Die langgestreckte Dreiseithofanlage, unterhalb des Ortskernes an der Ohm gelegen, wird 1362 erstmals als Mühle genannt. Die heutigen Gebäude stammen aus dem 18. und 19. Jh. Das Wohnhaus, am Ende des Hofes querstehend, inschriftlich datiert 1722, war ehemals mit Krüppelwalmdach versehen, das beim Umbau 1921 durch zwei große schieferverkleidete Zwerchhäuser ersetzt wurde. Im Fachwerk des Rähmbaus mit profiliertem Geschoßversprung herrschen leicht gebogene 3/4-Streben vor, die Haustür aus dem frühen 19. Jh. noch original erhalten. Um 1813 dürften die rechts und links anschließenden Wirtschaftsgebäude entstanden sein, deren Untergeschosse massiv in Werkstein erneuert sind. Das Fachwerk ist hier durch Mannfiguren mit Halsriegel und Sporn geprägt. Im Mauerwerk eingelassen ein vom Hof stammender Haustein mit Jahreszahl 1588. Rechts folgend ein im 20. Jh. durch Mansarddach veränderter Bau und eine der Überlieferung nach ehemalige, heute zu Wohnzwecken genutzte Scheune in typischem konstruktivem Fachwerk der Zeit um 1880 auf Werksteinsockel mit allseitiger Plattenverkleidung. Die gegenüberliegenden Gebäude aus jüngerer Zeit. Als Hofeinfahrt zwei mächtige sandsteinerne Torpfeiler mit weit überkragender Platte und schildtragenden Löwen, der eine mit Zunftsymbolen des Müllers, der andere mit Inschrift versehen: "Errichtet Heinrich Josef Kremer am 8. Juni 1852". Der die Mühle mit Wasser versorgende Graben und das Wehr im späten 20. Jh. beseitigt, nachdem auch das turbinenausgestattete Mahlwerk unwirtschaftlich wurde.
Am südlichen Rand der Ortslage oberhalb der Bahntrasse liegende, kleine Hofanlage mit traufständigem, dreigeschossigem Wohnhaus, das, als ursprüngliches Wohnwirtschaftshaus in mehreren Phasen verändert, noch aus dem 17. Jh. stammen dürfte. Im Fachwerk sind noch Reste eines Ständerbaus zu identifizieren. Die im rückwärtigen Bereich stehende Scheune in Hausteinmauerwerk errichtet.
Gegenüber der Anzefahrer Mühle parallel zur Bahntrasse auf hohem Sockel stehendes Einhaus aus dem 18. Jh. mit eingetieftem Eingang und Stallzone im Sockel. Das Fachwerk mit profiliertem Geschoßversatz und gebogenen Streben bis in den Keller reichend, zwischen den Fenstern nur brüstungshohe Aussteifungen. Das linke Giebeldreieck mit Holzschindelbehang.
Im Kreuzungsbereich der Marburger/Sindersfelder Straße sich durch das Mansarddach hervorhebendes Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Vollständig verkleideter Bau vom Typus des Einhauses, konstruktiv ein Rähmbau mit ebenerdigem Eingang und vorkragendem Obergeschoß. Die Stallzone rechts inzwischen massiv erneuert. Unter der Verkleidung ist ein Bau des späten 18. bzw. frühen 19. Jhs. zu vermuten. Hofpflaster aus Sandstein erhalten.
Eingangsbau eines Wasserbehälters in Rustikamauerwerk, abgeschlossen durch flaches Satteldach mit profilierten Ortgangsteinen. Inschrift: "Wasserwerk Anzefahr 1928". Orts- und technikgeschichtliche Bedeutung als Zeugnis der gemeindeeigenen Wasserversorgung.
Ohmbrücke unmittelbar an der Hainmühle gelegen, 1892 erbaut als zweijochige Rundbogenbrücke in Sandstein mit als Vorkopf dienendem Flußpfeiler. 1989 grundlegend saniert.
Vierseithof gegenüber der Kirche mit giebelständigem Wohnhaus von 1875 und Wasch- und Siedehaus als Hofabschluß zur Straße. Das großvolumige Wohnhaus zweigeschossig auf hohem Werksteinsockel mit zweiläufiger Treppe und originaler Haustür mit Oberlicht, Störungen der Fassade durch unproportionierte Fenstereinbauten. Rechts ein Wirtschaftgebäude von 1864 mit sandsteinernem Untergeschoß und enger Stützenstellung mit leicht gebogenen Streben im Fachwerkteil darüber.
Großer Dreiseithof in Ecklage mit langgestreckten Wirtschaftsgebäuden zur Straße "Im Wiesenhof". Im hinteren Bereich des sandsteingepflasterten Hofes das zweigeschossige, durch den Werksteinsockel hoch aufragende Wohnhaus, das gänzlich mit Platten verkleidet ist. Unter der Verkleidung liegt ein bis in den Keller reichendes, vermutlich streng gegliedertes Fachwerk aus der Zeit um 1870. Im Sockelbereich war ein Stall untergebracht. Die Wirtschaftsgebäude sind etwa zeitgleich entstanden.
Auf einer Verkehrsinsel exponiert gelegenes Fachwerkhaus auf Sandsteinsockel. Als Gefüge ein Rähmbau mit leicht überkragendem Obergeschoß und Profilierungen am Geschoßwechsel. Auffallend die reiche Ausstattung mit Mannfiguren an Eck- und Bundstielen sowie die Schnitzarbeiten an den Eckstielen. 1746 als Schulhaus errichtet, wird es heute als Wohnhaus genutzt.
Kleiner, traufständiger, direkt an der Kirchhofmauer errichteter Satteldachbau aus Hausteinmauerwerk mit Ecklisenen. Der abgesetzte Anbau enthält den Ofen. Über dem Eingang Datierung 1829. An Anschluss an das Backhaus befindet sich mit einem einzuzäunenden Zwischenraum das ziegelgemauerte Wiegehäuschen mit Pultdach aus dem 20. Jh.