Gut erhaltenes Fachwerkwohnhaus des ausgehenden 19. Jhs. mit besonderer städtebaulicher Bedeutung als Kopfbau einer Straßengabelung in der ansteigenden Topographie der Hochlandstraße. Über hohem Werksteinsockel typische Anordnung der konstruktiven Hölzer mit konvergierenden Verstrebungen.
Tagelöhnerwohnhaus mit winklig anschließendem Wirtschaftsteil in exponierter Eckstellung Hochlandstraße/Am Eichberg. Das Wohnhaus mit eingetieftem Eingang ein Rähmbau des ausgehenden 19. Jhs., dessen Erdgeschoßfachwerk bis in den Keller reicht, eine für diesen Bautypus seltene Konfiguration. Teilweise Verkleidung durch Buchenschindeln.
Gegenüber der Einmündung der Rotebergstraße als Solitärbaukörper plaziertes Gemeinschaftsgebäude aus Backhaus und Spritzenhaus. Eingeschossige, in jüngster Zeit sanierte Bauten in Bruchsteinmauerwerk und Fachwerk des 19. Jhs. mit sozialgeschichtliche Bedeutung, die in Form des heute noch genutzten Backhauses als Tradition fortlebt. Vor dem Spritzenhaus dicht am Gebäude ein Verkehrmal in Form eines Meilensteins mit der Angabe 45 in ovaler Vertiefung.
An der Spitze einer Straßengabelung angeordnetes Wiegehäuschen als einfacher ausgemauerter Fachwerkbau des frühen 20. Jhs. mit Eindeckung aus quadratischen, über Eck verlegten Betondachplatten. Der Durchgangsbau ist aufgrund seiner Bedeutung für das dörfliche Gemeinwesen aus sozialgeschichtlichen Gründen schützenswert.
Momberg stellt sich als relativ geschlossenes Ortsgefüge dar. Auf dem Vorsprung eines nach Südosten ziehenden Feldrückens hat sich der Ortskern mit der Kirche in zentraler Lage über einem angerartigen Grundriß entwickelt. Das Dorf breitet sich auf einem zum Bachtal auslaufenden Hang aus, der Grundriß gestaltet sich dabei im großen und ganzen regellos, wenn man von den südwestlichen und nordöstlichen Neubauansiedlungen der zweiten Hälfte des 20. Jhs. absieht. Ein klar abgegrenzter Ortsrand ist nördlich des Kälbaches durch die recht geschlossene Bebauung entlang der Burgasse gegeben. Das Ortsbild erschließt sich gut ablesbar entlang der in leichten Biegungen verlaufenden Hauptstraße, die als Neustädter Straße von Südosten her mit Gefälle zum Kälbach in das Dorf hineinführt, die dann mit dem Hang zur Kirche hin ansteigt und als Mengsberger Straße nahezu eben aus dem Ort herausführt. Der zur Ortsmitte ansteigende Verlauf auch der Wieraer und Speckswinkler Straße unterstreicht die besondere städtebauliche Stellung der Kirche. Die beiden Straßen bilden die Verbindung zwischen Kirchhain und Treysa, die als Teil der Fernstraße "durch die Langen Hessen" schon vor der Römerzeit den Raum Frankfurt mit Sachsen verband. Am Ortsausgang, am Ende der Speckswinkeler Straße, befindet sich heute unter vier großen Laubbäumen der Festplatz.
Die ältesten Gebäude Mombergs befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche mit seinem ovalen Kirchhof, sie stammen aus dem späten 17.Jh. Drei Bereiche dichter Bebauung durch Einzelhäuser und kleinbäuerliche Anlagen, die als zumeist Einhäuser oder Streckhöfe ausgebildet sind: südöstlich der Kirche die Treysecke; östlich der unteren Hauptstraße im Bereich des Bogenweges, in dem die rückwärtigen Wirtschaftsgebäude einiger Wohnhäuser der Hauptstraße angesiedelt sind; schließlich westlich der Hauptstraße etnlang der Arenecke. Relativ einheitlich von der Erbauungszeit her sind die Dorferweiterungen entlang der Wieraer, der Neustädter, der Mengsberger, der Speckswinkler Straße im Verlauf des letzten Drittels des 19. Jhs. entstanden. Hier herrschen Zweiseithöfe mit bereits häufig in Backstein errichteten Wohnhäusern vor. Oberhalb der Kirche wirkt das nahe Wirtshaus mit dem vorgelagerten Teich prägend für das Ortsbild.
In Momberg war die Herstellung von flachen Betondachziegeln beheimatet, deren Verlegung stets diagonal in Rautenform bewerkstelligt wurde. Sie sind auch in den umliegenden Neustädter Ortsteilen und in Neustadt selbst verbreitet. Da sie auf einigen dem frühen 20. Jh. entstammenden Gebäuden noch vorhanden sind, dürften sie wohl im ersten Drittel des 20. Jhs. Ihre Blüte gehabt haben. Die Herstellung erfolgte der Überlieferung zufolge durch den jüdischen Handwerker Isaak Spier. Die wenigsten Häuser sind unterkellert, was sich an den hohen Sandstein-Sockeln ablesen läßt, in denen ebenerdig der Stall untergebracht war; eine Bauweise, die womöglich aus Neustadt übernommen wurde, obgleich in Momberg nicht die sumpfigen Bodenverhältnisse wie dort anzutreffen sind. Zum Teil reicht das Fachwerk dieser Häuser bis in den Stallbereich hinein.
Von besonderer Bedeutung für das Ortsbild ist das Ensemble aus Kirche, Pfarrhaus und den um 1905/06 nach einem Brand entstandenen Hofanlagen Hauptstraße 16 und 18. Desweiteren sind gesondert zu erwähnen die Haustür Am Kirchberg 10, zweiflügelig mit Oberlicht, der an Treysecke 3/5 im Obergeschoß erhaltene Fachwerkgiebel mit breitstehenden Streben aus dem frühen 18. Jh. sowie der rückwärtige Scheunenteil des Gebäudes Hauptstraße 31 mit der Inschrift am Torbalken: "Soli deo gloria… 1755". Im Straßenbild der Hauptstraße erhebt sich noch die Sockelanlage der früheren Häuser Nummer 33 und 35, dem ehemaligen Tanzsaal, deren zweigeschossige Fachwerkaufbauten inzwischen abgebrochen, deren einläufige Sandsteintreppe mit eisernem Geländer jedoch erhalten geblieben ist. Der in Werkstein gemauerte Sockel bildet heute einen Teil der Rückwand der Bonifatius-Statue.
Wohnhaus als Teil der im Sichtbereich der Kirche angesiedelten Bebauung, komplett mit handgemachten Holzschindeln behangener Fachwerkbau auf hohem, teilweise in Werkstein errichtetem Sockel, der als Stall genutzt wurde, darüber ist eine Rähmkonstruktion mit konvergierenden Streben zu erwarten. Das Dach mit verzierten Kopfbändern zur Abstützung der Pfetten, als Deckung diagonal verlegte Betonplatten. Der durch große Fenstereinbauten gestörte Bau ist in das letzte Drittel des 19. Jhs. zu datieren.
Hofanlage in Form eines Einhauses, das sich parallel der ansteigenden Straße Am Kirchberg gegenüber der Kirche angesiedelt hat; der Werksteinsockel mit ehemaliger Stallnutzung erreicht unter dem Wohnteil volle Geschoßhöhe, darin eingelassen ein durch Rossetten verzierter Inschriftstein: "Johannes Weber 1797", der jedoch wohl noch vom Vorgängerbau stammt, da das unter der allseitigen Holzschindelverkleidung zu erwartende Fachwerk ohne Geschoßversatz errichtet ist und der zweiten Hälfte des 19. Jhs. zugerechnet werden muß. An beiden Giebelseiten angegliedert kleine Wirtschaftsanbauten, die ebenfalls mit handgemachten Schindeln verkleidet sind.
In der engen und kleinteiligen Besiedlung entlang des Bogenwegs traufständiges Wohnhaus eines Handwerkers oder Tagelöhners aus dem ersten Drittel des 19. Jhs. als Rähmbau mit traufseitigem Geschoßversprung, unter dem Wohngeschoß ein halb in Fachwerk, halb in Sandstein errichteter ebenerdiger Keller für die Stallnutzung. Unter der vollständigen Verkleidung ist ein Fachwerk mit Dreiviertelstreben und möglicherweise Säulenverzierung der Eckpfosten zu erwarten. Von städtebaulicher und baugeschichtlicher Bedeutung als Unterstallhaus, einem Bautypus, der aus dem frühen 17. Jh. im benachbarten Neustadt noch zahlreich erhalten ist.
Die Parallelhofanlage bildet eine dreieckförmige Bebauung zwischen Arenecke und Zu den Steingärten. Als Scheune ein Rähmbau in starkem Eichenholzfachwerk mit profiliertem Geschoßversprung und Inschrift über dem Tor: „Heinrich Sack und Maria Katharina seine Ehfrau haben diesen Bau in Gottes Namen erbaut durch den Zimermeister Herrmann H. Schneider … 1818". Wohnhaus im Erdgeschoß komplett erneuert, unter der Plattenverkleidung ist Fachwerk aus dem frühen 19. Jhs. wie an der Scheune zu erwarten. Als städtebaulich wichtiger Teil ein auf beiden Giebelseiten dem Straßenverlauf angepaßtes Wirtschaftsgebäude auf Feldsteinsockel.
Traufständiges langgestrecktes Fachwerkgebäude vom Typ des Einhauses, an dem die einzelnen Funktionsbereiche noch gut ablesbar sind. Die breitgestellten, leicht gebogenen Streben und die Taubandverzierung am leichten Geschoßversprung lassen eine Entstehung in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. vermuten. Auf dem Dach eine Deckung mit rautenförmig verlegten Betonplatten, wie sie in Momberg selbst hergestellt wurden. Teile der Fassade sind mit handgemachten Holzschindeln verkleidet.