Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH04178009522703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH04178009522703
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    LFDH04178009522703
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    Am Grüsselbach 01-16

    Die Straße Am Grüsselbach bildet den historischen Kern des Ortes. Sie ist der Länge nach geteilt, da in ihrer Mitte der offene Lauf des Grüsselbach fließt. Beiderseits dieser "Lebensader" liegen größere Drei- bzw. Zweiseithöfe, die auch in Fällen einiger erneuerter Gebäude die ursprüngliche strukturelle Ausrichtung der Hofanlagen auf den Bachlauf hin beibehalten haben. Die Gesamtanlage lebt von der nahezu lückenlosen Abfolge giebelständiger Wohn- und Wirtschaftsbauten mit offenen Hofflächen als Intervallen dazwischen. Die bedeutendste historische Substanz liegt in den Fachwerk-Wohnhäusern Nr. 1 und Nr. 14, die jeweils an einem Ende der Straße das Ensemble räumlich miteinander verklammern. Auch das kürzlich erneuerte Wohnhaus Nr. 10 zeigt eine gehaltvolle Fachwerkkonstruktion. Eine ganze Reihe älterer Wirtschaftsbauten und Wohnhäuser vervollständigen den Straßenzug und dokumentieren die über Jahrhunderte gewachsene Entwicklung der Dorfanlage. Der nur noch selten anzutreffende offene Bachlauf und die räumlich schlüssige Abfolge der giebelständigen Hofanlagen bilden ein ortshistorisch wie siedlungsgeschichtlich wichtiges und dazu optisch reizvolles Ensemble, das in dieser Form als Gesamtanlage anzusprechen ist.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Fulda, Stadt und Landkreis_Rasdorf_Grüsselbach_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
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    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH04179003737003

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    flaechendenkmal.LFDH04179003737003
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    LFDH04179003737003
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    H.-Lietz-Straße

    Kirchweg

    Die Gesamtanlage umfasst den historischen Ortskern von Buchenau mit den herrschaftlichen Bauten und einem Teil ihrer Nebengebäude und Ländereien, d. h. die als Sachgesamtheit ausgewiesene Burganlage sowie die Komplexe von Generalshaus und Schenkschloss, darüber hinaus die evangelische Kirche mit dem daneben liegenden Friedhof sowie die zwischen diesen Bereichen eingespannte Bebauung kleiner und mittlerer Fachwerkhäuser und -höfe aus der Zeit des 17. - 19. Jahrhunderts. Gerade durch den weitgehend ungestörten Erhalt der Fachwerkbebauung und der deutlich erkennbaren historischen und räumlichen Bezüge dieser Substanz zu den umliegenden ortsbildprägenden Großbauten, erscheint eine Ausweisung als Gesamtanlage schlüssig.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Fulda, Stadt und Landkreis_Eiterfeld_Buchenau_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH04179064159603

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    flaechendenkmal.LFDH04179064159603
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    LFDH04179064159603
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    Die Abfolge der giebelständigen Wohnhäuser Schulstr. 2 sowie Baumschulweg 1-5 mit den dazwischen liegenden kleinen Hofflächen und hinten quer abschließenden Wirtschaftsgebäuden gibt im Detail die ursprünglich umfassendere historische Bebauung "Auf der Asch" in Eiterfeld wieder. Das Viertel war geprägt durch bescheidene bis ärmliche Höfe und Häuser von Kleinbauern und Lohnarbeitern. Der heutige Baumschulweg wurde im Volksmund früher "Rattegass" genannt. Der Erhalt dieses anschaulichen kleinen Ensembles mit ausreichender alter Fachwerksubstanz ist für das ansonsten seiner erkennbaren historischen Zusammenhänge weitgehend beraubte Eiterfeld von großer orts- und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Fulda, Stadt und Landkreis_Eiterfeld_Eiterfeld_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH04180003763503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH04180003763503
    inspireID
    LFDH04180003763503
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    Die Fachwerkhöfe Georgstr. 10, 12 und 14 bilden einen markanten viertelkreisförmigen Bogen im Straßenraum. Zwischen den giebelständigen Wohn- und Auszugshäusern öffnen sich die jeweiligen Hofanlagen mit den weitgehend erhaltenen Wirtschaftsbauten. Gegenüber dieser Reihung bildet das Fachwerkhaus Georgstr. 13 ein räumliches Pendant. Alle zusammen umschließen eine Art kleinen Dorfplatz, der nach hinten von dem Wohnhaus Georgstr. 16 und dem großen Nutzgebäude des Hofes Georgstr. 13 abgeschlossen wird. Trotz des jüngeren, die Einheit der Platz etwas störenden kleinen Wirtschaftsgebäudes an der Hofgrenze von Georgstr. 13 stellt das Ensemble eine gut erhaltene, historisch gewachsene dörfliche Situation dar. Hierin einzubeziehen sind der eingefasste Wasserlauf und der stattliche Baum neben bzw. vor dem Auszugshaus Georgstr. 10.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Fulda, Stadt und Landkreis_Hünfeld_Kirchhasel_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH04180006813103

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    LFDH04180006813103
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    Großenbacher Straße 36-52

    Einseitig entlang der Großenbacher Str. angelegte Siedlung aus traufenständigen zweistöckigen Häusern in Massivbauweise mit Satteldächern. Der Kern der später mehrfach erweiterten Siedlung für Vertriebene des Zweiten Weltkriegs besteht aus neun einheitlich konzipierten Gebäuden, die in den Jahren 1952/53 entstanden. Über einer glatt verputzten Sockelzone mit den Kellerräumen erheben sich zwei Vollgeschosse mit rauh strukturiertem Verputz. Das Dachgeschoss ist für Wohnzwecke ausgebaut. Jedes Haus ist fünfachsig und weitgehend symmetrisch angelegt. Über dem mittigen Eingang liegen die Treppenhausfenster, darüber im Dach eine kleine Gaube mit Schleppdach. Die Eingangstür wird von einem abgestuften Sandsteingewände mit seitlichen "Ohren" gefasst. Die Tür selbst ist durch einen breiteren linken und einen schmaleren rechten Teil charakterisiert. Im Holzrahmen befindet sich eine einfache Milchverglasung. Die Sprossenfenster der Hauptgeschosse sitzen in zweifach abgesetztem Rahmen, ein dritter äußerer Rahmen ist aufgemalt. Zwei Schornsteine auf dem Dach zeigen die Teilung des jeweiligen Hauses in zwei Funktionsbereiche. Jeder Seite sind dabei drei Wohneinheiten zugeordnet.

    Die in städtebaulich reizvoller Aufreihung entlang der Großenbacher Straße realisierte Siedlung zeigt bei den einzelnen Gebäuden einen schlichten, an die Architektur der 1930er Jahre anknüpfenden Baustil, der durch eine ausgewogene Fassadengestaltung besticht. Als in der Substanz weitgehend original erhaltene Siedlung ist der Gebäudezug Großenbacher Straße 36-52 als historisch interessante Gesamtanlage der frühen 1950er Jahre anzusehen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Fulda, Stadt und Landkreis_Hünfeld_Hünfeld_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH05052000746803

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    flaechendenkmal.LFDH05052000746803
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    LFDH05052000746803
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    Alte Mauergasse: 2a, b, c, 4, 6, 8 (KD)

    Altgasse: 1, 9 2, 6

    Burggasse: 1, 3, 5, 7, 9, 11, 15, 17, o.Nr. (KD Keilstein), 2, 4, 6 (KD), 8, o.Nr. (KD Turm)

    Herrngasse: 1 (KD), 3 (KD), 5 (KD)

    Hinter den Rahmen: 1, 3, 5, 7, 9, 11, 11a, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 31, 35, 37 2, 4, 6, 8, 10, 12/14 (KD), 16 (KD), 18, 20, 22, 24, 26 (KD), 34

    Höhestraße: 7 (KD)

    Louisenstraße: 1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7, 2, 4/6 (KD), 8

    Mühlgasse: 1, 3, 2

    Mussbachstraße: 1, 3/5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19 (KD), 21/23 (KD), 25 (KD),37, 39 2, 4, 6, 10, 12

    Neue Mauerstraße: 1, 3 4 (KD Mauerrest)

    Obergasse: 2 (KD), 4 (KD), 6a (KD Mauerreste)

    Orangeriegasse: 2 (KD), 4 (KD)

    Rathausgasse: 1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7, 7a, 9 (KD Mauerrest), 11 (KD), 13, 17 (KD), o.Nr. (KD Turm), 2/4/6 (KD), 8(KD), 10, 12 (KD)

    Rind'sche Stiftstraße: 1 (KD), 3, 5, 7 (KD), 9 (KD), 11, 13, 15 (KD), 17 2 (KD), 4, 6, 8, 10, 12, 16, 18 (KD), 20, 22, 24, 26 (KD), 28 (KD), 30 (KD), 32 (KD), 34, 36 (KD), 38, o. Nr. (KD Denkmal)

    Ritter-von-Marx-Brücke o.Nr. (KD Brücke)

    Sackgasse: 1, 3, 7

    Schmidtgasse: 1 (KD), 3, 5 2, 4/6, 8, 10

    Schulberg: 1 (KD), 3 (KD), 7/9 (KD), 11 (KD), 13 (KD) 2, 4, 6 (KD), 6 (KD Mauerrest), 8 (KD), 10, 12

    Untergasse: 1 (KD) 4/6, 8, 10, 12, 14, 16

    Wallstraße: 1, 3, 5, 7, 9, 11, 19, 27/29 (KD Hinterhaus), 31, 33 4, 6, 8 (KD), 10 (KD), 12 (KD), 14 (KD), 16 (KD), 18, 20, 22, 24, 26 (KD), 28, 30

    Die Gesamtanlage I umfasst den gesamten, aus den Bereichen "Tal" und "Schloss" bestehenden, altstädtischen Siedlungsraum, einen Teil der 1684 eröffneten neustädtischen Louisenstraße sowie die ab 1698 zur Bebauung freigegebene Wallstraße mit Anrainerliegenschaften an der Elisabethenstraße.

    Die Grenze der Gesamtanlage I berücksichtigt den historischen Umriss der Talsiedlung Dietigheim und verläuft in diesem Bereich auf der 1821 zwischen der Straße Hinter den Rahmen und dem Schlossgarten aufgeführten Trennmauer und auf den Fluchtlinien der im frühen 16. Jahrhundert begonnenen Stadtmauer. Der Grenzverlauf beginnt unterhalb des Schlossplatzes mit Ansatz an der "Schlossmauer", verläuft zwischen Schlossgarten und Dietigheim auf den rückwärtigen Grundstückslinien der Liegenschaften Burggasse 8 und Hinter dem Rahmen 1-37. Sodann verspringt er über die Straße Vor dem Untertor und begleitet im Gegenüber die ursprüngliche, einseitige Bebauung Alte Mauergasse. Nach einem Knick nach Süden fährt er in ebensolcher Weise entlang der Neuen Mauerstraße (Mauerrest bei Nr. 4) und endet vorläufig im Bereich des ehemaligen Obertores. Der weitere Verlauf ist durch Mauerbestand auf den Grundstücksgrenzen zwischen Obergasse 6 und 8 nachzuvollziehen. Am Areal des Elektrizitätswerks, Wallstr. 26, verlässt die Grenze der Gesamtanlage den, den Altstadtumriss definierenden Befestigungsgürtel und geht in einen Verlauf über, der durch neustädtische Bebauung diktiert wird. Die Grenze der Gesamtanlage I umfährt des weiteren Liegenschaften an der Elisabethenstraße Nr. 9 und auf der anderen Seite das Areal der ehemals in der Achse Wallstraße gestandenen Synagoge (von 1866) nebst dahinterliegendem jüdischem Gemeindehaus, Höhestr. 7. Nach einem weiteren Seitenwechsel verläuft sie um das Gebäude Wallstr. 33 und folgt ab da den rückwärtigen Grundstücksgrenzen von Wallstr. 31-3. Dort wiederum führt sie, die Häuser Louisenstr. 4/6 und 8 hinter- und umfangend, fort, wechselt zur gegenüberliegenden Häuserzeile, läuft seitlich entlang an Nr. 7 und nimmt alsdann die östliche Seite der Orangeriegasse als Orientierung. Von dort führt die Grenze ein Stück an der Südeite der Herrengasse, bis auf die Höhe von Nr. 3, entlang und deckt sich schließlich mit der den Schlossplatz nach Westen begrenzenden Mauer, um an der "Schlossmauer" zu enden.

    Der Bestand an Kulturdenkmälern in der Gesamtanlage I ist typenvielfältig und entstammt unterschiedlichen Siedlungs- und Erneuerungsphasen.

    Im Bereich der unteren Altstadt ("Tal") ist in erster Linie das Fachwerkwohnhaus mit jeweils zeittypischen Beispielen, beginnend mit dem 16. Jahrhundert (Rind''sche Stiftstr. 18, 30) vertreten. Giebel- und traufständige Bauten des 17. und 18. Jahrhunderts haben sich isoliert im überformten Umfeld erhalten, finden sich jedoch auch in stärkeren Konzentrationen an den ehemaligen Hauptadern von Dietigheim (Mussbachstraße und Rind''sche Stiftstraße). Barocke und in barocker Tradition stehende Putzbauten, die den geschichtlichen Rahmen des Fachwerkbaus chronologisch schliessen, dominieren vor allem im Einzugsbereich des ehemaligen Obertores. Grössere Eingriffe in den über die Zeit ohnehin schwankenden Baubestand sind seit den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts deutlicher überliefert und seit dem 20. Jahrhundert eindeutig festgehalten. Hierbei ist vor allem die Reduzierung des Baubestands anlässlich der Freilegung einer Schneise zum Bau der 1905 fertiggestellten Ritter-von-Marx-Brücke zu nennen. Abgebrochen wurden damals die Häuser Altgasse 3, 5, 7, Burggasse (alte Nummern) 4, 6, 13, Hinter den Rahmen 33 mit dem Bereich der Nummern 26-34, Mussbachstr. 14, Untergasse 1, 3, 5, 7. Das Areal Nr. 1 wurde mit dem Hotel "Zur Brücke" nach 1905 wiederbelegt, wobei dieser Bau mit seinem Grundriss den bogenförmigen Verlauf der gleichzeitig neu wieder angelegten Gasse beeinflusste. Letztlich sei auch die im 20. Jahrhundert schrittweise vorgenommene, einseitige Räumung der Sackgasse erwähnt und die seit den 1970er Jahren im Zuge der Altstadtsanierung erfolgte Auslichtung erwähnt.

    Im Gegensatz zur unteren Altstadt weist der ehemalige, seit dem 14. Jahrhundert mit einem Mauerzug umgebene und der Burg vorgelagerte "Schlossbereich", die obere Altstadt, einen äußerst heterogenen Baubestand auf. Von der mittelalterlichen Befestigung selbst sind Mauerstücke (Schulberg 6 und Rathausstraße 9), ein Turmfragment (Keller von Schulberg 2) und der Rathausturm erhalten. Schul- und Hexenturm stellen über altem Fundament und in historisierender Form im 19. und 20. Jahrhundert errichtete Rekonstruktionen dar. Reste der altstädtischen Bebauung in Form von Hofreiten finden sich in der dichten Ortslage von Schulberg 8-12 und exemplarisch gut erhalten mit Orangeriegasse 2. Der von Orangerie-, Herrngasse, Schulberg und dem ehemaligen Verlauf der "Schlossmauer" begrenzte Liegenschaftenblock weist eine Konzentration an Gebäuden öffentlicher Funktionen wie Pfarreien, Schulhaus und Apotheke im Gegenüber zu einem Wirtshaus auf.

    Im neustädtischen Bereich der Gesamtanlage I umfasst der Bestand an Kulturdenkmälern vorwiegend Wohnhäuser ehemaliger Hofreiten. Ihr häufig durch Ladeneinbauten verändertes Äußeres ist Spiegel der städtischen Entwicklung Homburgs im 19. Jahrhundert. Die Ausbildung des Kurwesens seit 1834 und die Errichtung der Spielbank 1841 hatten zu einer wirtschaftlichen und sozialen Umstruktuierung geführt, die sich im genannten Stadtraum durch Funktionswandel, Umbauten und auch entsprechendem Ersatz bemerkbar machten.

    An der Wallstraße, ehemals Judengasse, haben sich Wohnhäuser aus der barocken Gründungszeit als wenig überformtes Ensemble, Nr. 8-24, und in zwei diesem gegenüberliegenden Bauten, Nr. 9 und 11, erhalten. Resultat der Bautätigkeit des 19. Jahrhunderts ist der Aufbruch der barocken Anlage mit Schwerpunkt an der südlichen Straßenseite durch die Erstellung mehrgeschossiger Miethäuser. Der Umriss des Siedlungsraums im Bereich der geradlinigen, in einem leichten Winkel von der neustädtischen Hauptachse abgehenden Wallstraße, wurde von mehreren Faktoren bestimmt. Zum einen ist dies im Norden die "Schlossmauer", die von Nr. 4-22 die rückwärtigen Grundstücksgrenzen definierte. Auf der Südseite hingegen übte der ehemals bogenförmige Verlauf der Haingasse, die erst in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts begradigt worden war, eine grenzbildende Funktion aus. Diese Situation zeichnet sich noch deutlich an den Grundstücksgrenzen von Nr. 27/29, 31 ab. Einfluss auf die räumliche Entwicklung der Wallstraße hatten auch die im 17. Jahrhundert errichteten Häuser Louisenstraße 4, 6, 8 gehabt. Die ab 1730 intensiv einsetzende Bebauung der Judengasse hatte bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts außerdem auch Gebäude an der (späteren) Elisabethenstraße, Nr. 5/7, 9, entstehen lassen.

    Der zur Gesamtanlage I gehörende Bereich Louisenstraße stellt die mit dem Aufbruch der "Schlossmauer" und mit der Einrichtung des Neuen Tores 1684 geschaffene, axiale Verbindung zwischen Schulberg und Frankfurter Landstraße dar. Die Häuser 1-7 entstanden zwischen 1685 und 1687, diejenigen mit den Nummern 4, 6, 8 zwischen 1685 und 1691. Barocke Bauten der zweiten Generation stellen die Wohnhäuser Nr. 1 (1702) und Nr. 5 (1685) dar. Städtebaulich markante Stellungen nehmen die in Ecklage zur Wallstraße bzw. Haingasse befindlichen Gebäude Nr. 2 (ursprünglich ein Wohnhaus von 1712) und Nr. 8 (im Kern von 1686) ein.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Bad Homburg, Stadt_Bad Homburg_Bad Homburg_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH05052000747003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH05052000747003
    inspireID
    LFDH05052000747003
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    Am Mühlberg: 1 (KD), 3, 5, 7, 9, 11, 11a (KD), 13, 15, 17, 19 (KD), 21 (KD), 23 (KD), 25, 27 c (KD), 31, 33, 35, 37, 39(KD), 41, 43, 45, 47/49, 53 (KD), 55 (KD), 57 (KD) 2, 4, 6/8, 10, 12, 14, 16, 18, 34

    Dorotheenstraße: 1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 5(KD Denkmal), 5 (KD Denkmal), 7, 9, 11 (KD), 13 (KD), 15, 17 (KD), 19, 21/23, 25/27 (KD), 29/31 (KD), 33/35 (KD), 39, 41, 43 (KD), 45, 47 (KD) 2, 4 (KD), 6, 8, 10(KD), 12 (KD), 14, 16, 18, 20/22 (KD), 24, 32, 34/36, 38

    Fried-Lübbecke-Platz

    Löwengasse: 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15 (KD), 23, 25a, 25, 27

    Louisenstraße: 41, 43, 43 1/2, 45, 47/49, 51

    Waisenhausplatz: o.Nr. (KD Denkmal)

    Waisenhausstraße: 1 (KD), 3/5, 9 (KD), 11 (KD), 11a 2, 4 (KD), 6/8, 10 (KD), 12, 14, 16, 18, 20 (KD)

    Die Gesamtanlage II umfasst das Kerngebiet der zweiten barocken Ausbauphase. Diese von Landgraf Friedrich III initiierte städtische Expansion belegte einen damals noch unbebauten, südwestlich der neustädtischen Hauptachse gelegenen Raum der Homburger Gemarkung.

    Die Erschließung dieses Gebiets erfolgte durch den Ausbau bestehender Wege und durch die Neuanlage von Straßen, mit denen das unter Friedrich II eingeführte Rastersystem weitergesponnen wurde.

    Hauptachse dieser neustädtischen Erweiterung ist die Dorotheenstraße, eine von der Frankfurter Landstraße über die Thomasstraße abgeleitete Zufahrt zum Schloss bzw. zu dem am oberen Schlossgarten befindlichen Backtor. Quer zur Dorotheenstraße liegen Löwengasse und Waisenhausstraße. Erstere stellt die am Schlossgarten entlanglaufende Verbindung zwischen Louisenstraße und Meiereiberg dar. Die zweite ist Bindeglied zwischen den beiden neustädtischen Längsachsen. Ihr Ausgangspunkt ist der im Grundriss quadratisch angelegte und zur Louisenstraße hin offene neustädter Marktplatz (Waisenhausplatz). Einen weiteren, von einer platzartigen Erweiterung (ohne historischen Namen, nach dem Kunsthistoriker und Frankfurter "Altstadtvater" Fried-Lübbecke-Platz benannt) wegführenden Querarm stellt die Straße am Mühlberg dar. Sie war Zubringer der Untermühle und bildete in einer Abzweigung nach Westen zugleich den Anschluss an die parallel zur Dorotheenstraße geführte Siebenhäusergasse. Der die untere Mühle bedienende Abschnitt war ein Teilstück des sog. Eselpfades, über den das Mahlgut von und nach Seulberg transportiert worden war. Er wurde 1866 privatisiert und seiner Funktion als Verkehrsweg enthoben.

    Die Grenze der Gesamtanlage beginnt ihren Lauf an der Front des Hauses Löwengasse 13. Ihre im ersten Abschnitt geradlinige, die Dorotheenstraße überspringende Führung deckt sich mit den nördlichen Liegenschaftsgrenzen von Löwengasse 13, 15, Dorotheenstr. 1, Löwengasse 23, Am Mühlberg 57 und Löwengasse 25a. An dortiger Stelle folgt sie alsdann der natürlichen Biegung der Gasse, läuft entlang der Fronten von Löwengasse 25, 27 und umfährt das Grundstück des letztgenannten Hauses bis zum Eckpunkt über dem ehemals landgräflichen Meiereianwesen. Ihr weiterer Verlauf ist identisch mit den hangseitigen Grundstücksgrenzen der Wohnhäuser Löwengasse 25, 25a, Am Mühlberg 57, 55, 53, 49/47, 45, 43, 41, 39, 37, 35, 33, 31, und, nach Versprung am Fussweg zum Areal der ehemaligen Sandelmühle, mit den Nummern 27, 25, 23, 21, 19, 17, 15, 11a, 11, 9. Dort folgt sie der seitlichen Liegenschaftsgrenze von Nr. 9 hangaufwärts und begleitet nach einer Wendung nach Süden die rückwärtigen Grenzen der Areale Dorotheenstr. 35, 39, 45. Am Mühlweg angelangt, läuft sie ein kurzes Stück diesem lang und dann weiter auf der Grundstücksbegrenzung von Dorotheenstr. 47/Mühlweg 1, um auf die Dorotheenstraße vorzudringen. An der dortigen Ecke biegt sie nach Nordwesten ab, zieht entlang der Fronten von Nr. 47, 45 und setzt alsdann auf die andere Straßenseite zu Nr. 38 über. Von Nr. 38 bis Nr. 24 berücksichtigt sie für Ihren Verlauf jeweils die rückwärtigen Arealgrenzen dieser Häuser (und auch diejenigen der nicht mehr bestehenden Gebäude mit den ehemaligen Nummern 26, 28, 30). Hinter Nr. 24 ändert sie ihren Lauf und folgt in östlicher Richtung den Liegenschaftsgrenzen von Waisenhausstr. 7 (Grundstück ohne Bebauung), Nr. 3/5, womit sie das Umfeld der Randbebauung Waisenhausplatz erreicht hätte. Dort läuft sie der Rückseite von Louisenstr. 53 entlang, tritt an der Baunaht zum ehemaligen Waisenhaus an die Platzwand vor und folgt der platzzugewandten Seite der genannten Nr. 53 bis zur Ecke an der neustädtischen Hauptachse. Von dort verspringt sie, die Raumgrenze zwischen Waisenhausplatz und Louisenstraße als Orientierung nehmend, zur Ecke des Hauses Louisenstr. 47/49. Des weiteren begleitet sie die Fronten der Gebäude Nr. 45, 43 1/2, 43, 41, biegt beim letzteren nach Nordwesten ab und endet vorläufig am Eckpunkt des Grundstücks Dorotheenstr. 12. Maßgeblich für den folgenden Verlauf sind die rückwärtigen Liegenschaftsgrenzen von Dorotheenstr. 12, 10, 8, 6 und die seitlichen Begrenzungen von Löwengasse 13, womit die Grenzführung schliesslich ihrem Ausgangspunkt zugeleitet wird.

    Die 1709 eröffnete "Neugasse" wurde nach der Gemahlin des Landgrafen Friedrich III, Elisabeth Dorothea, Dorotheenstraße benannt. Diese Straße (ob Ausbau- oder Erschließungszug bleibt dahingestellt) war bis 1716 mit 15 und bis 1735 mit 32 Wohnhäusern bestückt worden. Die beidseitige Bebauung hatte zum Auftakt die beiden ecklagigen Häuser Dorotheenstr. 1 (1906 abgebrochen) und Löwengasse 15 (1982 grundlegend renoviert). Hangseitig entstanden während der barocken Bauphase die Wohnhäuser Nr. 3, 7-29/31 mit der als Nr. 5 eingestellten, 1715-24 erbauten Jacobuskirche. Die beiden im Hintergrund des Fried-Lübbecke-Platzes traufständig stehenden, nicht nur den erweiterten Straßenraum, sondern auch den Beginn der Straße "Am Mühlberg" städtebaulich definierenden Häuser mit den Adressen Am Mühlberg 1 und 2 (letzteres als Ersatzbau des 19. Jahrhunderts), bilden den vorläufigen Abschluss. Der weitere, die noch freien Plätze über dem Mühlberg besetzende Ausbau erfolgte 1844-46(49). Er umfasste die Häuser Nr. 41, 43, 47, 49 (wobei die Nr.49 1965 bei der Verbreiterung der Thomasstraße bzw. Überbrückung des Mühlgrunds weichen musste). Dieses gesamte Gelände war landgräfliches Gut gewesen, auf dem neben einem Holzlagerplatz die herrschaftliche Scheune mit Zufahrt über das Grundstück des in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebauten Hauses Dorotheenstr. 33/35 gestanden hatte. Die Gebäude Nr. 41-49 wurden auf unternehmerischer Basis und nach einem verbindlichen Entwurf (mit der typischen Gliederung des jeweiligen Erdgeschosses mittels Blendbögen) errichtet. Erwähnenswert ist außerdem das Hintergebäude Nr. 41, 1888, Sitz der Kunstschlosserei Merle. Die Ostseite der Dorotheenstraße, zäsiert von Waisenhausstraße mit Brunnenplatz, war bis und mit Nr. 38 (1979 abgebrochen) annähernd geschlossen bebaut worden. Als letztes Haus der barocken Phase war die Nr. 4 (ca.1770) hinzugekommen. Eine weitere, an dieser Straßenseite verbliebene Lücke wurde mit dem 1819-1830/1901 erbauten Amtshaus, Nr. 20/22, gefüllt. Bis 1844 folgten schließlich die Nummern 28, 30 1/2 und 32.

    Die Dorotheenstraße hatte bis Ende des 19. Jahrhunderts einen entscheidenden Wandel durchlaufen. Mit dem Bau der Marienkirche von 1892-95 und der zwischen 1902 und 1908 errichteten Erlöserkirche sowie dem Ankauf weiterer Liegenschaften von kirchlicher Seite entwickelte sie sich zum Sitz sakraler (und diesen beigeordnet, sozialer) Einrichtungen. So waren im Zusammenhang mit der katholischen Kirche vor und nach Baubeginn aus privater Hand die fünf zwischen den heutigen Nummern 7 und 21/23 liegenden Wohnhäuser erworben worden. Die noch bestehenden Nr. 9, 11, 13 nahmen Kindergarten, Krankenhaus und Pfarrwohnung auf. Das an Nr. 13 ehemals angebaute Gebäude wurde zwecks Schaffung eines Kirchenzugangs entfernt. Wenig später erfolgte auch der Abbruch des in der Achse Waisenhausstraße frei stehenden Hamel''schen Hauses, das vorübergehend Küsterwohnung gewesen war. Einen wesentlichen Einbruch in die Struktur und Substanz der barocken Straße bewirkte auch der Bau der Erlöserkirche. Entfernt wurden 1905/06 die städtebaulich wichtig positionierten Häuser Dorotheenstr. 1 und Löwengasse 17. Mit Löwengasse 23 und Dorotheenstr. 3 rundete die Kirchgemeinde 1910/11 und 1930 ihren Besitz ab.

    Ein weiterer gewichtiger Störungsprozess war mit dem Bau des Parkhauses, heutige Nr. 30, eingeleitet worden. Ab 1970 erfolgte dort der Abbruch einer traufständigen Häuserzeile, beginnend mit dem an die bestehende Nr. 24 angebauten Wohnhaus Nr. 26 und endend mit Nr. 30. Die entstandenen Baulücken, Einfahrt und Vorplatz des Parkhauses, werden als historische, dem Wachstumsprozess dieser Straße verbundene Areale, gewertet. Die nachfolgenden Bauten 34/36 (ursprünglich 34, 34 1/2, 36) und 38 stellen in den 80er Jahren entstandene Neubauten dar, die stilistisch als in barocker Tradition stehend verstanden werden wollen.

    Die Wohnhäuser der Dorotheenstraße besetzten ursprünglich weiträumige Grundstücke mit Gärten, die an der Ostseite an die Liegenschaften Louisenstraße angrenzten bzw. diejenigen der Querstraßen tangierten, hangseitig sich jedoch (mit Ausnahme im Bereich der Nummern 12-18 Am Mühlberg) frei bis zur Siebenhäusergasse erstreckten. Der Auflösungsprozess dieser innerstädtischen Gartenlandschaft begann um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die sie verdrängende dichte Bebauung war Resultat des Wechselspiels zwischen Bodenknappheit in der Homburger Gemarkung und reger Nachfrage nach Baugrund im Umfeld der Kuranlagen. Eine frühe Ausnahmeerscheinung in diesem Wohngebiet stellte die von 1806-1932 bestandene Hutfabrik Möckel dar (Nr. 8, 10 samt umfänglicher Hofraumbebauung). In Nachempfindung des Vergangenen wurde 1982 wiederhergestellt die barocke Gartenanlage des sog. Sinclair-Hauses, Löwenstr. 15.

    Die der barocken Phase ensprungenen Wohnhäuser an der Dorotheenstraße sind im Kern zwar weitgehend als Ursprungsbauten anzusprechen, haben in der inneren Organisation und in der äußeren Gestalt jedoch mehrheitlich ihren originalen Entwurf eingebüßt. Charakterlich gut erhalten sind die Doppelhäuser Nr. 25/27 und Nr. 29/31 sowie die Wohnhäuser Nr. 11 und 13, wobei letzteres gar als einziger Bau den ehemals üblichen, straßenseitigen Eingang aufweist.

    Besondere Aufmerksamkeit war unter Friedrich III auch der weiteren Bebauung Louisenstraße zugekommen. Bis 1715 erstreckte sich diese an der Ostseite bis zur Nummer 52. An der westlichen Seite hingegen zeigte sie eine bauliche Konzentration bis und mit Waisenhausplatz, Neustädter Marktplatz und zweites innerstädtisches Zentrum im barocken Stadtraum. Die Hintergrundbebauung des Platzes wurde von zwei, die Öffnung der Waisenhausstraße ecklagig einnehmenden, repräsentativen Bauten bestimmt, von denen das ehemalige Waisenhaus von 1715-21 in seiner klassizistischen Überformung erhalten ist. Die Bauten im Gesamtanlagenbereich Louisenstraße mit den Nummern 41, 43, 43 1/2, 45, 47/49, 51 (dieses modern ersetzt) stellen Häuser der zweiten und dritten Generation dar. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts waren, bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung, die freistehenden, barocken Ursprungsbauten durch zeilenbildende Wohn- und Geschäftshäuser ersetzt worden.

    Charakterlich gut erhalten zeigt sich die mit traufständigen, barocken Wohnhäusern bebaute Waisenhausstraße (ehemals Armengasse), die zwischen 1708 und 1720 mit 11 Häusern bestückt worden war. Gegenüber der weitgehend intakten, mit den Nummern 2-20 besetzten Seite präsentiert sich die gegenüberliegende (mit Ausnahme von Nr. 9 und 11) im Gewande der Neuerungen des 20. Jahrhunderts: Nr. 3 Ersatz für den Waisenhausanbau von 1730; Baulücke von Nr. 7; Neubau des Eckhauses Nr. 11a, das 1975 mit Dorotheenstr. 18 zusammengelegt worden war.

    Die Löwengasse, benannt nach dem Gasthaus "Zum Löwen" (1702, Louisenstr. 15), stellt eine am Schlossgarten entlanglaufende Verbindung zwischen der Louisenstraße und dem Meiereiberg dar. Sie wies im Abschnitt zwischen dem "Löwen" und dem Eckhaus Nr. 15 (1709, ehemals Dorotheenstr. 2) eine dichte Bebauung mit Wohnhäusern, die in der Zeit 1720-1736 entstanden waren, auf. Das Erscheinungsbild der annähernd geschlossenen Zeile wird heute maßgeblich von den im 19./20. Jahrhundert (mitunter auch in barocker Tradition errichteten) Mehrfamilienhäusern bestimmt. Beschlossen wird die Löwengasse durch die in der Achse stehenden, barocken Wohnhäuser Nr. 25 und 27. In den 1880er Jahren entstand das Gebäude Nr. 23, das damals die untere Ecklage des weiträumigen Gartengrundstücks von Dorotheenstr. 1 einnahm.

    Die seit 1896 "Am Mühlberg" benannte Straße, die sich vom Fried-Lübbecke-Platz bis zur unteren Löwengasse erstreckt, entwickelte sich aus zwei Bebauungsabschnitten. Der eine, der zwischen dem genannten Platz an der Dorotheenstraße und der Abzweigung des "Eselpfades" in Richtung Untermühle verläuft, wurde von 1731 bis 1736 zunächst mit fünf Häusern bebaut. Der andere und parallel zur Dorotheenstraße verlaufende, gegenüber der Schlossgartenmauer endende, hieß "Am Steinbruch" bzw. wurde auch nach der bis 1734 errichteten Anzahl Häuser "Siebenhäusergasse" genannt (wobei ein achtes, von herrschaftlicher Seite errichtetes Wohnhaus in die Zählung nicht aufgenommen war). Anschauliches Beispiel dieser barocken Erstbebauung ist die Nr. 29, deren Fachwerk sich mittlerweile freigelegt zeigt. Diese Bebauungsform, die dem Straßenverlauf bündig und traufständig folgt, wurde bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts aufrecht erhalten. Als störend empfunden werden deshalb die anlässlich der modernen Neubelegung der Areale Nr. 25 und Nr. 47/49 geschaffenen Vor- und Stellplätze, die den barocken Bebaungsrhythmus aufbrechen. Im 18. und 19. Jahrhundert wuchsen die beiden Straßenabschnitte des Mühlbergs durch weitere Bebauung sukzessive zusammen, so nach Korrektur und Verbreiterung des Straßenbogens zunächst auf der dem Mühlgrund zugewandten Seite und ab 1850 auch im Bereich der Nummern 10-18. Die Kriegseinwirkungen von März 1945 trafen den Baubestand am abfallenden Straßenarm schwerwiegend. Unversehrt erhalten blieben damals Nr. 11a und das in Fachwerk erstellte Waschhaus von Nr. 11 (das durch seine späteren Besitzer Emma und Fried Lübbecke der Lokalgeschichte verhaftet ist).

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    flaechendenkmal
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    Bad Homburg, Stadt_Bad Homburg_Bad Homburg_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
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  • flaechendenkmal.LFDH05052000747203

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    Audenstraße: 1a (KD), 1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7, 9 (KD) 2, 4, 6, 8, 10/12, 14 (KD)

    Elisabethenstraße: 11, 13, 15, 17, 19 (KD), 19a (KD), 21, 23, 25 KD), 27 (KD), 29 (KD), 31, 33, 35, 37, 39 (KD), 41, 43 (KD), 45 (KD), 47 (KD), 49, 51, 53, 55, 14 (KD), 16, 22/24, 26 (KD), 28, 30, 32, 34, 36 (KD), 38 (KD), 38 1/2, 40, 42 (KD), 44, 46, 48, 50, 52

    Haingasse: 17, 19a, 21 14, 16

    Kaiser-Friedrich-Promenade: 1, 3, 7, 9, 11, 13, 15 (KD), 17 (KD), 19 (KD), 21 (KD), 23 (KD), 25 (KD), 27 (KD), 29 (KD), 31, 33, 35 (KD), 37 (KD), 37 1/2 (KD), 39 (KD), 41 (KD), 43 (KD), 45 (KD) 2, 6 (KD), 8/10, 12 (KD), 14 (KD), 16 (KD), 16A, 18, 20/22 (KD), 24, 26, 28 (KD), 30 (KD)

    Kasernenstraße: 1 (KD), 3 (KD)2, 4 (KD), 6 (KD)

    Louisenstraße: 40, 42, 44 (KD), 46, 48 (KD), 50, 52 (KD)

    Schwedenpfad: 2, 4, 6, 8 (KD), 10 (KD), 12 (KD), 14 (KD), 16 (KD), 18 (KD), 20 (KD), 22, 22a, 24 (KD)

    Die Gesamtanlage III umfasst ein im Osten der neustädtischen Hauptachse, der Louisenstraße, angesiedeltes Stadtgebiet. Es setzt im Norden an die barocke Stadterweiterung im Bereich des ehemaligen Obertores an und wird im Süden vom Schwedenpfad begrenzt. Systematisch vorgenommene Erschließungs- und Ausbauvorgänge ergaben das bestehende, dem Raster unterworfene Straßennetz: Obere Promenade, Elisabethenstraße und Haingasse, Kasernen-, Audenstraße sowie Schwedenpfad.

    Die stadträumliche Erweiterung auf dem als Gesamtanlage ausgewiesenen Gebiet setzte um 1820 ein. Teil des damals von Landgraf Friedrich VI. initiierten Bauprogramms war die Entflechtung dichter innerstädtischer Strukturen und die Anbindung der Straßen an überregionale Verkehrswege gewesen. Darüberhinaus setzte er den, dem Rastersystem folgende Straßenbau fort. Resultat letzterer Massnahme war die straßenräumliche Verschränkung von der neu geschaffenen Elisabethenstraße mit der begradigten Haingasse. Aufgrund seines frühzeitigen Todes 1829 verblieben verschiedene, auch im Ansatz begonnene Vorhaben im Planungsstadium stehen und sahen erst unter seinen Nachfolgern der Vollendung entgegen. Wenngleich unter Landgraf Ludwig 1834 mit dem Ausbau der das Quellgebiet erschließenden Promenade das Werk fortgesetzt und ein wichtiger Schritt zur Hebung der Infrastruktur geleistet worden war, blieben weiterer Straßen- und Hausbau vorerst aus. Erst der Kurhausbau mit Spielkasino 1841/42 zeigte sich von initialer Wirkung. Beginnend etwa mit den vier Landhäusern der Gräfin Kisseleff am "Weg zu den Quellen" (Kisseleffstr. 17, 19, 21) wurde in expansiver und flächendeckender Form bis um 1866 der gesamte, sich nach Süden streckende Raum der Homburger Gemarkung (bis zu der 1857 mit Gonzenheim festgelegten Grenze Friedrichstraße) belegt. Die Bebauung des Gebiets der Gesamtanlage III repräsentiert vor diesem Hintergrund gesehen einen Teilbereich des in der Blütezeit Homburgs emporgewachsenen und hauptsächlich auf den Fremdenverkehr zugeschnittenen Viertels.

    Das Gebiet der Gesamtanlage III zeichnet sich durch eine dichte, historische Bausubstanz aus. Die Villen, Etagenvillen und Mietshäuser bieten mit ihrem, die unterschiedlichen Strömungen des Klassizismus bis hin zum historisierenden Spätklassizismus vertretendem Äußeren eine breitgefächerte Übersicht des Baugeschehens ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie sind Ausdruck einer dem kurstädtischen Repräsentationsbedürfnis künstlerisch oft auch individuell begegnenden Stilfindung. Von Interesse ist insbesondere auch der in Bautypen deutlich werdende städtische Funktionswandel. Spiegel des Umbruchs urbaner Lebensform sind die autarken, noch in spätbarocker Tradition stehenden Hofreiten im ersten Abschnitt Elisabethenstraße und an der Haingasse einerseits und die von einem Versorgungsapparat abhängenden, (vorerst) freistehend und zu reinen Wohnzwecken errichteten Villen und Mehrfamilienhäuser andererseits.

    Der Grenzverlauf der Gesamtanlage III nimmt seinen Ausgang an der Front des Wohnhauses Elisabethenstr. 11. Von dort folgt er den Fassaden der Nummern 13, 15, 17, verspringt über die Haingasse zur Ecke der Nummer 19 und überquert, im rechten Winkel abbiegend, die Elisabethenstraße zur Hausecke von Nr. 14. Den Fronten der Wohnhäuser Haingasse 19a und 21 sowie der Seitenfassade von Kaiser-Friedrich-Promenade 1 entlanglaufend, trifft er auf den Beginn der Oberen Promenade. Diese überspringend begleitet er im folgenden die zur Gymnasiumstraße blickende Fassade des Wohnhauses Kaiser-Friedrich-Promenade 2 und nimmt alsdann die rückwärtigen Grundstücksgrenzen desselben und des Nachbarhauses Kaiser-Friedrich-Promenade 6 als richtungsweisende Mittel an. Am Töpferweg angelangt überquert er diesen und folgt den hinteren Arealgrenzen der ehemaligen Kaserne (Nr. 8/10). Im weiteren ist er identisch mit den östlichen Grundstückslinien der Villen und Wohnhäuser Kaiser-Friedrich-Promenade 12-28 (inklusive Nr. 16A) und desgleichen, nach einer Wende, mit den hofraumbegrenzenden Linien der Liegenschaften Schwedenpfad 16-24. Das Grundstück der Nummer 24 umfahrend, schlägt er im folgenden eine die Fassaden von Schwedenpfad 22-14 und die Seite von Kaiser-Friedrich-Promenade 30 begleitende Richtung ein. An der Promenade verspringt er von Eckpunkt zu Eckpunkt, folgt der seitlichen Wand von Kaiser-Friedrich-Promenade 45, den Fronten von Schwedenpfad 12 bis hinauf zu Nr. 2 und weiter entlang der Seite des Eckhauses Louisenstr. 52. Im folgenden sind die Fassaden der Wohn- und Geschäftshäuser an der Louisenstraße mit den Nummern 52, 50, 48, 46, 44 und, nach Überquerung der Mündung Audenstraße, 42, 40 richtungsgebend. Bei Nr. 40 dem Hauswinkel gehorchend, folgt er der seitlichen Begrenzung dieses langgestreckten Grundstücks und nimmt einen begleitenden Kontakt mit der Grenze der Liegenschaft Audenstr. 4 und ebenso mit der rückwärtigen Grenze von Elisabethenstr. 37 auf. Des weiteren bewegt sich der Grenzverlauf der Gesamtanlage III auf seitlichen und hinteren Areallinien von Elisabethenstr. 35-19a. Dort wiederum geht er auf die seitliche Linie von Haingasse 17 über, verspringt auf die andere Seite der Gasse und folgt der Front sowie der Seite von Haingasse 14. An der rückwärtigen Grenze dieser Liegenschaft angelangt, hat der Verlauf einen städtischen Bereich erreicht, der durchsetzt ist von Reststrukturen, die, von der alten, bogenförmig geführten Haingasse herrührend, als Trennung zwischen barockem Stadtraum und der Erweiterung des 19. Jahrhunderts weiterhin bestimmend wirken. Von dieser Wachstumsgrenze berührt sind die Liegenschaften Haingasse 14, 16 und Elisabethenstr. 15, 13, 11. Mit dem Wohnhaus Nr. 11 hat der Grenzverlauf an seinen Ausgangspunkt zurückgefunden.

    In der Ausbildung der Elisabethenstraße, benannt nach der Gemahlin des Landgrafen Friedrich VI, zeichnen sich drei Entwicklungsphasen ab.

    Die erste Phase war mit einer Entflechtungsmaßnahme eingeleitet worden, die den zwischen Louisenstraße und Obergasse bogenförmig am ehemaligen Hain entlanglaufenden Altstadtzubringer betraf. Mit der Auflösung dieses Bogens wurden die beiden Mündungsbereiche verselbstständigt und zu eigenständigen Straßenräumen befähigt. Ausgangspunkt des ersten Abschnitts Elisabethenstraße war somit das zwischen Obergasse und Judengasse/Wallstraße liegende Wegestück gewesen, das aufgrund seiner ehemals mehrheitlich jüdischen Anlieger namentlich letzterer Straße zugerechnet worden war. Dieser bereits unter Friedrich V. begradigte Straßenlauf wurde ab 1820 nun in südlicher Richtung weiter erschlossen. Endpunkt des ersten Abschnitts war die Hofreite Nr. 16 (nach mehreren Funktionswechseln, u. a. von 1844 bis 1904 Allgemeines Krankenhaus (1987 modern ersetzt) und Nr. 19a (klassizistisches Wohnhaus in der Nachfolge eines Nebengebäudes von Nr. 19). War der erste Abschnitt Elisabethenstraße im Gründungsakt aus dem Verbund mit der Haingasse herausgelöst worden, so fand er sich ab 1824 mit dieser erneut straßenräumlich verklammert. Denn mit Drehung des querstehenden Wagner''schen Hauses, Haingasse 17 (1875 durch Aufstockung und Fassadenveränderung nach Plan Holler erstmals grundlegend verändert), wurde ihre bis zur Promenade durchgehende Verlängerung eingeleitet. Der bereits von Landgraf Friedrich II ab 1687 begradigte und bebaute Anfangsbereich Haingasse erhielt damit ab den Nummern 16 und 19 einen über die Elisabethenstraße hinweg geführten Erschließungsanhang. Die bauliche Bestückung der beiden neu gewonnenen Züge war durch traufständige, zweigeschossige und mit Walm- oder Satteldach ausgestattete, mehrheitlich noch der barocken Tradition verhafteten Wohnhäuser erfolgt. Die Besetzung des Straßenkreuzes mit durchweg pointiert eckständigen Bauten ist, obgleich im nordöstlichen Bereich gestört (Überbauung 1987) als Ausdruck städtebaulichen Gestaltungswillens noch immer kenntlich.

    In der zweiten, bereits im Zeichen der erhöhten Kur- und Spielbankfrequenz stehenden Entwicklungsphase der Elisabethenstraße war die Erschliessung bis zum Mündungsbereich der Kasernenstraße vorangetrieben worden. Waren für den ersten Abschnitt freistehend errichtete Wohnhäuser charakteristisch gewesen, so begann mit dem zweiten die block- bzw. zeilenbildende und den Raum optimal nutzende Bebauungsform Einzug zu halten. Nach den Nummern 22/24 (um 1850) entstanden 1857 in rascher Folge die Nummern 26 und 27, 29, eventuell auch 23. Von 1860 und 1861 datieren Nr. 21 und 25.

    Gleichlautend mit der baulichen Bestückung dieses Abschnitts war die Anlage der Kasernenstraße erfolgt. Dieser in axialem Bezug zur Kaserne (Kaiser Friedrich-Promenade 8/10) erschlossene Querarm wurde 1857 unter dem partiell auch für die Fassadenentwürfe zeichnenden Regierungsrat Wiesenbach mit den Nummern 1, 3 und 2, 4, 6 bebaut. Von straßenräumlich gestalterischer Wirkung auf das Ineinandergreifen beider Straßen sind die ecklagigen Häuser Nr. 3 und 6. Obschon eine geradlinige Verlängerung der Kasernenstraße bis zur Louisenstraße (Mündung bei Nr. 22) projektiert war, unterblieb eine unter städtebaulichen Aspekten vollständige Ausbildung des künftigen Straßenkreuzes. Die Bauten Elisabethenstr. 27 und 29 nehmen durch ihren Abstand von Seite zu Seite zwar Bezug auf die fortzuführende Straße, besitzen jedoch eine ausgeprägte bei Nr. 29 durch die Giebelständigkeit zusätzlich verdeutlichte, Frontausbildung.

    Der historisierende Formenreichtum der Fassaden am zweiten Abschnitt der Elisabethenstraße ist primärer wie auch sekundäre Natur. Die Ostseite zeigt eine Konzentration gotisierender Fronten. Diese Stilgebung setzt ein mit dem Wohnhaus Nr. 26, das entwicklungsgeschichtlich im Zusammenhang mit der Bebauung Kasernenstraße (Wiesenbach) und dem Baublock Kaiser-Friedrich-Promenade 7-13 (Wiesenbach/Heusinger von Waldegg) zu sehen ist. Durch Überblendung der klassizistischen Fassade mit Elementen der englischen Neogotik (nach Entwurf Holler) wurde 1858/59 auch die Nr. 22/24 diesem Trend verbunden. Mit Ausnahme der Nr. 29, einem durch seine Dachform leicht ländlich eingestimmten Bau, zeigte sich die westliche Seite ursprünglich streng klassizistisch. Tonangebend für eine reichere Gestaltung wurde die renaissancistische Fassade von Nr. 27, der 1860 (nach Plan Holler) diejenige von Nr. 25 angeglichen worden war.

    In der dritten Entwicklungsphase der Elisabethenstraße, die von 1862 bis 1866 währte, wurden rund 26 Gebäude errichtet. Der Abschnitt beginnt mit den Nummern 28 und 33, wird von der Audenstraße zäsiert und endet mit den Eckliegenschaften am Schwedenpfad.

    Die bauliche Bestückung dieses dritten und letzten Abschnitts war zur Hauptsache in den Jahren 1862 und 1864 erfolgt. Letzte Zugänge von 1866 sind die Nummern 32, 36, 38 und eventuell 53. Die Bebauungsweise zeigt, mehr noch als im vorangegangenen Abschnitt, starke Affinität zu Bauvorgängen an Quer- und Parallelachsen. So stehen mit jeweils rückseitig benachbarten Häusern der Oberen Promenade baugeschichtlich im Zusammenhang die Nummern 40 (Moritz Marx, London, 1862), 42 (Franz Sauer, Kirdorf, 1866), 44 (Alexander Weigand Witwe, 1863) und 52 (Andreas Ruppel, 1862, s. Schwedenpfad). In gleichem Maß unternehmerisch vorgenommenen Bebauungen verbunden sind die Eckliegenschaften Nr. 45, 47 und Audenstr. 14 mit Elisabethenstr. 43 (s. Audenstraße). Der dritte Abschnitt präsentiert sich in seinem historischen Erscheinungsbild annähernd lückenlos erhalten. Einziger Neubau an der Ostseite ist die Nr. 28 (Ersatz von 1956 für ein 1864 erbautes, 1945 zerstörtes Wohnhaus). Nicht realisiert worden war ein an Nr. 38 anzugrenzendes Haus (die Lücke wurde 1886 mit dem Nebengebäude Nr. 38 1/2 gefüllt). An der westlichen Seite ist als Änderung ein Neuzugang (Nr. 31, ein aus der Bebauungslinie zurückversetztes Wohnhaus von 1981) und ein mehrgeschossiger Ersatzbau (Nr. 35, 1970er Jahre) zu verzeichnen. In diesem durch freistehende Wohnhäuser licht erscheinenden Bebauungsfeld fehlt ein ehemals geplantes Gebäude mit Brandmauer zu Nr. 29. Geschlossen erhalten sind die Zeilen Nr. 37-43 und Nr. 45-53. An diesem Abschnitt Elisabethenstraße zeichnet sich in Teilen eine weg vom Individualbau und hin zum Serienentwurf führende Tendenz ab (etwa Nr. 36, 38 mit Planung eines dritten, anschliessenden Baus und Nr. 45, 47). In die Gruppe stilistisch abgestimmter Bauten ist auch die Nr. 42 zu zählen (Teil eines Baublocks mit Kaiser-Friedrich-Promenade 35 und einem nicht realisierten Bindeglied an der Audenstraße).

    Die Audenstraße war aus einem von der Louisenstraße abgehenden, seit 1834 passierbaren Weg hervorgegangen. Der Ausbau zur Fahrstraße erfolgte erst 1865 anlässlich der Bebauung durch Wilhelm Becker (Südseite) und Louis Trinkmann (Nordseite), nach dem sie bis 1884 ausserdem benannt war. Ihre Benennung änderte sich erst mit dem damals aufgekommenen Projekt, diese Querachse bis zu den Audenwiesen durchzuführen.

    Die Straße teilt sich in einen oberen, beidseitig bebauten Zug und in einen unteren, der als Stichstraße zwischen Elisabethenstraße und oberer Promenade fungiert.

    Die bauliche Erschließung im oberen Bereich begann 1865. Trinkmann errichtete die Nr. 2/4 ("Schützenhof") und Nr. 6, 8. Mit dem verbliebenen, bis zur Elisabethenstraße reichenden Gelände hatte er vorerst das "Projekt eines privaten Marktplatzes" verbunden, das einen baumbestandenen und arkadenumschlossenen Platz vorsah. Ab 1865 wurde jedoch auch dieses Areal mit Wohnhäusern bestückt. Es entstanden Nr. 10/12, (wohl auch) Nr. 14 sowie Elisabethenstr. 43. Vermutlich wurde im Zuge dieser Überbauung auch das einen barocken Vorgänger ersetzende Eckhaus Louisenstr. 42 errichtet (diese Bauzeit verbindet sich jedenfalls mit den ehemaligen Nebengebäuden). Der Becker''schen Initiative entsprungen waren an der gegenüberliegenden Seite Audenstraße ab 1865 die Nummer 1-9, komplementiert von Louisenstr. 44 (Eckbau von 1865/66 als Ersatz eines barocken Gebäudes) und Elisabethenstr. 45, 47. Die von städtebaulich wichtigen Eckbauten verklammerte obere Audenstraße ist auf der nördlichen Seite durch modernen Ersatz (Nr. 2, 4) gestört, hat sich auf der Seite der ehemals Becker''schen Immobilien jedoch geschlossen erhalten. Der untere Straßenzug hingegen weist an der Nordseite eine (mittlerweile durch Nebengebäude, u.a. Anbau 1907 von Kaiser-Friedrich-Promenade 35, annähernd gefüllte) Baulücke auf.

    Das ursprüngliche Adlergässchen, benannt nach dem Gasthof "Zum Adler" (Louisenstr. 52), wurde 1836 "verschönert" und 1859 zur Straße ausgebaut. Gleichzeitig hatte es, im Rückblick auf einen während des 30jährigen Krieges erfolgten Feindeseinfall, den neuen Namen Schwedenpfad erhalten.

    Diese Ausbaustraße stellte zunächst eine relativ schmale, über die Promenade hinweg in Richtung Hardtwald geführte Fahrbahn dar. Ihre Breite wurde durch den Bau der Rentkammer/Präsidialwohnung (Louisenstraße alte Nummer 45, Eckbau im Gegenüber von Nr. 52, 1860 abgebrochen) bestimmt. Die Verbreiterung und auch die Bebauung vollzog sich in zwei Perioden. Auslösender Faktor für die Massnahmen im unteren Bereich war die Anlage des Kurparks 1854 gewesen. Für den oberen Abschnitt hingegen spielten die beiden Kurhausbauten samt Gartenanlagen (1841-43, 1861-65) jeweils eine entscheidende Rolle.

    Im Zuge des ersten Kurhausbaus war der alte "Adler" von 1715 durch den klassizistischen, die neue städtebauliche Situation an der Louisenstraße berücksichtigenden Eckbau Nr. 52 ersetzt worden. 1842 entstand daneben das Gebäude Schwedenpfad 2 ("Tivoli", letzte Neubebauung 1986). Ab 1855 verlagerte sich das weitere Baugeschehen am Schwedenpfad vorerst auf den unteren, an den neu gegründeten Kurpark anstoßenden Bereich. Die Baugrundstücke für die dort entstehenden Villen waren aus dem langgestreckten Areal des Hauses Kaiser-Friedrich-Promenade 30 ausgeklammert worden. 1855-57 wurden die Villen Nr. 14-22 (Nr. 22 1971 modern ersetzt) errichtet; Nr. 22a und 24 folgten wohl erst nach der Jahrhundertwende, nachdem Kirdorf 1901/02 eingemeindet worden war. Diese Villen des romantischen Klassizismus bilden die Hintergrundstaffage des Kurparks. Als pittoreske, die Neogotik favorisierende Gebäude stehen sie typologisch im Dienst des Landschaftsparks. Sie müssen deshalb als malerischer Bestandteil dieser landschaftsgestalterischen Maßnahme gesehen werden, zumal mit der Randbepflanzung des Parks auf diese Situation eingegangen worden war. Die Bebauung im oberen Bereich Schwedenpfad wurde in den frühen 1860er Jahren wieder aufgenommen. Die Nummern 4/6 (1945 zerstört, in den 50er und 60er Jahren neu errichtet) und 8 sowie der Baublock 10, 12 mit Kaiser-Friedrich-Promenade 45 wurden im Zuge einer von Andreas Ruppel vorgenommenen Überbauung realisiert. Diese von Hotels, Pensionen und Cafés belegten Gebäude entsprachen in ihrem repräsentativen Charakter dem 1861-65 mit dem zweiten Kurhausbau neu und aufwendig gestalteten Gegenüber.

    Die Promenade war 1834 aus dem zwischen Haingasse und (späterer) Kisseleffstraße begradigten und chaussierten Lehmkautsweg gewonnen worden. Ihre Umbenennung erfolgte 1889 im Einvernehmen mit der Kaiserin-Witwe Friedrich.

    Der zur Gesamtanlage III gehörende Abschnitt Kaiser-Friedrich-Promenade, ehemals Obere Promenade, wird im Norden von Haingasse/Gymnasiumstraße, im Süden vom Schwedenpfad begrenzt. In ihn münden an der westlichen Seite die Querachsen Kasernen- und Audenstraße. Auf der östlichen Seite bildet der ehemals die Ziegelei bedienende Töpferweg eine leichte Zäsur.

    Der Promenadenabschnitt umfasst die beidseitige Bebauung mit den Nummern 1-45, 2-30. Ursprünglich nicht zur Promenade gerechnet worden war der Bereich der Nummern 1 und 3. Denn an Stelle des Geschäftshauses Nr. 1 (1972) hatten sich zwei entwicklungsgeschichtlich der Haingasse zugehörende Hofreiten befunden und der Bauplatz des Immobils Nr. 3 war in den 1960er Jahren dem Grundstück Elisabethenstr. 16 entzogen worden.

    Erstes Wohnhaus an der "Städtischen Promenade" war die 1839/40 von Dr. Trapp errichtete Nr. 6 gewesen. Dieses Gebäude ist neben dem 1838 ebenfalls von Moller errichteten Brunnensälchen im Quellgebiet bedeutendes architektonisches Zeugnis aus der Zeit vor Eröffnung der Spielbank. Zusammen mit Nr. 2 von 1858 (und einem nicht realisierten Wohnhaus Nr. 4, Projekt 1859) leitet es die an der Höhestraße dann weitergeführte, straßennahe Bebauungsform ein. Hiervon unterscheidet sich der mit den Nummern 7 und 8/10 einsetzende Bauvorgang an der Oberen Promenade deutlich. Er orientierte sich, wenngleich in unterschiedlicher Auffassung, an den 1842 erlassenen Richtlinien, die Bauvolumen, Abstände etc. diktierten und vor allem die zum großzügigen Erscheinungsbild beitragenden Freiräume zwischen Straße und Hausfronten zwingend machten. Die ehemals baumfrei zu haltenden, unter gartenkünstlerischen Aspekten angelegten Vorgärten (zeichnerisch dokumentiert für Nr. 30) sind deshalb integraler Bestandteil dieser historischen Straßenanlage. Einzige funktionale Abweichung an der Villen und Etagenvillen vorbehaltenen Promenade war die Kaserne (Nr. 8/10, 1858/59 errichtet, 1945 schwer beschädigt, Kernbau des Finanzamts). Erste Bauanträge für diesen Abschnitt der Promenade waren 1843 (Nr. 28) und 1846/47 (Nr. 26) gestellt worden. Sie betrafen Grundstücke auf der Ostseite, welche dann ab 1851 (Nr. 24), zur Hauptsache jedoch zwischen 1855 und 1857 baulich bestückt wurden. Von den teilweise aufwendig gestalteten, historisierenden Hofraumbebauungen sind, wenn überhaupt (wie etwa bei Nr. 30, 1892), lediglich Reste vorhanden. Als architektonisch beachtliche Zusatzbebauung ist das sog. Gartenhaus Nr. 16A zu werten, ein in Gestalt und Material vielfältiger, ländlich gestimmter Bautyp von 1911 (Architekt Wilhelm Müller). Die Villenbebauung an dieser östlichen Seite ist durch die Ersatzbauten Nr. 24 und 26 (1945 beschädigt, Neubauten von 1952 und 1986) im Bestand leicht reduziert. In dieser Musterlandschaft klassizistischer Bauten spielen die gotische Formen präferierenden Beispiele einen gewichtigen Part. Dabei ist das von Heusinger von Waldegg entworfene Doppelhaus Nr. 20/22 mit seinem die Dachzone verblendendem Stufengiebel als staffagebildender Bau konsequentester Vertreter des romantischen Klassizismus. Die Bebauung der Westseite war in zwei Phasen erfolgt: 1857/58 (Nr. 7-13, 15/17, 25) und 1862-66 (19/20, 23, 27/29, 31/33, 35, 37-41, 43, 45). Sie besteht mehrheitlich aus Doppelhäusern, komplementiert von zwei, vier Nummern reihenden Blocks und einer Villa (Nr. 43). Die entwicklungsgeschichtliche Nähe zu den Querachsen wird vor allem mit den Eckbauten deutlich. Im Gegensatz zur östlichen Seite, deren Villen nicht nur Individualcharakter zeigen, sondern auch hinsichtlich der Bauherren und Architekten mehrheitlich Einzelleistungen darstellen, tritt an der Westseite das unternehmerisch spekulative Element und eine vereinheitlichende Gestaltungsweise deutlich zu Tage. Neben Wiesenbach, Weigand, Ruppel, die als Bauherren für größere Einheiten zeichneten, sind auch die im gesamten Kurviertel wirkenden Unternehmer wie Moritz (Maurice) Marx, London, und Mitglieder der Familie Sauer aus Kirdorf (Georg, Franz, Johann) auffallend stark vertreten. Für die Gestaltung waren zuständig die Architekten Holler (Nr. 15-29, (ehemals auch 31/33), 37-41), Jacobi (Nr. 35, 43, 45) und Heusinger von Waldegg (7-13), wobei letzterer u.a. gleichzeitig als Entrepreneur fungierte. Der stilistische Charakter dieser Seite wird weitgehend bestimmt von der Gotikadaption. Als Verbrämung der spätklassizistischen Fronten tritt sie sowohl in der plastischen, die Außenhaut gliedernden Variante des Heusinger von Waldegg (7-13, rudimentär ersichtlich an Nr. 7), als auch in der vom Detailzitat lebenden, den Holler''schen Fassaden eigenen Form auf. Eine deutliche stilistische Zäsur in diesem romantisch-klassizistisch geprägten Umfeld bilden die jeweils dreigeschossigen Eckbauten (Nr. 35, 45) des von Jacobi in Homburg eingeführten Klassizismus wilhelminischer Prägung.

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    flaechendenkmal
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    Bad Homburg, Stadt_Bad Homburg_Bad Homburg_Gesamtanlage
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    cultural
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    Alte Mauergasse: 1

    Castillostraße: 1a (KD)

    Höhestraße: 7 (KD), 9, 11 (KD), 13, 13a, 15 (KD), 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29 2 (KD), 4, 6 (KD), 8, 10, 10a, 12, 14, 16, 18, 20, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38

    Neue Mauerstraße: 7, 9, 11, 13 (KD) 2, 4, 4 (KD Mauerrest) 6, 8, 10, 12, 14, 16

    Obergasse: 1, 3 (KD), 5 (KD), 7, 9/11 (KD), 13, 15, 17, 19 8, 10/12, 14, 16, 18, 20/22, 24

    Die Gesamtanlage Höhestraße/Neue Mauerstraße/Obergasse umfasst einen im Nordosten der altstädtischen Siedlung gelegenen Stadtraum. Dieser besteht einerseits aus einer vorwiegend barocken, im 19. Jahrhundert städtisch überformten Altstadterweiterung (Obergasse) und andererseits aus zwei Neubaugebieten des 19. Jahrhunderts (Höhestraße, Neue Mauerstraße).

    Die ab den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts zügig unternommene Modernisierung des Altgebiets und die Durchführung städtischer Expansionen hatte in ursächlichem Zusammenhang mit der damals erheblich angestiegenen Frequenz des Spielbades und der sich daraus ergebenden Wohnraumnachfrage gestanden.

    Die Grenze der Gesamtanlage IV nimmt als Ausgangspunkt ihres Verlaufs den Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung bei Obergasse 6. Sie zieht von dort auf den, weiteren Mauerfragmenten folgenden Grundstücksgrenzen der Häuser Obergasse 6 und 8 erst nach Süden und biegt dann an der rückwärtigen Begrenzung des Areals Wallstr. 26 (ursprünglich Gelände des 1744 aufgegebenen Friedhofs am Obertor, später Garten von Obergasse 8) nach Osten ab. Von da läuft sie, stets die rückseitigen Grenzen der Liegenschaften beachtend, im Hintergrund der Obergasse entlang. Betroffen von diesem, die Elisabethenstraße überspringenden Verlaufabschnitt sind die Grundstücke mit den Nummern 8-12 und 14-18. Bei Obergasse 18 ändert die Grenze abermals ihre Richtung. Sie nimmt dort die westliche und südliche Begrenzung des länglichen Grundstücks von Höhestr. 9 als Orientierung, wechselt alsdann auf die gegenüberliegende Straßenseite und zieht in gerader Linie entlang der Häuserfronten von Höhestr. 10a-2 in Richtung Süden. Das Grundstück des die Ecklage zur Gymnasiumstraße einnehmenden Gebäudes Nr. 2 und auch dasjenige des Nachbarhauses Nr. 4 umfassend, biegt sie nach Norden ab und folgt den rückwärtigen Grenzen der Liegenschaften Nr. 6-18. Nach Überquerung der Castillostraße nimmt sie ihren Verlauf hinter der Nr. 20 wieder auf, umschließt die Areale von Nr. 20, 22/24, 26, berücksichtigt die Grenzführung hinter den Nummern 32, 34, 36 und umfängt schließlich die Liegenschaft Nr. 38. Des weiteren findet der Grenzverlauf dieser Gesamtanlage seine Fortsetzung auf der westlichen Seite der Höhestraße bei Haus Nr. 29. Ab dort verläuft sie auf den seitlichen und rückwärtigen Grundstücksgrenzen von Nr. 29 und 27, überquert den Hubbach und führt an dessen Bett, das gleichzeitig Arealgrenze von Neue Mauerstraße 16 ist, in nördlicher Richtung entlang. Der Grenzverlauf beachtet im folgenden die hinteren Begrenzungen von Dietigheimer Str. 5 und 7 und umfasst das Eckhaus Neue Mauerstraße 16. Nach Versprung über die Neue Mauerstraße folgt sie alsdann dem Verlauf der rückwärtigen Grundstückslinien von Nr. 11, 9, 7, um bei Eckhaus Nr. 1 auf die Alte Mauergasse zu stoßen. Von diesem Punkt aus nimmt sie die ehemalige Stadtbefestigung, die in der Flucht der Hausseiten und -fronten von Alte Mauergasse 1 und Neue Mauerstraße 4, 2 nach wie vor wirksam ist, als richtungsgebendes Mittel. Im Bereich des ehemaligen Obertores wechselt der Verlauf auf der Höhe von Obergasse 1 auf die andere Gassenseite zu Nr. 6 und findet am sichtbaren Stadtmauerrest Anschluss an ihren Ausgangspunkt.

    Die Struktur dieser Gesamtanlage wird bestimmt von Straßen, die zum einen aus dem Wegenetz der Altstadt entwachsen sind und die zum anderen das im neustädtischen Bereich einmal eingeführte Rastersystem aufnehmen.

    So wird mit der in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts neu angelegten Neuen Mauerstraße eine altstädtische Straßenführung über die ehemalige Stadtbefestigung hinausgezogen. Ihre Längenerstreckung bestimmt die um die Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Ausbau des Neuen Weges gewonnene Dietigheimer Straße. Die Bebauung der Neuen Mauerstraße mit Hofreiten konzentrierte sich vorerst auf das neu erschlossene Gartenland im Winkel zwischen Hubbach und Neuem Weg. Eine Ausnahme an der bis 1847 (Nr. 16) mit traufständigen Wohnhäusern bestückten östlichen Straßenseite bildet das giebelständige Haus Nr. 2, das Ersatzbau eines ehemals zur barocken Erweiterung im Bereich Obergasse gehörenden Gebäudes ist. Die Bebauung der westlichen Straßenseite nahm ihren Anfang auf dem Eckgrundstück Nr. 13, das seitlich von einem parallel zur Dietigheimer Straße verlaufenden und vom ehemaligen Untertor hochführenden Pfad tangiert wird. Hier entstand 1864 nach dem Entwurf von Christian Holler das als Kulturdenkmal ausgewiesene Gebäude, das Wohnhaus einer umfänglichen Hofanlage gewesen ist. Der Bebauungsvorgang an dieser Straße wurde zwischen ca. 1872 und 1878 mit der die Nummern 5-11 umfassenden, geschlossenen Zeile beendet.

    Eine Kombination beider urbaner Wachstumsmuster lässt sich im extramuralen Bereich der Obergasse feststellen. Diese deckt sich in ihrem anfänglichen Abschnitt zwischen dem (1786/87 abgetragenen) Obertor und der Einmündung Elisabethenstraße mit dem im Mittelalter ausgebildeten altstädtischen Zubringer (Frankfurter Landstraße - Haingasse - Obergasse). Aus der barocken Entwicklungsphase der Obergasse haben sich substantiell am deutlichsten die Areale der ehemaligen Hofreiten Nr. 3 und 9/11 erhalten. Leichte Strukturveränderungen an dieser Gasse ergaben sich im Anschluss an die unter Friedrich V. durchgeführte Begradigung des ersten Abschnitts Elisabethenstraße. Ab 1820 wurden die Eckformationen zur Obergasse hin neu festgelegt und die nordwestliche Verlängerung der Elisabethenstraße als Sackgasse vorgenommen. Der Endpunkt letzteren Straßenarmes wird durch den als künstlicher Wasserlauf bzw. Mühlbach geführte Hubbach bestimmt. Dieses von der Götzenmühle durch die Hub- und Oberen Gärten kommende Wasser bog hinter der Liegenschaft Obergasse 7 im rechten Winkel nach Westen ab, führte gerade auf die Alte Mauergasse zu und gab durch diese Führung später den Verlauf der im Zusammenhang mit der Neuen Mauerstraße angelegten Seifengasse vor. Das Bild der Obergasse wird hauptsächlich geprägt von traufständigen Wohnhäusern des 19. Jahrhunderts. Schlichtere, zweigeschossige Häuser stehen hier im Wechsel mit dreigeschossigen, mehrere Mietwohnungen beinhaltenden Mehrfamilienhäusern (Nr. 3, 5, 9/11). Gerade letztere sind von besonderem Interesse, da sie den um 1840 einsetzenden wirtschaftlichen und sozialen Umschichtungsprozess in Homburg dokumentieren.

    Die aus der 1834 begonnenen Befestigung des Lehmkautswegs entstandene Höhestraße (bis 1857 "Am Obertor" benannt) stellt die Verlängerung der damals ebenfalls neu eröffneten Promenade dar. Sie war darüberhinaus bis ins 20. Jahrhundert hinein einzige Ausfallstraße in Richtung Wetterau. Der Lehmkautsweg hatte bis zu dem 1832 im Tausch erfolgten Erwerb der östlich von ihm gelegenen Kirdorfer Gartenstücke die Gemarkungsgrenze gebildet. Die Höhestraße beginnt an der Einmündung der ab 1820 begradigten Haingasse und deren östlicher Fortsetzung Gymnasiumstraße. Endpunkt der Höhestraße ist die an der Gemarkungsgrenze liegende Vergabelung Gluckensteinweg/Kirdorfer Straße. Unterbrochen wird ihr Verlauf an zwei Stellen. Einmal von der Obergasse, an deren Ende (Eckhaus Höhestr. 13 1/2) bis 1830 das Wachhaus gestanden hatte und in deren Gegenüber von der durch den Ausbau des Hardtgässchens entstandenen Castillostraße. Zum anderen bildet die Dietigheimer Straße, die um 1972 in Richtung Höllsteinstraße als Durchbruch verlängert worden ist, einen markanten Einschnitt. Das Erscheinungsbild der Höhestraße resultiert aus der sich auf die Jahre 1843-1858 konzentrierenden ersten Bauphase, aus der die Häuser Nr. 4-42 (dieses 1969 abgebrochen, ehemals Endpunkt der historischen Bebauung Höhestraße) und 15-29 hervorgegangen waren. Ihr entsprangen die durchweg dicht straßenseitig gesetzten, mehrheitlich zweigeschossigen, klassizistischen Wohnhäuser mit klar geschnittenen und axial gegliederten Fassaden, die durch ihren stilistischen Einklang einen homogenen Anblick bieten. Die wenigen aufwendigeren und stilpluralistischen Fassaden (Nr. 2, 6, 15) suchen deutlich die Konkurrenz mit der historistischen Architektur an der Promenade. Nr. 15 meldet diesen Anspruch darüberhinaus mit seinem malerisch in Fachwerk errichteten Nebengebäude an. Eine weitere, die urbane Substanz der Höhestraße ergänzende und auch verdichtende Phase setzte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ein (Nr. 2 1862, errichtet auf dem nach der Anlage des ersten Abschnitts Gymnasiumstraße verbliebenen Zwickelgrundstück, Nr. 21 1863, Nr. 22/24 nach 1860, Hofbebauung der Actien Brauerei Homburg, Nr. 31/33 1862, Nr. 11 1902).

    Die Bebauung Höhestraße war auf beidseitig des Lehmkautswegs angesiedelten Gärten, die parzelliert wurden, entstanden. Die Häuser der östlichen Straßenseite wurden auf dem 1832 hinzugewonnen, ehemaligen Kirdorfer Gelände und auf "Homburger Gartenland" (s. Kirdorfer Urkataster von 1821/26) erbaut. Das Grundstück, das mit den Nummern 20, 22/24, 26 (mit 18, 30) besetzt wurde, stellte im 18. Jahrhundert einen weiträumigen Privatgarten dar. Auf der westlichen Straßenseite hingegen wirkten hinsichtlich der Parzellierung und Umfang der Baugrundstücke zum einen Grenzverläufe des barocken Umfelds. Dies gilt für die Nr. 15-21, die an das langezogene Areal der ehemals barocken (im 19. Jahrhundert neu überbauten) Hofreite Obergasse 9/11 angrenzen. Auch der Bau der Mehrfamilienhäuser Höhestr. 9 und 11 um die Jahrhundertwende wurde von älteren Strukturen beeinflusst. Die Grundrisse dieser Häuser füllen vollständig die untere Randzone der Areale der ehemaligen Hofreiten Elisabethenstr. 2 und 2a, schräg verlaufende, schmale Gewanne wohl vorbarocken Zuschnitts. Im Bereich der Liegenschaften Nr. 21-31/33 erfüllte der Hubbach eine die rückseitigen Grundstücksgrenzen bestimmende Funktion.

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    Bad Homburg, Stadt_Bad Homburg_Bad Homburg_Gesamtanlage
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    Louisenstraße: 117 (KD), 119 (KD), 121 (KD), 123, 125 (KD), 127, 131, 133, 135, 137, 139, 141, 143, 145, 147, 149, 151 (KD), 153, 155, 159 (KD), 161 (KD), 163 (KD)

    Am Hohlebrunnen: 1

    Die Gesamtanlage V umfasst die aus Wohnhäusern bestehende, historische Bebauung an der westlichen Seite der unteren Louisenstraße.

    Diese nach Süden vorgerückte Überbauung belegte einen noch zur Verfügung stehenden Geländestreifen zwischen dem Alten Bahnhof von 1860/61 (Louisenstr. 115) und dem Europakreisel, der am Rande baulich miterfasst wurde.

    Die Grenze der Gesamtanlage V nimmt ihren Verlauf im Westen an der Ecke des Grundstücks Louisenstr. 117 auf. Von dort zieht sie in gerader Linie und straßenparallel entlang sämtlicher zur Gesamtanlage gehörender Liegenschaften bis zu Louisenstr. 163. Diese zweifach geknickte, auf die Platzgestalt des Europakreisels bezogene Fassade und die ebenso ausgebildete Front des Wohnhauses Am Hohlebrunnen 1 (ehemals Louisenstr. 165) geben den weiteren Verlauf vor. Am südwestlichen Eckpunkt des Grundstücks Louisenstr. 163 angelangt, wendet sich der Grenzverlauf den rückwärtigen, unregelmässigen Grundstückslinien der Anwesen Louisenstraße zu. Diese Linien stellen gleichzeitig die Trennung von den Liegenschaften Am Hohlebrunnen und an der Philip Reis-Straße dar. Davon betroffen sind Louisenstr. 163-159, 155-131 und nach Versprung über den ehemaligen Zubringer zum Usinger Bahnhof, 127-123. Für Nr. 121 und 119 stellt sich der Grenzverlauf begradigt und parallel zur Louisenstraße verlaufend dar, wohingegen er bei Nr. 117 dreimal die Richtung wechselt, um nach Überwindung der geraden Strecke hinter den Grundstücken Bahnhofstr. 6-2 seinen Ausgangspunkt zu erreichen.

    Das Gebiet der Gesamtanlage V ist Teilbereich des untersten Abschnitts der Louisenstraße, der in seiner Längenerstreckung durch die Stadtgrenzen von 1857 und 1888 definiert wird. Diese anlässlich der Eingemeindung von Gonzenheimer Grund jeweils gezogenen Linien verlaufen einmal unterhalb des ehemaligen Alten Bahnhofs und, nach Überspringung der Louisenstraße, auf den hinteren Grundstücksgrenzen der südlichen Bebauung Friedrichstraße; zum anderen umfahren sie das südöstliche Halbrund des Europakreisels und schließen ab Ecke Frankfurter Landstraße ein Gelände, das mit Nr. 148 numerisch zur Louisenstraße gehört, mit ein (Teil des Areals der 1854 gegründeten Ziegelei Waldegg, seit 1859 Gaswerk, heute Katasteramt).

    In der Ausbildung dieses Abschnitts Louisenstraße im Sinne eines urbanen Gefüges wirkten verschiedene Faktoren mit. Resultat des Vorgangs waren zwei im Erscheinungsbild und in ihrer Struktur höchst unterschiedliche Straßenseiten.

    Brachte die schubweise Entwicklung der Westseite eine Abfolge meist freistehender Wohnhäuser mit straßenorientierter Frontausbildung hervor, so stellt sich die Ostseite (und dies nicht erst seit der großflächigen Überbauung mit den in den 1930er und 1960er Jahren entstandenen Wohnsiedlungen) weitaus diffuser dar. Hier wirkten bereits vorhandene bzw. in Entwicklung befindliche Strukturen, die einer der südlichen Seite ähnlichen, homogenen Bestückung entgegenstanden. Eine vergleichbare Bebauung gelang lediglich mit den Nummern 114, 116 und 132 a, b, c. Von Einfluss auf das Wachstum dieser Ostseite waren zum einen grössere Villenanwesen wie Nr. 110 ("Neue Welt", auf einem bis zur Kaiser Friedrich-Promenade durchgehenden Gelände, 1935-38 Überbauung Alsterpark mit Erschließung über die neue Georg Speyer-Straße), Nr. 120 (Villa Hammelmann, 1892/93) und Nr. 126 (Villa Frank von Lichtenstein) gewesen. Strukturellen Einfluss übte zudem das weiträumig gewachsene Grundstück der Villa von Meister (Kaiser-Friedrich-Promenade 105/107), das mit Louisenstr. 122 eine erste (1902), mit Nr. 128 eine zweite und mit den Nummern 134 und 136 eine dritte (1913) Zufahrt (zum dazugehörenden Oekonomiehof) erhalten hatte. Letzteres Gelände setzte darüberhinaus die Zäsur zwischen Wohn- und Gewerbegebiet an der Ostseite Louisenstraße (Nr. 134 und 136 Actien-Brauerei, vorm. A. Messerschmidt, mit Gaststätte; Nr. 138 Töpferei Herdt; Nr. 140-142 Maschinenfabrik und Eisengiesserei Chr. Metzger, daraus hervorgegangen Nr. 146, Tankstelle).

    Der Baubeginn an der die Gesamtanlage betreffenden Westseite hatte ursächlich im Zusammenhang mit der Errichtung des Bahnhofs ("Alter Bahnhof") von 1860/61 gestanden (Nr. 115 incl. Gelände Bahnhofstr. 2-6). Bis spätestens 1877 waren die Nummern 117, 119, 121, 125 und 127 entstanden. Sie belegen ein sanft abfallendes Gelände, das im Westen von einem in der Flur endenden und in der Verlängerung der Wilhelm-Meister-Straße liegenden Wegestück begrenzt war. Dieses wurde dann als Erschließung des Bahnhofs "Homburg Neu" (Nr. 129, Station der 1895 eröffneten Linie Homburg - Usingen) genutzt und später, im Zusammenhang mit der seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts errichteten Wohnsiedlung Am Hohlebrunnen in die Philipp-Reis-Straße miteingebunden. Eine nachhaltige Störung in diesem ersten Abschnitt der Gesamtanlage wird in dem nach 1945 wohl auf Gartengelände von Nr. 125 (Villa Gustav Weigand) erstellten Geschäftsbau gesehen.

    Weitere Häuser an der Westseite folgten wohl nach der Eingemeindung der unteren Louisenstraße im Jahr 1888. Laut Adressbuch von 1892 standen damals bereits die Nummern 135-147. Über die Errichtung der restlichen Häuser bis und mit Nr. 151, das Endpunkt des zweiten Bauabschnitts im Bereich der Gesamtanlage ist, geben Bauanträge sowie Erstnennungen in Adressbüchern Aufschluss: Nr. 131 (1896, 1902/03), Nr. 133 (1901, 1902/03), Nr. 135 (1897, 1898/99), Nr. 137 (vor 1892), Nr. 147 (1889, 1892), Nr. 151 (1890, 1898/99). Gleichsam in Fortsetzung des ersten Abschnitts treten hier vorwiegend Wohnhäuser im Habitus spätklassizistischer Villen mit betont straßenseitiger Ausstattung auf. Diesen Rahmen sprengt Nr. 131 (Gasthaus "Neue Welt"), das, vergleichbar zur Villa Hammelmann (Nr. 120), mit seiner Eckausbildung Bezug nimmt auf die Kreuzung Louisenstraße/Wilhelm-Meister-Straße. Die mittlerweile entfernte Nr. 137, ein kleinvolumiger, zurückversetzter Bau (ehem. Wäscherei Gebhard), war wohl Hinterhaus eines nicht zur Ausführung gelangten Hauptgebäudes gewesen. Mit Nr. 151, einem grossvolumigen Mietwohnhaus (mit ehemals sieben Einheiten) namens "Europäischer Hof", endete der zweite Bauabschnitt. Grund dessen war der "Alte Bach", dessen Verlauf eine weitere bauliche Ausdehnung an der Westseite Louisenstraße nicht mehr zuließ. Das Bachbett sowie die relativ steile Geländeformation hatten beim Bau von Nr. 151 bereits Subkonstruktionen erfordert (Kellergewölbe unter terrassenartigem Hinterhof, dessen Dreieckform den Bachlauf tradiert). Eine ähnliche Situation hatte auch für Nr. 147 und Nr. 149 bestanden. Letzteres Grundstück war vorerst baufrei geblieben, sollte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Querstraße zur verlängerten Ferdinandanlage (Projekt Ritter von Marx) aufnehmen, wurde 1955 dann schließlich mit einem Ladenbau besetzt. Nach Regulierung des "Alte Bach" setzte ab 1906 die Planung zur Bebauung für die Grundstücke Nr. 153-157, 159/161, 163/165 (d.i. Am Hohlebrunnen 1) ein. Unter dem Bauherrn Georg Schad, Gonzenheim, entstanden die dem Europakreisel nächst gelegenen bzw. diesen tangierenden Doppelblocks, mit denen das 20. Jahrhundert im Gewand eines sich dem Jugendstil öffnenden Historismus sowie der traditionalistische Baustil Einzug hielten. Nicht realisiert worden war damals das von Architekt Beutel entworfene Dreierhaus Nr. 153-157, an dessen Stelle um 1950 ein stilneutrales Mehrfamilienhaus trat (Nr. 153/155).

    Mit den äußerst individuelle Züge tragenden und substantiell sich weitgehend ungestört präsentierenden Häusern an der Westseite der unteren Louisenstraße wurde der ursprünglich vorhandene Wohncharakter der Homburger Hauptachse, der im oberen, bauverdichteten Bereich durch gewerbliche Umnutzung weitgehend verdrängt worden war, noch einmal lebendig. Ausserdem war mit dieser Bebauung eine 1829 von langer Hand eingeleitete städtebauliche Massnahme, bestehend aus der Durchführung der Louisenstraße als chaussierte Nussallee mit Endpunkt am damals neu angelegten Rondell, architektonisch ausgebildet zum Abschluss gelangt.

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    flaechendenkmal
    siteName
    Bad Homburg, Stadt_Bad Homburg_Bad Homburg_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE