgesetzt und so die Einmündung in die Borngasse markierend. Für Kirchhain typische Mischbauweise des späten 17. Jhs. mit zweigeschossigem Ständerunterbau und aufgesetztem Rähmobergeschoß. Umlaufender, profilierter Überstand, weitausladende Mannfiguren an Bund- und Eckpfosten, das Dach mit Krüppelwalm. Die ursprünglich auch landwirtschaftliche Nutzung läßt sich noch an der Toreinfahrt und dem Speicherausbau des rückwärtigen Gebäudeteils ablesen.
Giebelständiges, dreigeschossiges Bürgerhaus in der Blickachse der Brießelsstraße als Teil der geschlossenen Straßenrandbebauung. Im Kern ein zweigeschossiger Ständerbau mit aufgesetztem Obergeschoß in Rähmkonstruktion, heute giebelseitig verputzt. Die originale zweiflügelige Hauseingangstür des späten 19. Jhs. ist erhalten. Das Dach wurde in diesem Jahrhundert mit flacherer Neigung erneuert. Unter dem Putz ist ein Fachwerk des späten 17. Jhs. zu erwarten.
Traufständiges, zweigeschossiges Fachwerkgebäude als Wohn- und Geschäftshaus der Zeit des Heimatstils im Dritten Reich. Massives Erdgeschoss vermutlich erneuert. das Obergeschoss in schmuckreichem Fachwerk mit Erkerausbildung. An der linken Giebelseite fränkischer Fenstererker ähnlich Borngasse 20 (Blauer Löwe). Inschriftliche Datierung 1939. Städtebauliche Bedeutung wegen der Stellung am ehemaligen Borntor.
Großvolumiger traufständiger Fachwerkbau; langgestrecktes, straßenraumbildendes Gebäude, datiert 1612, ehemals Gasthaus "Zum Blauen Löwen". Zweigeschossiger Rähmbau mit massivem Erdgeschoß, hier Fenster mit Sandsteingewänden und zwei große rundbogige Portale. Neben dem linken ein Wappenstein der Erbauer Heinrich Happel und seiner Frau Katarina Volbrechin. Das Fachwerk in lebhaftem Gefüge mit profiliertem Geschoßüberstand und später Form der Beschlagornamentik (Flachschnitzereien), die Mannfiguren aus gebogenen Streben und gerundeten Kopfhölzern. Auf der Straßenseite fränkische Fenstererker mit unterschiedlich gestalteten Brüstungsfeldern. Rückwärtig ein Wirtschaftsgebäude mit rundbogiger Tür, hier Inschrift im Türsturz: "Erbauet durch Henrich Happel und … seine eheliche haußfrau 1680". Von ortsgeschichtlicher Bedeutung als Geburtshaus des Barockschriftstellers Eberhard Werner Happel (1647-1690).
Dreigeschossiges giebelständiges Ackerbürgerhaus als Eckbau aus dem Ende des 17. Jhs. in der Sichtachse der Borngasse gelegen. Für Kirchhain typische Mischbauweise mit Ständerunterbau und aufgesetztem Rähmobergeschoß. Fassade mit gleichmäßiger vierachsiger Fenstergliederung, leicht gebogenen Streben und einer dekorativen Mannfigur im Giebeldreieck.
Als Gegenstück zur Borngasse 29 erichtetes klassizistisches, dreigeschossiges Fachwerkhaus in Rähmbauweise mit umlaufendem leichten Geschoßüberstand, heute durch Profilbretter verkleidet. Das Gebäude wurde inzwischen mit einem Walmdach versehen und verputzt. Die originale zweiflügelige Haustür aus der Mitte des 19. Jhs. befindet sich an der Traufseite. Erdgeschoß mit Schiefer behangen. Ein älterer zweigeschossiger Satteldachanbau zum Markt hin ist in verputztem Fachwerk mit rundbogigen Fenstern ausgeführt. In diesem Teil befand sich ehemals, bedingt durch landwirtschaftlichen Nebenerwerb, eine Toreinfahrt, in der Hauptsache aber seit 1754 eine Apotheke. Zur Straße "Auf dem Groth" zugehörig ein weiteres Nebengebäude in gleicher Formensprache. Der Gesamtbaukörper ist von städtebaulicher Bedeutung wegen seiner Wirkung als Torbau an der Markttreppe und der Lage in der Sichtachse der Borngasse.
Viergeschossiger, repräsentativer Fachwerkrähmbau mit raumbildender Wirkung an einer Straßenaufweitung der Borngasse gegenüber der Markttreppe; um 1840 anläßlich eines Besitzerwechsels zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgestaltet. Ehemals vermutlich Wohnhaus einer großen Zweiseithofanlage, die auf einen Burgmannensitz des Mittelalters zurückgeht. Das Gebäude mit Zeltdach und klassizistisch gestalteter Fassade ist im Bereich der Geschoßwechsel mit Profilbrettern verkleidet. Der mittige Zwerchgiebel und eine inzwischen verschwundene vorgesetzte Ladenfassade vor den unteren Geschossen betonen die sechsachsige Gliederung. Die rechtwinklig zum Wohnhaus stehenden großvolumigen Wirtschaftsgebäude sind möglicherweise auf 1632 zu datieren; sie sind heute durch Vorbauten und Verputz gestört.