Hölzernes Kruzifix, das in den Dreißiger Jahren an der Ecke Ringstraße/Am Schalkert stand und wegen der vielen Beschädigungen durch Fuhrwerke hierher versetzt wurde. Der Korpus wurde inzwischen erneuert. Als Beleg für die bis ins 20. Jh. anhaltende Tradition des Kreuzaufstellens in katholischen Gemeinden Kulturdenkmal aus ortsgeschichtlichen Gründen.
Katholisches Schwesternhaus der Vinzentinerinnen, 1906-07 als Erweiterung des Schwesternhauses im ehemaligen Burgsitz des Reinhard Schenck (Ritterstraße 8) erstellter großer Anbau für die karitativen Tätigkeiten der Schwestern. In beiden Weltkriegen als Lazarett benutzt, ist es heute Haus der Vereine. Auf unregelmäßigem Grundriß errichteter, typischer Bau im Sinne des Heimatschutzstils zu Beginn des 20. Jhs.: auf hohem Werksteinsockel verputztes Massivgeschoß, darüber als Fachwerkkonstruktion das Ober- und Dachgeschoß in historisierender Formensprache, auf dem Hauptdach achteckiger Dachreiter, an der Südostecke Ausbildung eines Turmdaches mit welscher schiefergedeckter Haube als Abschluß des Treppenhauses, Satteldach mit Krüppelwalm und Schopf in Biberschwanzdeckung. Neben der in einer Nische aufgestellten Stifterfigur des hl. Vinzenz (Begründer der neuzeitlichen katholischen Caritas, †1660) sind die aus der Bauzeit erhaltenen vierflügeligen Fenster mit profiliertem Kämpfer und Schlagleiste zu erwähnen.
Ehemaliger Burgmannensitz des Dörnbergschen Amtsmannes Reinhard Schenck zu Neustadt. Der großvolumige dreigeschossige Fachwerkbau mit hoher Giebelfront wurde in späterer Zeit auf den Grundmauern des Burgsitzes aufgebaut. Stark profilierte Geschoßüberstände, im Giebeldreieck eine repräsentative Mannfigur aus gebogenen Streben und Viertelkreisen; an der Ecke eine steinerne Erkerkonsole in reicher Frührenaissance mit Kopf- und Wappenschmuck sowie Bandverzierungen; der zugehörige Erker wurde vermutlich 1812 im Verlauf von Umbaumaßnahmen abgebrochen. Im massiv erneuerten Erdgeschoß ein Inschriftstein: "Haec domus auxiliante Deo fulta … est generosi consilio ductuque bono sumptuque Reinhardi Schenckenii … instituit primumquam condere mille annis quingentisque actis quadraginta quinque" (Dies Haus, durch Gottes Hilfe gestützt, ist (gebaut) mit Rat, guter Anleitung und auf Kosten des edelgesinnten Reinhard Schenck, der den Grundstein legen ließ, bald nachdem 1545 Jahre vergangen waren). 1606 wurde das Gebäude von der Familie von Schwertzel aus Willingshausen erworben, 1891 an die katholischen Schwestern der Vinzentinerinnen aus dem Mutterhaus Fulda verkauft und in der Folgezeit als Schwesternhaus genutzt.
Hölzernes Kruzifix, in der zweiten Hälfte des 20. Jhs. nördlich der Dreifaltigkeitskirche auf dem Kirchhof aufgestellt, hölzerner Korpus und Titulus, Schutzdach; ortsgeschichtliche Bedeutung als Zeichen der bis zum heutigen Tag fortlebenden Frömmigkeit in den ehemals zu Mainz gehörenden katholischen Gemeinden.
Bildstock auf dem Grundstück des katholischen Pfarrhauses, Quadratisches Postament mit starker, profilierter Basis und geschweifter Platte, kurze, kräftige Säule, darauf Konsole mit Vesperbild als Vollplastik. Auf der Vorderseite des Postamentes Inschrift: "O Moesta DeL GenItrIX fILIIs tUIs esto Vera ConsoLatrIX _ HanC effIgIeM Christi fecit Cellarius in Neisatdei 14. Julii? (O trauernde Gottesgebärerin Sei deinen Kindern eine wahre Trösterin - Dieses Bild machte der Keller(-meister) in Neustadt)". Aus der schwer lesbaren Inschrift läßt sich das Jahr 1738 als Chronogramm errechnen. Der Bildstock wurde etwa 1973 wegen Straßenbauarbeiten hierher versetzt.
An der Biegung der Turmstraße gegenüber dem Rathaus plaziertes zweigeschossiges Fachwerkhaus der Zeit zwischen 1680 und 1720; der Länge nach in zweigeteilter Rähmbau mit bis in den ebenerdigen Keller reichendem Fachwerk, das hohe Untergeschoß durch kräftige Eckstiele mit Wasserabweisern gestützt, im hinteren Bereich der Scheunenteil des als Einhaus zu typisierenden Gebäudes erkennbar; an dem noch sichtbaren Eckstiel des Obergeschosses eingearbeitete Säule. Haus Nr. 8 ist durch einen Vorbau des 20. Jhs. gestört.
Im Vergleich zur umgebenden Bebauung großvolumiges Fachwerkgebäude von besonderer städtebaulicher Bedeutung als Eckbau an der Einmündung der Heidenbrunnenstraße. Ursprünglich als Ständerbau mit aufgesetztem Rähmgeschoß in Form eines Wohnstallhauses errichtet, heute im Eingangsgeschoß massiv verändert. Unter der allseitigen Plattenverkleidung ist ein Fachwerkbau der ersten Hälfte des 18. Jhs. verborgen, von dessen zu erwartenden Schnitzverzierungen ein Kopfband an der eingezogenen Ecke Zeugnis ablegt.
Im Dorfkern nahe der Kirche gelegener Vierseithof, das Wohnhaus als abschließender Querbau am Ende des Hofraumes aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs.; über hohem Werksteinsockel symmetrische Rähmkonstruktion mit allseitigem Geschoßversprung, die Eckstiele mit eingearbeiteten Säulen, ausdrucksvolle Mannfiguren. Laut Überlieferung soll der heute teilweise mit Holzschindeln verkleidete Bau nach dem Dorfbrand 1875 aus der Schwalm hierher transloziert worden sein. Die Wirtschaftsgebäude mit ihren handwerklichen Erneuerungen in Ziegelsteinmauerwerk entstammen dem 19. Jh. Das Stallgebäude entlang der Straße am Giebel eingezogen.Gegenüber dem Wohnhaus flankiert das "Ellerhaus" den Eingang zum Hof: rückwärtig über zweiläufige Sandsteintreppe erschlossener, recht gut erhaltener Rähmbau der zweiten Hälfte des 19. Jhs. mit original erhaltener Holzschindelverkleidung. Überdauert hat auch das Sandsteinpflaster mit der eingelassenen Miste.
Gut erhaltener Streckhof an der Einmündung Tonweg in durch die ansteigende Topographie exponierter Lage innerhalb des Straßenverlaufs. Entstehungszeit laut Inschrift 1893, aus dieser Zeit ist auch die Haustür mit fünfteiligem Oberlicht erhalten.
Auf hohem, abgesetztem Werksteinsockel aufragender Fachwerkrähmbau gegenüber der Kirche als wichtiger Bestandteil des Ortskernes, kurz nach dem Dorfbrand 1875 errichtet, heute allseitig z. T. mit handgemachten Holzschindeln verkleidet. Ortsgeschichtliche Bedeutung als ehemalige Schule.