1904/05 vom Büro Heinrich und Georg Metzendorf für die Papierfabrik Euler konzipierte Werkmeisterwohnungen, durch das additive Aneinanderreihen von drei eigenständigen, im Grundriss quadratischen Kleinhäusern geschickt unter einem einheitlichen Dach zusammengefasst; damit von repräsentativer Wirkung.
Eingeschossiger Sandsteinbau über Granitsockel, im Satteldach zwei große Giebelgaupen, dazwischen dreiachsige Schleppgaupe. Gaupen und Giebel senkrecht verbrettert, hier die Fenster ursprünglich mit Holzläden. Zu jeder Wohnung ein gesonderter Eingang mit Treppenanlage, die beiden äußeren werden giebelseitig erschlossen, die mittlere über eine zentrale, pultverdachte Eingangsloggia mit weitem Bogen und seitlichen Sitzbänken. Originale Eingangstür. Jeder Wohnung ist ein kleiner Nutzgarten zugeordnet.
Als handwerklich und planerisch gelungenes Beispiel für den frühen Bau von Arbeiterwohnhäusern von besonderer sozialgeschichtlicher Relevanz.
Historisches Mühlenanwesen am Ausgang des Zeller Tales. Bereits 1350 indirekt und 1429 direkt erwähnt, galt das aus einer Ober- und einer Untermühle bestehende Anwesen trotz Plünderung durch die Schweden am Ende des Dreißigjährigen Krieges als das bedeutendste im Bereich des Oberamtes Starkenburg. 1637 wurde es von dem kurmainzischen Vizekanzler Dr. Joh. Friedr. Agricola erworben, nach mehrmaligem Besitzerwechsel gelangte es 1712 in den Besitz des Darmstädter Generals Freiherr von Pretlack. Dieser ließ das Anwesen grundlegend erneuern, verkaufte es 1733 jedoch an den kurpfälzischen Hofkammerdirektor Freiherrn von Überbruck. Nach Teilung und weiteren Besitzerwechseln wurde das gesamte Mühlenareal 1909 von Wilhelm Euler, dem Besitzer der benachbarten Papierfabrik, aufgekauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ die Firma Euler die Gebäude zu Wohnzwecken umbauen.
Das am Meerbach gelegene Mühlenanwesen bildet eine Sachgesamtheit aus mehreren Einzelbauten. Herzstück ist das rückwärtig im Hof gelegene Wohn- und Mühlengebäude, ein zweigeschossiger, traufständiger Bau von sechs Achsen, mit massivem Erdgeschoss und konstruktivem Fachwerkobergeschoss. Als Abschluss Krüppelwalmdach mit Schleppgaupen. Zum Eingang Freitreppe, über der Tür das Baudatum 1727 und die Buchstaben S.B., möglicherweise die Anfangsbuchstaben der Namen der damaligen Bestandsmüller Stolz und Bühler. Das Innere modernisiert, die Treppe stammt vom alten Bischöflichen Konvikt in Bensheim. Den gepflasterten Hof begrenzen kleinere, eingeschossige Wirtschaftsgebäude, u. a. ein Backhaus; hier wiederverwendeter Sandsteinbogen mit Jahreszahl 1580. Nordöstlich eine zur Straße giebelständige Fachwerkscheune mit hohem Mansarddach. Entlang der Straße erneuerte Gebäude sowie ein großes, rundbogiges Portal, das 1916 von Heinrich Metzendorf geschaffen wurde und wegen einer Straßenverbreiterung zirka fünf Meter zurückversetzt wurde.
Westlich, in schräger Position, das untere Mühlengebäude, ein schlichter, zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach und verschindeltem Giebel. Die regelmäßig gesetzten Fenster mit Sandsteingewänden und Klappläden. Zur Unteren Mühle gehörte auch eine Scheune, die der Straßenverbreiterung zum Opfer fiel. Ihr heute im Erdgeschoss des oberen Wohnhauses eingebauter Sturzbalken trägt die Inschrift: "Ach Gott der Herr durch dein Gewalt/Den ganzen Bau und alles was darin erhalt./Anno 1721 Johann Peter Hermann Bauher/Charitas Elisabetha Hermännin Baufrau."
Das Mühlenanwesen, das heute seine ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllt, ist wegen seiner großen stadt- und regionalgeschichtlichen Bedeutung von besonderem Wert.
Historisches Mühlenanwesen am Ausgang des Zeller Tales. Bereits 1350 indirekt und 1429 direkt erwähnt, galt das aus einer Ober- und einer Untermühle bestehende Anwesen trotz Plünderung durch die Schweden am Ende des Dreißigjährigen Krieges als das bedeutendste im Bereich des Oberamtes Starkenburg. 1637 wurde es von dem kurmainzischen Vizekanzler Dr. Joh. Friedr. Agricola erworben, nach mehrmaligem Besitzerwechsel gelangte es 1712 in den Besitz des Darmstädter Generals Freiherr von Pretlack. Dieser ließ das Anwesen grundlegend erneuern, verkaufte es 1733 jedoch an den kurpfälzischen Hofkammerdirektor Freiherrn von Überbruck. Nach Teilung und weiteren Besitzerwechseln wurde das gesamte Mühlenareal 1909 von Wilhelm Euler, dem Besitzer der benachbarten Papierfabrik, aufgekauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ die Firma Euler die Gebäude zu Wohnzwecken umbauen.
Das am Meerbach gelegene Mühlenanwesen bildet eine Sachgesamtheit aus mehreren Einzelbauten. Herzstück ist das rückwärtig im Hof gelegene Wohn- und Mühlengebäude, ein zweigeschossiger, traufständiger Bau von sechs Achsen, mit massivem Erdgeschoss und konstruktivem Fachwerkobergeschoss. Als Abschluss Krüppelwalmdach mit Schleppgaupen. Zum Eingang Freitreppe, über der Tür das Baudatum 1727 und die Buchstaben S.B., möglicherweise die Anfangsbuchstaben der Namen der damaligen Bestandsmüller Stolz und Bühler. Das Innere modernisiert, die Treppe stammt vom alten Bischöflichen Konvikt in Bensheim. Den gepflasterten Hof begrenzen kleinere, eingeschossige Wirtschaftsgebäude, u. a. ein Backhaus; hier wiederverwendeter Sandsteinbogen mit Jahreszahl 1580. Nordöstlich eine zur Straße giebelständige Fachwerkscheune mit hohem Mansarddach. Entlang der Straße erneuerte Gebäude sowie ein großes, rundbogiges Portal, das 1916 von Heinrich Metzendorf geschaffen wurde und wegen einer Straßenverbreiterung zirka fünf Meter zurückversetzt wurde.
Westlich, in schräger Position, das untere Mühlengebäude, ein schlichter, zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach und verschindeltem Giebel. Die regelmäßig gesetzten Fenster mit Sandsteingewänden und Klappläden. Zur Unteren Mühle gehörte auch eine Scheune, die der Straßenverbreiterung zum Opfer fiel. Ihr heute im Erdgeschoss des oberen Wohnhauses eingebauter Sturzbalken trägt die Inschrift: "Ach Gott der Herr durch dein Gewalt/Den ganzen Bau und alles was darin erhalt./Anno 1721 Johann Peter Hermann Bauher/Charitas Elisabetha Hermännin Baufrau."
Das Mühlenanwesen, das heute seine ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllt, ist wegen seiner großen stadt- und regionalgeschichtlichen Bedeutung von besonderem Wert.
Selten gewordenes Weinbergshäuschen, wahrscheinlich im 18. Jh. über quadratischem Grundriss errichtet. Zweigeschossig mit einem Erdgeschoss in gelbem Sandstein und einem Obergeschoss in konstruktivem Fachwerk. Als Abschluss ein flaches Pyramidendach mit Wetterfahne, die ein Winzermesser zeigt. Biberschwanzdeckung. Der Eingang östlich, mit korbbogigem Schluss und Sandsteingewänden, im Schlussstein verschlungene Initialen. Die Fenster des Obergeschosses mit hölzernen Klappläden, im Erdgeschoss nur nach Norden großes Fenster mit Sandsteingewände. Als Abgrenzung zum hier vorbeifließenden Meerbach neben dem Bau Sandsteinmäuerchen mit Plattenbelag, außerdem Sandsteinpfosten beim Steg.
Selten gewordenes Weinbergshäuschen, wahrscheinlich im 18. Jh. über quadratischem Grundriss errichtet. Zweigeschossig mit einem Erdgeschoss in gelbem Sandstein und einem Obergeschoss in konstruktivem Fachwerk. Als Abschluss ein flaches Pyramidendach mit Wetterfahne, die ein Winzermesser zeigt. Biberschwanzdeckung. Der Eingang östlich, mit korbbogigem Schluss und Sandsteingewänden, im Schlussstein verschlungene Initialen. Die Fenster des Obergeschosses mit hölzernen Klappläden, im Erdgeschoss nur nach Norden großes Fenster mit Sandsteingewände. Als Abgrenzung zum hier vorbeifließenden Meerbach neben dem Bau Sandsteinmäuerchen mit Plattenbelag, außerdem Sandsteinpfosten beim Steg.
Kubisches Transformatorengebäude, erbaut 1920 nach Plänen Heinrich Metzendorfs für die Papierfabrik Wilhelm Euler. Hoher Granitsockel mit vorgeblendeter Sandsteinmauer, die mit einem wulstartigen Gesims endet; darüber weitgehend geschlossener Aufbau in Ziegelmauerwerk. Als Abschluss aufgeschobenes Walmdach. Im Sockel straßenseitig vier hohe Rundbogenportale, darüber ein hohes, zentrales Rundbogenfenster in einem nur wenig eingetieften Blendbogenfeld. Seitlich quadratische, unterhalb der Traufe liegende Lichtöffnungen. Als ästhetisch befriedigend gestalteter Funktionsbau und als Teil des von Metzendorf geprägten Industrieensembles an der Friedhofstraße von baukünstlerischer und -geschichtlicher Bedeutung.
Giebelständiges Wohnhaus mit massivem Erdgeschoss und zwei Fachwerkobergeschossen. Satteldach. Das an der Südostkante gequaderte Erdgeschoss durch nachträglichen Ladeneinbau stark verändert, ursprünglich gekoppeltes Dreifachfenster mit profilierten Sandsteingewänden und Renaissancevoluten. Das korbbogige Stabwerkportal noch vorhanden, die ursprüngliche, zweigeteilte Tür jedoch ersetzt. Im Sturz des Gewändes Handwerkerzeichen eines Rotgerbers (zwei gekreuzte Schabmesser), Steinmetzzeichen und die Initialen "H G". Letztere verweisen auf die Familie Grunauer, die hier an der von einem offenen Bachlauf begleiteten Gasse eine Gerberei betrieb. Hans Grunauer d. Ä. gilt als der Erbauer des Hauses, die ebenfalls im Sturz enthaltene Jahreszahl 1614 gibt wahrscheinlich das Datum für die massive Erneuerung des Erdgeschosses durch Hans Grunauer d. J., der als Stadtbaumeister in Bensheim tätig war (unter ihm entstand die Friedhofskapelle). Neben der Tür Konsole zum Abstellen der auf dem Rücken getragenen Körbe ("Käize").
Die Eckständer des 1. Obergeschosses enthalten eine kaum noch sichtbare, ornamentale Verzierung, der nordöstliche die nicht mehr lesbare Jahreszahl 1583, die Hinweis auf das Baujahr des Hauses gibt. Das Fachwerk durch Änderungen vereinfacht, im Obergeschoss mit geschweiften Knaggen, im Giebel Feuerböcke. Unter dem breiten Giebelfenster einst eine durchkreuzte Ornamentscheibe. Das baugeschichtlich wertvolle Haus ist von einem Gewölbekeller unterfangen. Zum Anwesen gehörig auch die südwestlich platzierte, teilweise in Fachwerk errichtete Scheune mit steilem Mansarddach.
Hoher, dreigeschossiger Wohnbau an der Ecke zur Mathildenstraße. Das Erdgeschoss massiv, die beiden Obergeschosse in einem leichten, konstruktiven Fachwerk der Zeit um 1800. Als einzige Dekorationsform Andreaskreuze in einigen Brüstungsgefachen der Giebelfront. Als Abschluss hohes Mansarddach. Die Fenster mit Klappläden, im Erdgeschoss seitlich Rundbogenfenster, vielleicht von einem älteren Laden, was Hinweis darauf sein könnte, dass das Erdgeschoss auf einen Vorgängerbau zurückzuführen ist.
Stattlicher Landhausbau oberhalb der Darmstädter Straße, 1906 von Heinrich Metzendorf konzipiert im Auftrag von Franz Bahner, dem Sohn eines Silberwarenfabrikanten und Bruder des bekannten Malers Hermann Bahner (vgl. Roonstr. 5). Metzendorf erstellte in einem großen, bis an die Darmstädter Straße reichenden Parkgelände einen zweigeschossigen Sandsteinbau mit Satteldach, das nach Osten einen malerischen Schopfwalm trägt und ursprünglich bemalte Ortgänge aufwies. Die Südostkante des Hauses ist abgerundet, mit jeweils drei hohen Fenstern versehen; nach Osten öffnet sich der Bau mit zwei Loggien, die untere von einem Bogen überspannt, die obere rechteckig. An der Südseite eingeschossiger Anbau mit Terrasse und kunstvoller Brüstung, nach Westen eine den Eingang schützende Vorhalle mit Pultdach auf drei individuell ausgebildeten Sandsteinstützen. Die Fenster teilweise mit ornamentalen Vergitterungen, in den verschieferten Giebeln mit hölzernen Klappläden. Im Dach, das durch eine für Metzendorf seltene Mönch-Nonne-Deckung auffällt, kleine Schleppgaupen. Entlang der Straße Sandsteinmauer, ursprünglich mit Staketenzaun, außerdem eine mit einem Satteldach überspannte Durchfahrt.
Zum Anwesen gehörte auch eine erst 1911 erbaute Autogarage (s. Roonstr. 4), vermutlich die erste Bensheims. Zu diesem Zeitpunkt war Franz Bahner bereits nach Düsseldorf verzogen und hatte die Villa vermutlich vermietet. Nach zweifachem Besitzerwechsel gelangte die Villa 1921 an den Ingenieur Fritz Hallwachs aus Saarbrücken.
Die Villa Bahner gehört zu den stattlichsten Wohnhäusern Metzendorfs. In ihr verdeutlicht sich symptomatisch die Intention des ideenreichen Architekten, traditionelles Bauen mit reformerischen, modernen Ansätzen zu verknüpfen. Sie tritt vor allem durch ihre differenzierte künstlerisch-handwerkliche Gestaltung aus dem reichen Werk des Architekten hervor.
Stattlicher Landhausbau oberhalb der Darmstädter Straße, 1906 von Heinrich Metzendorf konzipiert im Auftrag von Franz Bahner, dem Sohn eines Silberwarenfabrikanten und Bruder des bekannten Malers Hermann Bahner (vgl. Roonstr. 5). Metzendorf erstellte in einem großen, bis an die Darmstädter Straße reichenden Parkgelände einen zweigeschossigen Sandsteinbau mit Satteldach, das nach Osten einen malerischen Schopfwalm trägt und ursprünglich bemalte Ortgänge aufwies. Die Südostkante des Hauses ist abgerundet, mit jeweils drei hohen Fenstern versehen; nach Osten öffnet sich der Bau mit zwei Loggien, die untere von einem Bogen überspannt, die obere rechteckig. An der Südseite eingeschossiger Anbau mit Terrasse und kunstvoller Brüstung, nach Westen eine den Eingang schützende Vorhalle mit Pultdach auf drei individuell ausgebildeten Sandsteinstützen. Die Fenster teilweise mit ornamentalen Vergitterungen, in den verschieferten Giebeln mit hölzernen Klappläden. Im Dach, das durch eine für Metzendorf seltene Mönch-Nonne-Deckung auffällt, kleine Schleppgaupen. Entlang der Straße Sandsteinmauer, ursprünglich mit Staketenzaun, außerdem eine mit einem Satteldach überspannte Durchfahrt.
Zum Anwesen gehörte auch eine erst 1911 erbaute Autogarage (s. Roonstr. 4), vermutlich die erste Bensheims. Zu diesem Zeitpunkt war Franz Bahner bereits nach Düsseldorf verzogen und hatte die Villa vermutlich vermietet. Nach zweifachem Besitzerwechsel gelangte die Villa 1921 an den Ingenieur Fritz Hallwachs aus Saarbrücken.
Die Villa Bahner gehört zu den stattlichsten Wohnhäusern Metzendorfs. In ihr verdeutlicht sich symptomatisch die Intention des ideenreichen Architekten, traditionelles Bauen mit reformerischen, modernen Ansätzen zu verknüpfen. Sie tritt vor allem durch ihre differenzierte künstlerisch-handwerkliche Gestaltung aus dem reichen Werk des Architekten hervor.