Tonnengewölbter Dammdurchlass von 1850 aus Sandstein mit Böschungsflügeln und profiliertem Brüstungsansatz für einen Weg südwärts von der B 62; knapp dahinter zweite Eisenbahnbrücke der "Wohratalbahn" von 1912.
Vierbogiger Sandsteinviadukt von 1850 (Länge 32 m) mit Böschungsflügeln und gerundeten Pfeilern, über denen Pfeifenkonsolen halbrunder Dienste ansetzen (1992 mit Beton saniert).
Vierbogiger Sandsteinviadukt von 1850 (Länge 32 m) mit Böschungsflügeln und gerundeten Pfeilern, über denen Pfeifenkonsolen halbrunder Dienste ansetzen (1992 mit Beton saniert).
Bogenbrücke von 1912 aus Naturstein über die L 3073 am Ansatz der Einfädelkurve zur "Main-Weser-Bahn".
Östlich des Ortes an der Ohm in einer Biegung der Ohmstraße. Vermutlich letztes bauliches Zeugnis der bereits im Hochmittelalter wüstgefallenen Dorfsiedlung Grindel. Die Mühle 1355 erstmals erwähnt und im Besitz des Deutschen Ordens in Marburg, ab dem 19. Jahrhundert in staatlichem und später privatem Besitz. Die ehemalige Mühlenfunktion durch den Bau des Ohm-Rückhaltebeckens (1952/55) und die Veränderung des Flussbetts nicht mehr erkennbar.
In Ortsrandlage befindlicher Hof, der die Parzelle nahezu vollständig überbaut. Die erhaltene Gebäudesubstanz stammt in wesentlichen Teilen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Das zweigeschossige Wohngebäude in Backsteinmauerwerk erhebt sich, traufseitig erschlossen, über einer ausgeprägten Sockelzone. Das flachgeneigte Satteldach sitzt auf einem hohen Kniestock auf. Die bauzeitliche Haustür trägt die Datierung 1888. Über der Haustür kleiner Balkon. Vor dem Wohnhaus ist der Metallstaketenzaun aus der Bauzeit erhalten.
Nördlich des Wohnhauses wird der Hof zur Straße durch einen schmalen Wirtschaftstrakt aus dem späten 19. Jahrhundert abgeschlossen. Er besitzt ein Erdgeschoss aus Sandsteinquadermauerwerk, das zur Straßenseite als Sockel in Erscheinung tritt. Darüber befindet sich ein Obergeschoss in konstruktivem Fachwerk. Den südlichen Abschluss des Hofes bildet entlang der Straße eine großvolumige Fachwerkscheune mit hohem Mansarddach überdeckt.
Die Hofanlage der Grindelmühle ist Kulturdenkmal aus ortsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen.
Östlich des Ortes an der Ohm in einer Biegung der Ohmstraße. Vermutlich letztes bauliches Zeugnis der bereits im Hochmittelalter wüstgefallenen Dorfsiedlung Grindel. Die Mühle 1355 erstmals erwähnt und im Besitz des Deutschen Ordens in Marburg, ab dem 19. Jahrhundert in staatlichem und später privatem Besitz. Die ehemalige Mühlenfunktion durch den Bau des Ohm-Rückhaltebeckens (1952/55) und die Veränderung des Flussbetts nicht mehr erkennbar.
In Ortsrandlage befindlicher Hof, der die Parzelle nahezu vollständig überbaut. Die erhaltene Gebäudesubstanz stammt in wesentlichen Teilen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Das zweigeschossige Wohngebäude in Backsteinmauerwerk erhebt sich, traufseitig erschlossen, über einer ausgeprägten Sockelzone. Das flachgeneigte Satteldach sitzt auf einem hohen Kniestock auf. Die bauzeitliche Haustür trägt die Datierung 1888. Über der Haustür kleiner Balkon. Vor dem Wohnhaus ist der Metallstaketenzaun aus der Bauzeit erhalten.
Nördlich des Wohnhauses wird der Hof zur Straße durch einen schmalen Wirtschaftstrakt aus dem späten 19. Jahrhundert abgeschlossen. Er besitzt ein Erdgeschoss aus Sandsteinquadermauerwerk, das zur Straßenseite als Sockel in Erscheinung tritt. Darüber befindet sich ein Obergeschoss in konstruktivem Fachwerk. Den südlichen Abschluss des Hofes bildet entlang der Straße eine großvolumige Fachwerkscheune mit hohem Mansarddach überdeckt.
Die Hofanlage der Grindelmühle ist Kulturdenkmal aus ortsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen.
Die freistehende Villa ist markant in der Nähe einer Kreuzung gelegen und mithin von mehreren Seiten gut sichtbar. Auf einem T-förmigen Grundriss erhebt sich der Bau über einem Sandsteinsockel mit zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss. Die Geschosse sind jeweils mit Überstand voneinander abgesetzt und durch Knaggen betont. Die beiden „Flügel“ des Gebäudes präsentieren sich unterschiedlich. Auf der östlichen Seite zeigt sich das Gebäude fachwerksichtig mit Zierelementen wie dem Mann- und Leitermotiv sowie einer prägnanten Fachwerkrasterung im Giebel. Ein Vorbau an der Giebelseite nimmt diese Motive auf und belebt die Ansicht. Der westliche Teil hingegen ist vollständig verschiefert und wird allein durch einen Treppenturm im Winkel aufgelockert. Der Turm weist ein Rundbogenportal mit Sandsteingewände und dem Treppenverlauf folgenden Fensteröffnungen mit aus Sandstein abgesetzten Sohlbänken auf, er hat seinen ursprünglichen Abschluss verloren. Ein Garten ist nur noch rudimentär vorhanden. Die Villa ist aufgrund der Rückgriffe auf regionaltypische Zierelemente und Materialien sowie einer dem Historismus verpflichteten Konzeption dem Heimatstil des ausgehenden 19. Jahrhunderts zuzuordnen.
Die Villa ist aufgrund ihrer vergleichsweise aufwändigen Architektur, sowie ihrer exponierten Lage Straßenbild prägend und Kulturdenkmal aus städtebaulichen und künstlerischen Gründen.
Geschichte
Lange Zeit besaß Kirchhain keine katholische Gemeinde. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es wieder Katholiken in der Stadt, die zunächst in Amöneburg den Gottesdienst besuchten, bevor ihnen 1909 eine eigene Kirche errichtet wurde. 1920 erhielt die katholische Kirchengemeinde ihre Eigenständigkeit. Der Vorgängerbau sowie das dazugehörige Pfarrhaus wurden 1945 vollständig zerstört. Bereits 1946 wurde mit dem Bau der neuen Kirche durch den Architekten Hans Weber aus Amöneburg (Architekt der Thomas Morus Kirche in Gießen) begonnen. Die Kirchweihe erfolgte 1948.
Lage
Die Kirche St. Elisabeth liegt auf einer Anhöhe zwischen der Biegenstraße und der Hindenburgstraße. Sie überragt die umliegende Wohnbebauung und ist als weithin sichtbarer Bau ortsbildprägend. Im Vergleich zum Vorgängerbau wurde sie um 90° gedreht, sodass sie heute eine Süd-Ost-Ausrichtung aufweist. Vor ihr eröffnet sich ein kleiner Platz, an dessen Breitseite sich das Portal der Kirche befindet.
Beschreibung
Die Saalkirche wurde aus Bruchstein (Sandstein) in stilisierten, schlichten romanischen Formen mit Rundbogenfenstern errichtet und besitzt einen gerade abschließenden Altarraum. Sie ist ca. 35 Meter lang und 15 Meter breit. An ihrer nordwestlichen Fassade ist ein Glockenturm angegliedert, der teils in das Langhaus eingestellt ist und an seiner Basis viereckig und im oberen, die Kirche überragenden Bereich, oktogonal angelegt wurde. Er schließt mit einem oktogonalen Spitzhelm ab. Südwestlich an das Langhaus gesetzt befindet sich eine runde Taufkapelle. Südöstlich, zunächst in einer Flucht mit dem Altarraum abschließend und dann nach Süd-Osten abknickend, liegt das 1949 errichtete Franziskanerkonvent. Die Kirche verfügt über ein, an den Vorplatz grenzendes und mit einem Segmentbogen überspanntes, ansonsten jedoch schlichtes, Stufenportal und einen, der Hindenburgstraße zugewandten, Seiteneingang mit Windfang. Die Deckung des Satteldaches besteht aus Zementziegeln.
Im Innern der Kirche erwecken niedrig angelegte, rundbogige Durchgänge hinter den Stützpfeilern sowie die dort etwas niedrigere Holzdecke den Eindruck von Seitenschiffen. Der Altarraum setzt sich durch einen Triumphbogen sowie einer Hebung des Bodenniveaus und Marmor als Bodenbelag deutlich vom Langhaus ab, in welchem ansonsten rote Steinzeugfliesen verlegt sind. Der Bau schließt mit einer farbigen Holzdecke (Bohlenbalkendecke) ab, deren schmucklose Gestaltung sich nach Altarraum, „Mittelschiff“ und „Seitenschiffen“ in ihrer Farbigkeit unterscheidet, der Altarraum tritt hierbei durch seine leuchtende Farbkraft besonders hervor.
Fenster
Über dem Portal befinden sich fünf Rundbogenfenster von 1950 aus der Glasmalerwerkstatt Erhard Klonk aus Marburg: Im Zentrum die hl. Elisabeth (Rosenwunder), in den Nebenfenstern Hilfesuchende und ein kniender Ritter mit einer sich verneigenden Frau. Alle Figuren werden von Darstellungen der Erzengel Gabriel und Michael (Drachenkampf) flankiert. Ebenfalls figürlich gestaltet sind die Fenster der Taufkapelle (Johannes den Täufer, hl. Bonifatius und musizierender Engel). Die restlichen Fenster der Kirche sind schlicht mit Klarglasscheiben gestaltet, wobei dem Altarraum durch dreizonige Rundbogenfenster und die dadurch verstärkte Beleuchtung, eine besondere Bedeutung zukommt.
Ausstattung
Den stilisierten romanischen Formen der Fassaden tritt im Innern der Kirche eine schlichte und moderne Gestaltung gegenüber, deren Zier sich zurückhaltend präsentiert. Im Fokus steht hier die Architektur selbst. Zur Ausstattung zählen eine Kreuzigungsgruppe (1950, Willi Veit aus Lindau), Heiligenfiguren von Franziskus (nordwestlichen Kapelle) und Josef (Seitenaltar) (beides von J. Kretschmann aus Boppard), 14 Kreuzwegstationen (1958, Münchener Schnitzwerkstatt), Kanzel und der Taufstein aus Marmor (Theo Eufinger) mit kupfernem, mit einem Fisch versehenen, Deckel (Mutterhaus der Franziskaner Frauenberg in Fulda) und darüber befindlicher Darstellung des hl. Geistes in Form einer kupfernen Taube. Lebensgroße Heiligendarstellungen an den Pfeilern des Langhauses (Hermann Wirth aus Fulda) mit weiblichen Figuren im Osten (St. Elisabeth, St. Anna, St. Theresia und St. Maria Goretti) und männlichen Figuren im Westen (St. Franziskus, St. Nikolaus, St. Tarsitius und St. Bonifatius).
Seit 1956 befindet sich eine Orgel der Gebrüder Späth auf der Empore (22 Register auf zwei Manuale und Pedale), die eine Zweiteilung aufweist, sodass der freie Blick vom Kirchinnenraum zu den Fenstern über dem Portal möglich ist.
Konvent
Das an die Kirche anschließende, zweigeschossige Franziskanerkonvent wurde ebenfalls aus Bruchsandstein errichtet, weist jedoch keine romanischen Formen wie Rundbögen auf, sodass Klosterbau und Kirche durch die architektonische Formensprache deutlich voneinander getrennt sind. Ursprünglich war der Bau des Klosters in zwei Bauabschnitten geplant. Zur Realisierung des zweiten Bauabschnitts kam es jedoch nicht, sodass sich der heutige Bau im Vergleich zum Entwurf um vier Fensterachsen verkürzt zeigt.
Bedeutung
St. Elisabeth und Konvent sind durch ihre teils erhöhte, weitsichtbare Lage stadtbildprägende Bauten, zudem sind sie Zeugnis für das Wiedererstarken der katholischen Gemeinde in Kirchhain. Mit ihrer massiven Bauweise (Sandstein), Formensprache (Romanik) und Bauform (Saalkirche) greift die Kirche verschiedene Kirchenbautraditionen auf, zeigt sich jedoch durch ihre moderne und schlichte Ausstattung zugleich zeitgemäß und verdeutlicht zudem einen künstlerischen Anspruch. Kirche und Konvent sind aus städtebaulichen und geschichtlichen sowie künstlerischen Gründen von Bedeutung.
Zwischen Kirchhain und Amöneburg westlich des Brücker Waldes an der Klein, einem Zufluss der Ohm, gelegene Mühlenanlage. Diese wurde erstmals um 1700 als ‚Neue Mühle beim Rotenfort‘ erwähnt. 1743 erfolgt die schriftliche Nennung als ‚Fortmühle‘, diese Bezeichnung hält sich bis heute. Laut Quellen war die Mühle ab 1786 in herrschaftlicher Erbleihe verpachtet, sie verfügte über zwei Mahlgänge und einen Schlaggang. Die Fortmühle wurde zwischen 1919 und 1926 im Zuge der Ohmregulierung stillgelegt, die Mühlentechnik ist nicht mehr vorhanden. Die Fortmühle inklusive der Nebengebäude wurde bis in die 1980er Jahre landwirtschaftlich genutzt.
Die Gebäude der ehem. Mühle sind als Dreiseithofanlage im hinteren Teil des Grundstücks angesiedelt und durch eine lange, mit Bäumen gesäumte Einfahrt zu erreichen. Die Hoffläche weist im Wildverband verlegtes Natursteinpflaster auf.
Das traufständig zum Hof ausgerichtete Wohnhaus besteht aus einem Sandstein-Kellersockel sowie zwei darauf aufsitzenden Fachwerkgeschossen unter einem Walmdach. Eine im Sockel und ersten Fachwerkgeschoss an der Gebäuderückseite ablesbare Baufuge sowie die Geschossversprünge im Gebäudeinneren lassen vermuten, dass der ältere Kernbau durch einen südlichen Anbau erweitert und daraufhin das zweite Fachwerkobergeschoss sowie das Walmdach aufgesetzt wurde. Dies erfolgte vermutlich im 18. Jahrhundert. Auf der Gebäuderückseite sind handgestrichene Biberschwanzziegel als Dacheindeckung sowie handgespaltene Holzschindeln als Fassadenbekleidung erhalten. Die Erschließung des ersten Stockwerkes erfolgt über eine außenseitig angeordnete, einläufige Treppe mit geschmiedetem Treppengeländer zu einem später hinzugefügten Windfang. Die aufwendig gestaltete, zweiflügelige Haustür weist im unteren Füllblatt eine wappenartige Dekoration auf. Im Gebäudeinneren sind Holzdielen sowie Fassungsreste in fast allen Zimmern erhalten. Die Innentüren sowie die Treppe stammen aus einer späteren Umbauphase (30er/40er). Der historische Fensterbestand zeigt sich heterogen. Das Gebäude ist trotz der einiger moderner Umbauten wie bspw. dem massiv ersetzten Fassadenabschnitt mit aufgemalten Scheinfachwerk relativ ungestört überkommen.
Das die Hoffläche in südliche Richtung begrenzende Scheunengebäude in Rähmbauweise über einem Sandsteinsockel weist neben der Tenneneinfahrt einen in Ziegelmauerwerk ausgeführten Stallbereich auf. Über der Tenneneinfahrt kragt ein Taubenschlag hervor. Das dem Wohnhaus gegenüber situierte Stallgebäude weist ein massives Erdgeschoss aus Bruchsteinmauerwerk auf, auf dem ein Fachwerkgeschoss aufgesetzt ist. Der ursprüngliche Stall wurde baulich nach Süden hin erweitert.
Der Gebäudebestand der ehem. Mühle ist als authentisch erhaltene Hofanlage Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen.
In Ecklage zur Bachstraße stehendes Wohnhaus auf hohem, stallgenutztem Sockel, der ehemals durch Ziegelmauerwerk angehoben wurde. An der Traufseite das Rähmfachwerk der ersten Hälfte des 18. Jhs. mit detailliertem Geschoßversatz und gebogenen Streben erhalten. Der Straßengiebel in jüngster Zeit als Brettfachwerk erneuert.